Ortofon Cadenza Bronze vs Rondo Red

  • Hallo Fangemeinde,

    ich habe umgerüstet von einem Rondo Red auf ein Cadenza Bronze. Nach vielem Testen VTA etc. kommt es mir vor, dass das Cadenza nicht so viel Druck im Tiefton sowie im Mittelton, gerade bei Stimmen erzeugt.


    Wer kann mir noch Tipps geben?

    Installiert wurde auf Transrotor Seven und SME IV Arm.

    Das Cadenza Bronze ist ca. 6h im Betrieb gewesen.

    Vielen Dank.

  • Hallo dad33,


    Das System braucht min. 20-50 Std. um ansatzweise eingespielt zu sein.

    Das was Du jetzt bemängelst wird sich zu einem Großteil noch zum positiven verändern. Durch das viel bessere Auflösungsvermögen gegenüber deinem alten System ergibt sich für Dich der Eindruck das es etwas wenig Druck/Energie hat.

    Las das System noch einige Std. laufen. Dann eventl. noch mal die elektrischen und mechanischen Einstellungen überprüfen. Besondere Aufmerksamkeit solltest Du dann VTA, Azimut und Kröpfung widmen, für letzteres ist die Stellung des Nadelträgers entscheidend und nicht das Gehäuse.

    Ich denke mal in 3-4 Tagen klingt es schon viel besser!


    Viele Grüße

    Dieter

  • Danke Dieter. Allerdings sind am SME IV Arm nicht so viele Fehleinstellungen möglich, da der Arm und Headshell aus einem Stück gefertigt sind,Magnesiumguss.

    VTA und SRA hab ich viel probiert, Auflagegew. bei 2,5g. Das Rondo klingt selbst beim Klavier wesentlich voller und die Anschläge wirken realistischer mit mehr Farbe.

    Mal schauen...

  • dad33,

    dein Cadenza Bronze klingt wahrscheinlich besser mit einem Ortofon Übertrager.

    "...The ST-80 SE will be a perfect match to most high quality MC cartridges, such as the Cadenza series, Exclusives series (Xpression, MC Anna, MC A95, MC Windfeld Ti, MC Century), also the historical MC A90 and MC Windfeld, as well as the SPU cartridges..."


    Welche Phonovorstufe hast Du?

    LG


    Horst

  • Hallo


    Bei meinem Cadenza Bronze fand ich den Klang ohne Übertrager einfach besser und es ist ja auch laut genug. Es löst halt auch viel besser auf wie das Rondo Red, was mein erstes MC war. Vielleicht gaugelt dir die hohe Auflösung und feineren Höhen des Cadenza einfach nur vor, daß es untenrum zu dünn klingt. Es benötigt allerdings einen eher schweren Arm da es viel härter aufgehängt ist wie ein Rondo Red.

    Welche Phonostufe hast du denn? Hier wird schon was gutes erwartet und kein Mufi V90 oder andere Einsteigerphonostufen

    Auflagekraft würde ich erstmal auf 2,7g stellen und später etwas zurück nehmen auf 2,5Gramm

  • Carsten,

    mit welchem Übertrager hattest Du es schon versucht. Würde mich interessieren.


    dad33,

    mit welcher Phono und Abschlußwiderstand läuft das Bronze? ggfs den Widerstand reduzieren. Ich würde mal ab 50 Ohm versuchen und dann schrittweise höher gehen.....und weiter einspielen....

    Viel Erfolg



    Horst

    LG


    Horst

    4 Mal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Ich hab selber das Cadenza. Die höhere Auflösung und der definiertere/trockenere Bass wird wahrscheinlich als " dünn" empfunden. Ging mir zumindest so, als ich von andere TA auf das Cadenza gewechselt habe.

    Monohörer

  • Der Arm hat eine eff. Masse von 10g mit festem Headshell und 11g mit abnehmbarem Headshell, das habe ich zum SME IV gefunden. Somit wohl als mittelschwer einzuordnen.

    Bleibt die Frage nach dem Phonopre und dessen Einstellung.

    Das was Carsten und ratfink bzgl. Klang/Auflösung geschrieben haben deckt sich mit meinen Erfahrungen.


    VG

    Dieter

  • Horst,

    ich hatte verschiedene Übertrager welche ich vom vorherigen MC30super2 hatte am Cadenza Bronze getestet. Es war Lundahl LL1681 und ATA MCT SPU. Ein Ortofon T20 war auch dabei aber dieser war der schlechteste. Ohne Übertrager klang es weniger verfärbt und auch etwas klarer. Am MC30 machte es allerdings wirklich Sinn

  • @ Carsten , dad33,

    ich kenne das Ortofon Bronze sehr gut, weil mein Bruder es schon lange besitzt und weil ich es auch schon gegen andere Systeme vergleichen konnte. Ich besaß längere Zeit eine Cadenza Black und bin nie so richtig damit warm geworden. Das Bronze spielt im Vergleich sogar noch ewtas voller und "farbiger" als das Cadenza Black. Einen Übertrager hatte ich nie probiert.


    Da bleibt mMn nur das Phono Pre und der Abschlußwiderstand (ich würde alle Werte von 50-200 Ohm probieren).

    Auch wenn es hier die Meisten nicht hören wollen, aber ein "älteres" Audioplan Powercord S klingt an der Phonovorstufe relativ voll, rund und warm.


    Mein Tipp:

    1) weiter einspielen

    2) (andere) Phono Vorstufe ?

    3) Abschlußwiderstand <100 Ohm probieren

    4) Audioplan Powercord S probieren (könnte ich ggfs ausleihen, verkaufen will ich es aber nicht)


    Gruß

    Horst

    LG


    Horst

  • Das Cadenza Bronze ist schon ein edles Teil aber wirklich hart aufgehängt. Meines wurde ja vor einer Weile von Axel Schürholz auf Shibata auf Boron Nadelträger retippt und das funktioniert perfekt.

    Aber es stimmt schon, im Vergleich zur CD fehlt es dennoch ein Wenig an Druck im Bass. Kenne bis jetzt aber nicht besseres in der Gesamtperformance und regel dann einfach den Bassverstärker (Bi-Amping) etwas hoch.

  • Hallo,

    danke für die vielen Tipps.

    Ich nutze den Phonopre einer Crimson CS710 Vorstufe und die ist bekanntlich sehr gut. Hier hatte ich schon viele Systeme installiert, die immer alle extrem dynamisch und hochauflösend waren. Die ist auf MC bei 330 Ohm abgeschlossen, 100Ohm durch Y Adapter brachte natürlich hier auch keine hörbare Verbesserung.


    Allerdings höre ich auf einem Breitbandsystem ohne Frequenzweiche. Da werden natürlich Schwächen im Freuenzgang sofort aufgedeckt und der LS benötigt mehr Tieftonanhebung im Vergleich zu einem 3 Wege System.


    Was haltet ihr von Dynavector DV20X2L, wird ja oft empfohlen zum SME 4 oder 5. Macht mehr Druck im Mittelton. Gerade beim ALTO Sax hab ich das beim Cadenza vermisst. Das hatte obenrum natürlich eine TOP Auflösung und spielte sehr offen, im Mittelton bis oberen Tiefton leider kein Druck im SAX.


    Was heist denn hier "ohne Übertrager"? Habt ihr das MC direkt am Line in des AMP angeschlossen?

    Einmal editiert, zuletzt von dad33 ()

  • Wenn ich das so lese könnte klanglich ein Benz Wood passen, wobei das einen Abschluß >1000 Ohm mag. Meines läuft perfekt an einem SME312.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hi,


    das Dynavector DV20X2L läuft bei mir an einem ähnlich schweren

    Tonarm (eff. Masse 9,3 g) von Acoustic Signature.


    Ich empfinde den Klang als sehr angenehm. Es hört sich bei mir eher

    nicht analytisch an, die Mitten und Bässe kommen hier gut rüber, ohne

    dass es "aufgedickt" klingt - ein sehr schönes System und seinen Preis

    wert!


    Gruß, Alexander

  • Mein Bruder hat beide Systeme. Das Cadenza Bronze und das DV20X2L, aber eine ältere Version. Ein Freund von mir hat das aktuelle DV20X2L. Das aktuelle spielt ein wenig offener, weil bei der Aktuellen Version schon ein paar Features vom DXxx2 MKII übernommen wurden. Es spielt definitiv etwas runder und voller im Bass, löst aber nicht so gut auf wie dein Bronze. Das Bronze ist auch etwas schneller und straffer im Bass/ Tiefbass. mMn liegen die Dynavector Systeme tonal auf der "neutralen" Seite.

    Ein Benz Glider L könnte deinen Vorstellungen auch entsprechen. Besonders in den Mitten (Sax./Stimmen). Mit 12 Ohm Innenwiderstand geht das auch mit deiner Phono, evenuell mit Parallelwiderständen. Die größeren Benz TA im Holzgehäuse würden auch passen. Diese benötigen aber min. >500 Ohm (Innenwiderstand ca. 38 Ohm). Ich wechsele hin und wieder zwischen 500 und 1000 Ohm (Benz LP) Es ist aber kein großer Unterschied.


    Gruß


    Horst

    LG


    Horst

  • Hallo dad33,


    du hast den Schwachpunkt schon entdeckt, die Breitbänder.

    Schau Dir mal deren Frequenzgang an und verbinde dies mit der Tatsache das dein System im Tief- und Mitteltonbereich ziemlich linear spielt und zum HT-Bereich hin leicht abfällt. Und das ganze dann noch hochauflösend. Das kann mMn nur schwer ohne Manipulation im TT-Bereich funktionieren.

    Die "Unsauberkeiten" in der TT-Abtastung die dein altes System hat hast Du gehörmäßig als gute Basswiedergabe wahrgenommen, weil schön voluminös was wohl zu einer gewissen Kompensation in deiner Anlage geführt hat.

    Ich würde das System weiter einspielen und eventl. die Aufstellung der LS überprüfen. Vielleicht kannst Du über den Verstärker den Bass etwas anheben, dann wird u.U. auch die Stimmwiedergabe etwas "körperlicher".


    Ich weis, das ist jetzt nicht unbedingt das was Du hören wolltest, aber es sind meine Erfahrungen die ich gemacht habe.


    Viele Grüße

    Dieter

  • dad33

    ohne Übertrager bedeutet, daß das System direkt an einem hochwertigen MC Eingang mit mind. 60 dB Verstärkung angeschlossen ist. Und zwar einer ohne Übertrager im Signalweg.


    Das Cadenza Bronze läuft auch mit 330 oder 470ohm hervoragend. 100Ohm waren mit immer etwas zu wenig aber wer eine hell klingende Kette hat, sollte es ruhig mal testen.

    Ja, Breitbänder und Bass funktioniert eigentlich selten und noch seltener wenn die BB nicht mit einem Sperrkreis linearisiert werden. Der Frequenzgang steigt dann zum Mittelton stark an und lässt den Bass völlig Untergehen.

    Da hilft dann nur ein Subwoofer