Welches Werkzeug gibt es dazu

  • Hallo und guten Morgen,

    ich muss leider bei einem Tonarm das Lager nachjustieren. Welches Werkzeug gibt es dafür, um die Mutter mit den seitlichen Schlitzen zulösen ohne den ganzen Kram zu zermackeln. Könnt ihr mir weiterhelfen. Hier das Foto dazu:


    IMG_4168.JPG


    Vielen Dank im Voraus für ein paar Information.


    PS.: ich bin mir bewusst das etwas vorsichtiger angegangen werden muss. Ich muss aber ...

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Thorsten,

    falls Du im Werkzeughandel nicht fündig wirst,hilft nur ein Selbstbau.Ich stand vor dem gleichen Problem,und habe einen von der Breite her passenden Schlitzschraubenzieher per Dremel so bearbeitet,daß sich die Sicherungsmutter drehen ließ.Einfach einen Schlitz in der Mitte des Schraubenziehers schleifen,der einen halben mm breiter ist,als die innere Schraube..

    Viele Grüße,

    Jochen74

  • Hallo Thorsten,

    was Jochen da vorschlägt würde ich auch empfehlen, eine Anmerkung noch dazu; Du solltest die bearbeiteten Flanken entgraten damit das Werkstück (Schraube/Mutter) nicht bei der Benutzung vermackt...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • eventuell dreht sich die innere Schraube beim verstellen der auesseren mit.

    Dann braeuchte man eine Art rohrfoermigen Schraubendreher fuer aussen.

    Innen muesste dann der zweite dreher durch passen.

    Ich meine solch einen Werkzeugsatz schon mal gesehen zu haben.

    Speziell fuer Tonarmlager duerfte der Preis auch eher speziell sein :(


    Gruesse Joachim1

  • Rohr mit gleichem Durchmesser wie die Mutter entsprechend bearbeiten...

    Das scheint mir die beste Lösung!


    Es gibt z.B. von wiha s.g. Schlitzmutterndreher. Nur passen die in ihren Abmessungen nicht zu den an Tonarmen verbauten Schlitzmuttern. Die Klingen sind zu breit, bzw. die Schlitze zu schmal. Je nach Sichtweise. Zudem muß man bei der Konterung Schraubendreher und Schlitzmutterndreher winklig ansetzen. Auch nicht schön.


    Daher ist die Idee von Diter wohl zielführend. Da hier auch nur mit geringen Anzugsmomenten gearbeitet wird.


    Grüße


    Micha

  • Hallo Dieter,

    super...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo zusammen,


    es gibt so kleine Ratschenkästen mit allerlei "Sicherheits" Bit-Einsätzen. (die sind diese "seltsamen" Schrauben an Netzteil Gehäusen usw. die der gemeine Consumer nicht aufschrauben können soll...)


    Darunter gibt es auch Einsätze wie den oben (in Beitrag 3) gezeigten Dreher mit den 2 Spitzen aussen.


    So einen Bit-Einsatz würde ich mir hernehmen und in der Mitte ein Loch durch bohren (Bohrständer und Maschinen-Schraubstock verwenden), so kann man noch einen Schlitz Schraubendreher da durch die Bohrung durchführen zum Kontern. Für die eigentliche Einstellung einen kleinen RIng- Schraubenschlüssel (um den EInsatz rum) verwenden (keine Ratsche) .

    Diesen Ringschlüssel ggf. mit etwas Plastik Fermit an diesem Bit fixieren, so dass er nicht dauernd ab fällt...


    Gruss, Udo

  • Hallo Thorsten,


    eventuell passt ja das Werkzeug für Dual-Tonarme, siehe hier: https://www.dualfred.de/Tonarm…rung/Tool3-300211-dt.html . Die Lagerschraube in der Mitte hat bei Dual ein M3 Gewinde. Wenn das beim abgebildeten Tonarm von Dir ebenso eine M3 Schraube ist, sollte das Werkzeug passen.


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • oder Dualfred Werkzeug #3

    Wenn es von den Abmessungen passt.

    Notfalls kann es ja als Vorlage fuer den Selbstbau dienen.


    Bit durchbohren wird lustig ;)

    Zumindest wenn es sich um was halbwegs stabiles handelt.

    Vor allem der Austritt im Bereich der 'Klinge'


    Gruesse Joachim1

  • Das Thema ist ja nun mehr durch, das Werkzeug von Dualfred gefällt mir sehr gu! Ich persönlich würde jedoch in meine Werkstatt gehen und einen alten Schlitzschraubendreher entsprechend anpassen, sofern kein passender Rundmutternschraubendreher vorhanden ist.

    Aber mir sei die Frage erlaubt, weshalb der TO diesen Aufwand überhaupt treiben will?

    Die Justage erfolgt doch nur über die innere Justierschraube.

    Wenn man beides gleichzeitig lösen möchte und die Madenschraube nicht über den äußeren Bund herausschaut, beide Schlitze auf Linie bringen und beides gleichzeitig lösen/herausdrehen. Aber warum die äußere Schraube überhaupt lösen?


    Es sei denn, die Justageschraube wurde werksseitig mit Schraubensicherung fixiert. Dann wird es eklig. Dann wäre der komplette Demontageaufwand nachvollziehbar.

    Ich kann dem TO dann nur die Daumen drücken, dass er hier ohne Kolleralschäden am äußeren Material zu einem positiven Ergebnis kommt.

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Da machst du aber einen-gewaltigen-Denkfehler. Die äussere Kontermutter...........kontert!


    Wenn man die Sache richtig angeht, muss man zuerst die Kontermutter lösen, dann die Justage mit der Madenschraube durchführen, dann selbige festhalten/arretieren, dann die Kontermutter wieder zudrehen.


    Dreht man beide (Kontermutter & Madenschraube) gleichzeitig, versaut man sich das (Fein)Gewinde!

    ♫♫♫ ~ Eine Seite hat 1 Rille, zwei Seiten haben 2 Rillen.

    .....ist das Vinylianerleben nicht einfach ~♫♫♫
    ~ ~ Exclusive Tonträger sind beidseitig abspielbar ~ ~

    Highfeine Grüße aus Mainhatten-Äpplertown

    der Robert

  • Moin,


    bei den Jelcos lässt sich oft die innere Schraube ohne großen Aufwand verdrehen, ideal um das Lager in geringem Umfang nachzustellen. Oft bleibt die Kontermutter sogar in ihrer Position. Das lässt sich dann zwar nicht, wie eigentlich geplant, einstellen, funktioniert aber in der Praxis hinreichend gut.


    Sollte sie sich nicht lösen, brauchst Du eines der Werkzeug, die Dir hier empfohlen wurden. Ich benutze ein einfaches Schlitzbit, bei dem ich in der Mitte etwas weggefeilt habe, das Dual-Tool scheint mir aber eine ziemlich ideale Lösung zu sein.


    Bist du Dir aber überhaupt sicher, dass die vertikale Lagerung nachgestellt werden muß? Die Jelcos haben ein justierbares Horizontal-Spitzenlager. Wenn hier Spiel vorhanden ist, fühlt sich das genau so an, als hätte der Arm Spiel in der Vertikalen. Bei meinen bisherigen Mission/Revolver/LAD/Jelco etc. Armen mit spürbarem Spiel war immer das Horizontallager die Ursache. Wenn Du die runde Blechscheibe an der Oberseite des Arms abnimmst, kannst Du Dir genau ansehen, welches Lager hier tatsächlich Spiel hat.


    Viel Erfolg, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo,ich danke euch für die vielen sehr guten Tipps.


    @ Brent ... Ja ... da werd ich auch mal oben reinschauen. Wobei das mit der Blechscheibe auch nicht ganz so einfach wird. Die sitzt sehr gut einpasst da drin. Aber ich werde erstmal versuchen festzustellen wo es genau "spielt" ... das Lagerspiel :).

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Moin Thorsten !

    ich meine hier mal gesehen zu haben, das das von unten geht!!!!

    "Suchfunktion"


    Bis Nachher!!!!!!!!

    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • ich meine hier mal gesehen zu haben, das das von unten geht

    Bei den Jelcos mit Einrichtung zur Silikonöldämpfung an der Oberseite ist das auf jeden Fall so. Ich bilde mir aber ein, auch schon Jelcos in der Hand gehabt zu haben, bei denen das bequem von oben zu justieren war. Leider lässt mich da mein Gedächtnis im Stich. :/


    Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Das ergibt für mich keine Sinn. Ich bin der Meinung, dass ihr auf dem Holzweg seid und es sich überhaupt nicht um eine Kontermutter handelt, sondern lediglich um eine Adapterhülse. Innen Feingewinde für die Justierschraube und außen Normalgewinde für den Tonarmgrundkörper.

    Die Justage erfolgt ausschliesslich über die innere Madenschraube. Und egal ob stirnseitig die Lagerspitze oder das Körnerlager eingebaut ist, sollte man beim Justieren wirklich ganz sachte vorgehen. Um sich zu verinnerlichen wieviel Druckkraft man dem Lager zumuten darf, kann man im Vorfeld einfach mal eine Reisszwecke zwischen Daumen und Zeigefinger halten und mal zudrücken. Ihr werdet nicht viel Kraft aufwenden müssen, bis hier freiwillig aufhört...


    Und welches Gewinde soll soll versaut werden, wenn man beides zeitgleich herausdreht? Die Madenschraube bewegt sich beim gleichzeitigen Drehen nicht gegenüber der Hohlschraube.


    Ich hatte vor einiger Zeit einen Clearaudio-Tonarm zur Reparatur, bei dem waren das leider Einpressbuchsen die ich aufgrund verklebter Justierschrauben ausbohren musste. Der Aufwand war enorm, da ich den gesamten Tonarm dafür zerlegen musste. Zur vollständigen Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit musste ich dann die Pressbuchsen, die Saphierlager (Körnerlager) sowie die Lagerachse erneuern. Anschliessend war aber auch nachvollziehbar, warum CA die Justierschraube ab Werk verklebt hat. Einfach um den Spieltrieb der Besitzer zu unterbinden und reihenweise defekte Tonarme im Rücklauf zu haben. Aber es hat sich gelohnt. Der Tonarm spielt wieder fehler- und spielfrei.

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