Klangänderung bei Änderung Kapazität der Koppelkondensatoren in identischer Schaltung?

  • Und da die Treiberröhre keinen unendlich kleinen Innenwiederstand hat, wird der Innenwiederstand den Pegelabfall bei hohen und tiefen Frequenzen beinflussen .

    Ja, Jörg, jetzt sehe ich Deinen Gedankengang...


    Bei Kopplung gibt es immer "Verluste": wie bei einer Reihenschaltung zweier Widerstände (in diesem Fall Ausgangsimpedanz und Eingangsimpedanz).


    Spannungsanpassung erhält man bei Rout << Rin, Stromanpassung bei Rout >> Rin, Leistungsanpassung bei Rout = Rin. Letzteres ist bei dem großen Audio-Frequenzbereich nicht sinnvoll, da Rout und Rin frequenzabhängig sind. Zur Minderung der linearen Verzerrungen wählt man i.d.R. Spannungsanpassung (zwischen Stufen Rin >3x Rout, zwischen Geräten in Rin > 10x Rout. Ausnahme sind Mischfelder - hier wird wegen der Rückwirkungsminderung Stromanpassung gewählt.


    Gruß Andreas

  • Hi,

    die Quelle sollte bei der Spannungsanpassung mindestens einen 10 x kleineren Widerstand zur Last haben.

    Die maximale Leistung erhälst du wenn die Quelle und die Last den gleichen Widerstand haben.

    Treiberstufe :

    Ist aber hier nicht gewünscht, wir wollen die Spannung möglichst konstant haben .

    Knackpunkt ist meistens nicht die untere Grenzfrequenz, sondern die obere , durch die Millerkapazität begrenzte . Mit einem ausreichend niedrigen Innenwiderstand der Treiberstufe ist das Problem auch zu lösen, ich strebe bei mir max. -1 dB bei 30kHz am Gitter der Endröhre an.

    Lineare Verzerrung, bei Röhren natürlich vom Arbeitswiderstand, sprich Anodenwiderstand , Last ,

    Arbeitspunkt abhängig, die 3 x out Regel kann ich nicht bestätigen . Ich gehe mit dem Anodenwiderstand auf Faktor 5-10 des Innenwiderstandes der Röhre ,

    zum Thema Grösse des Koppel C bei einer Treiberstufe ,

    ich nehme für 100K Gitterableitwiderstand 0,33uf, bei 150k 0,22 uf, grössere zB, 0,5 uF bis 1 uF fand ich klanglich schlechter (bei SE amp)

    Ausgangs C in einem Vorverstärker ist aber ein anders Thema ..., die würde ich anders dimensionieren .


    Gruß, Jörg

  • Jörg, jetzt geht es bei die etwas schräg.


    Bei Ersatzschaltung (Kathodenbasis) (gilt bis ca. 100MHz) der Widerstands-Kopplung zweier Röhren,also von


    Rö1 zu Rö2 mittels Ck gilt


    Unterere Grenzfrequenz:

    w1 ~ Gg(Ga+Gi)/(Gg+Ga+Gi)Ck


    die Gleichung meint: Innenwiderstand Rö1 und Anodenwiderstand Rö1 (Quelle) und Gitterwiderstand Rö2 (Ziel) gehen bei der Kopplung durch Ck in die untere Grenzfrequenz ein.


    dabei gilt Gi, Ga >> Gg /* Achtung hier Leitwerte


    deshalb gilt mit dem dicken Daumen der Hochpaß Ck, Gitterwiderstand von Rö2.


    Wo ist das Problem?


    Gruß,

    Holger

  • Jörg, hatte deine letzten Beitrag nicht gelesen, hat sich beim Schreiben überholt.


    Oberer Grenzfrequenz, die 3 Röhrenkapazitäten, alles klar, bis auf kleine Anodenwiderstände (für gute obere fg) hat man kaum Einfluß (bei vorgegebener Röhre), bedeuten aber dann auch kein Verzerrungs-Minimum und Verstärkungseinbußen.


    Un-orthodox finde ich deine Wahl des Anodenwiderstandes, ohne Arbeitskennline (Widerstandgerade), setzt der doch Verstärkung und Aussteuerbereich und eventuell eine Übersteuerung/Untersteuerung der Folgestufe fest.


    Das Anpassungs-Schema ist garnicht das Problem.


    Bei 100kOhm, 0,33uf liegst du bei ca. 4,82Hz, hast Phasendreher bis ca. 50Hz.


    Gruß,

    Holger

  • Moin,

    ich betrachte jetzt mal nur die Treiberstufe eines SE amp, hier Endstufenröhre 300Bxls

    dort brauche ich am Eingang der 300Bxls um die voll durch zu steuern ca.70 V RMS,

    die möchte ich aber auch bei 30 kHz am Gitter R haben, oder anders ausgedrückt, ich möchte nicht dass meine Treiberstufe die obere Grenzfrequenz meines amp festlegt, das macht der AÜ.

    Zur Übersteuerrung, die Treibersignalspannung wird langsam einknicken wenn die Endröhre Gitterstrom zieht. Mit der Höhe des Anodenwiderstandes steuere ich die Verstärkung der Treiberröhre und deren Klirrverhalten .

    Phasendreher bei 50 HZ, na ja da fängt es ganz leicht an, man könnte das ehr leichte Verschiebung des Phasenwinkel betrachten, von Dreher meilenweit entfernt.

    Ausserdem mache ich die untere Grenzfrquenz absichtlich nicht auf 1-2 Hz, mehrfache Verzerrungsmessungen am amp ergaben, das ein SE AÜ dann weniger Verzerrung im Tiefton hat.

    - 1 db bei 30 Hz sind völlig ok


    Jörg

  • Moin,

    ich betrachte jetzt mal nur die Treiberstufe eines SE amp, hier Endstufenröhre 300Bxls

    dort brauche ich am Eingang der 300Bxls um die voll durch zu steuern ca.70 V RMS,

    Hallo Jörg,


    Du kannst bei einer Triode ca. 12% der Betriebsspannung als RMS Ausgangsspannung mit einem Klirr unter 5% erwarten..., die gewünschten 70 Volt RMS erhältst Du erst bei Betriebsspannungen um die 400 Volt und bei Gitterstromeinsatz (Klirr um die 10%). Da muss man sich keine Gedanken über den Phasenwinkel bei 30 kHz mehr machen.


    Was hältst Du von einer Pentode als Treiber? Mit ihr sind etwas höhere Pegel als mit einer Triode erreichbar.


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    sollte man nicht lieber ein eigenes Thema dazu aufmachen, dann könnten wir das breit diskutieren,

    wir entfernen uns immer mehr von der Urprungsfrage


    Jörg