Teure Basen, Racks und Kabel, wie sinnvoll sind die wirklich? Wie am besten testen? Welche sind empfehlenswert?

  • Hallo,


    ich nutze aktuell ein Tragwerk von Finite Elemente (das 120er, also die breite Version). Da ich mich von einigen Geräten getrennt habe, benötige ich diese Breite nicht mehr und möchte ein schmaleres Rack.


    Hat jemand Erfahrungen mit Atacama-Racks? Die Bambus-Varianten gefallen mir optisch recht gut und sind preislich nicht so verdorben...


    Danke schonmal für Eure Hilfe!


    Viele Grüße


    Dirk

  • Von den IKEA-Brettern halte ich ebenfalls nichts. Wir haben vor 2 Jahren etwa eine große Versuchsreihe mit verschiedenen Brettern (MDF, HDF, Sperrholz, Bambus, solides Holz) gemacht, die Unterschiede waren erstaunlich groß. Am besten und klar empfehlenswert sind leichte und stabile Sperrholzplatten, sogenanntes Flugzeugsperrholz. Meine sind 8 mm dick und haben 16 Lagen, darunter verwende ich Oehlbach Minipucks.

    Ich habe jetzt mit diesen Sperrholzplatten rumexperimentiert(8mm/16lagig). Bei mir klingt es unter allen getesteten Geräten „zu hart“. Allerdings hatte ich auch Sylomer zwischen Brettchen und Rackboden und bislang keine Minispikes(die liegen hier noch rum).

    Am besten/angenehmsten klingt es(für mich an meiner aktuellen Kombi)bislang mit Sylomer ohne eine Base unter dem Gerät. Klangliche „Härten“ werden weitestgehend vermieden und der Bass ist zwar etwas fülliger als mit der Flugsperrholzbase, aber noch nicht aufgedunsen(wie mit dem Ikea Brettchen).

  • am besten ist eigentlich "Panzerholz"

    https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerholz


    https://www.delignit.de/filead…Panzerholz_Protect_DE.pdf


    gruss

    Juergen

    ps

    was spricht gegen den Begriff "Flugzeugaluminium"?
    hat sich als Marketingnamen für die folgende Legierung eingebuergert: (AlZnMgCu1,5)
    ist aber wohl aktuell von "titanal" im Flugzeugbau abgelöst worden.

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  • Ich habe jetzt mit diesen Sperrholzplatten rumexperimentiert(8mm/16lagig). Bei mir klingt es unter allen getesteten Geräten „zu hart“. Allerdings hatte ich auch Sylomer zwischen Brettchen und Rackboden und bislang keine Minispikes(die liegen hier noch rum).

    Am besten/angenehmsten klingt es(für mich an meiner aktuellen Kombi)bislang mit Sylomer ohne eine Base unter dem Gerät. Klangliche „Härten“ werden weitestgehend vermieden und der Bass ist zwar etwas fülliger als mit der Flugsperrholzbase, aber noch nicht aufgedunsen(wie mit dem Ikea Brettchen).

    Interessant! Bei mir fehlt jegliche Härte und ich habe die Bretter unter allen Geräten, auch unterm LP12. Welches Rack hast du denn?

    Linn LP12 (Karousel)/Keel/Klimax Radikal 2/Urika/Ekos 2/Akiva/Linn Akurate DSM Katalyst/QNAP 219P II/Cisco WS-C2960-8-TC-L/Linn Akurate Tuner/1 x Majik 6100 & 1 x Majik 4100/Linn Akubarik (aktiv), Grado PS500e

  • in Wikipedia kann man zB folgendes finden:


    "Die Legierung Titanal ist ähnlich wie das sogenannte Flugzeugaluminium (AlZnMgCu1,5) konzipiert, die Anteile einiger Legierungselemente sind leicht erhöht. Durch minimale Zugaben von Titan und Zirconium wird eine Kornverfeinerung bewirkt, die damit die Bruchdehnung erhöht.[2] Von diesem Titanzusatz rührt die Stabilität und Leichtigkeit suggerierende Bezeichnung, obwohl Titan nur zu 0,25 % zugegeben wird[2]. Titanal erreicht damit eine Zugfestigkeit von mehr als 650 N/mm² und eine Bruchdehnung von mehr als 14 %.[2] Diese Eigenschaften sind isotrop. Die Dehngrenze liegt bei über 600 MPa bei Dicken von 0,50 – 1,20 mm.[1]

    Mit einer offenporigen Phosphorsäure-Anodisierschicht ist es möglich Titanal im Verbund mit Epoxydharz-Klebstoffen zu verkleben"



    Also nochmal : Es gibt offensichtlich den Begriff "Flugzeugaluminium" .


    Da dieser Werkstoff erstmal in Düren bei Köln gegossen wurde, ist der gebräuchlichere Name "Durlaluminium". Dieses gibt es aber mittlerweile vom Hersteller in 10 weiteren Legierungen, die zB auch im Fahrzeugbau bei bestimmten Gewichts- und Zaehigkeitsanwendungen Verwendung finden.


    Hast Du konkrete Beispiele, in denen Hifi Hersteller den Begriff fälschlich verwenden?

    Dies würde mich sehr interessieren.

    Gruss
    Juergen

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  • AMG oder Jeff Rowland nennen bei Bedarf die genaue Legierung.
    Bei mehr Herstellern hat es mich noch nicht interessiert,

    denn mich stört die Bezeichnung Flugzeugaluminium ja nicht,
    komme vielmehr gut damit klar.


    Aber Du hast offensichtlich ein Problem und unterstellst, dass dieser Begriff fälschlich verwendet wird. Für diese Unterstellung hätte ich gerne einen Beleg. Ansonsten fände ich es gut, wenn man dieserart Unterstellungen einfach sein lässt.

    Gruss

    Juergen

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    AAA- Mitglied

  • Hallo Jürgen,


    Ich will keinen etwas unterstellen, aber ich finde solche Bezeichnungen von soliden Herstellern komisch bzw. lächerlich.


    Sorry ist halt meine Meinung.


    Gruß

    Henry

  • Ich habe beruflich mir Werkstoffbezeichnungen zu tun und mir fällt daher des öfteren auf, daß man es zu Gunsten des Marketings damit nicht sooo genau nimmt, oder sie werden aus purem Dilletantismus falsch angewendet.

    So ist Edelstahl nicht unbedingt auch ein rostfreier Stahl, sondern die Bezeichnung meint einen Stahl mit geringem Phosphor- und Schwefelgehalt.

    Ein Hartmetall ist auch kein gehärteter Stahl. sondern ein Verbundwerkstoff mit Hauptinhalt aus besonders harten Substanzen (häufig Wolframcarbid), die dann gesintert werden...


    Und was wurde nicht alles zum Bau von schnöden Drahteseln verwendet?

    Und tatsächlich stand auch noch im Datenblatt eines Werkstoffes von einem sündteuren Fahrradrahmen, den ich reparaturschweißen mußte, daß es sich um eine Werkstoffentwicklung für die Luft- und Raumfahrttechnik handelte.


    Wenn nun aber tatsächlich ein HiFi-Hersteller Flugzeugaluminium verwendet (aus welchen Beweggründen auch immer), dann könnte er das doch auch ruhig benennen!?


    Es schein aber so, daß dies überhaupt nicht zutrifft und nur zum dahinargumentieren erfunden wurde.


    Grüssle Henner

  • hallo zusammen.


    Es ist doch völlig egal, wie ein Material eines Herstellers getauft

    wurde.


    Und es ist im Grunde sogar auch beinah egal, um welches Material zum Daraufstellen es sich handelt - denn...


    ....es geht doch in Wirklichkeit darum, dass sich in einer Stellfläche etwas reiben kann und dass durch diese Reibung Vibrationen in aufgestelltem Gerät reduziert werden.


    Reibung setzt verschiedene Materialien und/oder geometrische Anordnungen voraus. Das ist aufwendig und entwicklungsintensiv.


    Der Ansatz hier, eine Wirksamkeit auf ein Platten-Material allein zurückzuführen, ist doch gänzlich irreführend.

    Mit EINEM Material ist es lediglich möglich, ein Gerät anzukoppeln oder zu entkoppeln.


    ok - damit lässt sich die Wiedergabe auch beeinflussen,


    jedoch ist "an- ent- koppeln" in seiner positiven Wirksamkeit

    kein Vergleich mit kontinuierlicher Resonanzreduzierung der

    Bauteile im Inneren des aufgestellten Gerätes, welches

    dadurch eindeutig mehr Natürlichkeit vermittelt.


    Wer das selbst man getestet hat, der weiß danach auch,

    das es stimmt.


    Dazu kaufe man für je 0,49 Euro vier Tüten Vogelsand

    (z.B. im Rossmann) und platziere sein Gerät darauf...und

    ne fünfte noch zum Beschwerden oben aufgelegt....lachend


    danach weiß man, wie sein Gerät auf allereinfachste

    "sich reibende Beruhigung" reagiert.


    Die Wirksamkeit bei Phonostufen ist sehr deutlich.

    (vermutlich, weil es um allerkleinste Ströme geht)

      

    musikalische Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Es schein aber so, daß dies überhaupt nicht zutrifft und nur zum dahinargumentieren erfunden wurde.


    Grüssle Henner

    Und nochmals,

    Gibt es dafür Beispiele?

    Welche Firma nennt Ihr Gehäuse "Flugzeugaluminium" und verwendet eine Legierung, die hinsichtlich der Materialeigenschaften nicht zu dieser Gruppe gehört?

    Die mir bekannten Firmen (AMG & Rowland) nennen den Werkstoff "Flugzeugaluminium" und die verwendete Legierung kann man in der Gruppe der Werkstoffe finden, die man so bezeichnen kann.

    Gruss

    Juergen

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    AAA- Mitglied

  • Hi Leute,

    wenn ein Hifihersteller die genaue Legierung angibt, ist das doch eher befremdlich, weil außer jemand aus dem fachlichen Umfeld nichts damit anfangen kann. Es geht doch darum, was man da hinschreibt, um das Produkt einem potentiellen Kunden schmackhaft zu machen. Und da ist doch Flugzeugaluminium ganz okay und nachvollziehbar. Niemand würde bei seinem Produkt schreiben, dass nichts besonders daran ist. Ob jetzt Flugzeugaluminium besonders gut ist im Kontext eines Hifiprodukts, ist nicht unbedingt gesagt, es hört sich aber gut an.


    Niemand kommt ja auch auf die Idee, einen Tonabnehmer in ein Gehäuse aus billiger Pappel zu bauen, da wird edelstes Holz benutzt. Wer weiß, ob Pappel besser wäre.


    Insofern, aus meiner Sicht ist Flugzeugalu zu erwähnen nachvollziehbar. Würde ich auch tun.

    Die Hifizeitschriftenredakteure mögen so was auch.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • wenn ein Hifihersteller die genaue Legierung angibt, ist das doch eher befremdlich, weil außer jemand aus dem fachlichen Umfeld nichts damit anfangen kann.

    Na, Dual hat das mal WIMRE so ähnlich gemacht, um damals Kunden zu erklären, was man denn da ständig weiterentwickelt. Die Tonarme aus der 701 / 721 Generation hatte deutlich meßbare und störende Torsionsresonanzen und Dual hat laut eigener Angaben im Werbeplättchen das Problem hauptsächlich durch Nutzung einer anderen Aluminiumlegierung gelöst, die sich bzgl. der Rresonanzen eben anders verhielt. Es gab dazu eben einen Artikel mit Meßschrieben.


    Das war damals so üblich und so wurde ebenfalls das Prinzip des Anti-Resonators erklärt und mit Meßschrieben untermauert.


    Ich fand das eigentlich gut...



    Grüssle Henner

  • Josef ganz so simpel ist nun auch wieder nicht .


    Zum Entkoppeln ( Energieumwandlung) gehören streng betrachtet 3 Materialien . Eine Trägermasse ( Deckel/Boden ) und dazwischen die Entkopplungsmasse .


    Praktisch betrachtetet ist die Rackplattform & Geräte/Fuß boden , die Trägermassen und z.B. Elastomere die Energie-Umwandlung-Masse .



    Etwas anders verhält es sich bei Resonanz/Energiestreuung .

    G / Otto

    3 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Josef ganz so simpel ist nun auch wieder nicht .


    Zum Entkoppeln ( Energieumwandlung) gehören streng betrachtet 3 Materialien . Eine Trägermasse ( Deckel/Boden ) und dazwischen die Entkopplungsmasse .


    Praktisch betrachtetet ist die Rackplattform & Geräte/Fuß boden , die Trägermassen und z.B. Elastomere die Energie-Umwandlung-Masse .



    Etwas anders verhält es sich bei Resonanz/Energiestreuung .

    hallo otto


    ich würde eine Entkopplung nicht als Energieumwandlung sehen, sondern vielmehr als eine räumliche Abtrennung.


    In Deiner Ausführung hast du natürlich ansonsten recht. Ein Absorber bedarf einer festen Basis. Einer davon abgekoppelten beweglichen festen Masse und irgendwo dazwischen eine Energieumwandlungsmasse bzw. ein sich reibendes Material.


    musikalische Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Ich kann sehr gut nachvollziehen dass recht hohe Investitionen in Basen etc. sinnvoll sein können, wenn sie in Relation zur Anlage stehen.

    Hallo Frank,


    uns allen ist wohl bewußt, daß dieses Thema, die Geräte-Basis, besonders für den Plattenspieler, mit am schwierigsten in den Griff zu bekommen ist.


    Ein Beispiel aus dem Brückenbau, gibt anschauliche Filme, wo Hängebrücken in Resonanz geraten.


    Einen Plattenspieler auf einen Untergrund zu stellen, führt zu ähnlichen Anforderung wie beim Brückenbau.


    Der Brückenbauer kennt die Schwingungstechnischen-Eigenschaften seiner Brücke, des Untergrundes und der Ankopplung. Alles durch Messungen und Simulation mit Hilfe der Modal-Analyse festzumachen.


    Dein Plattenspieler und die Basis und die Ankopplung sind in den Eigenschaften, für dich, völlig unbekannt. Kann nur eine Spielwiese zum Probieren sein. Macht ja Spaß.


    Und wichtig, wenn mehrere Geräte auf der Basis stehen, wird es völlig konfus.


    Mit andere Worten, Omas Anrichte oder ein Stahlregal aus dem Baumarkt kann genau das Richtige sein, oder auch nicht. Aber spielen und verbessern kann man damit auch.


    Klar, wer einiges an Geld spendiert hat, freut sich am Design, ist ein Möbel, klingt dann auch gleich richtiger.


    Grüße,

    Holger