Blue Note Tone Poet Series

  • Hallo zusammen,


    Ende Februar sind jetzt für 2020 die ersten 4 Scheiben der Blue Note Tone Poet Serie erschienen:


    Hank Mobley – Poppin’ (Blue Note, 1957)

    Stanley Turrentine – Comin’ Your Way (Blue Note, 1961)

    Chet Baker – Chet Baker Sings (Pacific Jazz, 1954-56)

    Grant Green – Nigeria (Blue Note, 1962)


    Klanglich und von der Pressung her alles fantastische Scheiben.


    Bei der "Chet Baker Sings" handelt es sich um eine Mono-Aufnahmen, die sich aber auch mit einem Stereo-Tonabnhemer prima anhört. Hierbei handelt es sich um eine Zusammenstellung zwei früher Aufnahmesessions, die Chet Bkaer sowohl an der Trompete, wie auch Gesangstechnisch in Hochform präsentiert. Eine sehr feines Baladenalbum.


    Als großer Fan von Stanley Turrentine war ich insbesondere auf die "Comin' Your Way" gespannt. Eine der wenigen Aufnahmen auf der Stanley mit seinem älteren Bruder Tommy an der Trompete zu hören ist. Diese Aufnahme von Anfang 1961 wurde erst in den 70er Jahren veröffentlicht. Kann gar nicht verstehen wieso. Sehr geschmackvoll gespielt werden weniger bekannte Jazz-Standards. Eine tolle Scheibe, die mal wieder meine These bestätigt, das alle Aufnahmen von Standley Turrentine bei Blue Note unbedingt empfehlenswert sind. Seine Art zu improvisieren, über das Thema, melodisch, mit klaren Phrasen ist schon was Besonderes. Auch sein Bruder spielt excellent auf, von der Rythmusgruppe ganz zu schweigen. Eine sehr empfehlenswerte Platte, wie ich finde!


    Gruß Stephan

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    Nemu

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  • Hallo Stephan,


    habe mir auch die Chet Baker sings gekauft. Ich hatte bisher die spanische Fresh Sound Reissue aus den 1980ern von der Platte. Die war nicht schlecht, hatte aber zu viel künstlichen Hall bei Chets Stimme. Aber die aktuelle Tone Poet Ausgabe ist wirklich viel besser. Bessere Auflösung, vor allem bessere Dynamik und Räumlichkeit, sie klingt insgesamt viel natürlicher. Übrigens: in meinen Augen ist Mono sogar die bevorzugte "Darreichungsform" für Jazz jener Tage, oftmals weit besser als die frühen Stereo-Aufnahmen, die seinerzeit aufkamen.


    Chet is in the room...


    Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Hallo Martin,


    danke Dir für Deine Meinung zur Qualität der Tone Poet Ausgabe der Chet Baker Scheibe. Chet Baker hatte ich bisher nur auf diversen CDs.


    Hast Du Erfahrungen mit der 5 LP Chet Baker Box "Chet Baker's The Legendary Riverside Albums", die derzeit verfügbar ist? Kannst Du diese empfehlen?


    Gute Mono.Scheiben aus dieser Zeit höre ich auch sehr gerne, insbeondere auch mit einem Mono-Tonabnehmer. Insbesondere die Dynmaik ist dann nochmal wesentlich besser, wie mit einem Stero-Tonabnehmer. Ich habe eine Dreher mit zwei Armen, jeweils mit einem SPU in Stereo und Mono und passenden Übertragern. Diese Kombination liebe ich sehr.


    Gruß Stephan

    __
    Nemu

    Einmal editiert, zuletzt von nemu ()

  • Hallo Stephan,


    bezüglich der Chet Baker Box habe ich keine eigene Erfahrungen, da ich die Alben vorher schon in anderen Versionen hatte, die mir reichten (amerikanische OJC). Aber es gab hier im Forum dazu schon eine Rezension und Rückmeldungen, demnach muß sie wohl sehr gut sein: hier ist der Link: Chet Baker Box

    Bezüglich Mono: Ich behelfe mir meist mit meiner Mono-Taste am Verstärker. Nur selten wechsele ich bei echten Monorillen auf mein Ortofon Mono 25M, was ja nur eine "dickere" Nadel hat. SPU ist natürlich eine andere Liga.


    Viele Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • hallo alle zusammen!


    sorry wenn ich mal mit meiner Frage aus der Reihe falle. Aber was ist dieses tps was hier oft erwähnt wird?


    Viele Grüße

  • TPS = Tone Poet Serie

    Die Abkürzung für die Reihe, unter der diese Veröffentlichungen erscheinen.


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Hallo,


    konnte alle vier neuen Tone Poets von Februar bei der Vinyl-Session gestern Abend hören - besonders die „Comin´ Your way“ hat mir sehr gut gefallen.


    Da wird wohl (wieder) eine Bestellung fällig... ;)


    Danke nemu für den tollen Abend :thumbup:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Hi.

    Ich habe eben die Grant Green "Born to be blue" aufgelegt und bin irritiert durch den seltsamen Mix: mal leise, mal laut, mal weit entfernt, mal sehr nah und intim klingen sowohl Grant Greens Gitarre und vor allem Ike Quebecs Saxofon. Als würde er im Studio herumlaufen und einmal aus der Ecke und dann wieder am Mikro blasen. Und nein, das liegt nicht an meiner Anlage - hab ich natürlich quer gecheckt.
    Ich kenne das zB von der John Coltrane Impressions, wo sich Coltrane ständig ums Mikro herum bewegt, was ich total nervig finde.

    Hat jemand die Grant Green auch und ähnliches bemerkt? Hab noch nicht international recherchiert, war gerade erst.
    Lieben Dank und viele Grüße

    Chris

  • Hallo Chris,


    wenn ich dich recht verstehe, dann meinst du nicht Unterschiede zwischen verschiedenen Stücken, sondern Unterschiede während eines Stückes. Das kenne ich vor allem von Live-Aufnahmen, wenn sich eine Drehung des Spielers gewissermaßen nachhören lässt. Das sind dann eigentlich immer Blasinstrumente, bei einer Gitarre ist es mir noch nie aufgefallen.


    Ich höre mir gerade das Album im Stream an (CD-Qualität), da kann ich das - so verstandene - Phänomen nicht feststellen. Das würde zunächst mal auf einen Fehler hindeuten. Interessiert mich, da das Album auch auf meiner Einkaufsliste steht.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    Einmal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • Ok, wenn es daran liegt (wobei mir der Zusammenhang ehrlich gesagt nicht klar ist), dann könnte der Grund, warum ich das beim Streamen nicht nachvollziehen konnte, sein, dass ich mit Crossfeed-Einstellung gehört habe. Die habe ich normalerweise beim Hören mit Kopfhörer drin, und die erhöht ja auch die Monoanteile. Sollte ich mir die Platte zulegen, werde ich das mal überprüfen.


    Schöne Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Na ja, Crossfeed bedeutet im Prinzip einfach Kanalübersprechen. Das ist für frühe Stereomixe vorteilhaft (und simuliert gewissermaßen die Stereo-Tonabnehmer aus der Zeit, die eine schlechtere Kanaltrennung als heute aufwiesen). Durch das beidseitige Übersprechen steigt der Anteil am Mix, der auf beiden Kanälen gleich, gewissermaßen mono ist. Wenn das von dir geschilderte Problem mit der strikten Separation der Instrumente nach links oder rechts zu tun hat (und bei Mono entsprechend verschwindet), dann sollte eine Crossfeed-Schaltung das Problem abschwächen.


    Was ich wiederum nicht verstehe ist, was das geschilderte Problem mit dem Stereo-Mix zu tun hat (lauter/leiser tritt genauso bei Mono auf).


    Vielleicht kaufe ich das Album einfach mal ...

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Bei mir läuft gerade das Album.


    Was auffällt:

    Track1: Gitarre links, Saxophon rechts

    Track2: Gitarre rechts, Saxophon links

    Track3: Gitarre links, Saxophon rechts


    Weitere Tracks müsste ich erst hören. In den Tracks selber wird das Saxophon mal mit mehr „Dampf“, mal mit weniger gespielt. Kenne ich aber von Konzerten auch so.

    Die Gitarre kommt mir nur am Ende von Track1, wenn beide zusammen spielen, etwas leider vor als zuvor.


    Find ich persönlich alles nicht als störend - ist doch wirklich tolle Musik :love:


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • interessante Youtube Doku:

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    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Hallo zusammen,


    hier die letzten 4 Platten der „Blue Note Tone Poet Serie“, die durch die Corona bedingte Krise mit Verspätung erschienen sind:


    Herbie Hancock – The Prisoner (Blue Note, 1969)

    Lee Morgan – The Cooker (Blue Note, 1957)

    Duke Ellington – Money Jungle (United Artists, 1962)

    Lonnie Smith – All In My Mind (Blue Note, 2017)


    Alles wieder prima Scheiben, insbesondere die leicht schräge Scheibe von Lonnie Smith hat es mir angetan, sowie natürlich der Duke.

    Einfach eine tolle Serie!


    Gruß und viel Spaß beim Hören

    Stephan



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    Nemu