Verbesserung durch Abschlussglieder am Verstärkerausgang

  • Bin etwas verunsichert - ich stelle hier eine normale Frage und komme mir ein wenig verkaspert vor. Wenn Ihr alle so genial seid, warum habt ihr denn alle nicht gutgehende Firmen die Hifi Elektronik herstellen und lebt davon:off:

    Mit meinem - sehr geringen technischen Verständnis - wusste ich einfach nicht genau was diese Dinger machen. Aber mit der langen Erfahrung mit DNM Elektronik und Kabel die immer funktionierten und (nicht nur meiner Meinung nach) gut klingen war und bin ich zufrieden. Die Adresse von Morecroft ist d.morecroft@dnm.co.uk er ist sicher offen für gute Tipps.
    :24: Peter

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  • Echt jetzt? Vor 24 Jahren gab es noch keine Spulen, Widerstände und Kondensatoren?

    Ich denke, dass du das jetzt absichtlich fehlinterpretierst.


    Peter wollte damit wohl zum Ausdruck bringen, dass DNM die Abschlussglieder erst später angeboten hat, als man schon längst die Endstufen am Markt hatte. Vielleicht ist bei Herrn Morecroft erst später die Erkenntnis gereift, dass es besser gewesen wäre (z. B. wegen defekter Endstufen???), HF-Abschlüsse direkt in die Verstärker einzubauen. Das hätte man zwar in der laufenden Produktion ändern können, davon hätten aber die Besitzer bereits ausgelieferter Verstärker nichts gehabt. Also kam man mit den HFTN Kästchen an den Markt, womit man eine Lösung für alle hatte und noch eine zusätzliche Einnahmequelle. Eine Win-Win-Situation auf neudeutsch.


    peter

    Zwei Dinge möchte ich Dir raten:

    1. Solltest du mal die Lust verspüren, mit anderen Lautsprecherkabeln zu experimentieren, lass die Finger von kreuzverschalteten oder anderen niederinduktiven Kabeln bzw. verwende sie nicht ohne ein Zobelglied. Damit könntest Du Deine Endstufe zerstören.

    2. HF-Abschlüsse dienen normalerweise der Sicherheit des Verstärkers. Deshalb werden sie auch dort eingebaut. Wenn es so etwas in der Lautsprecherzuleitung nötig hat, um die volle klangliche Performance zu erreichen, würde ich mir Gedanken über den Verstärker machen. Wie Calvin schon anmerkte, sollte ein Verstärker auch ohne solche Hilfsmittel auskommen.


    Gruß, Jürgen

    Was möglich ist kommt vor.

  • Hallo Jürgen,

    danke für Deine klaren Rat und auch für mich - als technischer Laie - verständlichen Ausführungen.
    Ich hatte BEVOR ich die Glieder benützte mit DNM Kontakt ob ich die Glieder auch an den PA2B zusammen mit den von mir verwendeten TMR Ramses Lautsprecherkabeln verwenden kann. Dies wurde mir schriftlich bestätigt. Insofern bin ich da auf der sicheren Seite.
    Eine Zerstörung der Endstufen wäre sehr schade - die finde ich gut und bin sehr zufrieden damit. Falls hier jemand unterwegs ist der Cantata M50 oder M100 hat könnte er die ja mal aufschrauben. Das sind quasi die "Nachfolge" Modelle der DNM Sachen bei denen Morecroft auch viel an der Entwicklung beigetragen hat. Wie die aufgebaut sind weiss ich nicht.

    Leider konnte ich bisher noch keine anderen Verstärker hören bei denen solche Glieder eingebaut waren. Dazu möchte ich eben grade hier jemand finden der das mal probiert hat.

    Liebe Grüsse Peter

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  • Falls hier jemand unterwegs ist der Cantata M50 oder M100 hat könnte er die ja mal aufschrauben. Das sind quasi die "Nachfolge" Modelle der DNM Sachen bei denen Morecroft auch viel an der Entwicklung beigetragen hat. Wie die aufgebaut sind weiss ich nicht.

    Leider konnte ich bisher noch keine anderen Verstärker hören bei denen solche Glieder eingebaut waren. Dazu möchte ich eben grade hier jemand finden der das mal probiert hat.

    Hallo Peter,


    das Problem ist, dass man als Laie nicht erkennen kann, ob solche Glieder eingebaut sind. So ein HF-Anpassglied besteht aus (vermutlich 2) unscheinbaren elektronischen Bauteilen, die einfach auf der Platine zusätzlich bestückt sind. Also aufschrauben und reinschauen reicht nicht, denn man muss sich schon das Schaltbild anschauen. Je nach Auslegung der Rückkopplung der Endstufe kann sich so ein HF-Anpassglied bemerkbar machen oder nicht. Wenn also ein Verstärkerhersteller auf so ein Anpassglied in der Endstufe verzichtet hat, heißt das als nicht, dass dadurch klangliche Performance verloren geht, sondern kann auch einfach nur bedeuten, dass die Endstufe das nicht braucht.


    Gruß


    Uwe

  • Danke Uwe,

    nun kommen wir der Sache näher. Noch eine Frage die mich beschäftigt. Ist so ein Bauteil (wenn überhaupt nötig) auch bei Röhren Verstärkern zu finden, oder braucht es da sowas gar nicht? Ich weiss echt nicht ob die Röhrenverstärker mit Rückkopplung (über alles oder nur Stufen) arbeiten.
    Sorry wenn die Frage ev. doof ist aber ich bin wirklich LAIE. Jede Information ist willkommen.
    Da ich selber nie Röhrenverstärker besessen habe weiss ich da ganz, ganz wenig.
    BTW gibt es im Netz irgendwo eine Seite die die typische Funktion eines Röhrenverstärkers erläutert. Ich weiss nur es gibt Trioden und Pentoden und single Ended usw. weiss aber nicht was dahinter steckt:pinch:....
    Grüsse Peter

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  • Hallo Peter,


    ich kenne mich leider nie mit Röhrenverstärker beschäftig, so dass ich dir keine zuverlässige Antwort geben kann. Ich denke aber, dass es hier User gibt, die mehr zu Röhrenverstärker sagen können.



    Gruß


    Uwe

  • Weiter oben hat jemand geschrieben er möchte wissen welche Kondensatoren in den DNMs bei mir verbaut sind. Nun hat der Vorbesitzer der sie eingebaut hat mir die Typen angeben können. Die
    Slit Foil sind von der Firma Kemet (ehemals BHC) wahrscheinlich die ALC10S oder ev. die ALC20S Typen. Auf der entsprechenden HP finden die Spezialisten alle technischen Daten.
    Ich war ja etwas überrascht, dass dort eine "Life cycle" Zeit angegeben war8|...Ich dachte normalerweise halten elektronische Bauteile "ewig"....
    Allerdings bietet der DNM Support (reson) auch ein Upgrade seiner Endverstärker an in der gesagt wird das die Kondensatoren ausgetauscht werden würden, da sie "Alterserscheinungen" zeigen. Hatte ich beim Vorgänger Modell PA3 machen lassen. Klang damals auch besser als vorher.

    Soviel nur auch zu der überrissenen Preispolitk von DNM - ich kennen keinen Hersteller der das für seine über 20 Jahre alten Verstärker von sich aus anbietet und ein Upgrade empfiehlt um die Lebensdauer des Gerätes zu verlängern:). Ist ja eigentlich geschäftsschädigend, da ja dann keine neuen Geräte verkauft werden können...

    Ist mir irgendwie schon auch sympatisch.

    Grüsse Peter

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  • Tauscht DNM die Kondis ohne Kosten aus?

    Ne so dann doch nicht. Das Upgrade hat für den PA3 in CH 450.- Franken gekostet.
    Es wurden aber wohl auch noch andere Dinge als nur die Kondis getauscht....
    Siehe HIER Die Informationen dazu.

    Grüsse Peter

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  • "Mit diesem Update kommt nun der kleine DNM Referenzverstärker PA3∆ auch in den Genuss einer Klangverbesserung durch ersetzen der Slitfoil-Hauptkondensatoren und sämtlicher übriger Elektrolytkondensatoren durch klanglich hochwertige neuester Bauart."

    Also keine Slit-Foil mehr, sondern bessere? :)

  • "Mit diesem Update kommt nun der kleine DNM Referenzverstärker PA3∆ auch in den Genuss einer Klangverbesserung durch ersetzen der Slitfoil-Hauptkondensatoren und sämtlicher übriger Elektrolytkondensatoren durch klanglich hochwertige neuester Bauart."

    Also keine Slit-Foil mehr, sondern bessere? :)

    Da ist aber durchaus Raum für Interpretation. Ich lese nicht zwingend, dass da keine Slit-Foils mehr eingebaut werden.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Die beste Informationsquelle dazu wäre Karlev Audio in der Schweiz.
    Die reparieren und warten nicht nur alle DNM Geräte sondern haben auch die PA1 bis 3 selber in Lizenz gebaut. Frau S. Reuter wird da sicher gerne weiterhelfen (simone.reuter@reson.ch) Sagt einen Gruss von mir Peter Jahn, dann weiss sie auch woher ihr die Adresse habt.
    Mein PA3 hat auf jeden Fall besser geklungen nachdem das Upgrade gemacht war.
    Die Bauteile habe ich allerdings Vorher - Nachher nicht verglichen... Das hätte mir ja sowieso nicht viel gesagt. Das die Slit Foin Kondis ausgewechselt waren habe ich aber schon gesehen - die sind ja auch gross genug :).
    Liebe Grüsse Peter

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  • Hier noch der original Text aus der DNM Seite:

    Quantity:

    The PA3 power amplifiers can be upgraded with new capacitors. The upgrade includes replacement of the main reservoir capacitors with new Slit Foil capacitors. Power amplifiers will also be fitted with newly designed ultra-long-life local decoupling capacitors to improve performance and greatly extend the life of the amplifier.


    Somit scheint mir klar was alles durch was ersetzt wird.
    Grüsse Peter

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  • Da kann ich Calvin nur beipflichten.

    Ich hab noch ein Paar HMS Perfect Match rumliegen. Bringen bei mir rein gar nichts.

    Trotzdem muss ich mich beim Thread Ersteller bedanken. Wurde ich doch durch ihn daran erinnert, dass ich vergessen habe, die Dinger in der Bucht zu versenken. Irgend ein Bekloppter wird sich schon finden.

    Gruß, Jürgen

    Hast du sie schon versenkt.

    Ich wäre bekloppt genug ;)

    Gruß
    Carsten

  • ob Laie, Fachmann oder Papst ... was hat das mit den Fähigkeiten zur Vermarktung zu tun?

    100MHz machen sich für den unbedarften Prospektleser natürlich besser als 10MHz oder gar 1MHz .... der Laie kann die Richtigkeit ja eh nicht bewerten und zeigt sich beeindruckt ... und das ist m.A.n. schnöder Effekt (und das ist nicht im besonderen auf Herrn M. gemünzt)

    Einmal editiert, zuletzt von favorit602b ()

  • Hallo,


    Und sorry, aber DNM ist eine der wenigen Firmen auf dem Markt, die -zwar etwas unkonventionell- aber ganz sicher nicht faktenlos der Physik hinterher steigen. Ich finde das erst mal erfrischend und es hat sich so einiges inzwischen davon abgeleitet. Morecroft hat die Designs aller britischen Verstärker beeinflusst, die Slit-foils erfunden, die Nexgen-Linie von WBT kann man auch davon ableiten usw.


    Und die 100MHz sind absolut wahr, die Reaktion darauf, dies als BS abzutun, verstehe ich nicht so ganz.


    Was glauben Sie denn, mit welcher ungedrosselten Geschwindigkeit, so ohne Kapazitäten bis hin zu den kleinen Miller-Kapazitäten usw. so ein Verstärker zu Gang ist? Wie schnell wird eine vorwärts-Verstärkung erledig, mit welchem Phasenversatz trifft das Feedback ein. Glauben sie das ist weg, weil ein C drangehängt wird? In einer perfekten Welt wäre das so. Die gibt es aber nicht. Alles, was eben nicht durch die Filter und Phasendrehungen, die Bauteileigenschaften usw. hin und her gedreht wird um keine Oszillation zu erzeugen spielt sich nun mal weit weit oberhalb von 20kHz ab. Das zu kontrollieren, den Verstärker sozusagen in Ruhe zu bringen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Designers.

    Und das hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass man hier mit hohen Werten angeben will. Ein DNM ist für den Hörbereich ausgelegt. Mehr nicht. Aber ohne dass darüberhinaus im HF Ruhe = stabile Verhältnisse herrschen, bekommen Sie keinen Klang, sondern ein Gerät, welches mit sich selbst beschäftigt sein wird. Und das wird nicht klingen.


    Mit freundlichen Grüßen, Jens

  • ein quad44 hatte seine mittelklasse erst verlassen als hf-ableitende elemente rausflogen.


    andererseits, wer verstärker mit riesiger bandbreite konstruiert, sollte knowhow haben.

  • Hi,


    favorit602b

    mit Verlaub, aber was soll dieses pseudotechnische Kauderwelsch?

    Erlär in klarer technischer Sprache was du meinst, dann kann man sich auch vernünftig austauschen.

    Im übrigen leg mir keine abfälligen Äußerungen wie ´als Bullshit abtun´ in den Mund.

    Die Passage lautete: "Es scheint nicht umsonst, daß eher exotische und (Spectral´s übermäßige Bandbreite als Beispiel) an gutem technischen Usus vorbei konstruierte Verstärker dankbar auf die externe Hilfe reagieren."

    Da Du so auf diesen ominösen 100MHz rumreitest, so sei ein Blick auf diese Seite erwähnt: http://www.spectralaudio.com/DMA300/300Spec.htm.

    Unter ´Frequency Response´ steht dort 1,8MHz @-3dB.

    Das ist für einen Audio-Verstärker immer noch äußerst fix, trotzdem aber nur ca. 1/50.


    Auf der Webseite der DMA300 Endstufe finden sich Aussagen zur Konfiguration, z.B. "

    Stabilizing networks, resistors, chokes and inductors are replaced with tailored precision woven cables which eliminate non-linearities, noise propagation and magnetic fields."Und weiter: "In the DMA-300 dedicated output interface cables connect the

    high power output devices directly to external speaker cables. ........ This configuration along with dedicated matching components at the opposite end of the speaker cable ...."

    Spectral weist also explizit auf spezielle Kabel und dezidierte Netzwerke am Kabelende hin. Sie verzichten keineswegs auf diese üblicherweise am Verstärkerausgang zu findenden Netzwerke sondern implementieren sie auf andere Weise und extern.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer