Das Ende des Vinyl-Hypes absehbar?

  • Moin Konrad,


    Deiner Einlassung kann ich viel abgewinnen.


    Meine Überzeugung ist, dass jede Entwicklung ein individueller Prozess ist, der sicherlich nie endet.


    Entwicklung braucht Bewegung - im Gegensatz zu - statisch aus der 'Beobachterposition' zu kommentieren.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Tutanchamun, Bauhaus-Architektur, alles unbekannt!

    Dafür braucht man bestimmt kein Fernsehen, sondern eine gute Bibliothek oder einen Büchereiausweis.

    Es wäre besser gewesen uns zu erklären wie die Wirtschaft und die Buchführung funktioniert.

    Wie die Wirtschaft funktioniert, lernt man in politischer Ökonomie und Buchführung überlasse ich gerne Buchhaltern.

    Ich hab die Bundesländer noch in der Grundschule gelernt, bei Lehrern die schon in den dreißiger Jahren unterrichteten!

    Bei denen waren wahrscheinlich auch noch Pommern, Schlesien und Ostpreussen dabei.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo,


    ich mag nicht abzuschätzen, wie es im Bereich Vinyl weitergeht.

    Es gibt Vorzeichen die sich verbessern, wie z.B. die Neuproduktion von Vinyl und dass man sich dabei arrangiert hat einer digitalen Konserve in analoger Verpackung zu lauschen.


    Andere Vorzeichen haben sich aber auch verschlechtert.

    Dazu gehört die hier oft angesprochene mangelhafte Qualität von neuem Vinyl, was in seine Gesamtheit nicht an die Qualität der 70er Jahre heranreichen soll.
    Leider gilt das auch für High-End-Vinyl.

    Es ist leider auch wegen der hohen Nachfrage der Preis für Gebraucht-Vinyl gestiegen und gleichzeitig die Verfügbarkeit von Gebraucht-Vinyl gesunken.


    Außerdem gibt es heute schon die X-te Neuauflage von Kind of Blue, so dass da wohl inzwischen jeder versorgt sein sollte, der nicht bei drei auf dem Baum war...

    Es gibt natürlich die unentwegten, die auch noch die X+1te Neuauflage ordern mit den X-Neuauflagen davor vergleichen und ins Regal stellen...8)


    Ich lehne mich ganz entspannt zurück und bin gespannt wie es weitergeht.

    Denn eines ist sicher, weitergehen wird es, egal ob mit oder ohne Vinyl... ;)


    Ich gehöre übrigens zu denen die Mitte der neunziger Jahre, als nur ein paar unentwegte die analoge Fahne hochgehalten haben und man bei der Frage nach einem Plattenspieler in einem Hifistudio wie jemand der auf dem Mars lebt angeguckt wurde, weiter und verstärkt auf Vinyl gesetzt haben.

    Ob ich das heute wieder so tun würde?

    Beste Grüße


    Thomas

  • Was die “mangelhafte Qualität” betrifft, so muss ich sagen dass ich in den letzten Jahren kaum noch Ausfälle hatte, da hat sich doch zum Glück viel getan in den letzten Jahren.

    Zwischen 2005 und 2015 gab es häufig schlechte Pressungen mit Fehlern oder Verformungen, von meinen letzten rund 200 neu gekauften LPs musste ich aber höchstens 4-5 wegen Qualitätsmängeln umtauschen.

    Oder meinst Du bezogen auf Qualität den Klang?


    ---------------------------------------

    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Hallo Rudi,


    ich habe das so gemeint wie Du das beschrieben hast, also Schlieren, Höhenschlag, Knackser und was einem sonst noch einfallen könnte...

    Beste Grüße


    Thomas

  • Dafür braucht man bestimmt kein Fernsehen, sondern eine gute Bibliothek oder einen Büchereiausweis.

    Wie die Wirtschaft funktioniert, lernt man in politischer Ökonomie und Buchführung überlasse ich gerne Buchhaltern.

    Bei denen waren wahrscheinlich auch noch Pommern, Schlesien und Ostpreussen dabei.

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    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Reading through this thread, I can see no evidence that vinyl is dead in the water for those who choose to use vinyl for their replays.

    Most have a collection that will survive for a very long time.

    Second Hand Vinyl Sales is a huge market, and very good value products can be found by the careful buyer.

    The Bespoke vinyl re-release market seems to be in a very stable condition.

    The mainstream vinyl market is growing if the released sales figure is correct.

    Haptics and Nurture has a lot to do with vinyl, for many it is this ritual that is the attractor, as well as deep embossed memories of a certain age group, who were brought up with a passion for vinyl and the mechanics required to replay it.

    There are younger generation enthusiasts, who are dedicating time and money into building a vinyl system .The mainstream marketers are targeting these new followers, especially with the replay hardware.

    Across the globe, modern outlets similar to cyber cafe's, playing vinyl, serving beverages and food, as well as replay hardware are often in towns and cities across the globe, basically a modern version of the olden ways of being interactive in a record store.

    Vinyl is now integrated into the hi-fi system, in a variety of ways, for some it is the only front end, for some front ends of differing technologies.

    When I see the use of a TT on a recent blockbuster Star T Rek Movie, this format is one that will last, the same as Film in Photography, Valve Electronic Systems, and one day Combustion Engines, all come from the past century, but want to be part of a collectors wanted list, for a few centuries to come.

    How the designs will fit into a daily usage scenario, is a unknown.

    How the mainstream market produce items to support interest is a unknown.

    As off today, vinyl has a large population of satisfied users, it has a foothold in healthy sales both New and Used, so in my mind, it is here and will remain in the mainstream for a good while yet.

  • Es gibt hier Leute die kein Englisch können, gut einige können auch kein Deutsch. Aber für die eine Gruppe mal bitte übersetzen

    :):):):)

  • No evidence that vinyl is 'Dead in the Water' ,

    as a basic description means: the search will continue vigorously, there is hope. There are signs that mean it is not time to give up.

    At this time there is good reason to be positive.


    I agree with the comment,

    'Nothing New has been siad'

    It is an old medium, that through loyal support. Chiseled itself back into a mainstream market .

    This in my Opinion, does not change the die hard vinyl users perspective, they have been here to stay, this has already been proven.

    Market analysis may have some meaning to somebody who is considering investing in a vinyl hardware set up. They may wish to get the music replays from it as a new product for the long term.

    Vinyl as a medium needs a upbeat positive debate, it has fueled much pleasure to many for a very long time , this is part of the present, and the future.

    It is not just the music, the engineering involved with the hardware, the ware and tare, enjoyable discussions and discipline to create the best end performance, appeals to many.

  • Wobei wir vielleicht noch die Sammelleidenschaft einbeziehen sollten. Durch die Endlichkeit des Produkts Vinyl kann man immer sagen: Ich hab was, was Du nicht hast. Das klappt beim Streaming nicht.


    Grüße

    Thomas

    Bleibe gesund, lebe lang, stirb schnell.... ♫.♬..♫..♬..♫.


  • Wobei wir vielleicht noch die Sammelleidenschaft einbeziehen sollten. Durch die Endlichkeit des Produkts Vinyl kann man immer sagen: Ich hab was, was Du nicht hast. Das klappt beim Streaming nicht.


    Grüße

    Thomas

    Was die alten Vinylschätze betrifft ist das natürlich endlich.

    Was Vinyl als Speichermedium von Musik betrifft ist es als quasi undendlich lange haltbar.

    Die analoge Entsprechung ist das fotografische S/W Silberbild. Das Medium neben Vinyl mit der längsten Langzeitstabilität.


    Gruß

    Michael

  • Moijn,


    in der Betrachtung hilft vielleicht die Frage weiter, was "geschehen" müsste, um kommende Generationen überhaupt für LP-Vinyl zu begeistern. Schulsozialarbeiter (wie oben sicher eher scherzhaft erwähnt) sind da fehl am Platze, aber vielleicht kann man von ihnen ein bissl methodisches Herangehen abgucken. Denn hohe Hard- und Software-Preise, unnötig komplizierte Technik (Justage, Inkompabilitäten von Komponenten etc.) und esoterisches Geschwurbel (Anwender und Hersteller) helfen da kaum weiter, sondern schrecken ab. Nötig sind heutzutage sicher Online-Verfügbarkeit, preiswerte Plug-and-Play-Komponenten für den Einstieg und verlässliche Qualität.


    Der erste Schritt ist aus meiner Sicht immer die Ermutigung zum Entdecken des Neuen (alten), also: was man (musikalisch und technisch) bisher gar nicht gekannt oder sogar verpasst hat. Da hilft schon der andere Radiosender (um den einen oder anderen Klassiker zu entdecken) und/oder mal neugieriges Stöbern und reinhören bei den Eltern oder im Bekanntenkreis, um guten Stereosound im Raum und Musik zu erleben, die mal nicht nur aus "tanzbaren" niederfrequentem Gestampfe, Hochton-Gezingel und gerülpsten Agro-Texten besteht. Ich habe im Plattenladen und Hifi-Shop Jugendliche (18-20 Jahre) kennengelernt, die sich so selbständig plötzlich brennend für die Allman-Brothers, Supertramp, Beatles und so weiter interessierten. Danach kam fast völlig selbstverständlich der nächste Schritt, indem gezielt der Zugang zu LPs und Plattenspieler gesucht wurde.


    Es gibt also (simple) Wege, einer ist m. E. Offenheit im Umgang. Der einfache Dreher für 500 Ocken mit simplen Arm, kleinem MM, eingebauten Mini-Prepre und Wandler mit Schnittstelle nebst regelbaren Kopfhörerausgang ist da für einen heutigen Anfänger sicher ein erster bequemer Zugang ins Kontinuum, dem weitere Schritte von alleine folgen werden. So ein Gerät sollte also von den selbsternannten Experten und anderen Altvorderen nicht vorschnell zerrissen oder milde belächelt werden. Den gebrauchten Schwabbler, ein MC und den bessern Phono-Pre, Masselaufwerk und Justagekniffe kann der Eleve später immer noch entdecken. Oder er/sie hört einfach weiter gute Musik.


    Grüße,

    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • Bei den von mir angesprochenen, erlebten diversen Beispielen war das Geld kein Thema, im Gegenteil. Zwei Beispiele: Ein Mädl (18) ging mit einem Riesenpacken neuer LPs (alle Reissues älterer Scheiben) aus dem Laden und hatte nach eigener Aussage noch nicht mal einen eigenen Plattenspieler, der sollte erst noch kommen. Aber sie hatte bei Vater mit LPs Musik gehört, sich einen großen Zettel gemacht und wollte unbedingt die Scheiben haben. Ein junger Mann (20) kaufte einen nicht billigen, nagelneuen Rega-Dreher im Hifiladen und nahm dazu seine ersten drei LPs mit, dann war das Geld erstmal alle. Er hatte bei einem Kumpel Supertramp auf LP gehört. Eigentlich hatte er auf ein Motorrad gespart, jetzt fährt er weiter Fahrrad. Wenn man erstmal angefixt ist...


    Grüße,

    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • Ich sehe auch inzwischen auf den diversen besuchten Trödelmärkten jede Menge Jungvolk, das sich mit Platten eindeckt. Für Preise, die ich oftmals leicht belächle. Aber troztzdem ein schöner Trend.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • also an mir kanns nicht liegen...


    Seit ich Spotify Premium habe, geht die Auswahl viel schneller und sicherer, welche Platten mir gefallen (komplettes Probehören)


    Vor allem abseits der Interpreten + Klassiker die ich schon kenne.


    Seitdem werden immer gleich mehrere bestellt. Nur bei Amazon Angaboten ("5 für 55") kaufe ich manchmal nach kurzem Reinhören.


    Dank LTE Handy kann ich auch im Plattenladen & auf Gebrauchtbörsen spontan gefundenes relativ schnell probehören & aussuchen.


    Viele Re-Issues sind auch Klasse, man muss nicht suchen und hoffen dass Gebrauchtes einigermaßen ok ist.


    Und es gibt neuerdings Klasse Geräte, auch in modern, für wenig Geld (Pioneer PLX-1000, Cambridge Audio Alva, Audio Technica V95 Systeme u.a.).