2019 - Das Jahr der guten Vorsätze! Projekt Nr.1/Thorens TD 124

  • Fett oder Öllöser machen die Reservoirs in den Sinterlagern leer, die muss man dann lange unter hohen Öltemperaturen oder im Vakuum wieder auffüllen...

    „Doubt everything...“

  • Fett oder Öllöser machen die Reservoirs in den Sinterlagern leer, die muss man dann lange unter hohen Öltemperaturen oder im Vakuum wieder auffüllen...

    Wieder etwas gelernt!:thumbup:

    Wie erkennt man Sinterlager?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sinterlager


    Beim TD 124 die Bronzelager, also Plattentellerlager und Motorlager, aus der Erinnerung heraus auch die Lager von Stufen- und Reibrad... Aber das weiß ich nicht mehr genau...


    Zitat Fernseheumel: „Talentiert bin ich und in Metallverarbeitung ausgebildet worden.“


    Habt ihr da nichts über Sinterlager gehört?


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Ich hatte Metallverarbeitung im Rahmen eines einjährigen Praktikums (FOS/

    Fernmeldeamt).

    Zur Ausbildung gehörte:

    - Feilen/Schlichten/Bohren/Gewindeschneiden, Baustahl ST 37/Alu

    - Drehen an der Drehbank, Erstellen von Werkstücken nach Zeichnung

    - E-Schweißen

    - A-Schweißen

    - Schmieden an der Gasschmiede

    - technisches Zeichnen, darstellende Geometrie


    Von Sinterlagern war leider nie die Rede. Mir sind wohl Kunststoffe bekannt,

    die ähnlich selbstschmierende Eigenschaften haben.

    Sie werden an Laufwerken von Videorecordern eingesetzt.


    :24:

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Sinterlager werden aus Metallpulver, meist Bronze, gepresst und nicht aus dem vollen gedreht. Sie sehen beim genauen hinsehen leicht porös aus. Dank der porösen Struktur können sie den Schmierstoff gut einlagern. Zum Reinigen dieser einfach mit Baumwolle Lappen reinigen, wenn möglich auf Reinigungsmittel verzichten.

    Die ganz alten TD-124 hatten noch Polyamid Gleitlager, die würde ich ersetzten. Wenn die Bronze Lager aber noch in Ordnung sind, so lassen.

    Als Schmierstoffe kann ich WD-40 nicht empfehlen, es verharzt und verklebt. Besser ist Ballistol, aber Vorsicht bei Buntmetallen wie Messing und Bronze, dafür ist es nicht geeignet da es Kupferverbindungen ablöst.

    Als Hauptlageröl empfehlen sich gängige Industrieöle mitterer Viskosität zwischen ISO VG 32 bis 46. Hydrauliköl ist von sehr guter Qualität, manche verwenden auch Motorenöl, da befürchte ich aber dass dieses zu viele Additive drin hat die nicht nötig sind. Nähmaschinenöl ist zu dünnflüssig, dafür aber sehr rein und hochwertig.

    Markus

  • Also ich habe bei einem meiner TD 124 die Motorlager auch getauscht, der Unterschied war schon gross. Vor allem die Hochlaufzeit war wesentlich besser. Das ging bei anderen bei dennen ich die originalen drinnen gelassen habe nie so gut. Wenn der Motor schon zerlegt ist, ist es kein problem die beiden Lager zu wechseln. Die alten kannst du ja aufheben und bei Bedarf wieder einbauen. Mehr Arbeit macht meiner Meinung nach die Justage des Motors, das dieser wieder leise läuft.

    Monohörer

  • Mir wurde heute in Dormagen Universalöl, Xintox 5ml, High Grade Mk 3 für

    11,- Euro verkauft. Es nennt sich dann in deutsch: Plattenteller-Lageröl.

    Das würde man dort immer nehmen.

    Ich hoffe das geht in Ordnung!

    Ich werde jetzt erst mal die ganzen Ersatzteile bestellen.

    Gruß,

    Fernseheumel

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  • Schließt man ein Leck, öffnet sich an anderer Stelle ein neues!

    Mit Hilfe eines Zoll-Imbus wollte ich der Tonareinstellung zu Leibe

    rücken.

    Das letzte Gewicht auf dem SME 3009 hat eine Aufnahme für das

    Lateralgewicht samt Bügel.

    Da dieses verdreht war, wollte ich den Bügel waagerecht ausrichten.

    Zuvor allerdings alles polieren.

    Dieses hinterste Gewicht (auf dem Tonarm) hat zwei Imbusmaden-

    schrauben.

    Eine zum Halten des Lateralbügels, eine zum Halten des Gewichtes

    selbst auf dem Tonarm.

    So weit so gut!

    Das Lateralgewicht läßt sich wie folgt beschreiben:

    Zeiteilig, das hintere, etwas kürzer , dafür in der Mitte ein Röhrchen

    das zum Verschieben auf der Lateralachse dient.

    Gleichzeitig steht dieses Röhrchen unter Spannung, nach außen um

    ein zweites Gewicht, etwas länger auf dem Röhrchen gleiten zu lassen.

    Ich habe also 2 Einstellmöglichkeiten:

    1.) Verschieben der kompletten Einheit

    2.) Verschieben des zweiten Gewichtes auf dem Röhrchen das mit dem

    hinteren Gewicht eine Einheit bildet.


    FRAGE: Was soll das, und wie stellt man sowas ein?


    Um den Kram zu reinigen habe ich das Doppelgewicht von dem Lateralbügel

    gezogen!

    Dabei schoß mir dann eine kleine Feder und ein Messingbolzen (ohne

    Gewinde) durch die Gegend! EIN WUNDER, ich hatte beide Teile schnell wiedergefunden!


    FRAGE: Wie befestigt man den kleinen Bolzen? Die Feder sorgte zwar

    dafür, das sich das Gewicht nicht leicht selbst verschob, aber einmal

    beim Abstauben berührt und die Einstellung ist hin!

    Hatten spätere SME Tonarme intelligentere Lateraleinstellungen, z.B.

    mit Madenschraube zur Sicherung gegen Verstellen?


    Gruß,

    Fernseheumel

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  • Welchen SME 3009 hast du denn?

    http://www.vinyl-lebt.de/SME/SME.htm

    Grundsätzlich stellt man mit dem hinteren Gewicht die Balance des Tonarmes mit TA in die Waage. Mit den Schiebergewichten danach die Auflagekraft ein. Kontrolle mit Waage!

    Das Lateralgewicht dient auch dazu die Seitenbalance herzustellen damit beide Messerlager in etwa gleich belastet werden. Anleitungen, in Englisch, gibt es im Netz zu finden, SME 3009 instruction manuals googeln.

    Markus

  • Hallo Markus!

    ER sieht aus wie "II", ist aber wohl die Ur-Version. In der Bezeichnung hat der

    Arm keine Ergänzung in Form von Buchstaben und Zahlen.

    Bei mir ist das letzte Gewicht, also jenes das den Lateralarm aufnimmt hinten

    geschlossen! ES LÄßT SICH DAHER NICHT WEITER ÜBER DEN ARM

    SCHIEBEN!


    Spricht etwas dagegen, das Lateralgewicht mit einer Madenschraube zu versehen?


    Gruß,

    Fernseheumel

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  • Soviel ich weiss hatten nur die 12" Versionen zweigeteilte Gewichte. Die Zusatzgewichte konnte man allerdings für den 9" Arm erwerben zum Betrieb von schweren TA, SPU z.B.

    Mach doch mal ein Foto

    Stiftschrauben zu setzten ist machbar, du brauchst dafür aber wohl ein Gewinde- und Kernlochbohrer.

    Markus

  • Ja, ich werde es versuchen. Da der Tonarm sofort vorne hochgeht, vermute ich

    das der Erstbesitzer das Shure M 75 erst später montiert hat, aber mit dem niedrigen

    Gewicht nicht mehr klar kam.

    So würde dieser Umstand zu Deiner Erklärung passen.


    Gruß,

    Fernseheumel

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  • Am besten zeigst du mal ein paar Fotos, manchmal sind Nachbaugewichte an den SMEs. Vielleicht suchst du auch mal auf Holgers Seite Thorens-Info ob du den genau passenden Arm identifizieren kannst.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Die ersten IIer hatten geteilte Gegengewichte, auch der 3009er... Die Urversionen haben Edelstahlarmrohre und das Lateralgewicht ist einteilig...


    Ganz frühe 3009 IIer haben nur noch den hinteren Armstummel aus Stahl, der hintere Teil des Gewichtes ist geschlossen, der Konus am Drehpunkt des Liftbedienhebels ist anders geformt und der ovale Abdeckbecher, der von unten über die Anschlüsse geschoben wird, ist nicht schwarz, sondern noch wie die runden Becher bei den UR-SME hammerschlaggrau lackiert...


    Nachdem beim 3009 II dann rasch auch der hintere Armstummel aus Alu gefertigt wurde, scheint noch eine kurze Zeit lang das hintere Gegengewicht geschlossen, also nicht verschiebbar ausgeführt gewesen zu sein...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hallo Fernseheumel,


    ich denke, dass Robert Graetke, alias Robert G hier im Forum, hier mitliest, wenn nicht, setze Dich einfach mal mit ihm in Verbindung. Robert ist der SME-Papst schlechthin und er weiss alles über SME-Tonarme. Meinem 3012-R hat er auch wieder zur Höchstform verholfen.

    Siehe auch hier: http://www.analogtubeaudio.de

    Gruss
    Frank


    Physik ist wenn es nicht geht, Chemie ist wenn es knallt und stinkt.

  • Danke für die Anregungen, werde sie abarbeiten.

    Wow, es hat geklappt!

    Hier das erste Foto vom letzten Gewicht.

    Deutlich ist zu erkennen, das das Gewicht hinten geschlossen ist.

    Rechts daneben die Kleinteile (Feder, Messingbolzen), ganz rechts

    das 2-teilige Lateralgewicht.


    Ich werden versuchen weitere Bilder einzustellen!


    Gruß,

    Fernseheumel

    Dateien

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Frühe Serie II, bitte keine Madenschraube reindrehen, das sitzt stramm auf dem Ausleger und hat eine sehr genaue Skalierung, kaum Gefahr, das versehentlich zu verschieben...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Frühe Serie II, bitte keine Madenschraube reindrehen, das sitzt stramm auf dem Ausleger und hat eine sehr genaue Skalierung, kaum Gefahr, das versehentlich zu verschieben...


    Freundlich


    Michael

    Da der Messingbolzen nicht konisch ist, habe ich Bedenken! Und Stramm sitzt da

    auch nichts. Es wäre lediglich der Druck der gespannten Feder, der das Lateral-

    gewicht positionieren würde.

    Gruß,

    Fernseheumel

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