Neuer Plattenspieler, welches System behalten?

  • Hallo zusammen,


    gerade habe ich die Versandbestätigung für meinen neuen Pro-ject "the Classic SB Superpack" Rosenut bekommen. Kommt morgen schon.

    Da ist ab Werk ein Ortofon Quintet Red verbaut. Auf meinen "alten" Dual CS 750-1 habe ich vor 3 Wochen ein neues Transrotor Uccello (ohne Reference) verbaut. Damit bin ich rundum glücklich, obwohl noch nicht richtig eingespielt. Phono Pre ist eine Musical Fidelity LX2-LPS, Verstärker Advance Acoustic X-i105 und Lautsprecher Tannoy Revolution XT8F. Mit dem Ergebnis in dieser Kette sind meine Ohren absolut zufrieden, ich vermisse nichts.

    Kann das Ortofon mit dem TR Uccello verglichen werden oder hat es einen gänzlich anderen Klangcharakter?

    Hintergrund: 2 Plattenspieler gehen nicht, der Dual muß gehen, obwohl technisch der bessere. Hat mit der Optik zu tun. Nun stellt sich mir die Frage: Transrotor Uccello mitverkaufen und mit dem Quintet Red hören oder das Quintet Red ungenutzt sofort ausbauen und weiterverkaufen, das Transrotor unter den Pro-ject schrauben?

    Was denkt ihr?


    Gruß Detlef

  • Teste und Vergleiche doch beide selbst und entscheide nach einem Test in deiner Kette.

    wer soll dir Auskunft geben keiner kennt deine Ohren dien Zimmer usw. du hast dann doch alles selbst vor Ort

  • Na, dann ist das Ortofon aber nicht mehr neu und unbenutzt. Also schwerer zu verkaufen. Sowas nehme ich immer sehr genau.

    Es gibt bestimmt einige, die schon die Goldring G1000 Serie (Transrotor Lieferant) und Quintet Serie gehört haben. Vielleicht tönt das Ortofon z.B. heller, oder schlank im Bass oder was weiß ich. Das würde mir schon helfen.


    Gruß Detlef

  • Ein Vorteil mit dem Uccello wäre, dass Du da die Nadel später auf eine Uccello Reference upgraden könntest. Mir wäre der Geräuschspannungsabstand beim MuF Preamp bei MC zu niedrig.

    Linn LP12 (Karousel)/Keel/Klimax Radikal 2/Urika/Ekos 2/Akiva/Linn Akurate DSM Katalyst/QNAP 219P II/Cisco WS-C2960-8-TC-L/Linn Akurate Tuner/1 x Majik 6100 & 1 x Majik 4100/Linn Akubarik (aktiv), Grado PS500e

  • Hallo Detlef,

    wie ich Dich verstanden habe ist das Ortofon schon verbaut, Du wirst es also sowieso nicht "versiegelt, neu" verkaufen können. Vielleicht erleichtert Dir der Gedanke ja, das selber reinhören ins Ortofon?

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Abgesehen davon glaube ich, dass ein fast neues System, welches nur kurz zu Testzwecken montiert war, nicht deutlich weniger bringt als ein neues System aus zweiter Hand.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Danke für Eure Antworten. Leider ist das Paket doch erst morgen da.

    Es ist so, wie ihr schreibt. Der MM Eingang der MuFi LX2-LPS hat min. 80db Rauschabstand, MC nur 70. Das Ortofon hat einen gebondeten Diamanten, das Transrotor einen nackten Diamanten mit Harmonic Schliff und nur 0,35mg Masse.

    Habe heute Abend nochmal ganz in Ruhe 3 LP Seiten auf dem Dual mit Transrotor Uccello angehört. Und mich insgeheim gefragt, mache ich vielleicht einen großen Fehler?

    Naja, jetzt muß ich da durch. Ich werde aufbauen und anschließen, 4-5 Stücke die ich zum Testen verwende, mal abspielen um einen Eindruck vom Ortofon zu bekommen. Und dann schraube ich mein Transrotor drunter, justiere nach meiner Schön Schablone und hoffe nicht enttäuscht zu werden.

    Wenn alles passt, wandert das Ortofon für €220.- in den Verkauf.


    Gruß Detlef

  • Das klingt doch wie ein Plan :)

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  • Du sagt es! Der Plan ist schon umgesetzt. Seit 1 Stunde läuft das Transrotor am Pro-ject, kein Unterschied zum Dual. Zum Glück. Das Ortofon habe ich ca. 30 Minuten spielen lassen, auch viel besser als ich dachte, aber nicht so wie mein Uccello. Eben anders.


    Danke Euch, Gruß Detlef

  • Die Charaktere der beiden Systeme sind wohl auch grundverschieden.

    Das Ucello spielt sehr offen, treibend und mitreissend.

    Das Quintet ist dagegen wohl etwas sachlicher.

    Das Alles sagt natürlich nichts über räumliche Darstellung, Auflösungsvermögen o.Ä. aus.

    Der Arm auf den Classic sollte ja recht universell sein was die Systemwahl betrifft.


    VG

    Dieter

  • Ja Dieter,


    das beschreibst Du schon recht gut. Die paar Minuten mit dem Ortofon gaben zumindest schon den Eindruck einer dichteren, ruhigeren Gangart. Vielleicht ist es auch besser als das Uccello, zumindest macht es am Pro-ject Arm die optisch bessere Figur.

    Aber ich will auch gar nicht das "Beste" sondern die für meine Ohren gefälligste Lösung. Und die habe ich damit.


    Gruß Detlef

  • Hallo Detlef,


    viel Spaß mit dem neuen Player.

    Systemwahl ist immer auch Geschmacksfrage und wie es mit dem Rest zusammenspielt.

    Der Player hat jedenfalls Potenzial.


    VG

    Dieter

  • Danke!


    Für alle, die es interessiert: Ich habe mal die Kapazität am Cinchausgang gemessen, ca. 14,5pF liegen da an. Das mitgelieferte "Connect it" hat eine Kapazität von 162pF. Ergibt mit den ca. 6pF meines Musical Fidelity LX2-LPS eine Gesamtkapazität knapp über 180pf, exakt der Bereich wo das Uccello optimal läuft. Die angegebenen 150-200 sind eigentlich schon zu großzügig, besser 170-190pF.

    Und ja, der Classic hat Potential. Ist mein dritter neuer Pro-ject und insgesamt mindestens der 40. Plattenspieler in meinem Leben.

    Habe mittlerweile gut 10 Stunden mit dem Uccello am Pro-ject gehört, bereue den Wechsel nicht, die anfänglichen Zweifel sind ausgeräumt.


    Alles gut, Gruß Detlef

  • Ehrlich gesagt kann ich die Werte nicht so recht glauben.

    Hast Du beim Messen der Kabelkapazität im Dreher den Tonabnehmer abgesteckt oder abgenommen? Und wo nimmst Du die 6pF de Phonopres her? Wenn Du da einfach in die Cinchbuchse reinmißt, mißt Du den Eingangswiderstand mit und der dürfte das Ergebnis ein ganz klein wenig verfälschen...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • TA war abgeklemmt, an der Buchse vom Pro-ject gemessen. 5pF ist die offizielle Angabe vom Musical Fidelity Vertrieb Reichmann. Ich habe an der MM Load Buchse 6pF gemessen, keine Kabel angeschlossen. Messgerät dieses einfache von Pollin.


    Gruß Detlef

  • Hallo Detlef,

    so kleine Kapazitäten zu messen ist sehr schwierig und bedarf eines überlegten Meßaufbau`s und den entsprechenden Meß(!)mitteln. Dies ist ein riesiges Thema nur für Sich selbst, allerdings spricht Deine Zufriedenheit mit dem Klang ja davon das es paßt, super, viel Spaß beim Plattenhören.

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobi,


    ich bin kein Techniker, habe mir bei Pollin ein reines Kapazitätsmessgerät KM-20MF gekauft. Strippen gemäß Anleitung drangehalten und das war es. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, für mich nicht weiter schlimm, zumindest ist der gemessene Unterschied zwischen altem und neuen Plattenspieler ein Anhaltspunkt gewesen. So habe ich zumindest die gleiche Last am Phono Pre, weil 2 mal falsch gemessen. Und klar, der Klang ist nun so wie gewünscht, 30pF machen für mich beim Uccello schon einen großen Unterschied.

    Ich finde, diese rumtüftelei mit verschiedenen Kabelkapazitäten, Änderungen am Auflagedruck und der Justage etc. machen das ganze ja auch ein wenig spannend. So kommen immer Stellschrauben dazu und man lernt, wie das Potential des Drehers / System besser ausgeschöpft werden kann.


    Gruß Detlef