Moin moin!
Ganz großer Dank auch von mir an Frank ( Knuffi) und Knut ( Indie Röhre).
Solche Messungen verbunden mit unabhängig bestätigten Höreindrücken mehrerer Foristen bringen doch echten Mehrwert. Ich kann dieses affige Hin und Her zwischen der sog. "Hörfraktion" und der sog. "Messfraktion" nicht mehr hören/ lesen. Es liegt doch auf der Hand, dass beide Komplexe erheblich sind und somit beide betrachtet werden müssen. So wie hier. Danke dafür nochmals!
Aber was sind die Schlussfolgerungen?
Die 1030 hat ihre Stärken/ Eigenarten, was hohe Verstärkung und geringen Ausgangswiderstand angeht. Das wäre wohl nicht Ausgangspunkt von etwaigen Verbesserungen.
Diese würden, wenn ich den Messbericht von Frank richtig verstanden habe, an drei Punkten ansetzen:
1) ordnungsgemäße Verbindung von PE und Gehäuse, geschützte Stromführung im Gehäuse
Dies ist für mich ein bekannter Punkt, Knut und ich hatten dies bereits vor Monaten besprochen. In meiner 1030 besteht solch eine Verbindung (möglicherweise mit ground loop breaker?), ich hatte dies mit Andrey aber auch explizit bei der Besprechung der Details meiner 1030 (z.B. zwei schaltbare Eingänge) angesprochen. Dieser Punkt dürfte ohne hohen Aufwand umsetzbar sein, falls nicht (wie bei mir) bereits erfolgt. Mag sein, dass es hier auch sich unterscheidende Versionen der 1030 gibt. Aus meiner Sicht sollte jeder Liebhaber der Black Lady hier die Durchgängigkeit zwischen dem mittleren Pol der Netzeingangsbuchse (PE) und dem Metallgehäuse, insbesondere der Frontplatte, prüfen.
2) Dimensionierung des Ausgangskondensators
Mit einem größereren Ausgangskondensator würde die 1030 mit geringerem Klirr an niedrigen Lasten besser arbeiten. Ich habe den Messbericht jedoch so verstanden, dass man einen entsprechenden Eingriff nicht unbedingt vornehmen muss, da hierdurch keine gravierenden klanglichen Verbesserungen/ Veränderungen zu erwarten sind.
3) Schwächen in der Differenztonmessung/ Klirrhöhe durch Art der Beschaltung der Eingangstriode
Auch wenn der Klirr hauptsächlich durch K2 (Röhrengerät) bestimmt wird, ergäben sich geringere Klirrwerte, wenn die unkonventionelle Beschaltung der Eingangstrioden mit Knopfzellen durch eine klassische Beschaltung mit Kathodenwiderstand ersetzt würde. Hierdurch würde jedoch die Verstärkung etwas geringer ausfallen. Inwiefern eine Modifikation, also ein Ersetzen des durch die Knopfzellen bewirkten Kathodenpotenzials, eine klangliche Verbesserung ("Mit einer angepassten Beschaltung der Eingangstriode könnte die RIAA locker im gehobenen Bereich mitspielen") bringt, müsste wohl auch ausprobiert werden.
Mich persönlich würde das sehr interessieren. Allerdings unter Erfüllung von zwei Voraussetzungen:
- Der Eingriff müsste mit einem sinnvollen finanziellen Aufwand (Teile, Arbeit) umsetzbar sein.
- Der Eingriff müsste problemlos rückbaubar sein, um den Ausgangszustand (der klasse ist) bei Nichtgefallen wieder herstellen zu können.
-> Also die Frage in die Runde ( Knuffi Wer könnte solch eine Modifikation vornehmen und wieviel würde das voraussichtlich in etwa kosten?
VG
Steffen