Hörbericht "Ampearl Re-1030" MM - Phonoverstärker mit Röhren - Dampfhammer von der Krim

  • Das Problem an der Ampearl ist für mich, dass von Haus aus nur MM geht.

    Wo liegt da das Problem, das hinter vorgehaltener hand immer mal wieder erzählte Märchen der stets "besseren" MC´s lässt sich wohl nie ausrotten.


    Wenn ich da die 3000-4000 Euro Klasse gegen aktuelle Spitzen MM´s antreten lasse wird´s natürlich klar eng, leider werden halt bis auf vereinzelte kaum noch welche bis weit über 1000 Euro hergestellt, warum auch immer.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich hatte kürzlich einen etwas getunten TD145MKII mit einem revidierten AKG P8ES vdH

    an der internen Symphonic Line Phono laufen, .....das war richtig gut.:thumbup: So gut hatte der TD145 noch nie bei mir gespielt. Eine andere Phono konnte ich nicht probieren, da das Cinch Kabel am TD145 sehr kurz war.


    Zum Spaß lief dann als Vergleich ein DFA Woodpecker mit Roksan Ref. Phono und einem DL103R am 9"Jelco.

    Ich muss jetzt nicht sagen was mehr Präzision und Punch hatte, aber die Kombi mit MM System hat sich wirklich wacker geschlagen. Man kann damit wirklich sehr gut Musik hören.


    Kleiner Testaufbau im Musikzimmer....;)

    DSCF4662.JPG

    LG


    Horst

  • Wo liegt da das Problem

    weil thelivingyears vielleicht ein MC benutzt.


    wenn ich da die 3000-4000 Euro Klasse gegen aktuelle Spitzen MM´s antreten lasse

    auch nicht aktuelle MM lassen den Unterschied zu guten MC's klein werden. Siehe P77 mit SAS Nadel.

    da kaufe ich mir garantiert kein MM über 600-700 Euro. Die "kleine" Investition reicht.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Also ich glaub jetzt nicht das irgendein System aus beiden lagern in der 1000 Euro Klasse (höherpreisige MM´s gibts ja leider kaum) klanglich klare vorteile hätte.

    Aber egal, richtig gute Systeme machen in der Summe jedenfalls jedes noch so gehypte Digitale nass, und das ist doch das wichtigste:)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo,

    Mit weniger Störgeräuschen? Das widerspricht jetzt aber jeglicher Theorie.

    Warum?


    Gerade bei symetrischer Verschaltung der Primärseite kann es für die Störarmut von Vorteil sein. Außerdem sind die meisten Übertrager mit MU-Metall geschirmt.


    Das funktioniert sogar in einer sehr störbehafteten Umgebung mit einem Netztrafo, drei Motoren und einigen Magneten so gut, das ich außer 6dB Pegelgewinn auch noch eine um 4dB abgesenkte 50Hz Spitze habe. Also ein um 10dB besserer Fremdspannungsabstand.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Mein Einwand bezog sich auf #237: die aktive MC Stufe sei störgeräuschärmer

  • also bei 0,2 mV sprich SPU habe ich mit dem Mopped keine guten Ergebnisse erzielt. War relativ leblos und hat etwas gerauscht. Ampearl und Hashimoto ist da ne Ansage.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Was ich mich frage: Wäre es mit ein paar Anpassungen (u.a. Sockelbeschaltung) möglich, die 6F12P durch eine ECF80 und die 6C4P durch eine EZ90 zu ersetzen? Falls ja hätte man Zugriff auf den westlichen NOS-Röhrenpool, wenn die billigen russischen Originale nicht ausreichen.

    Hier fange ich mal an.


    Mir ist ab und zu aufgefallen, dass die Ampearl im Vergleich zu meiner Gryphon Orestes und auch zur Monk Audio Le petit eine in der Breite etwas weniger ausladende Bühne baut (unabhängig vom Übertrager). Für Dire Straits-Hörer: Die Slide-Gitarre bei Water of Love spielte seitlich etwas weniger weit über die Lautsprecher hinaus. :)


    Das ist erst einmal Jammern auf hohem Niveau, denn die Ampearl gefällt mir so wie sie ist ausgesprochen gut. Dennoch wollte ich diesem Eindruck nachgehen.


    Da ich bei meiner ModWright Linestage erfahren habe, welchen Einfluss Gleichrichterröhren auf die räumliche Abbildung und auch ein wenig auf die Tonalität nehmen, war es ein naheliegender Ansatz dies auch bei der Ampearl auszuprobieren.


    Als alternative Gleichrichterröhre für die russische Reflektor 6C4P bietet sich die 6X4/EZ90 an. Diese unterscheidet sich lediglich in der Sockelbeschaltung und findet sich u.a. in KONDO KSL M7, Shindo Monbrison und LAMM LP2. Die Auswahl an Herstellern ist hier sehr viel größer und die Röhren sind noch relativ erschwinglich. Die bekanntesten: GEC (Marconi), Tung-Sol, JAN (General Electric), RCA, Siemens, Mullard, Tesla. Für eine Marconi muss man ca. 100 Euro berappen, die anderen gibt es zwischen 10 und 50 Euro. Der Sockel-Adapter kostet 8 Euro.


    tung-sol.jpg


    Im Moment teste ich drei EZ90:

    Tung-Sol (1961, ca. 30 Euro)
    JAN (1966, ca. 15 Euro)
    TESLA (1972, ca. 10 Euro)


    Die JAN entwirft die breiteste Bühne, hat zudem einen etwas kontrollierteren und auch minimal kräftigeren Bass. Die räumliche Abbildung empfinde ich als noch dreidimensionaler als bei der Reflektor. Die Tung-Sol wirkt etwas feiner, differenzierter, farbiger, aber auch eine Spur zurückhaltender. Geschmacksache. Beide Röhren übertreffen für meine Ohren und in meiner Konstellation die keineswegs schlechte Reflektor. Als nächstes kommt eine Mullard EZ90 aus den 60ern an die Reihe.


    Vorläufiges Fazit: Auch bei der Ampearl lässt sich das Ergebnis mit Tuberolling je nach Gusto beinflussen.


    Viele Grüße

    Christian


    PS: Beim Austausch der Röhre bitte sehr vorsichtig vorgehen!

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • also bei 0,2 mV sprich SPU habe ich mit dem Mopped keine guten Ergebnisse erzielt. War relativ leblos und hat etwas gerauscht. Ampearl und Hashimoto ist da ne Ansage.

    Mit dem MC-Teil des Mopeds ? Hast du es mal mit Moped-MM und Hashimoto probiert?


    Gruß Micha

  • ja, hatte ich. Ich hatte die Eastern Electric , die Ur-Ampearl und das Mopped gleichzeitig. Ich habe dann aussortiert erst das Mopped, dann die EE. Jetzt habe ich zwei Ampearls. Das wird seinen Grund gehabt haben, aber das basiert auf Erinnerungen. Das ist, man könnte sagen, nix wert, was ich heute hier schreibe. Die EE würde ich nochmal kaufen, weil die so extrem durchzieht untenrum. Die MM Stufe der EE ist fantastisch, die MC Grütze weil die brummt. Beim Mopped kann ich mich leider an nix erinnern, was haften blieb. Aber das kann ja auch heissen, dass sie recht neutral war.

    Aber wozu nen Mopped mit Übertrager? Das sind ja die ganzen feinen Kipp-Hebelchen innen sinnlos.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Reinhard Hoffmann sagt auch daß das Mk2b eigentlich nicht für so extrem leise MC Systeme gebaut wurde. Unter 0,3mV macht wirklich nur mit Übertrager erst richtig Sinn. Würde den Hashimoto auch gerne mal an meinem Mopped / AT33PTG2 testen. Allerdings in 1:20


    Anderseits sind einige Moppeds modifiziert mit ausgelagertem Trafo und zusätzlicher Siebdrossel, besseren Röhren usw und damit könnte auch 0,2mV noch gut funktionieren.

  • als ich meinem Röhren Schrauber erzählte, dass wir bei der Re1030 an die Gleichrichterröhre ran wollen , um den Klang zu verändern, schüttelte er nur den Kopp. Ich sagte ihm, dass es bei der EE minimax auch zu hören war. Nein, kann nicht sein, sagt er. Die alte Diskussion. Ich werde es trotzdem machen. Die Tung sol ist schon unterwegs.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Aber wozu nen Mopped mit Übertrager? Das sind ja die ganzen feinen Kipp-Hebelchen innen sinnlos.

    Das ist einfach eine Option mehr und zwar eine ziemlich gutklingende.

    Aber stimmt schon, ein wenig mehr Verstärkung bei 0,2 mV könnte nicht schaden.

    Aber alle meine Aussagen zu dem Moped unter Vorbehalt da ich die symmetrische Version benutze, die hier wohl nicht so bekannt ist.


    Gruß Micha