Blue Note Tone Poet Series

  • Hallo Rudi,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung. Die Fuchsia Swing Song ist meine Lieblings-LP von Sam Rivers, sie ist aber auch leichter zugänglich (finde ich), als die Contours.

    Allein schon wegen der Kompositon Beatrice, das Rivers seiner Frau gewidmet hatte, lohnt sich die Fuchsia Swing Song. Vorher kannte ich das Stück nur von Joe Henderson auf der State of the Tenor (Volume 1), von der jetzt ja in der Tone Poet Series Volume 2 (um wieder den Bogen zum Thread zu kriegen, ähm..) erscheint. Und es gibt eine wundervolle Beatrice-Interpretation von Chet Baker auf einer der drei At the Salt Peanuts Club-Aufnahmen aus Köln 1981 aufgenommen.


    Viele Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Ich habe „Contours“ in den letzten Tagen bestimmt 5-6x gehört und bin wirklich schwer begeistert von dem Mastering und dem Klang. Auch die Pressung ist tadellos. Klangtechnisch im Vergleich mit der Fuchsia Swing Song (heavenly sweetness-Ausgabe) deutlich vorne, einen direkten Vergleich kann ich leider mangels Alternativen nicht machen.

    Mir fehlt von Rivers’ Blue Note Alben noch die „A New Conception“, das später veröffentlichte Album „Dimensions & Extensions“ liegt mir als Blue Note DMM-Pressung von Capitol Records vor.


    Grüße

    Rudi


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Also bei den TonePoet bin ich bei dir, sonst gibt’s oder gab‘s da auch viel Müll mit dem Weiß Blauen Label. Hauptsächlich aus jüngerer Vergangenheit wohl gemerkt.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Dexter und Herbie sind gestern angekommen:


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    Konnte leider noch nicht reinhören...


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Warum sind diese drei eigentlich nicht auf der Tone Poet Internetseite gelistet? Oder ist das wieder eine andere Reihe?

    Hy,


    es gibt zwei Reihen:


    Tone Poet:

    http://www.bluenote.com/news/b…ents-the-tone-poet-series


    Blue Note 80 :

    http://www.bluenote.com/news/p…e-80-vinyl-reissue-series


    Auf Seite 2 dieses Threads hat Phillip bereits etwas zu den Unterschieden geschrieben:

    http://www.bluenote.com/news/p…e-80-vinyl-reissue-series


    Herbie lief zwar eben schon mal, hatten aber Besuch und es gab reichlich „Traubensaft“ - daher noch keine Aussage zur Klang- und Pressqualität.

    Folgt dann die Tage, da morgen wg. Muttertag bereits verplant...


    Euch einen schönen Sonntag :24:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Hallo zusammen,


    über Sam Rivers Contours wurde an dieser Stelle bereits einiges, was meine absolute Zustimmung gefunden hat, berichtet. Auch zu dieser TPS-Platte gibt es nichts anderes zu sagen als: Grandios!


    Bei mir sind Hancock und Gordon aus der 80th Reissue-Serie mittlerweile ebenfalls eingetroffen und durften sogleich ihre ersten und sicherlich nicht letzten Runden auf meinem Plattenteller drehen. Eine kurze Einschätzung meinerseits:


    Sleeve

    Hier merkt man die Preisdifferenz zwischen TPS und 80th am deutlichsten. Die Hülle besteht aus einem Karton von enormer Dünne, der mir in dieser Form noch nicht untergekommen ist. Bereits bei leichter Misshandlung der verpackten Platte bekommen die Ecke der Hülle leichte Knicke ab. Der matt ausgeführte Print hingegen ist außerordentlich solide ausgeführt, hier wird die Zeit jedwede verbleibenden Qualitätsmangel aufzeigen.


    Pressung

    Blue Note beeindruckt auf eine Neues. Mit den TPS Scheiben ebenbürtiger platter Flachheit, leiser Stille und akkurater Präzision drehen die Rillen ihre Runden. Ab Werk ist die Platte alleine aufgrund der etwas lieblosen Verpackung in einer Papier-Innersleeve etwas aufgeladener und deshalb knisterfreudiger als die TPS - mit der nächsten Wäsche sollte das allerdings erledigt sein.

    Grays sorgfältiges Mastering trifft genau das, was ich von einer Van Gelder Scheibe erwarte. Bissige Hi-Hat, präzis Snare, wohl verteilte Bühne. Hinsichtlich Pressqualität fällt negativ auf, dass die Einlaufrillen auf beiden Seiten meiner beiden Scheiben anscheinend etwas dünn geschnitten wurden - die Nadel lauft ohne merkliche Verzögerung und mit störendem Ratschen in den ersten Track. Hier kann noch nachgebessert werden.


    Verglichen mit den katastrophalen 75th Reissues ist diese Edition wahrlich eine Bereicherung für jeden Blue Note Fan. Die klassische Titelauswahl trifft ohnehin meinen Geschmack. Auch gerade als Kompromiss zur kompromisslosen TPS eine absolute Kaufempfehlung.


    Ich freue mich auf euere Berichte - vielleicht sieht jemand die Edition etwas kritischer als ich das tue?


    Grüße

    Philipp

    ...and all that Jazz

  • Hallo zusammen,


    Gestern habe ich auch die ersten 3 Scheibe. aus der „Blue Note 80th Series“ bekommen, also


    Herbie Hancock „Takin‘ Off“,

    Dexter Gordon „Doin’ Allright“ und

    Robert Glasper „Canvas“.


    Wie oben schon von Philipp geschrieben, dessen Meinung ich mich uneingeschränkt anschließe, sind dies feine Pressungen. Machen Spaß zu hören!


    Wenn die noch zu veröffentlichen Scheiben dieser Serie auch diese prima Qualität haben, dann freue ich mich schon sehr auf die kommenden Monate.


    Gruß Stephan

    __
    Nemu

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun auch die beiden Alben aus der 80th-Serie (Dexter Gordon und Herbie Hancock) in Ruhe gehört und kann mich den positiven Feedback der vorherigen Posts anschließen.


    Der größte Unterschied zu den Tone Poet ist zweifelsohne das einfache Sleeve anstatt des Gatefold. Empfinde ich aber nicht wirklich als Nachteil - es spart im Gegenteil auch Platz im Regal. Und besonders dünn finde ich die auch nicht, die ACTs und ECMs sind da mitunter noch dünner. Natürlich ist das wertige Tone Poet ein haptisches „Erlebnis“, habe aber mitunter (bei der Wayne Shorter) Probleme, das Vinyl einzuschieben - ein paar Millimeter mehr hätten nicht geschadet.


    Was aber bei den 80th gar nicht geht, sind (mal wieder) ungefütterte Papierhüllen... :thumbdown:


    Zu den Pressungen:

    Die sind absolut plan und laufen ohne Störgeräusche, trotzdem sind die Tone Poet hier noch mal eine Spur „leiser“.

    Und auch klanglich hört man zwischen „Taking Off“ / „Doing allright“ und „Etcetera“ dann eben auch den Aufpreis. Besonders das Schlagzeug kommt bei „Etcetera“ doch um einiges präziser und fokussierter - ob das nun an der Aufnahme/Master generell oder am Unterschied 80th / Tone Poet liegt, kann ich nicht wirklich sagen.

    Jedenfalls klingt das Schlagzeug bei den beiden 80th sehr ähnlich - wie die gesamte Aufnahme.

    Ist ja auch gleich instrumentiert und mit Freddie Hubbard an der Trompete und Dexter Gordon am Tenor Saxophon gleich besetzt. Interessant hierbei ist, dass sie auf den beiden Alben jeweils die Seiten (also rechts/links) gewechselt haben.


    Was mir im Vergleich zur „Now He Sings, Now He Sobs“ von Chick Corea auch noch auffällt:

    Das Klavier, sowohl von Horace Parlan auf „Doin Allright“ und erst recht bei Herbie Hanckok ist doch im Vergleich zu den anderen Instrumenten deutlich leiser aufgenommen - selbst in den Solo-Parts.

    Vielleicht geben auch hier die beiden Master der 80th einfach nicht mehr her - schließlich liegen zwischen den Aufnahmen selbst (61, 62 und 68) einige Jahre dazwischen...


    Trotzdem:

    Wer (so wie ich) bisher keine Vinyl-Ausgabe von „Taking Off“ und/oder „Doin allright“ vorliegen hat, dem kann ich die Neuauflagen sehr ans Herz legen :thumbup:.


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied