Wer hört/e mit Living Voice Lautsprechern?

  • Hallo zusammen,

    ich höre derzeit eigentlich zufrieden mit Acapella Fortüne Lautsprechern. Was Offenheit und Natürlichkeit insbesondere im Mittel-Hochtonbereich angeht, ist mir noch nichts besseres untergekommen.

    Jetzt habe ich von mehreren Leuten den Tipp bekommen, mir mal Lautsprecher von Living Voice anzuhören. Insbesondere an Röhren sollen sie fantastisch klingen. Kann mir jemand vielleicht von seinen Hörerfahrugen berichten? Mich interessieren insbesondere die noch bezahlbaren Modelle Living Voice Auditoirum R25A, R3R, Avatar IBX-R3 und (aufgrunde des Preises) mit Abstrichen Avatar OBX-RW3. Die Namensgebeung ist zumindest gewöhnungsbedürftig...

    Ich bitte um Hörderfahrungen auch in bezug darauf, ob die LS aufstellungskritisch sind.


    Danke

    Horst

    :)

  • Hallo Horst

    Die Namensgebung ist echt verwirrend, aber dürfte eine von deinen letzten zwei genannten Modellen gewesen sein

    An einer Kondo Kette, auch die Kabeln war das sehr fein,


    Lg

    AM

  • Ich höre seit ca. 4 Jahren mit den Avatar II - und bin sehr zufrieden. Sie passen auch sehr gut zur Jadis DA50.


    Was ich besonders schätze ist die Räumlichkeit und das der Sound komplett losgelöst von den Speakern spielt. Ich kann viele Stunden - ohne Hörmüdigkeit - damit hören.


    Mit Räumlichtkeit meine ich nicht nur eine tiefe Bühne hinter den Lautsprecher, sondern raumfüllenden Klang auch nach vorne und bereits bei niedrigen Lautstärken. Entsprechende Aufnahme natürlich vorausgesetzt.


    hifi-surround-400



    Manchen Besucher sind immer wieder verblüfft, das bei scheinbar unspektakuläre Aufnahmen (z.B. Kate Bush - Wuthering Hights) die 3D Instrumentenstaffelung der Aufnahme hörbar wird. Oder bei TD rubycon wo die ambiente Klänge vorne und hinten durch den Raum gehen und man kein Moment den Eindruck hat das der Sound aus Lautsprechern kommt:

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    Die Avatar II spielen neutral, sehr kontrastreich und vielseitig von Mozart und Miles Davis bis Techno. (Ja, laut können sie auch!)

    Aufstellung: im klassichen Dreieck und ca. 50 cm von den Seitenwände und ca. 80 cm von der Hinterwand entfernt.


    Der Raum ist 380 B x 350 T. Lautsprecher ca. 220 cm vom Hörer entfernt.


    http://www.fl-electronic.de/li…ges/lsraumreflexionen.gif


    Das ganze ist natürlich eine rein persönliche Meinung und auf mein Gehör und Erfahrung basiert.


    Gruß


    Andries

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • bfa_1.jpg

    Hallo Horst,


    letztes Jahr hatte ich in Krefeld das große Vergnügen die Kondo - LV

    Installation von Gerd Volker Kühn zu hören.

    Leider viel zu kurz, obwohl ich die meiste Zeit meines Besuchs dort verbrachte, um detailliert zu beschreiben. Aber es war eine aussergewöhnlich faszinierende Darbietung. Eine mit diesem besonderen Flair, wo du sofort spürst, dass gerade etwas Besonderes passiert!

    Ich habe keine Idee wie die LV in einer anderen Konstellation aufspielen würden. Aber das war zum Niederknien gut!!!


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Neben meinem oben zitierten Bericht hatte ich auch sonst bereits mehrfach die Möglichkeit, Living Voice Lautsprecher zu hören. Immer hatte ich den Eindruck, dass Sie bei optimaler Aufstellung und in optimierter Kette aussergewöhnliches leisten können. Dass sie bei mir damals gegen aktive Geithain kein Land gesehen haben, liegt m.E. nicht daran, dass sie nach absoluten Maßstäben schlechter wären, sondern lag wohl eher an meinem für diese Lautsprecher problematischen Raum. Ich höre im relativen Nahfeld (2,5m von den Lautsprechern entfernt) mit asymmetrischem Raum (der linke LS hat viel freien Raum neben sich, der rechte steht relativ nah zu einer Raumecke. Auch Romeo Barisic aus Innsbruck, der mir die Lautsprecher damals vorführte, war der Meinung, dass die Living Voice in meinem Raum unter ihren Möglichkeiten blieben. Die deutlich stärkere Bündelung der Geithain (führt aber auch zu engerem sweet Spot!) und die Bassniere des K-Modells hatten meinen Raum einfach besser im Griff. Dies zeigt mal wieder, dass man Lautsprecher nie unabhängig von Kette und Raum beurteilen sollte.

    Sebastian

  • Moin,


    habe vor kurzem die R25 in einer Röhrenkette mit Lampi-Vor- und Röhren Endstufen gehört. Das fand ich sehr gut, musikalisch und entspannt. Die Lautsprecher standen noch nicht optimal und das konnte man auch hören, weshalb ich vermute, dass es sich lohnt der Aufstellung einige Aufmerksamkeit zu widmen. Aber bei welchem LS ist das am Ende nicht so?


    Gruß


    Dirk

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Dank an euch!

    Der Vorteil der LV gegenüber meiner Acapella ist der gute Wirkungsgrad, so dass man auch mit einen kleinen Röhre hören kann. Das geht bei der Fortüne leider nicht.

    Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob die LV so einen Mittel-Hochton zaubern kann. Ich werde sie wohl mal zur Probe hören müssen.

    :)

  • Ich habe die RW3 vor einem Jahr sehr oft intensiv gehört an einer kompletten E.A.R.-Kette (versch. Pre und Power Amps, LW/DAC-Kombi); Plattenspieler von Gold Note, meine ich . Verkabelung komplett von Kondo (Netz und LS: Kupfer, Signal: Silber). Netzleistenzeugs von Nordost.


    Es klang nach sooooo viel mehr, als wonach es aussieht: Raum, Details, Details, Details und "Feeling" ... - ich krieg eigentlich nicht so schnell Gänsehaut, aber damit ...


    Klingt auch schon leise sehr detailliert. Kann keinen echten Tiefbass, logo, aber gehen richtig laut, wenns sein muss.


    Braucht eher vollmundigere Röhren, d.h., ne Kombi aus 912 und 509 wäre (mir) zu clean (zum Glück, andere denkbare EAR-Kombis liegen preislich drunter). 868 und 861 zum Beispiel, das ist mit diesen Lautsprechern ne irrwitzig geile Kombi !! Zu anderen Kombinationen kann ich nichts sagen.


    Beste Grüße

    Sören

  • Habe mir soeben die LV R25A zugelegt.


    Ich hörte bislang seit über 25 Jahren mit diversen BBC Abkömmlingen, die habe ich alle sehr gemocht. BC1, SP9/1 (die habe ich geliebt) und zuletzt die sHL5+. Für mich war der Klang immer perfekt. Nach der Umstellung meiner Kette passten die großen LS leider nicht mehr so, dann kam die Harbeth. Das sind fantastische LS, tolle Mitten, sehr sonor, ein klein wenig dunkel. Ein Speaker mit dem man alt werden kann. Leider habe ich den Bass nie so hingekriegt, dass es bei mir gepasst hat. Auch Versuche mit einem Sub sind gescheitert. Ich habe einen sehr schwierigen Raum...

    Dann bin ich auf Empfehlung von meinem Händler mal vorbeigefahren um mir LV anzuhören. Das war die IBX. Ich habe daraufhin die R25A blind gekauft.


    Zuhause angeklemmt, die Röhren geheizt und was soll ich sagen... Das ist kein Vergleich mehr mit dem „Kram“ den ich vorher hatte. Mir sind die Tränen gekommen. Man kann von Ingo Hansen und seinen Sachen halten was man will. Aber in einer Sache hatte er immer Recht. Es muss so klingen „als wäre es live“. Und dieses Erlebnis hat mir KEIN EINZIGER Speaker - und ich habe ewig viele zu hören bekommen - so geboten wie jetzt die R25A.


    Diese kleinen Dinger zaubern eine Realität im Hörraum das einem der Atem stockt. Man wird förmlich in die Darbietung reingesaugt. Dreidimensionalität, Detailauflösung (und damit meine ich auch das Heraushören der verschiedenen Instrumente in komplexen Passagen), Ausschwingen, Dynamik sind absolute Spitze. Sie sind ganz sicher nicht so laid back wie die Monitore vorher, aber mich haben sie sofort in ihren Bann gezogen. Das ist Musik pur! Ein Schlagzeug (welches für mich als Rock lastiger Hörer sehr wichtig ist) wird derart natürlich wieder gegeben als wäre ich in meinem Proberaum.


    5995,- sind nicht wenig Geld, aber ich möchte behaupten, dass diese LS eines der größten Sonderangebote im Highend heutzutage sind. Ich habe lange an meiner Kette herumgedoktert, die Geräte passen bei mir (Croft & Co.; an anderer Stelle im Forum beschrieben) Mit den LS habe ich nochmals einen riesen Sprung nach vorne gemacht. Und das was ich vorher hatte war nun wirklich nicht schlecht...


    Ich kann nur jedem empfehlen sich diese LS einmal anzuhören. Mit 94dB sind sie auch für die kleinsten Röhren geeignet.


    Grüße

    Merten


    p.s. Bereits 1996 hatte ich das Vergnügen LV Speaker, welche weiss ich nicht mehr genau, auf der Heathrow Show in London zu hören. Sie sind mir immer in guter Erinnerung geblieben. Hätte nicht gedacht, dass sich der Kreis mal so schließt.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • Hallo,

    Tolle Beschreibungen hier, vielen Dank.


    Spielen die kleineren LV Lautsprecher auch mit einer 8-9W F2a SE Röhre ohne Abstriche, oder nur „gerade gut“, also eher grenzwertig. Haben die damit schon ausreichend Kontrolle auch für Räume mit 30-40qm bei ordentlicher Lautstärke?


    Hat die zufällig jemand im östlichen Niedersachsen?

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Also Balasz.

    Die Frage kannst du dir selbst beantworten, oder?
    Kleine LV und Räume von 30-40 qm mit kleiner Röhre: nein, das geht natürlich nicht so richtig prall. In meinem Wohnzimmer ging die IBX mit 8 Watt sehr schön, aber zum Beispiel macht eine Voice ganz anders Alarm. Mittlere Lautstärken ja.

    Und Horst: Acapella Monitore und LV haben nach meiner Erfahrung nicht so richtig viel gemein. Die Offenheit, die du beschreibst, ist bei den LV eher die Geschlossenheit.

    Grüße

    Chris

  • Die Frage ist, wo fängt echter Tiefbass an...? Unter 20 Hz? Die LV gehen vielleicht bis 35 Hz, das ist nicht wesentlich tiefer als meine vorherige sHL5+. Aber sie füllen den Raum gänzlich anders aus. Der Bass der Harbeth war runder, etwas schwammiger, die LV ist da deutlich definierter und etwas straffer. Aber „echten“ Tiefbass? Nein, den können sie nicht. Ich persönlich vermisse das kein bisschen.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • Können die LV denn auch echten Tiefbass? Normalerweise schließen sich bei konventionellen Lautsprechern hoher Wirkungsgrad und Tiefbass doch aus.

    Nein;)


    Und viel Pegel auch nicht.


    Habe mich daher seinerzeit erst für Odeon, dann für Horns entschieden.


    Ich bin jetzt mal böse, die Living Voice machen Sound ohne Ende, knicken bei großen Orchestern ein können keinen Tiefbass.


    Kleine Besetzungen machen enorm Spaß. Da sind sind sie auch sehr schnell und anspringend. An Kondo ist es dann ganz vorbei bei mir. Die Dinger klingen dann immer so schön, zum Pulsadern aufschneiden, seidig und golden, die erste Stunde ist das schön, dann reicht es mir aber auch. Für mich sind beide nich langzeittauglich.


    Das ist meine persönliche Meinung, ich habe sie deshalb auch etwas krasser formuliert. Ich habe mich halt zweimal intensiv mit den LS auseinder gesetzt und sie in in verschiedenen Ketten gehört. Die dinger polarisieren sehr und sind für den einen oder anderen sicherlich genau sein ding. Es lont sich aber sie mehrmals, länger und ganz wichtig, mit verschiedenem Musikmaterial zu hören und dann zu entscheiden.


    LG


    Mario

  • Du hast noch nie eine LV gehört!!

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50