Vorverstärker zusätzlichen Ausgang

  • Hallo,


    ich möchte in meinem Vorverstärker einen zusätzlichen Ausgang einbauen, damit ich zwischen der Endstufe und dem Kopfhörerverstärker nicht immer umstecken muss. Kann man das Signal intern einfach splitten auf 2 Ausgänge ( Dann liegt einfach auf beiden Ausgängen das gleiche Signal an ) oder muss man das mit einem Umschalter machen? Meine Angst sind Brummgeräusche wenn beide Ausgänge "offen" sind, also dass da etwas einstreut oder sich gegenseitig stört.

    Oder aber sind meine Ängste unbegründet und das funktioniert einwandfrei?


    Vielen Dank schon mal für die Hilfe!

  • Brummen wird es höchstens, wenn mehrere Geräte dranhängen (Masseschleife). Muß aber nicht. Ein offener Ausgang brummt nicht, wenn dann vielleicht ein Eingang...

    Ich sehe eher das Problem in der Stromlieferfähigkeit des Ausgangsverstärkers. Wenn da zwei Geräte parallel dran hängen, sinkt die Lastimpedanz, die dieser Verstärker "sieht". Das kann dann evtl. zu unschönen klanglichen Effekten führen. Muß aber nicht...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • ich möchte in meinem Vorverstärker einen zusätzlichen Ausgang einbauen, damit ich zwischen der Endstufe und dem Kopfhörerverstärker nicht immer umstecken muss

    Ich hab meinen KV am Ausgang einer meiner beiden Tapeschleifen angeschlossen.

    Da der ja sowiso in der Lautstärke regelbar ist reicht ein Ausgang mit fixem Ausgangspegel, ist i.d.r. sowiso klanglich besser wie der regelbare Hauptausgang, ansonsten als alternative wie schon erwähnt Y Kabel, wär das einfachste.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

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  • Ich hab meinen KV am Ausgang einer meiner beiden Tapeschleifen angeschlossen.

    Da der ja sowiso in der Lautstärke regelbar ist reicht ein Ausgang mit fixem Ausgangspegel, ist i.d.r. sowiso klanglich besser wie der regelbare Hauptausgang, ansonsten als alternative wie schon erwähnt Y Kabel, wär das einfachste.


    gruß

    volkmar

    So wird ein KHV auch üblicherweise angeschlossen. Der angefragte Weg über den Anschluß am geregelten Pre-Out wäre nur eine Notlösung!


    Grüße


    Micha

  • Moin,


    hmm, ich habe auch den KHV an der Tapeschleife angeschlossen. Vorteil hier, ich kann TV über KH schauen ohne den Vorverstärker anschalten zu müssen. Der KHV ist bezüglich der Lautstärke fernbedienbar.


    Falls ich ein Y-Kabel verwende, kann ich ohne Verluste Bandaufnahmen vornehmen? KHV würde dann nicht angeschaltet sein...


    Sorry, dass ich den Thread kapere, aber das treibt mich um...


    Danke und Grüße aus Nettetal

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Lieber vornamenloser „Antimasti“,


    Um hier schlüssigen Rat geben zu können, wäre es wichtig zu wissen um welche VV und KHV es sich hier handelt. Tapeschleife hat ja heutzutage nicht mehr jeder...


    Wichtig sind kleine Ausgangs- und min. 10-20x höhere Eingangsimpedanzen - insbesondere wenn zwei Lasten bedient werden sollen. Die angeschlossenen Kabellängen können auch von Belang sein (falls sie über einige, wenige Meter hinausgehen).


    Also mach doch bitte noch diese Angaben, dann sehen wir weiter...


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo liebe Alle,


    Danke für eure Antworten.

    Zu deiner Frage Winfried: beides sind selbstgebaute Verstärker, wobei ich den VV bekommen habe und daher hierzu keine Angaben machen kann. Der KHV wird gerade gebaut-wird ein Röhren KV mit PCL805.

    Zurück zu meiner Frage: ich möchte nun, da der KHV ein wenig entfernt stehen wird und Winfried die Kabellängen als Punkt ins Spiel brachte, doch das Signal nicht verändern und präferiere eine Lösung mittels Stufendrehschalter. Der würde das Signal immer kurz trennen zwischen den Umschaltungen und wäre somit eine saubere Lösung. ( ich finde leider keinen 1x2 Umschalter, also nehme ich einen 1x6 und verwende nur die ersten beiden Stellungen )

    Spricht da etwas dagegen aus Eurer Sicht?

    Lg Michael ;)

  • Zurück zu meiner Frage: ich möchte nun, da der KHV ein wenig entfernt stehen wird und Winfried die Kabellängen als Punkt ins Spiel brachte, doch das Signal nicht verändern und präferiere eine Lösung mittels Stufendrehschalter.

    Ob sich ein klanglicher Einfluss ergibt, wenn Endstufe und KHV parallel an einem Ausgang hängen, lässt sich doch leicht testen. An dem Ausgang des VV kommt ein Y-Verteiler an dem die Endstufe angeschlossen wird. Nun hörst du Musik und kannst abwechselt zusätzlich den KHV anschließen und abklemmen und so hören, ob sich eine hörbarer Unterschied ergibt. Wichtig ist, die Lautstärke nachzuregeln, wenn durch den KHV die Lautstärke etwas geringer wird, denn eine Lautstärkeänderung wird oft als klangliche Änderung fehlinterpretiert.



    Gruß


    Uwe

  • ich möchte nun, da der KHV ein wenig entfernt stehen wird und Winfried die Kabellängen als Punkt ins Spiel brachte, doch das Signal nicht verändern und präferiere eine Lösung mittels Stufendrehschalter.

    Hallo Michael,


    der Umschalter kann eine gute Lösung sein wenn Du KH und LS nicht gleichzeitig anhörst. Auf gute, langlebige Kontakte achten und nichts ganz billiges nehmen. Zu beachten ist die grössere Kabellänge zum KHV aber trotzdem und eine hohe Eingangsimpedanz des KHV (möglichst über 50kOhm) ist anzustreben. Wieviel kOhm Eingangsimpedanz hat er?


    Damit die Endstufe bei KHV Betrieb über das offene Kabelende keinen Brumm einfängt, könnte man noch Masseschluss des Endstufenschalters im KHV Betrieb erwägen.


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Einmal editiert, zuletzt von wgh52 ()

  • Hallo Michael,


    wenn Du weiterhin unsicher bist, besorge Dir einen Linetreiber der Firma Abacus.

    Er liefert genügend "Power", dass damit sogar Lautsprecher direkt angetrieben werden können.

    Eingangsimpedanzen und Leitungslänge sind dann kein Problem mehr.

    Ich habe in meiner Abacus-Vorstufe die Linetreiber als Ausgang und treibe mit einem y-Kabel die Endstufe und die Subwoofer-Endstufen an. Kein Problem


    Gruß

    Uwe

  • Wenn der Kopfhörerverstärker keine eigene Lautstärke-Regelung hätte, müsste man den Endstufenausgang aufsplitten (dazu sind zur Entkoppelung Serienwiderstände von 100 Ohm vorzusehen wie z. B. bei der Linn KAIRN).

    Davon gehe ich aber nicht aus. Bei vorhandener Lautstärkeregelung am Kopfhörerverstärker ist der ungeregelte Line-Ausgang (TP-Out/Rec.-Out/Tape out) der korrekte Anschluss, der im Falle des Nichtvorhandenseins am Ausgang des Quellenwahlschalters abgegriffen wird. Eine zusätzliche Pufferung ist i.d.R. nicht notwendig - es sei denn, lange Zuleitungen kommen zum Einsatz. Dann ist der im vorigen Posting erwähnte Puffer unter

    https://www.abacus-electronics…linetreiber-variable.html

    durchaus von Vorteil.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo Winfried,


    Danke für deine Hilfe. Der Betrieb ist so angedacht wie du vermutest nämlich entweder Endstufe oder KHV. Der KHV hat eine Eingangsimpendanz von 100 kOhm.

    Das sollte passen. Werde das mit dem Umschalter im VV realisieren. Wie meinst du das mit dem Masseschluss?

    Zur Signal-Umschaltung würde ich einen Stufendrehschalter von Elma verwenden. Die Masse hätte ich nicht umgeschalten.


    Lg Michael

  • Hallo Michael,


    bevor du die Lösung mit dem Schalter realisierst, empfehle ich dir, meine Lösung mit den Cinchverteilern auszuprobieren, damit du sehen kannst, ob es zu Brummproblemen kommt. Es wäre doch sehr ärgerlich, wenn du das erst merkst, wenn der Schalter eingebaut ist.


    Die Geräte sollte bei dem Test dort stehen und ans Stromnetz angeschlossen sein, wo sie auch später stehen werden.


    Kommt es nur zum Brummen, wenn beide Geräte über Cinchverteiler angeschlossen sind, dann musst du mit dem Schalter auch die Masse umschalten.


    Kommt es bereits zum Brummen, wenn nur ein Gerät angeschlossen ist, dann brauchst du einen Trennverstärker, der auch die Masse auftrennt. Solche Verstärker sind beim Tonstudio Funk erhältlich.


    Ist kein Brummen vorhanden, wenn beide Geräte angeschlossen sind, brauchst du die Masse nicht mit dem Schalter schalten und ich rate auch davon ab. Dennoch solltest ein Schalter vorsehen, mit dem ein Nachrüsten der Masseumschaltung möglich ist (also 4x UM).



    Gruß


    Uwe

  • Idealerweise sollte man die Masse brückend schalten. Das Signal unterbrechend.

    Korrekt, idealerweise ja, aber manchmal führt das auch zu Problemen. Daher ja auch mein Vorschlag, die Masse zu brücken aber für den Fall der Fälle einen Schalter zu wählen, der ein Umrüstung zulässt, dass auch die Masse geschaltet wird.



    Gruß


    Uwe

  • Hallo und nochmal Danke für die Antworten.


    Dadurch dass der KHV eine eigene Lautstärkeregelung hat werden ich den Rat von A.K. beherzigen und das Signal nach dem Eingangsquellenumschalter abnehmen und zum KHV führen. Also eigene ungeregelte Ausgangsbuchsen im VV für den KHV einbauen. Das ergibt auch den Vorteil, dass ich den VV gar nicht einschalten muss wenn ich mit den Kopfhörern hören möchte.


    Somit ist alles gelöst für mich! Vielen Dank für die kompetenten Ratschläge! Super dieses Forum!


    Lg Michael