Theoretische Frage zum Antiskating

  • Ich habe da mal eine eher theoretische Frage zum Thema Antiskating.


    Eigentlich stellt man das am Plattenspieler ja einmalig ein, so dass alles super ist und fertig. Wie sieht es denn aber in der Theorie aus beim Wechsel der Geschwindigkeit von 33 auf 45 Touren? Das Antiskating hat ja was mit Fliehkräften zu tun und die sollten bei der höheren Umdrehungszahl doch anders sein, als bei 33 Touren, oder? Sollte man dann sein Antiskating anpassen, wenn man die Geschwindigkeit wechselt?


    Danke & Gruß

    Peter

  • Die Skatingkraft entsteht durch die Kröpfung des Tonarms. Bei einem geraden Arm wie dem


    Rigid Float entsteht keine Skating Kraft. Nicht bei 33 Umdrehungen und auch nicht bei 45.


    Was ich nicht sagen kann ist wie sich die Skatingkraft bei einem gekröpften Arm mit unterschiedlichen


    Geschwindigkeiten verhält. Da bin ich jetzt selbst gespannt was hier noch kommt.


    Grüße, Peter

    Grüße, Peter




    Früher wollte ich Busfahrer werden weil ich das zischen der Tür so toll fand.

    Doch dann entdeckte ich Dosenbier!


    Hessischer Meister im Vollkontakt-Blues 2005.

  • hab mal gelesen, dass die Abspielgeschwindigkeit keine Rolle beim AS spielt, warum hab ich aber vergessen


    AS wird eh überbewertet....ab einer gewissen Auflagekraft spielt es eh keine Rolle mehr...


    hab schon den ein oder anderen AS-Spezie (die meinten AS wäre klanglich hochwichtig und das sind auch die Leute die das AS angeblich per Gehör einstellen) bei mir gehabt und habe denen mit nem van den Hul Colibri gute Platten mit VOLLEM und ohne jeglichen AS vorgeführt...die haben alle nix an Unterschieden gehört.....

  • Hi,


    die Skatingkraft tritt auf, wenn die gedachte Linie zwischen Tonarmdrehpunkt und Nadel zur Rillentangente nicht parallel verläuft und sich die Platte dreht (Reibungskraft).

    Natürlich tritt beim ungekröpften RigidFloat auch eine Skatingkraft auf, die sogar deutlich größer sein muss, weil der Spurfehlwinkel größer als bei einem gekröpften Arm ist. Das der RF ´zu kurz´ ist spielt für die Betrachtung keine Rolle.

    Da die Reibungskraft u.A. abhängig von der Geschwindigkeit ist ändert sie sich zwischen 33 und 45Umin.

    Das ist aber nur einer von mehreren Faktoren die in die Betrachtung gehören .... und vermutlich einer mit vernachlässigbarer Auswirkung


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo


    Antiskating hat nichts mit Fliehkraft zu tun, würde ja auch in die anderen Richtung wirken.

    Sollte aber wie Calvin schon sagt höher sein je schneller.

    Ich halte es wie immer, am besten mit Gehör einstellen. Es bleibt ein Kompromiss und man versucht eigentlich nur das beste Fenster dafür zu erwischen.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Hallo,


    nochmal zur Klarstellung:


    Der Skatingeffekt tritt nur bei einem gekröpften Drehtonarm auf - und auch nur, wenn die Rille moduliert ist (also ein Signal enthält): Die Rillenmodulation drückt die Abtastnadel vermehrt nach "innen" und sorgt dort für höheren Verschleiß (linker Kanal!). Ist die Rille dagegen unmoduliert ("Leerrille") ist der Skatingeffekt viel kleiner als bei "lauten" Passagen. Der Skatingeffekt ist daher über die Plattenseite nicht konstant sondern er verändert sich, je nach Lautstärke und Frequenz!


    Die Skatingkompensation ist jedoch konstant über die Plattenseite (eingestellt) und ist daher nur ein Kompromiss. Sie hat auch nichts mit Fliehkraft zu tun und ist auch unabhängig von der Plattendrehzahl (da die Nadel ja die "selbe Schnelle" abtastet).


    Die Einstellung des Antiskatingwertes nach einer Skala (o.ä.) ist in der Regel recht brauchbar. Aber ich denke, dass schärfere Nadeln (wie VdH, Shibata oder FritzGyger) eine etwas höhere Skatingkompensation benötigen zumal diese weniger "Druck" auf die Rille ausüben und so den Rillenflanken exakter folgen können.


    Just my 3 Cts :)


    Gruß Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Ein falsches Antiskating kann sich durch Verschiebung der Abbildungsmitte nach links oder rechts bemerkbar machen. Es gibt in der Abtastsysteme wo sich eine falsche Einstellung beim hören bemerkbar macht, bei Anderen hingegen nicht.

    Ich habe beide Möglichkeiten schon gehört.

    Meine Einschätzung ist das es abhängig von der Armlänge und dem Nadelschliff sowie der AK das Gesamtsystem mal mehr und mal weniger hörbar reagiert wenn das Antiskating nicht stimmt.


    VG

    Dieter

  • Der Skatingeffekt tritt nur bei einem gekröpften Drehtonarm auf

    Das ist hanebüchener Unsinn, und wird durch ständige Wiederholung nicht wahr.


    Grüße,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Das eine Skating Kraft nur bei modulierter Rille auftritt ist auch nicht richtig. Die Skating Kraft wird durch die Reibung in der Rille und durch die Kröpfung und die damit gegebene Kraftverteilung erzeugt.

    Da die Reibung in einer modulierten und unmodulierten Rille unterschiedlich sein kann, können sich auch unterschiedliche Skating Kräfte ergeben.


    Gruß

    Lothar

    Musica Nova Poenix & Pandora, Sowter1480, Silvercore MC, Audiolabor Fein, OSAWA PL500 Audiocraft AC33, TD126 Audiocraft AC300MKII, Benz ACE SL Wood SL, Ortofon MC15Super, Phasemation PP200, Jecklin Float , CocktailAudio N15D, Speakers Diy.


  • NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN.


    Die Kröpfung ist dabei völlig irrelevant!!


    Auch wenn man das System um 45° verdreht einbauen würde, wäre die Skatingkraft annähernd dieselbe.


    Grüße,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Danke Sebastian, daß du das ausgegraben hast. Ich fühle mich in meiner Aussage bestätigt. Die ganze Komplexität wollte ich gar nicht beschreiben. Warum Dieter dazu anderer Meinung ist verstehe ich nicht.

    Gruß

    Lothar

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  • Moin.


    Der sog. Kröpfungswinkel hat rein gar nichrs damit zu tun, ob ein Tonarm gekröpft oder gerade ist !


    Ich kann auch eine gerade Holzlatte endlicher Länge nehmen, in die ich zwei Nägel einschlage - als Lager und als Abtaster - die Skating Kraft ist immer noch da.


    Gruss,

    Dieter.

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