GE VRII / RPX für Mono Schallplatten mitte / ende der 1960.

  • Hallo,

    kam man Mono Schallplatten die Mitte/ende der 60 Jahren produziert wurden zum Beispiel von den Beatles Sg Pepper, das weise Album, Revolver, von Hendrix are you experieced, Axis oder die erste von Velvet Undergroung mit den GE RPX / VRII Systeme abspielen? Soviel ich weiß sind die GE Systeme für die reine Mono Schallplatten aus der 50/60 und 78 Schellack mit sehr gute Ergebnisse zu betreiben. Sie verlangen aber 6-8 g. Auflagekraft bei den RPX und bei den VRII glaube ich 4-6 g.

    Wäre schade wen man dadurch die Schallplatten (Beatles, Hendrix ecc.) beschädigen sollte.


    Danke im voraus

    Franco

    Cayin A-88T von "RR" Modifiziert
    Thorens TD125 MKII
    SME 3009-R
    Dr. Fuß Netzteil
    Graham Slee Revelation M
    Shanling CD3000
    Celestion 700

  • Hi Franco,

    genau das Thema beschäftigt mich auch schon länger, da ich auch alte Mono-Tonabnehmer verwende.

    Ich habe das Thema auch schon mit verschiedenen Herstellern diskutiert.

    Auch habe ich viel experimentiert. Mit versch. Tonabnehmern und Mono-Scheiben der letzten 60 Jahre.

    Sicher ist, dass die alten Tonabnehmer für Mono-Platten die ab den 70er Jahren produziert wurden wohl nicht geeignet sind.

    Es gibt aber auch da noch einen Unterscheid zwischen den versch. Tonabnehmern. So spiele ich meine Jazz-Japan-Pressungen aus den 70ern mit einem alten Shure M3D mit einer Diamantnadel (1 mil). Der Klang ist einfach "authentisch"-genial und, wie ich meine, nicht zu vergleichen mit den neuzeitlichen "pseudo"-Mono-Tonabnehmern.

    Die Nadel ist bei diesem Tonabnehmer an einem flexiblen Nadelträger aufgehangen. Der ist in alle Richtungen nachgiebig.

    Mit meinen GE und Elac Tonabnehmern spiele ich ausschließlich alte Pressungen. Die lohnen sich absolut für die alten Scheiben. Das sind halt die Tonabnehmer, die für die Platten der Zeit gemacht wurden. Also meine absolute Empfehlung für diese "alten" Monos sind TA, wie Elac MST oder GE VR / RPX.


    Nun zu deinem konkreten Thema:

    Ich bin der Meinung, dass die Platten, die du genannt hast zu den "alten" Produktionen zählen, die sicher noch für Tonabnehmer mit 1 mil Verrundung produziert wurden. Das waren die Tonabnehmer, die bei den HiFi-Hörern zu der Zeit im Wohnzimmer standen. So hat Thorens die Mono-Systeme bis Ender der 60er mit GE VRII Tonabnehmern ausgerüstet.


    Also wieso sollten die Platten die Ende der 60er produziert und verkauft wurden nicht mit den damals erhältlichen Geräten abgespielt werden können.


    Grüße,

    Uwe

  • Hallo Franco,


    zu beachten ist noch, dass GE VR II / RPX mit 100 KOhm abgeschlossen werden sollten, dafür sind sie ausgelegt...


    Glücklicherweise gibt es heute einige Phonopres, wo das einstellbar ist, ansonsten gab es vom VR II noch eine Studiovariante mit etwas reduziertem Output aber vorgesehen für einen Abschluss mit 47 KOhm, diese Variante ist erkennbar am komplett roten Systemkörper und taucht immer mal wieder bei Ebay USA zu moderaten Preisen auf...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hi Michael,

    das ist wohl richtig.

    Meine Empfehlung dazu ist:

    Man nehme einen amerikanischen Mono-Röhrenverstärker aus der Zeit (Ende 50er - Anfang 60er) mit Phono-Vorstufe und wählbarer Entzerrung, dann wird´s auch was mit dem Klang der GE Tonabnehmer. Dafür sind sie gemacht worden.

    Da gibt es übrigens richtig tolle Teile. Die Amis waren uns in der Zeit um einiges voraus.


    Gruß Uwe

  • Gerne würde ich auch noch meinen Senf zu angeblich hohen Auflagekräften abgeben:


    KEINE Angst vor 3-4 Gramm.


    Zum Glück sind die Zeiten der Ultraleicht-Systeme vorbei.

    Durch zu geringe Auflagekräfte und daraus resultierender unsauberer Abtastung ist bestimmt mehr Schallplattenmaterial beschädigt worden als durch Auflagekräfte jenseits der 2 Gramm.


    Insbesondere bei den alten Mono-Pressungen würde ich lieber ein Gramm mehr einstellen, als eines zu wenig.


    Zu beachten ist dabei der Nadel-Stand. Den sollte man sich genau anschauen, da man es bei alten Tonabnehmern normalerweise mit harten Nadelaufhängungen zu tun hat. Bei zu geringen Auflagenkräften steht die Nadel meist schräg in der Rille. Ist der Schrägstand zu stark, kann das der Platte schaden.

  • Hallo Uwe,


    das sind sehr gute Tipps, ich bin absolut Deiner Meinung, ich betreibe das VR II an einem alten Mcintosh C22, da passt die rote Variante besser...


    Irgendwann kommt noch ein amerikanischer Röhrenamp aus den 1950ern mit variabler Phono-Entzerrung...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hi Michael,

    wünsche Dir Du hast wenigstens 100 Mono LP's vor 1960, damit sich dieser Aufwand rentiert.

    Bei mir laufen GE RPX/VRII, Farichild 230 und Ortofon CG25DI... und es hat sich rentiert mit ca. 350 Scheiben. Am "Norbert" mit den anpassbaren Entzerrungskurven.

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Hallo Volker,


    die habe ich, das Fairchild interessiert mich auch sehr, sonst höre ich Mono auch mit OFD 25 oder OFD 15 Tondosen, mein altes Mono Ortofon in der A-Shell muss zur Revision 🙁...


    Ich nutze als Phono-Pre eine AMR PH-77, auch sehr variabel und es lohnt sich, insbesondere auch für 78er...


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“