High End extrem

  • Was mich grundsätzlich nur etwas stutzig macht ist, dass zB. Lautsprecher doch sehr unterschiedlich klingen und dann stellt sich die Frage - welcher bietet die höhere Klangtreue?

    Ich denke da gehört schon unheimlich viel Erfahrung mit einer breiten Anzahl guter und hochwertigster Bausteine und natürlich auch Live dargebotenem im direkten vergleich dazu um das überhaupt beurteilen zu können, also ein Instrument sollte demnach daheim an der Anlage exact mit dem timpre wie es in Natura spielt klingen.


    Na, wer traut sich zu sagen das seine Anlage da extrem nahe dran ist am ideal;)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Wie immer wissen wir nicht, wie das Original gespielt hat und welchen Einfluss Mikro und der Rest des Aufnahmeinstrumentariums hatten. Mir persönlich ist das Original egal; mir soll einzig und allein die Wiedergabe meiner Installation gefallen.

  • Kannst du in München machen. Gerade für Leute, die ihre Sachen selbst bauen, muss es doch cool sein, mal zu hören was geht. Falls die Messe in diesem Jahr statt findet und die Chinesen wieder da sind, fahre ich hin, nur um diese Teile hören zu können.

    Hab heuer eine Absage gelesen.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Letzte persönliche "High End" Messe war vor einigen Jahren. Hat mich nicht sonderlich weiter gebracht. Unpersönliche Atmo, schlechte Musikvorführungen, Massenandrang wie auf der IAA waren nicht das, was ich suchte. Privat habe ich wesentlich bessere Vorführungen erlebt. Anlagen, in die jahrzehntelange Erfahrung eingeflossen ist in Auswahl, Aufstellung und Optimierung. Die fanden auch nicht in anonymen Messehallen mit suboptimalen Vorführboxen (Räumlichkeiten) statt, sondern in Wohnzimmeratmosphäre, verbunden mit einem netten Plausch und keinem Verkaufsgespräch. Schätze ich einfach mehr und hat mich auch weitergebracht.

  • "gute Anlage" ?

    Die Guaneri del Gesù soll von einer Stradivari und die Fender Stratocaster von der Gibson Les Paul unterschieden werden können (Stichwort Hörerfahrung, siehe 181).

    Die gute Anlage gibt im Idealfall das wieder, was wie auch immer aufgenommen und abgemischt wurde. Auf manch alten LPs ist angegeben, welches Mikro für welches Instrument Verwendung fand.

  • Ach du guter..Stefan, willst du mit deinen Monstertrichtern Jericho zum Einsturz bringen=O gerade deine feschen Bilder gesehn.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Möchte noch zwei Korrekturen anbringen:

    - Dieter Burmester startete seinen Erfolg mit der Vorstufe 777, was unschwer auf das Jahr 1977 als Erscheinungsdatum hinweist. Er war damit zeitlich ganz vorne dabei, als andere noch Mittelklasse Hifi verkauften, war er der erste "Design Papst" aus Deutschland.

    Nur am Rande: Der Burmester 777 stammt wirklich aus 1977. Hab ihn damals in Berlin beim Händler auch mal geöffnet gesehen und die Operationsverstärkeraufdrucke waren (vielsagenserweise) sorgfältigst entfernt. Den Preis fanden wir damals "sehr teuer", waren aber (noch) keine High-End Fans und hatten auch keine Ahnung von Kalkulation...

    Der Burmester 777 ist für mich noch ein Erstlingsprojekt, man kann aus meiner Sicht noch nicht die endgültig Burmester DNA erkennen.

    Für mich fängt die Burmester High End Ära mit dem Burmester 785 in der Chromfront Version an.


    Dieser würde auch heute noch aktuell wirken, da er bereits alle Design Elemente eines "echten" Burmester besitzt.

    Der 808 hat diese Design Linie wieder etwas aufgeweicht, hatte zum Zeitpunkt der ursprünglichen Konzeption aber auch ein anderes Zielpublikum .





    Hinsichtlich persönlicher Geschichte, hier mal was zu meinem Einstieg ins High End Segment:
    (falls es jemanden interessiert)


    Meine erste Konfrontation mit dem, was man heutzutage "High End" nennt , hatte ich 1976 (mit 14) , als ich durch eine Umschulung plötzlich neben einem sehr audiophilen Hifi Studio zur Schule ging. Dort durfte ich meinen ersten Micro Seiki Plattenspieler bedienen und auch ansonsten recht grosses Zeugs hören, ich verbrachte dort damals jede Freistunde und auch gerne meine Nachmittage. Dort habe ich auch die ersten Entwickler kennen gelernt, die mich dann auf die Hifi Messe nach Duesseldorf im Jahr 1978 einluden.
    http://www.hifimuseum.de/hifi-messe-1978-duesseld.html

    Dort konnte ich dann exclusive Vorführungen von Backes und Mueller, Klipsch und Audio Intl Produkten geniessen. Charlie Antolini spielte bei Wharfedale life...,
    Die damals auf der Messe gekauft Chuck Mangione LP besitze ich noch heute.

    Der mich damals stark prägende "Hifi Shop" in Koeln hatte mit einfachen englischen Verstärkern und Lautsprechern nichts am Hut, sondern konzentrierte sich auf die hochwertigen japanischen und amerikanischen Sachen. Wenn man als Junge mit 14/15 seine ersten Platten mit einem Dynavector Arm und TA auf grossen Lautsprechern hören darf (damals viel Genesis, Rick Wakeman, usw), konnten einen kleine Boxen nicht mehr begeistern.

    Mein damals bester Kumpel bekam zu seiner Konfirmation eine Hifi Anlage, die mich nachhaltig geprägt hat, wir haben damals in der Nachbarschaft nach der Schule immer "Musik" Parties gemacht. Diese Anlage erfüllte all die Bedürfnisse , die sich in Duesseldorf auf der Messe aufgebaut hatten :)

    Die Anlage würde auch heute noch gut spielen.

    Marantz TT 1000 Laufwerk
    SME Tonarm
    Shure Tonabnehmer

    Accuphase C230 Pre
    Accuphase P260 Amp

    IMF Reference Standard professional Monitor.


    Auf diesem level war meine erste "richtige" Anlage natuerlich nicht,
    aber ich habe als Schüler damals lange dafür gejobbt:

    Dual 701 mit Shure System

    Dual CV120 Amp
    Dual CT19 Tuner
    diverse Lautsprecher, zB
    Telefunken TLX 3

    Nach dem Abi habe ich dann als Student in einem Hifi Geschäft gejobbt, so dass ich Mitte der 80'er zB mit folgender Anlage Musik hörte:

    Wohnzimmer:

    Rega Planar 3
    Audio Innovation Harmony
    Dalquist DQ20
    Meridian Pro MCD


    Schlafzimmer:
    Rega Planar 2

    Fidelity Opal
    Fidelity Topas
    ProAC Tablette

    Mit den ersten jobs (bin Dipl Ing Maschbau) ging es dann entsprechend schnell "aufwärts" und 1993/1994 durfte ich bereits mit folgender Anlage Musik hören:

    Oracle Delpy mit Grado Arm und System
    Metaxas Opulence Pre
    Gryphon Antilion Amp
    Gryphon S100 Amp
    DPA Reference Wandler
    Meridian CD Laufwerk
    Infinity IRS Beta Lautsprecher



    Mit dieser Anlage habe ich verschiedene Schallplatten dann wieder auf dem level hören können, wie ich es von meinem Kumpel mit seinem Marantz TT 1000 Dreher gewöhnt war.

    Insofern habe ich eigentlich seit meinem 14. Lebensjahr immer wieder mit "grossen" Geräten Musik gehört, die für mich immer das damals technisch machbare darstellten, auch wenn meine private immer Anlage mehr das für mich finanziell machbare darstellte.

    So halte ich es eigentlich noch heute, bei Freunden mit "grossen" Anlagen hole ich mir Anregungen, was klanglich so möglich ist, auf Messen hören ich mir an, bzw schaue ich mir an, was das Angebot an Marken und Geräten so her gibt. Dann versuche ich das auf einen zu mir passenden finanziellen Rahmen zurecht zu schrumpfen und mit der eigenen Anlage zufrieden Musik zu hören.


    Dies alles eigentlich völlig unberührt von der Begrifflichkeit "High End", die für mich damals nie eine grosse Rolle gespielt hat. Als der Begriff geprägt wurde, hörte ich bereits mit deutlich grösseren und teureren Geraeten, als was der englische Markt so nach Deutschland brachte, insofern erschien mir der Begriff immer fremd und nicht wirklich passend zum gebotenen (ein A1Amp an einer Celestion 3 ist und war für mich halt kein High End )


    Mit der jetzigen Definition von High End kann ich durchaus etwas anfangen, da Luxus im Sinne von hochwertiger Inneneinrichtung durchaus für mich nachvollziehbar ist, wenn es dann noch gut klingt, passt alles für mich zusammen.

    Da viele meiner Freunde über die Jahre in der Branche Arbeit gefunden haben, lag es nahe, dass ich meinen Hauptberuf auch mit einem Gewerbe im High End Bereich begleite, da doch immer wieder Freunde des hochwertigen Musik Genusses an meinen Erfahrungen und Kontakten partizipieren wollen.

    Gruss

    Juergen



    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Der Burmester 777 ist für mich noch ein Erstlingsprojekt, man kann aus meiner Sicht noch nicht die endgültig Burmester DNA erkennen.

    Die Firma Burmester sieht es jedoch etwas anders.

    Das Gerät besitzt alle späteren typischen Designelemente, welche die Geräte weltbekannt gemacht haben.

    Die typische Burmester DNA ist klar erkennbar.

    Ein Erstlingsprojekt hat immer die Eigenschaft, etwas zu beginnen. Das war auch bei diesem Gerät nicht anders.

    Daher Start der Firma offiziell mit dem 777. Nicht mit irgendwelchen anderen Nachfolgern.

  • Die Firma Burmester sieht es jedoch etwas anders.

    Das Gerät besitzt alle späteren typischen Designelemente, welche die Geräte weltbekannt gemacht haben.

    Die typische Burmester DNA ist klar erkennbar.

    Ein Erstlingsprojekt hat immer die Eigenschaft, etwas zu beginnen. Das war auch bei diesem Gerät nicht anders.

    Daher Start der Firma offiziell mit dem 777. Nicht mit irgendwelchen anderen Nachfolgern.

    Ich mag ja auch gar nicht in Frage stellen, dass Dieter Burmester mit dem 777 seinen ersten Vorverstaerker gebaut hat.


    Mit Design meine ich in meiner Beschreibung explizit nicht das Schaltungsdesign, welches bereits beim 777 typisch Burmester war.


    Die Optik, um es vielleicht klarer auszudruecken, mit der Burmester Geraete heutzutage verbunden werden, ist erstmals beim 785 eingesetzt worden.


    Ich mag an der Stelle aber auch nicht weiter debattieren, da es fuer den Gesamtzusammenhang meiner Abhandlung nicht weiter wichtig ist und man bei einer emotional aufgeladenen brand, wie Burmester nunmal eine ist, schnell in Fanboy Debatten verwickelt wird.


    Insofern hast Du sicherlich recht und mit dem 777 fing alles! an :)


    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Ich befürchte, nix.

    Das sind erprobte Uraltschaltungen, was ja erstmal nix schlechtes ist. :)

    Stimmt genau! Uraltschaltungen funktionieren und klingen auch gut! Aber in welchem Sinne (also Deiner Meinung nach, denn es gibt weder Definition von high-end, noch Konsens darüber was es bedeutet) sind Deine Nennungen dann high-end?


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Und was bitte ist im Ultrateuren Hochpreis High End drin? In letzter Zeit sehe ich so viel SMD Mist. Aus Copyright Gründen keine Bilder aus Testzeitschriften machen. Ist schon klar, die Schaltung zur Mikroprozessoren gesteuerten Endtransistoren Ansteuerung plus Software hat Entwicklungszeit gekostet. Kann ich auch nachvollziehen. Da stehe Ich persönlich auf altbewährtes und thrue hole. Warum muss High End auch pro Komponenten fünfstellig oder gar mehr kosten? Aries Cerat ist schon extrem und durchdacht nehme ich an. Klingt es auch wirklich so besser?

  • Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • In letzter Zeit sehe ich so viel SMD Mist.

    Und früher sah man gläserne Glühkolben, Kupferwickel auf Eisenkernen, Drahtwiderstände teils schön glasiert, Lüsterklemmen, Bananenstecker, und Öl-Papier-Kondensatoren in Blechbüchsen. :)


    Spaß beiseite: SMD-Bauteile haben zum Teil hervorragende elektrische Eigenschaften, ermöglichen kürzere Signalwege - um nur einige Vorteile zu nennen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.