Übertrager für Denon DL103R zur Probe (Besuch erwünscht)

  • Hallo Horst,


    ein 1:10 hat normalerweise an einem 47kOhm MM-Phonoverstärker 470 Ohm. Ich denke Du hast den Silvercore MC Pro geordert, der offensichtlich über einen entsprechenden Parallel-Widerstand die Impedanz auf 100 Ohm reduziert.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    ich denke das der MC Pro mit 1:10 und 100 Ohm breitbandig genug ist, um locker die 38 Ohm und die 14 Ohm abzudecken. Die gute Erfahrung die ich mit dem kleinen MC 100, 1:10 gemacht habe und das Gefühl (Groove/ Tiefbass) was mir der MC Pro (1:20 -25 Ohm) gegeben hat , stimmt mich sehr zuversichtlich, dass der MC Pro mit der richtigen Übersetzung (1:10 - 100 Ohm) passt.

    ich werde zusätzlich auch noch ein DVxx2MK2 von einem Freund testen. Bin gespannt ob das auch noch geht....


    Die ganze Übertragerthema ist nur aufgekommen, weil ich günstig an die Roxan Phonovorstufe und das DL103R gekommen bin. ;(;)


    Mal sehen welche Kombi langfristig die Nase vorn hat:


    Audio Research PH6 + Grado (mono & Stereo)

    oder

    Roksan + Übertrager + DL103R / Benz LP


    Es bleibt spannend ....:)


    Gruß


    Horst

    LG


    Horst

  • Hallo Horst,

    mit welchen Übertrager hörst Du z.B. ein Denon 103, bzw. ein Benz?

    Lundahl Amorphous Core? Ich nehme an, Du bist DIY unterwegs. Dann ist man flexibler in der Auswahl und im Preis. Dazu bin ich leider nicht in der Lage. Hören würde ich deine Favoriten trotzdem mal gerne.

    Vor vielen Jahren habe ich Benz Glider M und Wood M mit Lundahl LL1933 gehört, bis mir aufgezeigt wurde, das ein DL103 viel schöner und vor allen Dingen musikalischer spielt.


    Welche Übertrager ich dafür verwende hatte ich schon öfters mal geschrieben. Entweder den A23 Übertrager für das DL103 bzw. den A23 T2.

    Grundsätzlich macht ein Headamp das Gleiche wie ein Übertrager. Er verstärkt das MC-Signal aber nicht passiv sondern aktiv auf MM-Niveau. Technisch macht man das mit einem Operationsverstärker.

    Bähh, schlimmer gehts nimmer. Man setzt doch vor einen Röhrenphonoverstärker keinen OP. Phui ;)


    Wenn aktiv, dann bitte auch mit Röhre.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Vielleicht liest Du die Posts erst einmal bevor Du Dich kindersprachlich zum Thema äußerst... 😉

    .. und zudem ging es um Alternativen für Tonabnehmer bei denen Verstärkung und Impedanz nicht richtig unter einen Hut zu bekommen sind.

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • :meld: Peace.... please....


    ....ist doch nur ein Übertrager...:merci:


    Thomas,

    ja der MC Pro kommt erst mal an einen Transistor. Das muss fürs erste reichen....

    und die PH6 ist ja auch nur ein Hybrid ohne Übertrager. ;)


    LG an beide Lager (Röhre & Transistor).

    Horst

    LG


    Horst

  • In diesem Zusammenhang mal ne andere Frage:

    Inwieweit macht sich denn eine zu hohe Ausgangsspannung an der Phono bemerkbar, nehmen wir z.B. mal an, ich schließe einen Tonabnehmer mit 1mV an einen 1:10 Übertrager an, der ja dann 10 mV erzeugt, womit wäre dann zu rechnen? Wo wäre da die Grenze, von welchen Parametern hängt das ab?


    Gruß Micha

  • In diesem Zusammenhang mal ne andere Frage:

    Inwieweit macht sich denn eine zu hohe Ausgangsspannung an der Phono bemerkbar, nehmen wir z.B. mal an, ich schließe einen Tonabnehmer mit 1mV an einen 1:10 Übertrager an, der ja dann 10 mV erzeugt, womit wäre dann zu rechnen? Wo wäre da die Grenze, von welchen Parametern hängt das ab?


    Gruß Micha

    Bei einer Ausgangs- bzw. Eingangsspannung in diesem Bereich ist die Übersteuerungsreserve von bei den meisten Phono-Vorstufen erschöpft. Der Klirrfaktor steigt und es kommt zu hörbaren Verzerrungen.

    Es gibt aber Ausnahmen. Der Headroom eines GSP Audio Jazz Club ist z.B. mit 10 mV angegeben um die hohen Ausgangsspannungen bei Schellacks noch verzerrungsfrei wiedergeben zu können.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Das käme darauf an, wie "übersteuerungsfest" die Phono ist. Ich habe mir auch schon überlegt, ob das DL103R mit 0,25mV an der Audio Research PH 6 mit 58dB laufen würde. Das sind dann 2,5mV an 58dB Phono. Ich werde es demnächst mal vorsichtig probieren. Laut Test in einer Fachzeitschrift soll die PH6 recht "übersteuerungsfest" sein und auch mit nicht zu lauten HO MCs, bzw. leisen MMs an 47K Ohm laufen.

    Die 1mV Grados der Statement Serie laufen sehr gut an der PH6 mit 58dB.



    Gruss

    Horst

    LG


    Horst

  • Danke für die Infos.

    Im günstigsten Fall besteht also die Möglichkeit, dass die Phonostufe auch höhere Spannungen verträgt.

    Im Einzelfall gilt also auch hier: Ausprobieren, oder sind ggf. auch Schäden zu befürchten?


    Gruß Micha

  • Hallo Micha,

    die Range ist ungefähr 2,5mV bis 7,5 mV. Da sollte beim vorsichtigen Probieren bei 10 mV nichts passieren.

    Ich möchte in diesem Zusammenhang auf die gut gemachte HP von SilverCore verweisen.

    z.B. "Grundlagen MC- Übertrager".

    Gruss

    Horst

    LG


    Horst

  • Bin mit den Grundlagen so einigermaßen gut vertraut, die beschriebene Website von Herrn Kraus habe ich mir vor einiger Zeit auch zu Gemüte geführt.

    Gibt zum Thema Übertrager jedoch wesentlich ausführlichere Publikationen.

    Nur zu meiner eigentlichen Frage,der erhöhten Spannung, also außerhalb des oft genannten Bereiches bis ca. 7,5 /8,5mV, und der eventuellen Folgen habe ich nicht viel gefunden, hier möchte ich meinen Horizont gerne erweitern.

    Zumindest scheinen die 10mV dem sym. Moped mit 40dB nichts zu machen, kann da auch klanglich nix feststellen.


    Gruß Micha

  • Hallo Micha,


    bei Mono-Tonabnehmern in Kombination mit MC-Übertragern treten manchmal extrem hohe Spannungen am Phonoeingang der Vorstufe auf, und es gibt Röhren-Vorstufen mit historischen Schaltungen, die damit klar kommen. (Bei der Suche nach einem MC-Trafo für meinen EMT OFD25 Mono-Tonabnehmer hat sich dieses Problem auch gestellt.)


    Z.B. hat John Atkinson (siehe Stereophile Artikel) für den Phonoeingang der Shindo Aurieges Vorstufe für ein 1 kHz Signal gegenüber einer Referenzspannung von 5mV einen astronomischen "overload margin" von 48,5 dB gemessen (falls ich mich nicht verrechnet habe ist man bei einem 48,5 dB Zuwachs gegenüber 5mV bei gigantischen 1330mV ...):


    http://www.stereophile.com/con…er-amplifier-measurements


    Bei Transistor-Vorstufen sieht das wohl ganz anders aus. Und generell hängt es von der Vorstufe ab ...


    --Joachim

  • @deepgroove

    Der Rothwell headamp arbeitet mit Transistoren .. nicht mit OPs

    Gruss Peter

    -Gruß Peter-


    `Im Jazzrock steckt die Chance zur Versöhnung von Körper und Geist.` - DIE ZEIT, 27/2003, S. 37.

  • @deepgroove

    Der Rothwell headamp arbeitet mit Transistoren .. nicht mit OPs

    Gruss Peter

    Muggel

    Stimmt....

    Zitat

    The Headspace uses discrete transistor circuitry throughout, including the proprietry low noise voltage regulator. The transistors used to amplify the audio are selected low noise devices and audiophile resistors and capacitors are used for the lowest noise and best sound. The circuit configuration is an unusual variation on the complementary feedback pair giving the Headspace superbly detailed performance with good separation and a wide and deep soundstage.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Silvercore mc pro „silver wired audio transformer“

    Version 1:10, für Tonabnehmer bis ca. 40 Ohm.


    Nachdem ich den bereits beschriebenen Silvercore MC 100 Ohm, 1:10 aus dem mittleren Preissegment von Silvercore ausgiebig testen konnte, hatte ich die Gelegenheit noch einen Silvercore MC Pro testen zu können. Leider hatte dieses Gerät für meine Tonabnehmer das falsche Übersetzungsverhältnis und mit 25 Ohm auch eine zu geringe Impedanz. Ich hatte diesen Übertrager deshalb überwiegend am DL103R laufen. Sehr schön funktionierte der MC Pro 1:20 mit einem Dynavector XX2MK2 (0,28mV 6 Ohm).


    Aufgrund der gemachten Erfahrung mit den o.g. Silvercore Übertragern, habe ich mir dann den passenden MC Pro 1:10 bestellt. Der neu gefertigte MC Pro benötigte rund 20 Stunden Einspielzeit. Nach ein paar Stunden Betriebszeit spielte das Denon DL103R bereits recht gut auf. Der vorzeitige Umbau auf das Benz LP machte aber deutlich, dass der Übertrager noch ein wenig Zeit braucht. Ich hatte den Eindruck, dass das DL103R mit 14 Ohm früher mit dem MC Pro zurecht kam. Für das Benz LP benötigte der Übertrager die vollen 20 Std Einspielzeit.


    Das Ergebnis war im Großen Ganzen genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte.

    Kein Rauschen, kein Brummen und ein sehr transparentes Klangbild. Sehr gute Feinauflösung und trotz der Ruhe im Hintergrund ein sehr lebendiges, dynamisches Klangbild. Tonal weder auf der warmen, noch auf der analytischen Seite, also ziemlich neutral. Der Tiefbass ist sehr schnell, konturiert und geht mit Wucht ansatzlos in den Keller. Insgesamt ist der Übertrager weder schlank, noch fett abgestimmt. Zur Feinabstimmung lohnt es sich aber durchaus verschiedene Kabel und Kabellängen zu probieren. Den größten Einfluß hat mMn das Kabel vom MC Pro zur Phonovorstufe. Das Kabel am Phonoausgang zum AMP sollte aber in der Gesamtabstimmung berücksichtigt werden.


    Denon DL103R (14 Ohm, 025mV)

    Das Denon spielte mit Übertrager schon nach kurzer Zeit in allen Belangen besser auf als an meinen Phonovorstufen im MC Betrieb. Das DL 103R verbesserte sich in Transparenz, Auflösung und legte auch an Dynamik zu.

    Im Vergleich zum MCPro 1:20 (25 Ohm) spielte das Denon am MC Pro 1:10 ein wenig offener und machte einfach mehr Spaß. Für meine Ohren und in meiner Kette die bessere Lösung.


    Benz LP (38 Ohm, 0,5mV)

    Für das Benz LP benötigte der Übertrager die volle Einspielzeit um eine letztendlich doch klare Verbesserung gegenüber meiner MC Phonovorstufen zu erzielen. Hier hatte ich besonders intensiv mit diversen Kabellösungen getestet.

    Es könnten sich am „finalen Setup“ noch ein wenig ändern. Zur Zeit spielt das Benz LP und das DL103R etwas „vollmundiger“ als im MC Betrieb. Das ist so gewünscht, kann aber jederzeit wieder geändert werden.


    Fazit

    Für mich sind aber mittlerweile andere Kriterien entscheidender, als die oben beschriebenen. Wichtig ist, ob mich die Musik emotional anspricht und das Tonabnehmer / Übertrager Setup in die vorhandenen Kette passt und ob die Musik Spaß macht. Die Langzeittauglichkeit eines Setup's ist für mich besonders wichtig. Ich mag keine Härte und Schärfe in den für mich so wichtigen Mitten.

    Instrumente müssen authentisch klingen. Genau das habe ich in meinem neuen Setup für das DL103R und das Benz LP gefunden.

    PS: Seit März 2019 hat Hoerenswert-hifi den den Vertrieb vom WSS Kabelshop übernommen. An dieser Stelle möchte ich noch ein dickes Lob an den neuen Vertrieb aussprechen. Herr Bareiß hat mir mehrmals sehr unbürokratisch und professionell bei der Auswahl des passenden Kabels geholfen.


    Zwei Musikbeispiele:


    Chick Corea -Return To Forever- ECM 1022 ST

    Bei dem Stück Christal Silence sagt der Name eigentlich schon Alles.

    Chick Corea’s E-Piano Intro baut sich aus einem stillen Hintergrund auf, bevor Joe Farrell’s bezauberndes Sopran Saxofon ertönt. Zarte Perkussion Elemente, die die Musik unterstreichen, erscheinen wie „ hingehaucht“. Der stille, ruhige Hintergrund unterstützt die feinsten klanglichen Verästelungen perfekt. Das helle, klare Saxofon wirkt nie nervend. Die sparsame Instrumentierung und ruhige Gangart verleiht diesem Stück die wundervolle Leichtigkeit und sphärische Stimmung.



    Eden Atwood, This Is Always, -The Ballad Session - Groovenote GRV 1022-1

    Hier zeigt die Übertrager- Kombi wie sauber und detailreich eine eher vollmundige, runde Groovnote Aufnahme klingen kann. Trotz vollem Grundton besticht die Aufnahme hier u.a. durch eine sehr gute Durchhörbarkeit und einem konturiertem Bass.

    Der Jazzbesen klingt druckvoll und die Becken luftig. Flügelhorn und Trompete werden sehr gefühlvoll gespielt. Eden Atwood’s Stimme hat immer genügend Raum und Charme.


    Alternatives Setup

    Für meine Grado Tonabnehmer verwende ich weiterhin meine Audio Research PH6, die mit neuen Röhren weiterhin sehr schön aufspielt. Grado & PH6 ist für als Kombi das „perfect match“.


    Kleiner Nachtrag zu Beitrag #71 vom 7.6.2019

    SilverCore MC 100 Reinsilber.

    Mit der passenden-/ optimalen Verkabelung würde ich heute nicht mehr behaupten, dass der MC100 schlank klingt. Der Grundton ist weder fett, noch dünn, eher auf der neutralen Seite. Allerdings hat der MC100 nicht ganz diese Kraft und Punch im „Keller“ wie der MC Pro. Auf jeden Fall sollte man sich viel Zeit nehmen das richtige Setup zu finden.

    LG


    Horst