Wie wirkt sich "zu alt" bei einem Tonabnehmer aus?

  • Erstaunlich, was man hier so alles lernen kann. Pandoras Box und das Orakel zu Delphi zugleich!


    Naja, ein paar vollkommen gegensätzliche Behauptungen ohne Belege, ein paar sich widersprechende technische Anweisungen mit ebenso widersprüchlichen Versprechungen, Hardcore High Ender in einem Forum für Leute die einfach Platte ohne allzu viel Geschepper hören möchten, jede Menge Wissen welches durch reinrassigen Glauben ersetzt wird, eine Hand voll ausgesperrter multipler Persönlichkeiten mit ebenso vielen absurden Erfahrungen welche nie selber gemacht wurden usw, aber sonst ist ja alles in Ordnung.


    Ok, Gummitypen welche was von vulkanisieren verstehen oder so werden als Nahbereichsansässige des Vesuvio abgestempelt, weil sie schwafeln von schwefeln unterscheiden, Modis mit Messkrempel der exclusiven Art sind sowieso unterschwellig völlig versteift im Geisteswesen und fotografische Nachweise von Abnutzungen bei hexagonalen Gitterstrukturen wurden schon 1960 mit Photoshop zurecht gepfriemelt um den Ersatzverkauf anzukurbeln.


    Was ich noch fragen wollte: Ist dem Fred-Eröffner eigentlich geholfen worden oder hat er da immer noch ein Problem mit seinem alten Brillihalter?


    <3


    Euer Robert


    PS :Was hab ich vergessen?

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Hey Leute,


    verschreckt doch den Schuhputzfrosch nicht so, der wandert uns doch sonst ab ins Hifi-Forum oder sonst wohin, dabei ist das doch lustig! Er macht bestimmt nur bisschen Kabarett hier. Kommt lasst uns einen neuen Thread eröffnen, Beispiel: "die Erde ist ne Scheibe" und er wird uns schon erklären, warum! 😁😂


    Gruß, Uli

  • Scheibosan! 8)

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

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  • hallo Robert, jetzt sag nicht sowas. Ich habe gerade meine MC's mit über 800 Std alle in die Tonne geworfen, da sich Diamanten doch durch knallhartes Vinyl abreiben. Ewig dieses Hin und Her hier.:D Ich dachte der SchuPuFro hat Recht.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • So ihr lieben,



    ich habe mal ein bisserl durchgefegt - ich denke wir müssen über die Sinnhaftigkeit der Ausmusterung von 5 Jahre alten Tonabnehmern nicht noch weiter philosophieren.

    Wie immer wurden einige Antworten auf Gerilltes gleich mitgerillt, da alleinstehend sinnfrei.


    Von massivem Rumgetrolle im Newbie-Bereich kann ich nur abraten - da sind wir recht spassbefreit!


    Grüssle Henner

  • Komisch, ich las gegrillt statt gerillt :meld:


    PS : Hatten SchuPos früher nicht so froschgrüne Uniformen oder hab ich das jetzt auch wieder verwusselt?


    Aber ich würd einfach meinen, ein mehrere Dekaden rumgelegener Gummi ist nicht mehr so flexibel wie nach Fertigung, also Alterung, und schmutzige Brillies kann man sauber machen, allerdings klebt Schmutz nicht so einfach so wie Pech und Schwefel daran vom rumliegen.


    Ich weiss jetzt nicht wirklich ob das logisch ist, aber Vulkanier kennen sich da sicherlich bestens aus und haben auch ganz spitze Ohren.


    :24:

    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

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    Einmal editiert, zuletzt von Groove-T ()

  • Hi,


    noch einmal ich.


    Aus meiner Sicht gibt es zwei Aspekte, die zu beachten sind:


    Die Nadelabnutzung durch das Abspielen eben. Bei drei Stunden Nutzung am Tag sind das 1000 Stunden im Jahr und entspricht dann in etwa der normalen Lebensdauer und dann sollte eine Insprektion unter einem guten Mikroskop erfolgen.


    Dann ist da eben die Aufhängung des Nadelträgers mit Dämpfung und Feder durch das oft dafür eingesetzte Polymer.


    Das ganze stellt ein gut aufeinander abgestimmtes Feder-Masse-System dar, das nach der Entzerrung einen linearen Frequenzgang ergibt. Verändert sich dessen Abstimmung durch eine Verhärtung des Polymers, stimmt das Ergebnis eben nicht und es gibt Abweichungen.


    Polymeren altern eben. Weichmacher z. B. verflüchtigen sich. Da es keine Angaben der Hersteller gibt was da wie eingesetzt ist, bin ich der Meinung, das unter der Berücksichtigung einer normalen Nutzung von einer LP am Tag, dann auch der Rest des Systems nach und nach aus der Abstimmung driften kann und darf. Nach obiger Rechnung zur Nadelabnutzung wären das dann nach ca. 3 bis 4 Jahren der Fall und das ist der Grund für meinen Austauschrhythmus nach vier Jahren, ob es dann wirklich der Fall ist, dass die Systeme nicht mehr sauber funktionieren, ist mir auch egal, denn es ist eben ein Hobby und ich mag es mir dann nach gegebener Zeit ein anders System auszusuchen. Und nein, ich stelle mir meine alten abgelebten Systeme eben in den Schrank und werde die nicht veräußern - zumindest noch nicht. ;)

  • Das ist ja der alte Hut den er meint. Der Metallabrieb durch Straßenverkehr, Schienenfahrzeuge etc. wird auch in's Zimmer geweht und dort vom Generator angezogen und beinträchtigt den Klang eines Tonabnehmers natürlich auf Dauer. Aber der wird mit Blue Tac oder einer ähnlichen Knetmasse bei der Auffrischung im Bedarfsfall wieder entfernt.

    Nach X - 5 Jahren ist der Dreck, meine überwiegend elektrostatisch geladener Schmutz von der Plattenoberfläche, tief im Luftspalt des MC und noch tiefer, hilft auch ein ausgeprägter Waschzwang nicht, Staub wird von der Platte sofort wieder magisch angezogen. Besonders offene Systeme leiden. Der Magnet hat eine Anziehungskraft im Bereich von 10mm und staubsaugert. Knetmassen zur Reinigung wirken nur oberflächlich, nur komplett zerlegen hilft. Der Diamant hält und hält, Gummi muß immer neu. 1000 Stunden schrupp ich locker in einem Jahr weg. Mir ist dabei klar, daß die Leistungsfähigkeit des MC sukzessive abnimmt. Bei einer größeren Investition in ein MC, ist erreichbarer Service zur Aufarbeitung die kluge Voraussicht.

  • Was ich noch fragen wollte: Ist dem Fred-Eröffner eigentlich geholfen worden oder hat er da immer noch ein Problem mit seinem alten Brillihalter?

    Hi,

    schönen Dank für die Nachfrage.

    Geholfen wurde mir irgendwie schon, leider nicht endgültig.

    Ich hatte das nette Angebot von Countditma angenommen und ihm das System zum Check zugesendet. Er hatte sich dann noch gemeldet als das System bei ihm eingetroffen ist und wollte es sich an einem der nächsten Tage ansehen. Das war so im Juni/Juli. Seitdem habe ich von ihm nichts mehr gehört und mache mir jetzt eher Gedanken um ihn als um mein System.

    Gruß kai-Uwe

    :D Selbst die beste Anlage kann schlechte Musik nicht erträglich machen

  • Jupp. 26. Mai hatte er mir letztmalig geschrieben, wollte sich am nächsten Tag das System ansehen.


    Gruß Kai-Uwe

    :D Selbst die beste Anlage kann schlechte Musik nicht erträglich machen

  • Aber ich würd einfach meinen, ein mehrere Dekaden rumgelegener Gummi ist nicht mehr so flexibel wie nach Fertigung, also Alterung

    Viele (wenn nicht sogar die meisten) Tonabnehmer-Hersteller verwenden vorgealterte Gummis, die dann ziemlich langzeitstabil sind. Die Systeme, bei denen man von verhärteten Gummi hört bzw. liest, sind allesamt aus einer Zeit, wo man diese Möglichkeiten vielleicht noch gar nicht hate bzw es nicht für nötig befunden hat. Welcher Tonabnehmer-Hersteller sah in den 70ern schon das Ende der Vinylära kommen geschweige denn sein eigenes Ende? Da ging man eben davon aus, bis in alle Ewigkeit Ersatznadeln bauen zu können...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hm, das lese ich immer wieder, nur fehlt leider bei allen Herstellern eine Angabe, wie eine Alterung denn nun konkret jeweils aussieht.


    Weder werden irgendwelche Daten noch Diagramme veröffentlicht. Mein Vorgehen mag übervorsichtig sein, aber für Polymere und insbesondere Gummi sind vier bis fünf Jahre unter Raumtemperatur und Normal-Atmosphäre schon eine lange Zeit, um keine Veränderung in dem Elastizitätzmodul zu zeigen. Welches Ausmaß der Veränderung nun konkret auftritt, ist ohne entsprechende Angaben oder eine Messung eben schwer abschätzbar. Da ich nicht messen kann, tausche ich eben nach vier Jahren und freue mich schon auf das nächste System.

  • Die Alterung des Gummis ist doch relativ irrelevant da sie der Platte keinen Schaden zufügt. Empfindet man den Klang als nicht mehr zufriedenstellend tauscht man das System eben aus. Wirklich wichtig ist eigentlich nur der Verschleiß der Nadel, liegt hier ein größeres Problem vor habe ich das Problem der, im Endeffekt teureren, Folgeschäden die es zu vermeiden gilt. Zumindest mich versetzt die Ungewissheit über den Zustand der Nadel daher in größere Unruhe als der Zustand des Gummis.

  • zu Hedlund, nee, da ich davon ausgehe, das es eine Ausgangskontrolle gibt. Einzig das Herstellungsdatum kann eine Varianz erhöhen.


    zu fr.zazbec, jeder Abspielvorgang schädigt die Rille der Platte. Darum geht es mir hier zumindest nicht. Es geht um eine Fehlabstimmung des Feder-Masse-Systems auf Grund der Änderung in der „Feder“ und der „Dämpfung“ des Systems. Das ist in Bezug auf Resonanzen und zur Erlangung eines linearen Frequenzgang aufeinander abgestimmt - oder sollte es zumindest sein. Ändert sich das - ändert sich das Frequenzverhalten. Klar läßt sich das auch abtun, indem man einfach mit den Geräusch aus den aspachuralten Tondosen lebt. Für mich sind Tonabnehmer eben Verbrauchsmaterial, das ich auch wie die Plattenspielerantriebsriemen eben in einem bestimmten Modus austausche.


    Natürlich muss man das nicht so machen - aber für mich halte ich so die Dreher auf Stand und bin mir recht sicher, dass alles in dem vorgesehenen Arbeitsfenster funktioniert.

  • Natürlich hast Du im Prinzip Recht.


    Aber diese Grübelei kann einem den Hörgenuss verleiden.

    Die Nadeltonwiedergabe ist einfach unperfekt.

    Und solange das "Geräusch" mir gefällt, lebe ich damit.

    Trotzalledem führe ich pro Abtaster eine Strichliste, damit man so ungefähr weiss, wann es zum Doktor muss.

  • zu fr.zazbec, jeder Abspielvorgang schädigt die Rille der Platte. Darum geht es mir hier zumindest nicht.


    Es geht um eine Fehlabstimmung des Feder-Masse-Systems auf Grund der Änderung in der „Feder“ und der „Dämpfung“ des Systems. Das ist in Bezug auf Resonanzen und zur Erlangung eines linearen Frequenzgang aufeinander abgestimmt

    Das ist abslout in ordnung und kann man so stehen lassen, erstes geschriebenes aber nicht.


    Ich glaube nicht das jeder Abspielvorgag die Rille der Platte schädigt.

    Habe selber eine 3 lp Box seit Anfang 1979 die ich seidem Ausnahmslos! immer wenn ich Platten höre mitauflege, geschätzt dürften die Platten zig tausende Std runter haben, sie spielen immer noch frisch und Absolut sauber wie am ersten Tag!


    Nebenbei, meine gleichen Japanpressungen im Mint Zustand spielten genauso perfekt, konnte also vergleichen, die hab ich aber wieder verkauft weil sie mir klanglich nicht so zusagten, also aus meiner sicht halten Schallplatten halbwegs gepflegt ewig, zumindest aber sicherlich ein leben lang ohne jede hörbare mechanische schädigungen...wenn man nicht gerade mit 10 Pont AK abspielt, bei dauerhaft extremen drücken auf das Vinyl kann ich mir schon schädigungen vorstellen.



    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Natürlich werden Schallplatten durch das Abspielen "beschädigt".

    Aber auch hier sehe ich eine übertriebene Problematisierung.

    In meiner Sammlung befinden sich viele Originalpressungen aus den 50er und 60er Jahren. Was die schon als Abtaster gesehen haben, kann man sich gar nicht vorstellen. Die spielen immer noch sehr, sehr gut. Viele um Längen besser als das, was man heute neu kaufen kann.