Technics Sp10MKII versus Sony TTS 8000

  • Hallo,
    das ist richtig. Aber wenn man das Lager hört, dürfte es schon zu spät sein!


    Deshalb würde ICH, bei einem so alten Gerät, mir zumindest das Lager und den Ölstand ansehen.
    ggf. neues Öl einfüllen ist kein Hexenwerk und gibt Sicherheit!
    Gruß
    Klaus

  • Niemals ins Lager schauen....sogar sehr gut geölt....das Öl im Linn Sondek, den ich heute auf den Tisch habe, war trotzdem schon tiefschwarz...verriebener Stahl vom Metalllagerspiegel....ich werde wahrscheinlich nicht erfahren, wie lange das neue Öl goldbraun bleibt....:rolleyes:


    Alle 10 Jahre solle bei regelmäßigen Betrieb auch eine Lagerinspektion gemacht werden. Denn im Zweifelsfall kann ich als Servicetechniker auch sagen, "Wären Sie mal früher gekommen, dann hätte man das verhindern können...." :/

    Gruß André
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  • Hallo Andre, das sehen anscheinend nur diejenigen so, die auch einen DD Motoreinheit öffnen können und an das Lager und den Lagerspiegel herankommen. Für die anderen ist es auch nach 40 Jahren Benutzung ohne jegliche Wartung gut so. Ob da schwarzes Öl oder Verharzungen drinnen sind interssiert eben nicht jeden. "Solange der Teller sich freht ist doch alles prima".

  • Die Bilder zeigen doch schon alles, was man tun muß. Die Vermessung des Lagers kann man machen, muß aber nicht. Hauptsächlich sind das die Riefen durch jahrelangen Trockenlauf als Folge mangelnder Wartung. Die würde ich etwas glatter polieren, ganz weg wird man sie in solchem Fall auch nicht mehr bekommen, da müßte man schon auf Untermaß gehen, was ich insgesamt für nachteiliger halte. Um so knapper der Luftspalt bzw. Lagerspiel, um so mehr Öldruck kann im Lager aufgebaut werden.

    Gruß André
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  • Hi Captn,


    habe ich durch Zufall gefunden und für alle gepostet. Was ich hier manchmal echt vermisse. Alles Geheim! Ich habe keine Probleme den SP 10 zu zerlegen. Aber zwei Schrauben nur, wie analogschmaus sagt, habe ich vorher auch nicht so gesehen. Entweder müssen alle PCB raus oder von oben die Motoreinheit das gesamte Bremssystem. Irgendwo in den Tiefen der Festplatte ist auch das Service Manual. Und sogar noch gedruckt zwischen irgendwelchen Büchern. Doof wäre echt wenn mein Laufwerk gewartet wurde. Zumindest ist die Elektronik an relevanten Stellen neu gemacht. Ich würde mein Smartphone auf Werktisch stellen und Bilder machen und auch posten. Auch für mich gut, um bei der Montage wieder alles sauber dokumentiert zu haben. Ich zerlege ja nicht jeden Tag ein SP 10. Oder Garrard, Thorens...

    Sony. War nicht böse gemeint. Anregungen.


    und jetzt rufe ich die Polizei! Tatort läuft. Platten sind im Regal zur Show!

  • Das Problem ist, bei solchen Sachen sollte man wissen was man tut. Das Servicemanual gibt bestenfalls Hinweise, wo die Schrauben sitzen. Der Techniker weiß, was er tun muß. Dann ist das auch alles schnell erledigt. Sofern die Elektronik nicht spinnt, ist das alles kein Hexenwerk. Aber die Schaltpläne geben zumeist die richtigen Spannungen an, die man nachmessen muß.

    Gruß André
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  • Für die jenigen, die es doch mal wissen wollen wie es im Lager ihres SP-10 aussieht, hier eine kleine Beschreibung, wie man an das Lager kommt. Es sind erstmal die 3 Schrauben unter der Tellermatte zu lösen. Danach den Alutellern abnehmen. Hierfür sind zwei grössere "Eingriffslöcher" im Teller. Danach die Schrauben der schwarzen Metallplatte lösen. Diese verdeckt die mechanische Bremse. Diese kann man aushängen, wenn man die beiden Sperringe löst. Die Schrauben der Kunststoffabdeckung ebenfalls lösen und diese samt dem Gummiteil entnehmen. Nun die beiden kleinen Gummikappen anheben und die darunterliegenden Schrauben lösen. Die kleine Aluplatte dient lediglich als mechanischer Schutz für das Tellerlager. Nun kann der Subteller samt Lager herausgenommen werden. Ein paar Bilder habe ich im Netz gefunden. Die jeweiligen Schrauben oder Stellen sind rot markiert. Von unten muss man nicht ans Lager, da dort nur die Lagerkugel sitz und diese normalerweise nicht beschädigt sein kann. Wenn der Torlonlagerspiegel komplett durch ist, kann aber auch die Lagerkugel mal inspezieren.

  • analogschmaus :


    „die mechanische Bremse. Diese kann man aushängen, wenn man die beiden Sperringe löst“


    genau das ist ja auch meine Sorge! Aber ich kann dazu jetzt nicht sagen, das ich mir nicht vorstellen kann wie das geht, da das Laufwerk nicht vor mir steht. Die schwarze Metallplatte und der Schutzkunstoff bzw Gummi hatte ich schon raus, nur an die Bremse traute ich mich nicht!

  • Sorry, für meine Schreibfehler. Es sind zwei "Sprengringe" die einfach mittels eines kleinen Schraubenzieher gelöst werden. Zum Lösen haben die Sprengringe kleine Aussparrungen um mit einem kleinen Werkzeug, wie einem Schraubenzieher dort einzusetzten und diese abzuziehen. Nachdem der Scharubenzieher in der Nut sitzt diesen leicht verdrehen und der Sprengring löst sich vom Sitz. Damit er nicht durchs Zimmer fliegt, einfach mit der freien Hand um die Schraube greifen, dass der Sprengring gegen die Handinnenfläche bleibt. Es hört sich etwas komplizierter an als es tatsächlich ist. Wenn der Sprengring nicht mehr auffindbar ist, sind diese als Standartteile einfach zu beschaffen. Es sollte auch ohne Youtube Video klar sein.

  • Zitat

    Von Dieter: Braucht der TTS 8000 eigentlich eine schwere Zarge und profitiert er davon?

    Ich habe sowohl den TTS 8000 als auch den SP10 in Zargen aus Panzerholz eingebettet und finde beide eigentlich ganz gelungen. Wie schon zuvor erwähnt, konnte ich einen TTS in einer massiven Marmorzarge hören, was mir nicht gefallen hat aber auch nicht nur an der Zarge liegen muss. In meiner Sammlung befindetmsich auch die original Technics SH-10B5 Zarge und kann diese im Vergleich zur Panzerholzzarge beurteilen. Da ich in der Panzerholzarge jedoch den Motor direkt ohne das Alugehäuse verschraubt habe, sind die Geräte so nicht direkt vergleichbar. Ich fand den Ansatz den Kaneta einst für den Bau der Zarge genutzt hat super und so die Schwächen des SP10 Laufwerks zu reduzieren. Ob man hier bei dieser Konstruktion überhaupt von Schwächen reden kann.

  • Natürlich wird der Dreher nicht von einem Vierzylinder-Diesel angetrieben, aber Inspektionsintervalle brauchen aber alle technischen Geräte, insb. wenn Mechanik darin ist. Der bei Analogdept gezeigte SP10 "lief" ja auch, irgendwie laufen sie immer, bis sie dann Geräusche machen...."wären sie mal früher damit gekommen..." Die Riefen in der Achse zeigen ja, wie gut er noch "lief".

    Gruß André
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  • Hallo Andre,

    lass dich nicht auf die unsinnige Diskusion über den Nutzen und Vorteil eines technischen Service ein.

    Die auch nach 40 Jahren Nutzung an ihren Geräten keinen Service für sinnvoll halten, erreicht man mit solchen Threads sowieso nicht. Es steht ja jedem frei auf Kommentar zu reagieren. Man kann den Erleuchteten auch ihre Erleuchtung belassen und sich für sie freuen. Die jenigen die es aber für sinnvoll halten ihre Geräte hin und und wieder mal zu warten, oder ein gebrauchtes Gerät erworben haben und nicht wissen ob da alles technisch i. O. ist, sollen doch hier eine Plattform haben und ihre Fragen stellen können. Denen kann und darf man auch mit technischen Hinweisen antworten.

    Da gibt es niemanden, der dies verhindern kann ausser dem Betreiber des Forums himself.

    Gruß

    Rolf