Teure Basen, Racks und Kabel, wie sinnvoll sind die wirklich? Wie am besten testen? Welche sind empfehlenswert?

  • Da ich relativ häufig Komponenten meiner Anlage wechsel, sind mir die verschiedenen Klangunterschiede bekannt, die man mit dem Austausch von Komponenten der Anlage erreicht. Der Tausch einer Endstufe hat einen anderen Effekt, als der Austausch eines Vorverstärkers, eines DACs.

    Meine Anforderungen an die Aufstellung eines Geraetes ( an ein Rack) sind relativ einfach. Ich moechte, dass die Unterlage die Unterschiede von Komponenten maximal hoerbar macht.

    Nutze ich zB eine einfache Kommode mit starken Resonanzen, dann wird sich jedes Geraet auf dieser Kommode aehnlich anhoeren, da die Resonanzen der Kommode den Klang der auf sie gestellten Geraete stark beeinflussen.

    Ein gutes Rack laesst also eine Komponente störungsfrei spielen.


    Nun kommt dazu, dass jede Komponente in einer Entwicklungsumgebung entstanden ist. Sind die Naim Geraet zB im Naim Fraim Rack mit Akustikglas entwickelt und klanglich abgestimmt worden, waere ein anderes Rack mit zB Schieferplatten womöglich klanglich nicht zielführend.

    Moechte man nun ein Rack fuer Komponenten unterschiedlicher Hersteller verwenden, ist es hilfreich, wenn man das Rack anpassen kann, dh der Hersteller zB Rackböden aus unterschiedlichen Materialien anbietet, oder auch unterschiedliche optionale Gerätefüße im Programm hat, so dass die individuelle Komponente ideal gestellt werden kann.

    Die Fussböden des Musikzimmers werden sich auch unterscheiden, insofern wuerde es fuer mein Ideal Rack auch unterschiedliche Fiese geben, so dass ich das Rack optimal an den Boden anpassen kann.

    Berücksichtigt man noch die unterschiedliche Optik eines Racks wird deutlich, dass es kaum "das beste" Rack geben kann, sondern immer nur eines, was fuer den individuellen Einsatzzweck der optimale Kompromiss ist.


    Bei das Wahl nach einem Rack sollte man sich also unter anderem ueber folgende Punkte bewusst werden:


    - wieviele Geraete sollen in einer eigenen Ebene untergebracht werden

    - wieviele Geraete muessen von oben bedient werden

    - wieviele Geraete brauchen Platz nach oben (zB class Ader Roehre)

    - sind besonders resonanzemfindliche Geraete dabei, zB Plattenspieler oder Röhrengerät

    - sind Geraete vorhanden, bei denen es Herstellerempfehlungen oder besondere Erfahrungswerte zur Aufstellung gibt (zB LP 12)

    - wieviele unterschiedliche Aufstellungsanforderungen sind vorhanden

    - wie schwer sind die einzelnen Geraete (Traglast )

    - wie möchte man die Kabelführung durchführen (evtl sind ja bereits Kablellaengen vorgegeben)
    - welcher Fussboden ist vorhanden

    - wieviel Platz ist im Raum?, dh muss man einen hohen Turm(weniger gut) oder kann man ein eher breites Rack aufbauen

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • kann ich dann davon ausgehen das da dann meist Super Lautsprecher zu Hause stehen und man da ausgereizt ist, oder würde da der eine oder andere vielleicht besser, sich für die 8000 ( 4000 Gebraucht) eher über bessere Lautsprecher nach zu denken?

    Dieselbe Frage kannst Du auch bei einem Rack für 1000€ oder auch nur 300€ stellen.

    Völlig unnötige lamentiererei, niemand wird sich ein Rack zum Preis der halben Anlage

    kaufen.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Wenn es mit Basen oder Spikes oder Absorberfüssen besser spielt als vorher, dann heisst das erstmal nur, das es vorher ein Problem gab in Bezug auf Resonanzübertragung von den Lautsprechern über den Boden oder es kam bei den Geräten zu Rückkoppelungen über den Luftschall. Meistens tritt beides auf, vor allem wenn die Anlage eine hohe Impulsfähigkeit hat. Bei mir habe ich deshalb auch mit beidem zu kämpfen.

    Bevor man dann blindwütig in irgendwelche teuren Basen oder ständig anderen Füssen investiert, sollte man erst mal versuchen zu klären, wo die Probleme herkommen. Die Geräte einfach mal testweise auf 3 Tennisbälle zu stellen, oder mal mit dem Finger prüfen, ob und wo das Gerät oder das Möbel darunter leicht vibrieren, kann einem dann schon weiterhelfen. Bei mir überträgt der schwimmende Estrich die Vibrationen von den Lautsprechern gerne auf die Geräte, wenn das Möbel auf dem Boden steht.

    Die Anlage hängt jetzt zwar komplett an der Wand, aber die Ikea-Konsolen lassen such durch den Luftschall zu Resonanzen anleiten, die sich hörbar auf den Verstärker übertragen. Dagegen helfen jetzt grosse Bodenfliessen auf Spiralfedern. Sieht sogar noch gut aus und funktioniert besser als gedacht.

    Beim Röhrenverstärker habe ich den Deckel abgeschraubt, sonst resoniert der wieder über den Luftschall mit.

    Basen, Spikes oder Dämpfer können neben der Optik von daher nur gut funktioniert, wenn sie zuhause das spezifische Problem lösen. Mit teuer oder 'wie eine Base klingt' hat das alles nichts zu tun.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Hallo Eugen

    Was ich schreibe und was du ließt, sind 2 ganz unterschiedlichen Dinge.

    Wenn ich die Möglichkeit hätte mir von Herrn Linkwitz erklären zu lassen wie ich höre und was ich hören soll, würde ich diese sofort wahrnehmen. Leider ist er im letzten Jahr gestorben.

    Natürlich bildet sich jeder sein Urteil über den Klang einer Komponente. Die Frage ist, wie dieses Urteil zustande kommt!

    ich habe mich in meinem Beitrag ausschließlich auf Marios Aussagen bezogen ob der Preiß einer Komponente die Wahrnehmung beeinflusst. Meine Wahrnehmung geht halt ehr in die negative Richtung. Das sollte mir gestatte sein.

    Gruß Stefan

  • Guten Morgen

    Nun also auch noch meine Erfahrung: Teure Kabel und Basen nützen was, vor allem dem Hersteller und Verkäufer. Ich habe mir mal im Kapitel "Bilder Euer Hörräume" ein paar Bespiele angesehen wie die Geräte aufgestellt sind. Wenn Lautsprecher 30cm vom Plattenspieler entfernt stehen oder die LS auf dem selben Regal wie die Geräte stehen, ich weiss nicht....Es gibt aber auch ganz tolle Beispiele!

    Meine Lösung. Rack Marke Eigenbau, 30mm dicke Buchenholzplatten, verschraubt mit 40mm Durchmesser Aluminiumstangen, Plattenspieler auf zusätzlich 4mm Gummikork und 4mm eloxierter Aluplatte, entkoppelt mit Gummidämpfer an der Verschraubung. Steht auf Spikes die in 60mm Durchmesser Dämpfer zentrieren, auch Selbstbau, Einlagen mit Gummikork und Nitrilkautschuk.

    Lautsprecher stehen selbstverständlich auch auf Spikes. Die ganze Anlage so platziert dass mit der Lebenspartnerin der größtmögliche Kompromiss möglich ist.

    Netzkabel: Das 10.-, 100.-, bis 500.- CHF Kabel ausprobiert, Wirkung Null. Einzig ein Trenntrafo brachte eine Nuance mehr Präzision, aber keine Quantensprünge.


    Abschließend: Dies ist meine subjektive und persönliche Meinung und soll anderweitige Erfahrungen nicht werten, Danke.


    Grüsse, Markus

  • So pauschal lassen sich Basen, Racks oder Kabel gar nicht beurteilen und wo fängt denn überhaupt "teuer" an?

    Wie schon mehrfach gesagt ist zunächst der Hörraum der limitierende Faktor. Habe ich einen, ist das schon mal gut. Habe ich keinen sondern "nur" das Wohnzimmer ist das meist gar nicht gut für akustische Optimierungselemente, armdicke Kabel und ähnliches, es sei denn ich wohne dort ganz allein.

    Dann kommt die bauliche Situation. Wie ist der Fußboden aufgebaut? Beton? Darauf Fliesen? Laminat? Oder schwingende Holzbalkendecke im Altbau mit Teppichboden und an den Wänden bekommt man auch nichts richtig fest? Wieviele Fenster und Türen gibt es? Etc...


    Es gibt zu jedem Raum der hier im Forum bereits gezeigt wurde keinen vergleichbaren Raum, jedes Haus ist anders, jeder Raum ist anders geschnitten, jede Anlage ist anders, jeder hört anders und somit kann man nie pauschal sagen, wie sinnvoll die Anschaffung eines (teuren) Racks, Kabels, einer Base oder sonstwas ist.


    Geben Händler solche Gegenstände zur Ansicht und zum Testen mit nach Hause? Dann mal los, auf zum fröhlichen Rack-Geschiebe. Ansonsten Online kaufen und zurückschicken (finde ich nicht so gut) oder 2nd Hand kaufen, probieren, verwerfen bis es passt - das kann dauern. Eine gute Idee sind auch die Fachhändler für Musiker, deren Profi-Equipment oft gar nicht so teuer ist aber sehr gut funktioniert, das ist dann aber (leider) kein High-End.


    Wichtig ist für mich persönlich auch das Raumklima, also dass der Raum nicht zu trocken wird, gerade im Winter wenn sehr viel geheizt wird. Das Klima in dem Hörraum (Luftfeuchtigkeit) muss für mich auch stimmig sein, man merkt zuerst gar nicht das da irgendwas nicht stimmt und man sich in dem Raum nicht mehr so wohl fühlt wie sonst und ich bilde mir ein dass meine Anlage sich dann auch nicht mehr so wohl fühlt und schlechter klingt als sonst. Außerdem darf nicht zuviel Zeug herumliegen, eine gewisse Aufgeräumtheit im Zimmer wirkt sich auf meine Hör-Stimmung und mein Hörempfinden auch positiv aus. Mag bescheuert sein, aber so geht es mir.

  • Jede Unterlage "klingt"

    Das hat m.E. nicht per se etwas mit Fehlern der Komponente zu tun.

    Aber wie immer: teuer bedeutet nicht immer "guter Klang"

  • Also bei mir hört sich jedes verwendete Netzkabel an bspw. der Vorstufe anders als das andere an. Identisch .. nie. Aber "anders klingen" heißt wiederum nicht "besser klingen" !

  • Den wohl größten Effekt hat die Position des Racks im Raum - vor allem für Luftschall empfindliche Geräte...Druckknoten, Schnelleknoten, Raummoden (x-, y- z-Achse des Raumes). Das gilt im Übrigen auch für Hörplatz und Lautsprecher.

    Ansonsten kann man gegen Luftschall wenig tun, außer die Geräte ins Nachbarzimmer stellen - machen manche... ;)


    Gegen Körperschall kann man weich verlagern, wenn das Not tut. Gütte macht das mit dem ganzen Tisch - sehr weich... ;)


    Was ich mich in diesem Zusammenhang immer frage, wie man es schaffen soll das klanglich zu Vergleichen, bei den langen Umbaupausen.


    P.S.: die alten Soldsteel Racks finde ich gut. Hätte ich immer gerne gehabt - erst konnte ich sie mir nicht leisten, und dann gab es sie nicht mehr...sehr erstaunlich dabei, wie steif und stabil die schlanke Rohrkonstruktion war/ist.

    Einmal editiert, zuletzt von der_yeti ()

  • die alten Soldsteel Racks finde ich gut. Hätte ich immer gerne gehabt - erst konnte ich sie mir nicht leisten, und dann gab es sie nicht mehr...sehr erstaunlich dabei, wie steif und stabil die schlanke Rohrkonstruktion war/ist.

    die aktuellen Solid Steel Racks sind doch immer noch fein, und aus meiner höchst subjektiven Sicht auch durchaus bezahlbar.

    https://solidsteel.it/s-series…-tv-racks-speaker-stands/


    Gruss

    Juergen

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  • Die Lage des Racks im Raum spielt erfahrungsgemäß eine Rolle. Am schlimmsten ist m.E. die "Altar-Stellung". Aber gemäß den hier gezeigten Bildern immer wieder gerne gewählt :)

  • Die Lage des Racks im Raum spielt erfahrungsgemäß eine Rolle. Am schlimmsten ist m.E. die "Altar-Stellung". Aber gemäß den hier gezeigten Bildern immer wieder gerne gewählt :)

    Wie hier ebenfalls hier erwähnt, ist ein Rack auch ein Möbel ;)

  • Die Audio-Möbel sind ja nicht das einzige angesprochene Thema. Was ich hierbei aber nicht verstehe, warum man ein offenes Rack präferiert. Es staubt ein wie verrückt und die Schallwellen gelangen ungehindert von allen Seiten an die Geräte. Das der Schwerpunkt der gesamten Konstruktion auch noch hoch liegt und gefährlich schwanken kann (zumindest wenn das Gerätegewicht kein leichtes ist), stimmt mich nicht positiv für eine solche Lösung.

  • Was ich mich in diesem Zusammenhang immer frage, wie man es schaffen soll das klanglich zu Vergleichen, bei den langen Umbaupausen.


    P.S.: die alten Soldsteel Racks finde ich gut. Hätte ich immer gerne gehabt - erst konnte ich sie mir nicht leisten, und dann gab es sie nicht mehr...sehr erstaunlich dabei, wie steif und stabil die schlanke Rohrkonstruktion war/ist.

    meine Komponenten standen auf einenm Doppel Solidsteel Einheit ..tolles Rack .


    Standen klangliche Vergleiche an , war die Grundvoraussetzung die Paralell Situation .

    War des öfteren eine zeitliche Herausforderung um z.B. Zwei identische LW/TA/Arm auf unterschiedlichen Basen zu testen .

    Dazu wurde anfänglich eine 190cmx80cmx5cm Panzerplatte auf dem Solidsteel Rack als Deckplattform eingesetzt .



    Normale E-Geräte mit Hilfe von Freunden , ein Klacks

    G / Otto

    Einmal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Hallo Sinfonix,


    man kann das auch so sehen, dass man sich an seinen Geräten erfreuen und diese nicht in den Schrank stellen möchte, so geht es mir zumindest...


    Außerdem wackelt bei meinem Rack nichts und das bekommst Du garantiert auch nicht so einfach umgeworfen, nicht einmal verschoben...

    Ich schätze mal das Rack selber wiegt schon an die 100 kg, darauf dann nochmal die Geräte, alleine das Laufwerk mit seiner Unterkonstruktion bestehend aus Schieferplatten wiegt schon mal an die 150 kg, dazu dann noch die anderen Geräte, so dass wir über locker 350 bis 400kg reden.

    Da bewegt sich nichts und fällt auch nichts um....


    Außerdem sehe ich bei einem Rack Vorteile bei der Verkabelung, man kommt da es nach hinten offen ist auch besser dran...


    Ich staube auch wöchentlich meine Anlage ab, das funktioniert alles ohne Probleme und mir ist die schöne Optik der Geräte im offenen Rack diesen Aufwand auch wert...


    Ich von meiner Seite bin absolut kein Geräte in den Schrank-Steller...


    PS. Das Rack steht selbstverständlich nicht zwischen der Anlage!

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo

    P.S.: die alten Soldsteel Racks finde ich gut. Hätte ich immer gerne gehabt - erst konnte ich sie mir nicht leisten, und dann gab es sie nicht mehr...sehr erstaunlich dabei, wie steif und stabil die schlanke Rohrkonstruktion war/ist.

    Bei mir ist es genau andersrum: früher habe ich mir ein großes Solidsteel Rack sowie Acapella-Basen geleistet, heute mit Frau und zwei Kindern würde das nicht mehr gehen.


    Ja, die Racks sind top und seitdem ist das Thema erledigt.


    Gruß von eugen

  • Hallo

    Apropos Ebene/Niveau, wer schreibt denn außer dir von Deppen, gehörlos ... und hat ansonsten keinen Bezug zum Thema?

    Der Beitrag von Stefan ist für mich einfach billige Polemik und dann erlaube ich mir ebenfalls, genau so polemisch zu antworten.


    Hören "Techniker" objektiv? Für mich nur auf ihre Art genauso subjektiv.


    Gruß von eugen