Ein frohes neues Jahr allen Lesern!
Das Jahr hat erst gerade begonnen, kaum ausgeschlafen habe ich ein neues Projekt in die Welt gesetzt.
DER BAU EINES MOBIL-PLATTENSPIELERS!
Vorgeschichte:
Mittlerweile hat sich meine Schallplattensammlung relativ komplettiert, Die noch
fehlenden LPs und Singles sind nun zu Sammlerpreisen zu erwerben.
Zu hoffen, diese noch auf Flohmärkten zu finden steht in keinem Verhältnis
zum Zeit- und Kostenaufwand.
Nun kann man auf Börsen nicht ohne weiteres für eine Platte einen höheren zwei-
oder gar dreistelligen Betrag ausgeben!
Der Begriff "mint" ist mindestens so dehnbar wie "High End". Dies zeigt meine
Erfahrung mit Discogs und meinem ersten Plattenbörsenbesuch nach 16 Jahren!
Außerdem habe ich für Maxis zuviel Geld für unbekannten Mist ausgegeben. Da
möchte ich jetzt besser vorher reinhören!
Konfliktlösung:
Es gilt einen batteriegetriebenen "High-End"-Plattenspieler mit integriertem RIAA-
und Endverstärker nebst eingebautem Lautsprechern und niedrigstem Gewicht bei
gleichzeitig geringsten Abmessungen zu konstruieren!
Schließlich kann man auf Flohmärkten und Plattenbörsen keine Schallplatten hoch-
wertig abtasten.
Basismaterial:
Das Projekt soll kostentechnisch zwischen "für Lau" und "Geiz macht geil" ange-
siedelt werden!
Stückliste:
1 Stück ratternder Lenco L78 mit Lenco-Tonarm
1 Stück Philips Batterie-Plattenfräse ohne Abdeckhaube aus den frühen 70ern
1 Stück Hartschalenaktenkoffer
ausreichend Bauelemente und passende Lautsprecher
ausreichend Fantasie
Werkzeug und Meßgeräte
Anforderungsprofil an den Aufbau:
Wie bereits angedeutet soll das Gerät so leicht wie möglich und so klein wie möglich
konstruiert werden.
Das Gehäuse des Philips ist zu klein um dem Lenco-Tonarm ein Zuhause zu bieten.
In den vorhandenen Koffer würde bequem ein ganzer Dual-Plattenspieler passen, die
Konstruktion ist mir aber zu schwer.
Sowas möchte man nicht dauernd rumtragen.
Eigentlich wollte ich den Plattenteller des Philips durch einen größeren in Alu oder
Plastik ersetzen, aber dies würde die Abmessungen und das Gewicht negativ be-
einflußen.
Das heißt, das es bei dem kleinen Single-Teller bleiben muß, ich spare dadurch Breite
und Gewicht. Angedacht ist jetzt das Gerät in einen Werkzeug/Bohrmaschinenkoffer
einzupflanzen.
Die Lautsprecher sollen aber in gekapselten Boxen in das Gehäuse integriert werden.
Da weiche ich dann von meiner Gewichtsformel etwas ab!
Anforderungsprofil an die Technik:
Für den Lenco-Arm habe ich mich entschieden, weil er gut klingen soll und höhen-
verstellbar ist. Ein weiterer Vorteil ist seine unkritische Anti-Skating-Konstruktion.
Den Antiskating-Klapperatismus eines Dual auf eine Sperrholzplatte zu übertragen
wäre ein unzulässiger Aufwand!
Als Lautsprecher plane ich 2 breitbandige Ovalis aus Imperial-Fernsehern/ca. 1963, zu
verwenden. Sie sind schmal aber sehr lang und klingen sehr gut! 2 kleine Hochtöner
sind auch noch drin!
Die Betriebsspannung für den Verstärker muß bei 9 Volt Gleichspannung liegen! Die
Ausgangsleistung sollte entsprechend dem Batteriebetrieb ebenfalls niedrig sein.
Der Verstärker sollte möglichst ohne ICs auskommen, HiFi Ansprüche erfüllen (in
Teilen die DIN 45500)
Gerne hätte ich einen Verstärker mit Höhen- und Bass-Anhebung.
Leider habe ich im Netz nur diese gefunden:
http://www.elektronik.nmp24.de/?NF-Technik:Endstufen
Und noch etwas, möglichst mit trafolosem 4 Ohm Ausgang!
Hat jemand ein paar bessere einfache Baupläne parat?
Als RIAA-Vorstufe habe ich diesen entdeckt. Mir mißfällt jedoch das ich eine zusätzliche
Batterie zur Erzeugung der negativen 9 Volt Spannung benötige!
https://www.heise.de/ct/artikel/Kurven-kriegen-288350.html
Auch hier frage ich ob jemand Baupläne ohne die zusätzliche negative Betriebspannung
hat.
Gefahren sollen nur MM-Systeme!
Gruß,
Fernseheumel