Ich Schroeder mir einen

  • Uli, jepp

    Ich nenne es ein theoretisches Ziel, Auflagepunkt der Nadel, Schwerpunkt des Tonarmes lateral, Wirkebene des antiskating sollte auf einer Ebene sein.


    Schaut man sich z.B. (mit dem habe ich schon viel herumgespielt) mal Bilder des mayware Formula 5 an, erkennt man das er das annähernd erfüllt.

    Der wackelt zwar erheblich, wenn man ihn von Hand bewegt, aber, und das ist das Wichtigste, im Betrieb wirken alle Kräfte auf dieser Ebene und im Betrieb wackelt der gar nicht. Und das, obwohl bei ihm der laterale Schwerpunkt nur knapp unter dem Lager liegt. Die im Betrieb interessanteste Kraft, sind die sich ständig ändernden Zugkräfte durch unterschiedliche Auslenkungen/ Pegel auf der LP.

    Damit ein Einpunkter dabei nicht zum Ausweichen durch Drehbewegungen über die Längsachse angeregt werden kann, ist diese Kräfteebene so interessant.

    l.G.

    Detlef

  • Hi Detlef,


    erstmal meine Erfahrungen zu dem neuen Headshell. Funktioniert einwandfrei und lässt sich auch einiges besser einstellen und handeln als mein altes. Klingt auch wunderschön. Mein Koetsu und der Clon haben sich übrigens heute Nachmittag das Ja Wort gegeben. :)


    Kurzes Brainstorming:


    - Warum benütze ich eigentlich einen Magneten? Wenn ich eine Schnur mit einem Knoten in der Mitte oben wie auch unten fixiere und auf hohe Spannung bringe, bekomme ich doch ein härteres Lager hin und zudem ein ähnliches Verhalten.

    Klar ich habe die Dämpfung nicht und bin auf beiden Seiten mechanisch angekoppelt.

    Aber ist die Dämpfung was positives?


    Das schreit regelrecht nach einem Versuch. An meinem Arm müsste ich nur den unteren Teil wo der Magnet drin ist neu machen,...


    Schon mal getestet?


    Greetz,

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    auch wenn dein letzter Post eine Ansprache an Detlef allein ist, möchte ich kurz was einbringen.


    Das Headshell sieht klasse aus. Gerade auf dem zweiten Bild meine ich zu sehen, das die Nadel weit außerhalb der Achse des Arms ist. Das ist bei der fragilen Konstruktion eines Einpunkters nicht Ziel - oder sollte es nicht sein. Dadurch gibt es ungewollte Probleme die schon besprochen worden sind.


    Kann natürlich sein, das die Bilder verzerren.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hi Uli,

    stimmt, die zentrale Schraube von oben sollte genau über der Nadel sein. Also der runde Teller müsste länger sein, bzw. die Befestigungslöcher für den Tonabnehmer sollten so viel Abstand zur zentralen Schraube haben, daß die Nadel genau darunter sitzt als Mittel- und Drehpunkt für die Kröpfung.


    Thomas, ohne Magnet liegt der Tonarm nur noch mit seinem Eigengewicht auf dem Knoten. Die Vorspannung durch den Magneten ist es, die den Knoten hart an den Arm koppelt und die Bewegungen dem Faden aufzwingt. Du hättest einen Arm der sich auf dem Knoten bewegt und das antiskating durch die Torsion des Fadens wäre auch nicht mehr möglich. Das ist der Kern der Erfindung.😉

    l.G.

    Detlef

  • Hallo zusammen,


    das mit der Nadel habe ich verstanden. Setzte ich so um.


    Lassen wir das Antiskating mal außen vor, kann man auch anders lösen,...

    Der echte Einpunkter macht es doch nicht anders.


    Oder etwa doch?


    Durch das Tonarmgewicht und Gegengewicht liegt er auf der Nadel auf,...





    Grüße,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Hi Thomas, ja richtig

    Aber es geht beim Tonarmlager ja auch um das Losbrechmoment des Lagers, und freie Beweglichkeit in alle Richtungen, darum eine harte Nadel auf sehr kleiner Auflagefläche.


    Bei einem gespanntem Faden, müsste man den Tonarm ja an ihm festklemmen. Und das auf engstem Raum in der Höhe, damit er sich in alle Richtungen frei bewegen kann, ohne die Fadenspannung zu ändern.

    Oder,

    man kann ihn ja schlecht auf einen Knoten auflegen, auf dem er sich dreht und bewegt.

    Wie soll man das gestalten mit kleinsten Berührungsflächen und reibungslos?


    L.G.

    Detlef

  • Hallo,

    Lassen wir das Antiskating mal außen vor, kann man auch anders lösen,...

    Der echte Einpunkter macht es doch nicht anders.

    Oder etwa doch?

    Oder doch. Der Schröderarm hat antiskäääting durch den speziellen Drill des Faden oder Schnurr.

    Ist wohl auch noch ein "Geheimnis" um die Konstruktion, die richtige "Schnur" zu finden. Das muss dann mit der Magnetspannung harmonieren.

    Bei dem gern zitierten Well Tempered Arm sind die Fäden gekreuzt. Ist eine praktische Lösung aber nur bedingt gut.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • man kann ihn ja schlecht auf einen Knoten auflegen, auf dem er sich dreht und bewegt.

    Stimmt. Jetzt hab ichs,...:sorry:

    Denkfehler:rolleyes:

    Ich konstruiere lieber mal das Plättchen um :)

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Guten Morgen

    Wenn ich den Faden nicht durch das mittlere Lager ziehe, sondern auch mit genauso wie von oben komme konstruiere und unten genauso zug mit einer Made Schraube ausüben würde sollte dies doch genauso gehen. Ich hätte nur das Gefühl, dass die Reibung letztendlich grösser als bei einem normalen Lager wäre.

    Bezüglich den Nadelmittelpunkt auf die gleiche ebene wie das Lager zu bringen. Müsste das System bzgl. Übergang dann weiter nach vorne im Headshdll wandern?

    Lg

  • Hi Michael

    Den Faden oben und unten einzuspannen ist nicht das Problem, den Arm am Faden zu befestigen, da ist der Haken.

    Er sollte ja in alle Richtungen frei beweglich bleiben, als müsste er an einem sehr sehr kleinen Punkt am Faden befestigt werden.

    Man könnte ihn klemmen, aber wie, wäre die nächste Frage. Auf einen Knoten auflegen wird sicher nicht klappen.


    Und ja, wenn man den Tonabnehmer nach hinten versetzt, um den Kröpfungsdrehpunkt über die Nadel zu bekommen, muß der Arm wieder nach vorne rücken, um den Überhang wieder auf das richtige Maß zu bekommen.

    Thomas kann dazu einfach seinen Sockel etwas drehen, um das auszugleichen.

    l.G.

    Detlef

    P.S.

    Thomas,

    man kann sich den Kopf zerbrechen wie man will. Das originale Lagerprinzip des Schroeder Reference in seiner Kompaktheit und simpel anmutenden Technik ist nicht wirklich zu verbessern.

    Man kann es anders gestalten, klar, aber es ist komplett zuende gedacht.

    Es gab danach sicher auch aus diesem Grund keine neue Version.

    8o

  • Hallo habe den spanenden Tread bisher mitgelesen.

    Ich besitze als Einpunktler ein UNIFY


    So kam mir gerade der Gedankengang statt Knoten, kann man nicht als Versuch mal ein Spritzen-Kanüle einkürzen, Faden durchfedeln sodass die Spitze zum Arm zeigt. hierdurch ist die Auflagefläche noch kleiner. Und als Fixierung ein Stopper aus der Angeltechnik setzen.


    Gruss Jens

    Ich bin leider nicht intellektuell genug, um BBC Monitore mein eigen zu nennen……:sorry:

  • Tonarme mit faden ohne Magneten gibt es schon länger!

    einfach mal nach Rosner und Sohn Tonarm googeln :)

    wobei die eigentliche Idee nicht von denen stammt!

    ist auf diy-audio zu finden!

    dort ist auch genau zu sehn wie der faden im rohr geklemmt ist.

    funktioniert übrigens auch recht gut.

    grüsse von


    florian

  • Hallo Uli und Detlef,

    zu: die zentrale Schraube von oben sollte genau über der Nadel sein.


    Ich möchte die Headshell meines Scheu-Classic-Nachbaus auch mit einer zentralen Befestigung versehen und hatte dies aus Unwissenheit nicht berücksichtigt. Werde ich dank eures Hinweises nun ändern.


    LG aus dem Westerwald

    Guido

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass nur Frank Schröder bei Tonarmen mit magnetischer Lagerung und Faden für's Antiskating erwähnt wird.


    Die Idee dafür ist, wie es die Prinzen besangen, "alles nur geklaut". Der ursprüngliche Erfinder ist Hans-Jürgen Tietze aus Hamburg. Der hat seine Erfindung schon 1980 zum Patent angemeldet. Als es dann nach 20 Jahren abgelaufen war, hat Herr Schröder den Magneten herumgedreht und es erneut als sein weltweites Patent angemeldet. Da hat der Herr Tietze wohl nicht aufgepasst.


    Herr Tietze hat u.a. für Clearaudio den Magnify-Tonarm mitentwickelt. Die Schröder-Tonarme mögen sehr gut sein. Erfunden hat's jedoch ein Anderer.

    Gruß,


    Tom

  • Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass nur Frank Schröder bei Tonarmen mit magnetischer Lagerung und Faden für's Antiskating erwähnt wird.


    Die Idee dafür ist, wie es die Prinzen besangen, "alles nur geklaut". Der ursprüngliche Erfinder ist Hans-Jürgen Tietze aus Hamburg. Der hat seine Erfindung schon 1980 zum Patent angemeldet. Als es dann nach 20 Jahren abgelaufen war, hat Herr Schröder den Magneten herumgedreht und es erneut als sein weltweites Patent angemeldet. Da hat der Herr Tietze wohl nicht aufgepasst.


    Herr Tietze hat u.a. für Clearaudio den Magnify-Tonarm mitentwickelt. Die Schröder-Tonarme mögen sehr gut sein. Erfunden hat's jedoch ein Anderer.

    danke für die Info. Wusste ich nicht. Hast du darüber mehr Infos, Entwicklungen von H. Tietze und den Magnify von Clearaudio?


    Für mich ist es eine große Leistung, das der H. Schröder es geschafft hat, seine Tonarme als seine Erfindungsleistung zu vermarkten. Dann noch ein bisschen Mystikwürze dazu bzw. ein Nachbau kann niemals so gut sein wie das Original... was ja hier im Forum so manche denken, da ja der Aufbau so wahnsinnig komplex ist.... respekt!

  • Tja, im Wirtschaftsleben war es schon immer wichtiger, das bessere Marketing als die bessere Technik zu haben. Hierzu gibt es unzählige Beispiele. Auch Gewichtigere als Tonarme. ;)


    Das Patent des Herrn Tietze hat die Nummer DE3002013 (A1) und ist auf der Website des Europäischen Patentamts (http://www.epo.org) einsehbar. Auch das des Herrn Schröder.


    Es gab in den 80er wohl einen Tonarm namens Exact in 3 Typen. Der Magnify hat die Magnetkonstruktion mit Antiskatingkompensation über den Aufhängedraht. Zusätzlich noch ein Lager für Vertikalbewegungen. Kostet knapp 3.000 Euro. Erfreulich für die Erbauer, dass sie solche Konstruktionen zu diesen Preisen los werden.

    Gruß,


    Tom

  • also, das Patent Tietze find ich nicht (no results), ist aber auch net so wichtig.


    Da H. Schröder ja auf Nachbauten angeblich so empfindlich reagiert, warum darf dann Clearaudio das Fadenprinzip verwenden? Ist doch (zumindest jetzt noch) ein Patent drauf, oder ist es mit der Kombination schon umgangen und somit rechtlich problemlos????

  • noch eine Anmerkung zum Preis eines Tonarms: da H. Schröder die Arme nicht in Serie produziert, ist ein Preis um die 2000 Euro angemessen. Wenn ich reinrechne, wieviel Zeit in Bau von CNC-Maschinen, Konstruktion des Magnet-Lagers-Extreme reingeflossen ist.... hm, selbst mit den CNC-Maschinen brauch ich wahrscheinlich eine Woche am Stück um so einen Arm herzustellen.

    Desweiteren hat z.B. Clearaudio einen Maschinenpark, hohes Verarbeitungsniveau - Verantwortung für Mitarbeiter etc. - dann kostet so ein Luxusprodukt halt auch was.

  • Hallo,


    soweit ich das einschätze hat und wird Herr Schröder Nachbauten zum Zweck des Eigenbedarfs keine Probleme machen oder haben. Sonst hätte er sicher den Nachbau hier im Forum oder bei Herrn Landmesser nicht geduldet oder gar unterstützt.

    Clearaudio würde es sicher auch nicht gefallen, wenn auf einmal eine eins zu eins Kopie zum Beispiel aus Fernost oder anderswo für einen Bruchteil des Preises erwerbbar wäre.


    Die Patentschriften sind sicher Versuche genau das zu unterbinden.


    Gruß Uli

    Gruß Uli