Magnetlager Extreme

  • Spannend das ist.


    Liest man dann jedoch wie winzig die Nadelauslenkungen sind (wenige µ) dann stellt sich bei solch flexiblen Lagern schon die Frage nach der Präzision.


    Kommt mal ein heftiges Gewitter in der Rille und zerrt an der Nadel dürfen die Fäden keinen µ nachgeben... ob sie das schaffen ?


    Denoch Respekt für die scheinbar perfekte Umsetung :thumbup:

    have fun! - Platten gehören auf den Teller, nicht ans Moped!
    Gruß - Kolle
    :)

  • Die Idee ist doch das Losbrechmoment zu minimieren.


    Mich würde interessieren, welche Auswirkungen unterschiedliche Tonarmmaterialien haben. Über die Lager ohne mechanische Berührungspunkte lassen sich Resonanzen ja nicht ableiten. Daher müsste das Material des Tonarm(rohres) das übernehmen.

    Aber der Well Tempered Arm, der ja auch über die "Ölwanne" keine harte mechanische Verbindung mit dem Rest der Welt hat, soll seinen Job ja z.B. mit den Resonanzbiestern von Decca auch sehr gut machen.


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Vermutung, kann es ja nicht messen: die Spannkräfte durch die Magnete sind richtig groß. Ich denke, für die Kräfte die bei der Abtastung eingeleitet werden, müsste der Tonabnehmer ein starres Lager sehen.


    Das Klangerlebnis lässt sich folgendermaßen beschreiben:

    - Stimmen + Instrumente werden holografisch rausgeschält

    - die Klangkörper verlieren nicht an Volumen!

    - Details werden in einer nie gehörten Fülle zum Hauptklanggeschehen präsentiert, also Platten

    die ich wirklich verdammt gut kenne, präsentieren sich bei der Interpretation neu

    - Begleitabtastgeräusche sind drastisch reduziert / keine Erklärung dafür

    - der Emotionale Tiefgang ist drastisch, jede Nuance bei Stimmen oder Instrumenten wird präsentiert (bei Four Tet "new energie" und bei Kings of Convenience "riot on empty street" hab ich Probleme bekommen, den Gänsehautschauer abzuschalten)

  • Servus Shorty,


    interessant wäre jetzt natürlich der direkte Vergleich zum Schröder Prinzip.

    Was macht / bringt deine extrem Variante gegenüber der „einfachen“?


    Finde die Idee und die Umsetzung aber klasse! Großes Kino :thumbup:


    Grüße,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • ich kann nur Aussagen einfaches Schröderprinzip zum Shortyprinzip bei mir machen. Hab ja auch keinen original Schröder zum Vergleich. Bei mir ist das Ergebnis eine Sensation. Ich kanns gut Vergleichen da ich ja schon mehrere Aufbauten hatte. Und das Tonarmkabel immer das Gleiche war. Der andere Tonarm wird noch umgebaut. Ich will objektiv rausfinden ob der Effekt wirklich vom Lager kommt. Es war auch kein Anfangshype, ich muss mich abends einbremsen, nicht doch noch ne Platte aufzulegen.


    Vor kurzem hat mal ein Foren-Mitglied sich über grosse Klangverbesserungen relativierend ausgelassen, das sowas nicht möglich ist....... hätte ich vorher auch nie für möglich gehalten!

  • Wo bist du den beheimatet wenn man fragen darf? :saint:

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Ich hab mal nochmal über den Unterschied zum konventionellen Schröder nachgedacht. Wenn ein Vorteil vorhanden, was wir ja nicht wissen weil du ja zum konventionellen Prinzip keinen Vergleich hast, müsste ja in der horizontalen Lagerung liegen. Das konventionelle Prinzip hat an der Stelle aufgrund der Beschaffenheit des Magnetismus sicher Defizite die durch einen geringen Magnetspalt und somit seiner Dämpfung in der horizontalen Auslegung probiert werden zu kompensieren. Deine Variante zentriert die horizontale besser was zu einer besseren / detaillierteren Nadelauslenkung und somit informationsreicheren geschehen führen sollte.


    Sieht das wer ähnlich?


    Greetz,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • der Vorteil liegt in der „vertikalen“ — das Einfadenprinzip hat durch die Auslenkung ein Problem, da die beiden gegenüberliegenden Magnete nicht mehr parallel zueinander sind. Bei Höhenänderung ändert sich die Lage der Magnete ständig relativ zueinander. Das Einfadenprinzip reagiert deshalb mit einer Änderung der Auflagekraft, zusätzlich muss diese zwingend exakt auf Höhe der Schallplatte eingestellt werde. Das Shortyprinzip hat dieses Problem nicht, da sich die Magnete nicht in ihrer Lage zueinander ändern. Es ist eine klassische Lagerung vertikal und horizontal, halt ohne nennenswerte Reibung.

  • Ich habe bei meinen Armen immer die Dämpfung als Vorteil gesehen, die ich auch immer im gewissen Bereichen verändert habe.

    Die ist bei den neuen Prinzip nicht vorhanden.


    Aber dieser neuer Tonarm hat etwas, die Idee ist klasse und wenn er noch gut klingt ist ja alles perfekt.

    :thumbup::thumbup:

    Gruß

    Bernd

  • der Vorteil liegt in der „vertikalen“ — das Einfadenprinzip hat durch die Auslenkung ein Problem, da die beiden gegenüberliegenden Magnete nicht mehr parallel zueinander sind. Bei Höhenänderung ändert sich die Lage der Magnete ständig relativ zueinander. Das Einfadenprinzip reagiert deshalb mit einer Änderung der Auflagekraft, zusätzlich muss diese zwingend exakt auf Höhe der Schallplatte eingestellt werde. Das Shortyprinzip hat dieses Problem nicht, da sich die Magnete nicht in ihrer Lage zueinander ändern. Es ist eine klassische Lagerung vertikal und horizontal, halt ohne nennenswerte Reibung.

    Vertikal, Horizontal, scheißegal8o. Wir reden schon vom selben.

    Die Horizontale Lagerung (von dir zusätzliche) unterbindet ja das von dir angesprochene Problem in der vertikalen.


    Ich finde es auf jeden Fall ne gewiefte Idee und wäre auf einen direkten Vergleich zum konventionellen gespannt.


    Hast du die Plexiteile fertigen lassen oder selber gemacht. Könnte man dies als Bausatz kaufen?

    Ich baue ja gerade nen Schröder, man(n) könnte dann vergleichen.


    Greetz,

    Thomas#

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Hi Bernd,


    manche Hifiisten stabilisieren sogar ihren Nadelträger extra damit an diesem aufgrund seiner Flexibilität keine Informationen verloren gehen. Diese Theorie würde ja bei der Dämpfung auch negativ mit einspielen.

    http://www.schiller-phono.de/de/produkte


    Soll heißen: wenn sich der Arm aufgrund der "weichen Lagerung" minimalst verschieben lässt, verlierst du ja Auslenkungen am Nadelträger und somit wieder Musik Informationen.

    Von dem her, sollte die Dämpfung eigentlich eher schlecht als gut sein.

    Kann natürlich sein das ich etwas nicht beachte!


    Greetz,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • zur Fertigung: 2016 hab ich eine konventionelle Fräse Wabeco F1210 auf CNC umgebaut. 2017 folgte eine selbst konstruierte CNC-Drehmaschine. Die Fräse wird mit CAD-CAM befeuert, die Drehmaschine hauptsächlich mit den Zyklen von Mach3. Die Drehmaschine wurde letztes Jahr mit einem Encoder versehen, somit sind Teilungen und Gewinde möglich.


    Die Idee mit dem Shortyprinzip besteht glaub ich schon seit 2009.


    Material Plexi bzw. Acryl weil ich Metall vermeiden möchte. Nicht weils einfacher zu zerspanen wäre, es ist schwieriger, da man mit Kühlemulsion arbeiten muss.


    Bezüglich Abtastung stelle ich nochmals folgende Vermutung an: die Nadel stützt sich an der Massenträgheit des Tonarms+Headshell+Tonabnehmer ab. Jeglicher Stick-Slip-Effekt oder auch Losbrechmoment überlagert sich der Abtastung.


    Nochmals Vermutung: vielleicht ist dies der Grund, weshalb die Nebenabtastgeräusche extremst leiser zu dem was ich sonst so kenne sind. Oder durch die doppelte Unterbrechung durch das Lagerprinzip werden weniger Resonanzen hervorgerufen. Weis ich nicht. An meinem zweiten Tonarm werde ich das nochmals überprüfen durch einen Umbau.


    Ob das Ganze irgendwie noch anzubieten ist, weis ich auch nicht, da jeder der Teile selbst fertigt weis, wie Zeitintensiv das ist.


    Ich habe diese Diskussion hier gestartet, weil das Ergebnis zumindest in meinen Ohren mehr als außergewöhnlich ist. Und es soll auch zum Nachbau anregen.


    Außerdem kann dann glaub ich niemand ein Patent drauf anmelden, wenns vorher öffentlich diskutiert wurde. Was hier an Ausdruck und Emotionalität geboten wird, soll allen Analogverrückten zugänglich gemacht werden können. Wenn das dann jemand herstellt, oder mehrere Firmen, dann ists doch gut für uns.

  • Außerdem kann dann glaub ich niemand ein Patent drauf anmelden, wenns vorher öffentlich diskutiert wurde. Was hier an Ausdruck und Emotionalität geboten wird, soll allen Analogverrückten zugänglich gemacht werden können. Wenn das dann jemand herstellt, oder mehrere Firmen, dann ists doch gut für uns.

    Das ist richtig. Das Thema ist durch, zu mindestens in den meisten Länder.


    Zum Bau: Jedes Teil einzeln und selbst dauert natürlich immens. Dickes Lob von meiner Seite!!!


    Evtl. bau ich nach dem Schröder mal nen Shorty^^^^^^

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • das ist ja das Well Tempered PLUS das NICHT ableiten , sondern das WANDELN von Energie ..


    Welche Reso sollten denn nach wohin abgeleitet werden . Die Über das Tonarmlager kommen oder jene von der Abtastung und welcher Umstand entscheidet ....welche Reso die schlechtere sei .


    Sollte etwa als Ableitungserkärung der Reflexionskoeffzient der Materialen herhalten :/

    G / Otto

  • Bernd


    Wie kommst du darauf , ein Magnetlager ist ein Magnetlager !


    Beim Teller ist das Magnetlager letztendlich ein Feder / Masse Prinzip , hier bei diesem Arm kommt halt eine zweite Ebene hinzu .


    Auf 2 Ebenen gibt es das im Bereich der Luftlager UND kommt im LW Bau auch zur Anwendung . Hier beim Arm gibt es die Materialdämpfung über Armrohr/ Headshell & Lagerblock .

    G / Otto

  • Es stimmt, ein Magnetlager ist ein Magnetlager aber die Haltekraft ist je nach eingesetzten Magnet und Abstand der Magnete zueinander unterschiedlich. Hiermit kannst Du das Verhalten des Tonarms verändernd und somit verändert Du auch die Dämpfung und das Klangverhalten.


    Gruß

    Bernd

  • Es stimmt, ein Magnetlager ist ein Magnetlager aber die Haltekraft ist je nach eingesetzten Magnet und Abstand der Magnete zueinander unterschiedlich. Hiermit kannst Du das Verhalten des Tonarms verändernd und somit verändert Du auch die Dämpfung und das Klangverhalten.


    Gruß

    Bernd

    Bernd


    Ein theoretisches Problem der Masselosen Dämpfung ist deren Anregung , sowie ich es verstehe ist dies mit der Kevlarfadenspannung sehr gut gelöst/ definiert , im Sinne von Veränderung der „maximalen“ Vorspannung während des Abspielvorgangs ?


    Die Dämpfung über Materialdichte erfolgt in diesem Fall über Acryl , könnte etwas weicher sein ist aber dennoch vorhanden . Bezieht sich jetzt mehr auf das Headshell .

    G / Otto

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