Bypasskondensator im Netzteil und bei Koppelkondensatoren

  • Ich frage mich gerade, warum der liebe Herrgott die verschiedenen Kondensatoren mit all den verschiedenen Dielektrika erfunden hat, wenn doch nur die Kapazität zählt? Und wenn wir schon dabei sind: Warum sind die LOW-ESR Elkos so "toll" und in manchen Schaltungen zwingende Voraussetzung? Wozu gibt es überhaupt MKP, FKP, Keramik, Glimmer, Polystrol, wenn Kapazität = Kapazität ist?


    Und dann: In einer vernünftigen 300B-Schaltung wackelt die Spannung - selbst bei einer 50µF Siebung - nicht. Das Geheimnis liegt ganz woanders. Da, wo man im Traum nicht daran denkt.


    Feuer frei!

    Hallo Frihu,


    Bist Du es wirklich, der Friedrich Hunold?

    Oder ist es nur dein Name hier für das Forum.?


    Ich habe auf jedenfall die Hompage gelesen von Frihu,

    da ich einen preisgünstigen 300B Verstärker gekauft habe.

    Sollte man ja eigentlich nicht machen, aber ich habe schon eine

    Pass Labs aleph 3 und aleph L. und noch mehr HiFi brauch ich nicht.


    Also Du würdest 5X10µF Elko im Netzteil nicht gegen 5x10µF MKP austauschen,

    weil die Kapazität 10µF MKP = 20µF Elko leistet.


    Denn ein MKP sei ja vorteilhaft als Ladeelko steht in der Homepage.

    Obwohl Tuning sei ja auch keine Lösung, steht auch in dieser Hompage.


    LG

    Lothar

  • =O:pinch:?(||

  • Irgendwo habe ich noch russische grüne Glimmerdinger rumliegen.

    Habe aber vergessen, welche Kapa.

    Die waren glaube ich mal angesagt. Habe ich glaube ich von Holger Senkel.


    Könnte ich nochmal probieren....

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Moin auch,

    @TIW300


    Eine Frage:

    Bezieht sich deine Betrachtung der Kondensatoren auf diese Textstelle? (original aus der Homepage frihu.com)

    Zitat

    Die Werte für Lade- und Siebkapazitäten orientieren sich dabei an historische Werten, wobei wir besonders für den Ladekondensator pures MKP verwenden und zwar maximal die Hälfte der zulässigen Kapazität, die im Datenblatt der jeweiligen Gleichrichterröhre genannt ist. Auch die Siebkapazität nach der Drossel besteht aus MKP (Nagut, Sie können hier auch mit fifty-fifty arbeiten: halb Elko, halb MKP). Maximal jedoch etwa 22µF. Für eine Stereokiste dann natürlich 47µF. Es darf – je nach Schaltung – auch etwas mehr werden. 100µF oder gar 200µF sind aber nicht als »etwas mehr« zu bezeichnen. Ok?


    Gruß


    GandRalf


    It`s 106 miles to chicago, we got a full tank of gas, half a pack of cigarettes, it`s dark and we`re wearin´sunglasses...


    Get it!!!

  • Ziemliches Tohuwabohu

    Ich fürchte, Du hast Dich da etwas verrannt. Ich habe mit heutigem Datum eine Erklärung nachgeschoben.


    Also: Ein MKP macht aus 10µF-Elkokapazität keine 20µF. Wie denn?

    Die genannten Werte sind (schlecht gewählte) Beispiele.


    Es ging / geht lediglich um die "Wirkung" die eintreten kann. Auch in #69 ist versucht worden, das zu erklären.


    Wenn Du also etwa 100µF Siebkapazität haben musst, dann setze einen guten 82µF oder 100µF-Elko (meinethalben LOW-ESR) ein und schalte dem einen einzigen 10µF-MKP parallel und gut ist.


    Wenn Die Grenze bei rund 50µF liegt (wegen Röhrengleichrichter), dann nimm einen 22µF Elko plus 10µF oder 15µF MKP. Umgekehrt geht's natürlich auch.


    Damit dürften sich nun hoffentlich die Gemüter beruhigen.

  • Mahlzeit,

    uF bleibt uF egal ob MKP oder Elko, warum hier ESR und uF gleichgestellt werden oder verrührt wird ist mir schleierhaft.

    Das der Ladeelko bzw der Innenwiderstand der Trafowickelung einen Rolle spielt bei der Dimensionierung des Ladeelko dürfte auch bekannt sein , was hinter dem choke hängt ist aber fast egal ,bevor ich da eine 50uF MKP Bombe anschliesse, nehme ich lieber einen guten 470uF Elko ,

    der nimmt den gleichen Platz weg.

    Es geht ja nicht nur darum, den hum raus zu sieben, sondern bei verschiedenen Frequenzen eine stabile Spannung zu haben .

    Das Ausgangsignal ist nicht anderes als im Takt des anliegenden Tonsignal modulierte Netzgleichspannung.

    Ausserdem kommen die Störgeräusche meist aus der Vorstufe, hier wird jeder Fehler bzw jeder Müll der Gleichspannung um den Faktor xx in die Endröhre eingespeist , oder aber auch durch die Heizspannung .

    Wer seinen 300B tunen will sollte bei der Spannungsversorgung der Treiberröhre anfangen .

  • So 'ne Formel bzw. Rechenanleitung wäre schön gewesen. :(

    Btw ich höre unter 22nF-Bypass nüscht. Und Glimmer, ich hab's immer wieder versucht, bringen in meinen Ohren nur 'Schmerzen'. :)

    Ola


    Olli hatte damals explizit darauf hingewiesen, dass er die in 27 pF herausgehoert habe.


    Und seine Gerätschaften waren schon klanglich Bombe!


    In eben diesen Kapazitaetsbereichen habe ich dann alle meine Geräte vollgeloetet;))


    Glimmer als Koppel Kondi bringen in der Tat das Ohr zum Bluten.


    Aber ich muss nochmal nachschauen, welche Kondis das waren.

    Das kann ich so adhoc gar nicht mehr sagen.


    Man wird älter..........



    LG

    Heiti

  • Ok, werde ich machen 10µF MKP Ladekondensator und 22µF Siebelko. = 32µF Gesamtkapazität

    mal sehen, ob das Netzteil das mitmacht, anstatt 5x10µFElko = 50µF Gesamtkapazität .

    Hier ein Bild vom Netzteil

    s-l1600.jpg



    LG

    Lothar

    Einmal editiert, zuletzt von TIW300 ()

  • TIW300

    Der ESR ist im Netzteil nicht entscheidend sondern der Scheinwiderstand, der kann aber nicht kleiner werden als der ESR ,

    ein 10 uf hat bei 100 Hz ca 20 Ohm, bie 10 kHz ca. 3 Ohm, gibtsTabellen zu, oder ausrechnen,

    das bedeutet das du die 0,0xx ESR so gut wie nie erreichst , es sei denn du erhöhst die Kapazität oder die Filterfrequenz .

  • Glimmer als Koppel Kondi bringen in der Tat das Ohr zum Bluten.

    Glimmis sind einfach zu schnell, sogar für unsere Ohren...^^

    Mir geht es ähnlich, wenn zu viel Silber als Leiter verwendet wird.

    Aber vielleicht gibt es auch Unterschiede zwischen den Herstellern und eingesetzten Kapazitäten. Mein Toshiba SY-C15 ist schnell und etwas "anstrengender" geworden, einfach wegen dem Detailinput. Das ist Livemusik auch. Aber bisher hatte ich nach drei Stunden Hörzeit noch keine Ermüdungserscheinungen, wo ich sagen könnte, das nervt, muß mal Pause machen. Dann wäre da tatsächlich was falsch gelaufen.

    Gruß André
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  • Ich kenne den Schaltplan nicht. Schraub doch die zwei Schräubchen los und verfolge das Layout der Platine. Dann siehst Du, wo was wie verläuft und verschaltet ist.

    Der grüne (Sieb-) Widerstand und der schwarze Elko scheinen zur Vorstufe zu verlaufen.


    Ganz rechts neben der Platine, scheint auch noch ein grünes Etwas zu sein.


    Generell: Da ist wohl noch mehr zu tun, als nur die Elkos auszutauschen. Ich würde als erste Maßnahme den Schutzleiter nehmen und ihn die linke untere Trafobefestigung anbringen. Dann solltest Du prüfen, ob das Chassis als Masse-(0V) Leiter missbraucht wird, wenn ja, dann darfst Du einen neuen zentralen Massepunkt "bauen".


    Also Schaltplan rauszeichnen, Spannungen messen und dann kann es weiter gehen.


    Nachtrag: Wenn der Röhrengleichrichter eine 5Z3P ist, dann sollte der Ladeelko lt DaBla nur gut 4µF haben. Die 10µ gehen scheinbar aber auch noch... Ich würde sicherheitshalber abspecken oder auf eine GZ34 oder 5U4G gehen. Die GZ34 entlastet den Netztrafo zudem. Kann mir gut vorstellen, dass der Trafo "Spitz auf Knopf" gewickelt ist.

    Einmal editiert, zuletzt von frihu ()

  • Bei 380 Volt AC sollte der erste Kondensator 600 Volt Spannungsfestigkeit haben!

    Im Leerlauf hat man schnell 550-570 Volt an den Kondensatoren.

    Zwei Sicherungen vor den Anoden der Gleichrichter-Röhre sind auch nicht

    zu verachten. Wer mal einen Kurzschluss zwischen den Anoden einer

    GZ34 erlebt hat weis was ich meine.

    10µF/600V MKP sind als erster Kondensator genug.

  • Danke für den Tip


    Aber so weit wollte ich keinen Änderungen durchführen.

    Lohnt sich nicht für einen Billigverstärker.


    Dann laß ich alles so wie es ist.

    Lediglich 0,68% Orange Drops parallel auf jeden Elko.

    Ende der Vorstellung.