Kunstkopf - Ambeo und Konsorten - 4DSOUND

  • Bei so vielen Möglichkeiten Schallereignisse zu codieren und adäquat wiederzugeben bin ich auf die Möglichkeiten von 4DSOUND gestoßen mit ihrem Klangbeispiel [1,3 GB!], das man als "Normaluser" wie Kunstkopf und Ambeo (3D) ja bisher nur über Kopfhörer abhören sollte.

    4DSOUND behauptet nun, dass eine Lautsprecheranordnung zur Wiedergabe von 4D-Aufnahmen (3D + Zeitphase) möglich sei.


    Hatte jemand von euch schon die Gelegenheit so einer 4DSOUND-Wiedergabe per Lautsprecher beizuwohnen und kann etwas darüber berichten?

    Mit besten Grüßen

  • ja, ich, in Amsterdam.


    das ganze ist technisch sehr aufwendig. man kann viele einzelereignisse 'regnen' lassen, räume kreiren, etc. das ganze begehbar, die personen sind im ereignis - da für die 'roadshow' eine große Installation aufgebaut wird.


    Das gesamte Konstrukt steht auf Gitterrosten, darunter sind sehr große Subs horizontal angeordnet.


    Die Steuerung übernehmen 2 Mac Pros 5.1 im Endausbau, mit der Steurungssoftware. Jeder Lautsprecher wird einzeln angesteuert, entsprechend potente Interfaces von RME auf Madi Basis.


    Sehr, sehr teuer.


    Schau mal auf Youtube die Liveperformances. Gigantisch!!! wenn man mittendrin ist. Ein Traum.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Danke Wolfgang,


    du hast das gut beschrieben, auch das Ausmaß der Technik, die dahinter steckt. Wäre auch gerne dabei gewesen... Also ist wohl das bisher für uns Machbare doch noch KH-gebunden, ob Kunstkopf oder Ambeo - obwohl das ja auch schon tolle Möglichkeiten sind.

    Da ich auch ein ZOOM F8 und eine DAW unter Reaper habe - welche 3D - Mikros kennst du vielleicht schon selbst, die du empfehlen würdest? Da gibt es ja bereits Angebote unter 1k, zumeist liegen die Preise aber DEUTLICH darüber, (leider).

    Mit besten Grüßen

  • Senneiser Ambeo.


    und das Gegenstück von Oktava, mit Deutschland Vertretung.


    - sind beide mit 4 Kapseln, Anordnung identisch.


    Sennheiser mit Software, wirste schon kennen.


    Preise liegen über 1k, wobei die Oktavas steifer konstruiert sind. Kapseln sind gemacht und austauschbar.


    Ich konzentriere mich z.Zt. auf die horizontale Ebene, Aufbau mit 4 Lautsprechern + Subs, nichts besonderes.

    Ich mache das Meiste 'In The Box'. Synthese in allen Ausprägungen mit Live und Bitwig, genutzt als Instrumente, nen kleines analoges ModularSystem.


    Meine StammDAW ist logic pro x, hat einen Raumpenner und ein Signal/Kanal läßt sich breit aufziehen und stufenlos positionieren.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Wenn man das Oktava MK-4012 4-D zusammenrechnet mit den 4 Kapseln, die man dazu ordern muss, ist man ja praktisch an dem Preis für das vollbestückte und mit Software (Dekodierung) erhältliche Sennheiser dran.

    Und das F8 ist schon für Ambeo vorbereitet. Mal sehen...

    Was mich interessiert ist der Vergleich zwischen einer ausgefeilten "konvetionellen" Microfonierung, bei der man ja recht gezielt auf Klangkörper und Raum eingehen kann und deren Ergebnis man über LS abhören kann gegenüber dem Ambisonic-Verfahren, welches über KH gehört werden muss/darf.


    Die Meinungen, ob diese Micros in größeren Räumen ausreichend oder sogar mit "Zugewinn" anwendbar wären, sind ja durchaus verschieden. Deshalb wollte ich eben mal die Profis fragen, die mit dieser Aufnahmetechnik schon Erfahrungen gemacht haben - danke Wolfgang!

    Mit besten Grüßen

  • Eine Frage des Standortes, ähnlich so, wie der Kunstkopf eingesetzt wird.


    Sennheiser bietet schnieke Fortbildungen an. Möglichkeiten und Grenzen zu kennen wäre ein Ziel.


    In der freien Wildbahn hab ich diese Fragestellung nicht in dem Maße.


    Vielleicht auch eine Frage des persönlichen Stils. Ich hab mich von Lokalisationsschärfe verabschiedet, auch wenn diese durch die vielen Jahre an anderer Stelle usus ist.

  • Hi Christian,


    Ich besitze einen 5-Kanal Dolby Surround Kopfhörerverstärker sowie einen 4 Kanal 3D Kopfhörer mit Vorneortung.


    Das Erlebnis mit echten codierten Aufnahmen ist frappierend gut, geht allerdings fast ausschliesslich Digital, man braucht dazu einen echten 5.1 Ausgang und die sind vor allem hochwertig rar, ausserdem sind alle üblichen LP´s wie CD´s dafür unbrauchbar, leider, mit ausnahme von speziellen Schallplatten beziehbar auch über die AAA.

    Die Aufnahme erfolgte bei meiner Jazz at the sawmill CD über einen Kunstkopf Neumann KU 100, als Mikrophonverstärker fungierte der Stax MA-2 und als Aufnahmegerät ein Pioneer D-07 DAT mit 96 khz Samplingfrequenz (Daten von abadone ABCD 93301).


    Mit Surroundmusik über Lautsprechern hab ich leider keine Erfahrung, beste klangliche Ergebnisse erreicht man meiner meinung nach sowiso nur mit hochwertigen Kopfhörern, hier fehlen ja bekanntlich klangschädliche Raumresonanzen gänzlich.

    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo Volkmar,


    da für mich aufgrund der vorhandenen Geräte und bezahlbaren Alternativen eh nur Verfahren wie Ambeo infrage kommen, ist auch bei mir das Abhören über KH vorgegeben. Trotzdem interessieren mich natürlich die Weiterentwicklungen an vorderer Front. Auro 3D, Dolby Atmos und dtsX in Kinos weisen hier, wohin das gehen kann...

    Dein Hinweis auf die Verfügbarkeit von standardisiert codierten Aufnahmen ist aber zu beachten - in Analogie hierzu, welche Schwierigkeiten es bei Videoformaten wie 3D, 4k... 8k..usw. gibt.

    Mit besten Grüßen

  • ach mensch,


    mir fällt noch ein, dass es New Audio Technology in Hamburg gibt. Nette Tools.


    dieser proprietäre kram wird meist nach einiger zeit durch eine quelloffene lösung ersetzt.


    mir fehlt die vorstellungskraft, dass man im privatem eine konstellation von 24 lautsprechern installiert. die überziehen masslos.

    was allerdings funktioniert, sind algorithmen, die alles wiedergeben und das in voller blüte.

  • Die Info auf Amazona hören sich interessant an, die Preise für das Multiformat-Panning-Tool lassen aufhorchen! DAW-Controller mit 8 oder mehr symmetrischen Ausgängen für Surround, eine DAW-Software, die dabei mitmacht (kann wohl auch Reaper) oder eine kompakte Lösung mit Digitalrecorder (ZOOM F8 arbeitet mit Sennheiser Ambeo zusammen) sind also schon einmal ein Anfang...


    Zum LS-Hören: Ich wollte früher auch nicht gleich glauben, dass Verrückte ihren Hausneubau rund um die Hornkonstruktionen (vom Dach oder Tiefgeschoss aus) planen... Wenn gute Flächenschallwandler als Wandpanele/Tapeten oder trittfester Boden- und Deckenbelag angeboten würden wäre auch diese KH-lose Vergnügen umsetzbarer. Eben noch ein bißchen spooky ;)

    Mit besten Grüßen