Umgebauter k+h Röhrenverstäker funzt nicht

  • Ich wollte heute einen seit mehreren Jahren vor sich hinschlafenden k+h Röhrenverstärker an einer Nebenanlage wieder in Betrieb nehmen. Komischerweise kommt kein Ton aus den Boxen,dafür macht der Verstärker selber Musik😲😬(also das Chassis)und die Röhren glimmen im Takt des Basses heller und dunkler. So ein Verhalten kenne ich absolut nicht. Vor ca.4 Jahren war der Verstärker bei Aura HiFi in Essen wegen Brumms mal zur Reparatur und danach stand er nur noch rum.

    Man muß aber sagen,dass der Verstärker zwar ursprünglich ein k+h V55 oder V56 ist,er wurde aber von einem Bekannten mal auf Retro in ein Linn Plattenspielerchassis umgebaut und die Röhren sind bestimmt noch die ersten(steht Siemens drauf).

    Hat jemand einen Tip?

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  • Sry,Fehler gefunden. Irgendwer hatte bei beiden Boxen das Pluskabel gelöst.🤭🤫

    Der Verstärker spielt,und wie. Habe mal probeweise meinen Uralt NAD 3020 und eine Kombi aus NAD 114+Rotel 850 dagegengehalten. Der 3020 geht eigentlich gar nicht so leblos wie der aufspielt und die Kombi klingt einfach zu hell und hohl. Der k+h soundet dagegen voll und mit riesigem Raum,sehr geil.

  • PUH,

    viel Schw... gehabt.....

    Alles Gute, Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Der Sound ist an 2 alten Kef C 20 wirklich mega,allerdings erst nachdem ich die Lautsprecher verpolt und somit die Phase um 180 Grad gedreht habe. Vorher hing er an den Boxen fest.

    Hab nochmal recherchiert,ist wohl ein VS55,der Röhrenbestückung nach zu urteilen(5 ECC 83 von Valvo und 4 ECL 82 von Siemens). Leider sind bei dem Umbau anscheinend die 5 Druckknöpfe nicht verbaut worden sondern lediglich die beiden Schiebeschalter.

    Für die Endstufenröhren sehe ich zwar die Potis,allerdings weiß ich nicht wo ich das Multimeter ansetzen soll?🤔

    Außerdem wird beim Drehen des Balancereglers nach links die rechte Box lauter und umgedreht,irgendeine Ahnung woran das liegen könnte?

    Die Röhre lief früher bei einem Kumpel an Eckhörnern. Da er aber zu Quad ESL Elektrostaten(die Ford Rücksitze)gewechselt ist hat er mit den Verstärker vor ein paar Jahren geschenkt.

    Benutze den Verstärker in Zukunft um vom iPad mit Audioquest Dragonfly Red Spotify zu hören wenn ich nicht in den Hörkeller will. Rhythmisch ist die Kombination absolut klasse,bin die ganze Zeit am wippen.🤩

  • vertausch doch mal die lautsprecher an den anschlüssen.

    schalt den verstärker aber vorher aus.

    was einmal gut ging kann beim zweiten mal schief gehen. siehe beitrag #3 !!!!!


    gruß

    andreas

    :24:

    Andreas


    EMT 938 mit TSD MRB; Bluetooth Audioengine B1; Cyrus Quattro; Mission Cyrus one (alte Version 80-er Jahre ); Fezz Alfa Lupi; Opera Prima 2015; Waschmaschine Hannl Micro/Rundbürste,; Topping L30II; Austrian Audio HI-X65; Dspeaker Antimode 2.0

  • Hallo,

    von welchen Potis der Endröhren sprichst Du denn da, wo Du nicht weißt wie das Multimeter ansetzen??????

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Von den Potis um den Ruhestrom einzustellen. Wenn du auf das Foto in meinem ersten Post schaust sieht man zwischen den Endstufenröhren jeweils 2 Potis. Leider ist der Umbau komplett ohne jegliche Kennzeichnung erfolgt,daher weiß ich nicht welches Poti zu welcher Endstufenröhre gehört und weiß auch nicht wo ich den Ruhestrom messen kann.

    Einiges hab ich mittlerweile durch try+error herausgefunden. Die schwarzen Potis vorne sind von links nach rechts Quellenwahl,Balance,Lautstärke,Bass+Höhen. Der linke schwarze Schiebeschalter scheint Loudness zu sein,der rechte,hmm,evtl Muting,jedenfalls verringert er den Pegel.

    Hinten die Buchsen sind Endstufeneingang,Vorstufenausgang,evtl Tape ein und aus,irgendein Auxeingang(vermutlich)und ganz rechts denke ich mal an Phono.

    Wie gesagt,nix ist bezeichnet,klingt trotzdem geil.😜

    Einmal editiert, zuletzt von fr.jazbec ()

  • Hallo,

    ja das ist oft das Problem wenn Geräte umgebaut oder getunt wurden, es gibt keine Dokumentation mehr die zwingend stimmen muß....

    Du schreibst ja der Verstärker währe zur Reparatur gewesen und danach nicht benutzt worden...

    wurde denn der Ruhestrom nicht gemeßen und eingestellt?

    Wenn doch, warum möchtest Du da etwas ändern?

    Viele Grüße Tobias.

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  • Momentan möchte ich ja gar nichts ändern,höchsten mal kontrollieren. Andererseits bin ich es von meinem LUA 4040 gewohnt ab und an den Ruhestrom zu kontrollieren und wollte einfach nur mal wissen wo und wie ich das machen kann. Irgendwie trau ich mich auch nicht zu glauben,dass die Röhren noch sehr lange machen,die sind doch bestimmt schon 50 Jahre alt,ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

  • Hallo,

    also Röhren haben m.M.n. ein sehr zähes Leben und altern quasi nur über die Betriebsstunden und nicht über ihr Alter.

    Bei den ECL werden ja die zwei Pentodensysteme also die L´s in Gegentaktschaltung laufen. Da könnte man also am Sockel den/ die Arbeitspunkte (Spannungen) der Röhre in dieser Schaltung aufnehmen und dann ein Amperemeter in die Anodenleitung schleifen, die Werte aus einen Röhrentaschenbuch bzw. dem Datenblatt zur Röhre zum Vergleich ranziehen, dann den empfohlenen Ruhestrom einstellen.....


    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Bitte NICHT versuchen, ein Milliamperemeter in die Anodenleitung zu schleifen!

    Dort liegt schließlich hohe Spannung an.


    Üblicherweise liegt in der Kathodenzuleitung jeder Röhre ein kleiner Widerstand, z.B. 1 oder 10 Ohm. An diesem Meßwiderstand wird der Spannungsabfall gemessen und der Strom errechnet mittels I = U/R.

    Die Kathode liegt nur um einige Volt über dem Null Volt-Potential der Betriebsspannung, das ist ungefährlich.


    Manchmal gibt es nur ein Poti für beide Röhren eines Kanals, dann muß man auf gleichen Ruhestrom gematchte Röhren einsetzen, sonst werden die Hälften des Gegentaktübertragers von unterschiedlichem Strom durchflossen und es kann zu einer teilweisen Sättigung des Kerns kommen -> höhere Verzerrungen bei Aussteuerung.


    Als Elektronik-Laie tut man gut daran, sich das Gerät von einem Techniker genau erklären zu lassen, bevor man irgendwelche Meß- oder Wartungsarbeiten durchführt. Es soll ja weder Nutzer noch Verstärker zuschaden kommen :meld:

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo ,

    Schaltplan vom "Original" gibt es hier :


    http://www.tube-classics.de/TC…mps/K+H%20VS55/VS55De.htm


    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Danke Alexander :thumbup:


    Wir sehen: die negative Biasspannung ist FIX. Einstellen läßt sich nur die Symmetrie der Ruheströme mittels des 50 Ohm-Potis an den beiden Kathoden der Endröhren jedes Kanals (Einstellung auf minimalen Brumm im Lautsprecher per Gehör).


    Für längerfristigen Alltagsgebrauch wäre m.E. sinnvoll, zu prüfen
    - stimmt die Heizspannung

    - bleiben die Verlustleistungen der Endröhren innerhalb des Datenblatt-Limits.

    Viele Grüße
    Eberhard

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    ( Christina von Dreien )

  • Nachtrag: habe eben erst gesehen, daß je Kanal 2 Potis vorhanden sind. Das läßt vermuten, daß entweder

    - ein Symmetrie-Poti (50 Ohm an den kathoden) und ein Biasspannungspoti


    oder


    - zwei Biaspotis je Kanal verbaut wurden.


    Zur Aufklärung wäre ein Foto der Unterseite bzw. des Gerätes ohne Bodenplatte notwendig. Bei hinreichender Größe müßte sich die Verdrahtung erkennen lassen.


    Bzl. Balance-Steller: da sind die Kabel intern wohl überkreuz am Poti angeschlossen worden. Läßt sich leicht korrigieren.

    Viele Grüße
    Eberhard

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    ( Christina von Dreien )

  • Hallo,

    hier muß ich Eberhard recht geben, das messen des Spannungsabfalls am KathodenR ist natürlich eleganter, praktikabler und ungefährlich.

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hier nochmal ein Foto von dem Schätzchen.

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    Hallo fr.jazbec!

    Ich weiß noch nicht ob ich mich bei dem Anblick freuen

    oder ärgern soll........8|

    Es ginge mir aber direkt besser :), wenn Du mir sagen würdest

    das die alten Originalknöpfe noch in Deiner Schublade liegen!:wacko:

    Bei meinem Gerät, vor 20 Jahren im Sperrmüll gefunden, fehlt

    ein Knopf.:thumbdown:

    Ich würde Dir gerne auch alle abnehmen!:merci:


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Sry,hab das Gerät genauso geschenkt bekommen,ohne irgendwelches Zubehör.

    Ich bin mir nicht mal sicher ob der Vorbesitzer umgebaut hat oder ein Unbekannter Vorvorbesitzer.