Suche Info zu Tonarm Sansui SR-222 Mk V

  • Ich habe einen Sansui SR-222 Mk V und möchte diesen mit einem neuen Tonabnehmer ausrüsten.

    Hierfür fehlen mir aber technische Daten des Tonarms wie Nadelnachgiebigkeit, Compilance usw.

    Ich würde mich doch sehr freuen, wenn ich hier fündig würde..


    Peter

  • Hallo Peter, das von dir gefragte bezieht sich auf einen Tonabnehmer. Für einen Tonarm relevant ist die effektive Masse des Arms. Wird aber überschätzt, da der Arm sicherlich als mittelschwer einzustufen ist und sich mit den meisten modernen Tonabnehmern vertragen wird. Das auszubalancierende Tonabnehmergewicht liegt zwischen 4g und 8,5g.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Hallo Peter,


    der Tonarm des MkV wird allgemein der schweren Kategorie zugeordnet. Man liest Angaben zwischen 25 und 30 Gramm eff. Masse. Somit würde ich eher MC als MM-Systeme (gibt natürlich einge wenige Ausnahmen) damit betreiben. Erstere dürfen gerne eine geringe Compliance besitzen. Als Beispiel sei hier das allbekannte Denon DL103 genannt. Auch einige HO-MM könnten in Betracht kommen.


    Entgegen Jörgs Ansicht erachte ich die passende Abstimmung aus Compliance und Tonarmmasse als eine Grundvoraussetzung für ein stimmiges Endergebnis.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Jörg,

    danke für die begriffliche Klarstellung!

    Ich habe nachgemessen, das bislang eingebaute AT3100 wiegt etwa 5g und kann problemlos ausbalanciert werden.

    Versteh ich dich richtig, dann

    - ist dieses "Ausbalancieren" der entscheidenende Faktor

    - lässt sich auch aus der breiten Pallette der MMs wählen




    Hallo Marc,

    dein Beitrag kommt soeben rein.

    Wo finde ich die von dir genannten Angaben?

    Das DL-103 ist in einer Preisregion, wo ich nicht hin möchte!

    Welche HO-Tonabnehmer (> €100) kommen denn deiner Ansicht in Frage.





    Würde mich doch freuen, wenn wir auf dieser Ebene - vor dem Griff in die Geldbörse - Klarheit in die Sansui-Sphäre kriegen könnten.

    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von realperfekt ()

  • Danke, Sascha, für die verläßliche Quellenangabe.


    peter: Achte bei möglichen HO-MC auf möglichst geringe Compliance, so daß der Tonabnehmer auch zum Tonarm passt. Alternativ könntest Du ein DJ-System, z.B. Ortofon Concorde o.ä.) probieren. Die haben i.d.R. eine geringe Compliance, hohe Ausgangsspannung (MM) aber auch recht einfache Nadelschliffe (konisch). Benötigen aber auch recht hohe Auflagekräfte, als Beispiel sei das Ortofon "Pro S" genannt.


    Der SR222 MkV ist ein schicker Spieler, aber auf Grund seines schweren Tonarms nicht so universell in Bezug auf den Tonabnehmer.


    Gruß,

    Marc

  • ... soeben in HiFi-Wiki gefunden:

    • Effektive Tonarmmasse 23g
    • Ausbalancierbares Tonabnehmergewicht: 4 - 8g
    • Tonarmhöhe einstellbar (Klemmschraube)
    • Tonabnehmerazimut einstellbar (geklemmtes Headshell)
    • Tonarm abnehmbar (In Lagerung gesteckt und mit Klemmschraube geklemmt)
    • Einpunkt-Tonarmlager (Sansui Dynaoptimum Balanced)
    • Einstellbare Antiskating
    • Ölgedämpfter Tonarmlift


    Kann man, und wenn dann wie, hieraus ein Spektrum verwendbarer TAs ablesen?

    Peter

  • Hallo Peter,


    Tonarm werden in drei Klassen aufgeteilt,

    leicht - alles <9g eff. Masse

    mittel schwer - >9g bis 15g eff. Masse

    schwer - alles >15g eff. Masse


    Als Faustformel gilt, je höher die eff. Masse des Tonarms, desto niedriger die Compliance des Tonabnehmers. Für die Berechnung der Resonanzfrequenz gibt es an verschiedenen Stellen im Netz Formeln, mit denen berechnet werden kann, wie gut ein TA zum Tonarm passt.


    In der Realität sieht es aber oft anders aus, ich betreibe auch zwei Systeme die für mittel schwere Arme ausgelegt sind, an einem schweren Arm. Ob es passt hängt vom Arm ab und muss ausprobiert werden.


    Dein Arm ist aber schon ein richtig schwerer Brocken, das schließt den Betrieb von MM Systemen aus. Mir würde hier auch als erstes das Denn einfallen.


    PS. Die Masse des TA spielt nur beim ausbalancieren des Arms eine Rolle.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • - AT-VM95EM --->7 µm/mN

    - Denon DL-110 -> 8 µm/mN

    Die Werte sind nicht so niedrig wie es scheint. Beide Hersteller geben die Compliance bei 100Hz an. Die üblichen Tabellen und Formeln legen den praxisnahen Wert von 10Hz zugrunde. Bei 10Hz ist der Wert ca. 1,5 mal höher.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • vielleicht mal hier im Forum ne Suche nach nem gebrauchten DL-103 starten?


    oder als Alternative:


    such Dir einen Pickering V15 oder XV15 oder 625 Body und bemühe Dich um diese Nadel: https://www.ebay-kleinanzeigen…l-usa/1001865780-172-1006


    das sollte sich dann mit rd. 100€ ausgehen.........


    VG

    Sascha

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

    Einmal editiert, zuletzt von zimbo ()

  • Moin,

    ich heiße Bernd, bin neu im Forum, und habe eben erst diesen Thread entdeckt, auf der Suche nach einem Tonarm für den Sansui.

    Bei mir läuft dieser Plattenspieler seit mehr als 20 Jahren nur mit MM-Systemen, angefangen von einem Sonus Dimension5 über Goldring 1006 bis 1042, Ortofon VinylMaster Red und 2M Red bis jetzt zum neuen Goldring E3. Hat alles wunderbar funktioniert.

    Das Dimension5 ist ein anspruchsvolles Quadro-System mit extrem hoher Nadelnachgiebigkeit. Es klang trotzdem am Sansui sehr gut.

    Jetzt möchte ich, mit zwei Tonarmen, das VinylMaster Red für Pop und Rock und das E3 für Jazz und Klassik, nutzen.


    Bei der Auswahl von Tonarm und Tonabnehmer treffen Theorie und Praxis heftigst aufeinander.


    Das Dimension5 lief bei mir vorher auf einem Thorens TD 226 an einem Black Widow Tonarm, für Quadro erste Wahl, bei Stereo nicht so sehr. An dem zweiten Arm, SME 3012, klang es in Stereo viel transparenter.


    Jetzt wieder zum Sansui, VM Red und 2M Red klingen an dem Gerät pepig und luftig, mit Hang zum Machmallauter. Das E3 sortiert die Feinheiten mehr heraus, ist räumlicher und etwas wärmer vom Charakter.

    Ach ja, es lohnt sich auch die originale Matte zu tauschen oder eine zusätzliche aufzulegen. Leider gibt es die klebrige Spectra Matte nicht mehr, Kork, Leder oder Filz von Pro-Ject bringen aber auch Vorteile.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    hätte einen Tonarm in schwarz vom SR-222 MK V abzugeben.....

    Bei Interesse schick mir ne PM, dazu oben rechts "Konversationen" anklicken und mit klick auf "+" eine neue starten.

    Liebe Grüße

    Thomas

  • Hallo Jörg,

    den Tonarm kann man ähnlich SME Headshell einfach abschrauben. So muss man bei Wechsel des Systems nur Höhe, Gewicht und Antiskating einstellen.

    Gruß

    Bernd