Hallo,
ich habe gerade die Rezension von Janis Obodda gelesen:
"Ist es noch Jazz oder schon Kunstlied? Sparsamst instrumentiert,
das Schlagzeug (wenn überhaupt) nur für Akzente und Klangfarben
verwendet, einen Beat gibt es nur ausnahmsweise die Musik fließt
scheinbar unreguliert, scheint assoziativ zu entstehen, ist aber
natürlich raffiniert auskomponiert und -arrangiert. So wenig Noten
Barbers Partner Jim Gailloreto (Saxophon), Neal Alger (Gitarre),
Patrick Mulcahy (Bass) und Jon Deitemyer (Schlagzeug) aber auch
spielen mögen, ihr Beitrag zu diesem wundervollen Album ist kaum zu
überschätzen. "Higher", Barbers erstes Album in über sechs Jahren,
ist ein kammermusikalischer Geniestreich, auf dem jeder noch so
leise Ton unverzichtbar ist. Ein Album von überwältigender
Intimität (doch, das ergibt Sinn): Oft wagt man sich kaum zu
rühren, um die fragilen Songgebilde nicht zu zerstören. Unbedingt
sollte man (nach Möglichkeit) äußere Störungen zu verhindern
suchen: Wer mit diesem Songzyklus begonnen hat, wird auf keinen
Fall gestört werden wollen. Es erübrigt sich eigentlich, auf die
exzellente Klangqualität hinzuweisen Barber ist bekannt genug
dafür, auf diesen Aspekt ihrer Veröffentlichungen zu achten. Und
auf keinen Fall sollte der audiophile Faktor der Grund für den
Erwerb des Albums sein "Higher" ist vor allem ein musikalischer
Triumph. In diesem Falle meckern wir auch nicht darüber, daß das
CD-Programm länger ist: Die vier Songs, die nach "Higher" noch
kämen, wurden von Barber selbst als Zugabenprogramm bezeichnet.
Zwar sind sie ebenfalls hervorragend ausgeführt, aber mit den acht
Songs der Vinyl-Ausgabe ist absolut alles gesagt. (2019)"
connaisseur mailorder vom 06.12. 2019, ich war früher dran
Mit den besten Grüßen aus der Nordsee
Jürgen