Suche externen Link zu Bewertung der Aufnahmequalität von Vinyl

  • Es gibt eine Seite (Datenbank), bei der wurde sehr schön in einer Skala von 1 bis 15 in grün und/oder rot darstellt. Wie "gut" oder "analog" eine Vinylaufnahme oder CD ist. Es ging da auch um das Thema Loundness War.


    Es war eventuell eine englische oder französische Seiten? Alles grübeln und suchen im Forum hilft nichts. Ich komme nicht mehr drauf, wie der Link war.


    Danke für Tipps

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • ...ich habe gerade die neue J.S. Ondara – Tales Of America aufliegen.


    R-13253165-1550779827-9231.jpeg.jpg

    https://www.discogs.com/JS-Ond…-America/release/13253165


    Im Streaming hat es mir gefallen. Das Vinyl löst bei mir besser auf, aber dem Klangempfinden nach ist scharf und klingt wie eine CD. Im http://dr.loudness-war.info/ finde ich dazu (noch) nichts.


    Danke und Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Ich bin immer noch der Meinung, dass die Messung dort nicht wirklich viel aussagt, zumindest nicht so, wie die Ergebnisse dort präsentiert werden. Man darf nur die unterschiedlichen Messungen der gleichen Aufnahmen untereinander vergleichen, wenn man Hinweise finden will, welche möglicherweise besser abgemischt ist.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • ...J.S. Ondara – Tales Of America aufliegen...


    ...Im http://dr.loudness-war.info/ finde ich dazu (noch) nichts...

    Hallo Thomas,

    vielleicht gelingt es Dir die Datenbank zu ergänzen ;)


    Ja Stefan, dort werden "nur" die DR Werte verglichen, das geht schon wohl ausreichend gut so, sagt aber eben nicht mehr aus.


    Gleiche oder niedrigerer DR von Vinyl gegenüber z.B. der entsprechenden CD spricht zumindest nicht sicher für verschiedene Master, höhere DR eher schon.


    Ob es dann besser klingt läßt sich aus dieser Datenbank mbMn zumindest im Sinne der der Wahrscheinlichkeit in der Zusammenschau der dort hinterlegten Messungen vermuten. Bei diversen meiner z.B. LPs beigelegter CDs hat es sich beim Hören und Messen bestätigt.


    Unbenommen: aus meiner Sicht ist diese Datenbank ein wichtiges Instrument im Kampf für den guten Ton und lebt auch durch unsere Unterstützung

  • Hallo zusammen,


    bei DR-Werten < 10 für´s Vinyl ist der Erwerb für mich erledigt. Für die Matsche (alles in einer Lautstärke) benötige ich keinen Tonträger - da tut´s auch der MP3-Stream bei Spotify, sofern die Musik trotz Kompression noch gefällt.

    Neue Aufnahmen (zumindest jene nach denen ich geschaut habe) kommen sehr selten an einen DR-Wert von 15. Schaue ich nach alten Aufnahmen der 70er/80er liegen die nicht selten bei >20 !8|


    Die beste Lösung wären zwei verschiedene Abmischungen jeden Albums: 1x audiophil für die HiFi-Wiedergabe und 1x compressed für die Wiedergabe im Auto, Smartphone, Brüllwürfel etc.

    Das gefiele mir am besten.


    Ciao

    Alex

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)

  • Früher waren die Aufnahmen grundsätzlich leiser um Verzerrungen zu vermeiden. Da wurde nicht komprimiert und die Nadel der Aussteuerungsanzeige durfte über die ganze Nummer einmal die 0 erreichen. Resultat: Geringe Dynamik im Verhältnis zum Rauschabstand, aber keine Verzerrungen.

    Heute wird digital nachgebessert mit Kompressoren und Expandern, es wird die Lautstärke normalisiert, was, wenn's "gut" gemacht wird, deutlich mehr Dynamik und Detailreichtum ohne Rauschen bringt, aber natürlich die DR reduziert (auch leise Details werden lauter), wenns 08/15 gemacht wird, nichts bringt oder wenn's automatisiert oder schlecht gemacht wird, zu grottigen Ausgaben, Brei, teilweise sogar mit digitalem Übersteuern führt.

    Dazu kommt, dass es, je komplexer die Musik wird, generell zu niedrigeren DR kommt, da mehr und mehr Töne einander überlagern und ausklingen, während die nächsten schon erklingen (Bsp. Orgelkonzerte, große Orchester, Chöre, ...).

    Ich will die Toningenieure nicht pauschal in Schutz nehmen oder verteufeln, sondern bin der Meinung, dass mit einer Messung der DR nichts über die Qualität der Abmischung ausgesagt werden kann.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Lieber Stefan,


    leider stehst Du mit Deiner Meinung mbMn zumindest eher auf wackeligen Füßen.

    Sie sei Dir sicher gegönnt.

    Eine Frage drängt sich auf: was bezweckst Du ?


    Es gibt sicher die von Dir erwähnten Ausnahmen, besonders in der sog. Modernen Musik, auch künstlerisch eingesetzte Kompression. Aber das sind meiner Meinung nach Exoten.

    Diese im Einzelfall zu diskutieren würde mich sehr interessieren.


    Nenne doch bitte solche Fälle gut klingender Aufnahmen mit niedriger DR aus Deiner Erfahrung.


    Ich habe bisher leider nur negative Hörerlebnisse mit niederiger DR gehabt.


    Die Thematik ist hier ganz gut dargelegt:


    https://en.wikipedia.org/wiki/Loudness_war

  • ...Es gibt eine Seite (Datenbank), bei der wurde sehr schön in einer Skala von 1 bis 15 in grün und/oder rot darstellt. Wie "gut" oder "analog" eine Vinylaufnahme oder CD ist. Es ging da auch um das Thema Loundness War..

    :sorry:

    Entschuldige Stefan, dass ich Dich in Fettschrift angeschrien habe. Da ist was mit mir durchgegangen.


    Thomas Frage ist ja gleich beantwortet worden. Insbesondere hatte er ja bereits das Kriterium "gut" vorsorglich in Anführungsstriche gesetzt. Da gehe ich voll mit.


    Die DR ist wohl nur eins von vielen möglichen Kriterien zur Qualtitätsbeurteilung für Audiophile. Ich bestreite nur, das es überhaupt nicht geeignet sei. Ich nutze keine der diversen Listen und Meinungen als einziges. Für mich sind das alles nur Hinweise, mich möglicher Weise mit einer Scheibe genauer zu beschäftigen und ggf. vorsichtig zu sein.

  • Ich will doch garnicht sagen, dass sie überhaupt nicht geeignet sei. Ich will nur sagen, dass die Liste, wie sie - auch vielen Unbedarften - vorgelegt wird, falsch verstanden wird. Nämlich: Sortieren nach DR absteigend und die vermeintlich "besten" Platten kaufen und ungehört bejubeln.


    Natürlich ist der Dynamikumfang ein ganz wesentlicher Bestandteil eines "guten" Klangerlebnisses. Und natürlich sind "Loudness"-Monster nichts für genüssliche Stunden. Ich glaube, ich hab mich da missverständlich ausgedrückt.


    Die Dark Side of the Moon z.B. schneidet zwar als Remaster deutlich schlechter ab (min. DR 7), aber ich finde, dass sie besser klingt mehr Spass macht, mehr Details zeigt, als meine alten Pressungen (mit Ausnahme der 74er UK Quad, die bleibt einfach ein Traum).


    Beispiele in die andere Richtung sind z.B. Barockstücke (Orchestersuiten habe ich z.B. genug zum Vergleich), die zwar tolle DR Werte haben, aber so undetailliert und glanzlos erscheinen gegen andere, besser aufgenommene und eben ausgesteuerte Aufnahmen mit etwas niedrigerer DR.


    Nimm z.B. irgendwas aus den Charts, normalisiere den Song auf -2dB (und verliere damit noch mehr Dynamik, nicht nur im leisen Bereich) und miss gegen das Original. Du wirst erstaunt sein, was eine Messung dann ergibt.

    Man erkennt da dass die DR eben nicht zwangsweise nur Loudness abbildet. Im Wiki-Eintrag sieht man ja sehr schön grafisch beim Super-Trouper was "Loudness" ist, wenn man das hernimmt und den Pegel um ~3dB senkt, ist man zwar vielleicht wieder bei der originalen DR, aber die Musik ist immer noch "beschädigt".


    Also Kurzfassung meiner Ansicht: Hohe DR alleine heißt nicht, das die Ausgabe/Pressung/Aufnahme auch gut ist oder "besser" als eine andere mit etwas niedrigerer DR.


    Was ich bezwecke? Wahrscheinlich möchte euch Euch anregen, selbst zu hören, zu denken zu entscheiden, statt sich auf eine Liste zu verlassen:) Habe aber ehrlich nicht drüber nachgedacht, was ich bezwecken will, außer eben meine Meinung / Ansicht mit einzubringen.

    Was den generellen Unfug mit der Lautheit / Kompression der Abmischungen angeht, sind wir ja wohl alle absolut der gleichen Meinung, dass es der Musik idR. nicht zuträglich ist.


    Wie ich damals (vor einigen Jahren, als Loudness zum ersten mal Thema wurde im Internet) meine Skepsis entwickelt habe? Ich habe früher sehr, sehr viele Platten auf Kassette und später auch auf CD gebannt. Da will man natürlich auch nach Möglichkeit nicht mehr Dynamik verlieren oder Rauschen einfangen, als technisch unvermeidlich. So habe ich immer versucht möglichst knapp unter 0 auszusteuern. Ich habe dann sogar Platten erst leise auf CD gebannt und dann mit der Peak.Search die lautesten Stellen gesucht, ehe es richtig auf die Platte oder die Kassette ging.


    So, also bitte nochmal die missverständliche Aussage zu entschuldigen. Ich hoffe, jetzt ist mein Standpunkt verständlicher.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan