Geräte ausphasen - Unterschiedliche Messergebnisse - Oehlbach Phaser vs. klassisch mit Voltmeter

  • Hi,

    ich habe vor Jahren mal Teile meiner Anlage ausgemessen mit einem Multimeter.


    - Schutzleiter isolieren

    - Gerät einschalten

    - Wechselspannung zwischen Schutzleiter und Cinchring messen

    - Stecker umdrehen und erneut messen


    Heute habe ich ein paar wieder gemessen, mit einem anderen Voltmeter (Uni-T vs. Voltcraft)

    und teilweise andere Werte gemessen.


    Die heutigen Werte sind teilweise widersprüchlich zu den Messungen, die ich parallel mit dem Oehlbach

    Phaser gemacht habe.


    Hmm


    Was ich auch noch immer nicht weiß, ist, ob die Spannungen nun möglichst ähnlich groß sein sollten oder jeweils für sich minimal.

    Es wäre einfacher, wenn ich wüsste was ich da eigentlich genau messe.

    Hier scheint etwas Info enthalten zu seun:

    https://www.open-end-music.de/…hmentid=5972&d=1336140584

    Habe ich aber noch nicht durchgelesen.

    Obschon, Überfliegen den ersten Seiten deutet darauf hin, dass jeweils minimale Spannungen richtig sind, weil dann die Wicklungsanfänge vermutlich auf dem Nullleiter liegen.


    Wer weiß mehr?


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi Frank,


    Das Thema solltest du eigentlich besser als die meisten hier verstehen, wäre ich vom Fach würde ich gern was ausführlicheres dazu schreiben, deswegen nur soviel..


    Das Ausphasen bringt aus meiner Erfahrung bei den allermeisten Bausteinen was, und man kann es mit ein wenig übung auch nachvollziehbar raushören.

    Rein technisch gesehen geht´s denke ich um die reduzierung von sogenannten Ausgleichsströmen die wiederum von Potentialunterschieden ausgelöst werden, was immer diese begrifflichkeiten auch bedeuten sollen.

    Man sollte vom Fach sein um sie vollends zu verstehen bzw. mit zwei drei sätzen so erklären, das man auch als laie versteht was da genau passiert.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich habe immer zwischen Chinchring und Neutralleiter gemessen (nebenliegender Steckplatz in der Steckdosenleiste). Wir reden hier ja über relativ kleine Spannungen und je nach Elektroinstallation könnte sich bei Messung am Schutzleiter ein Meßfehler einschleichen.

    Das gilt insbesondere bei Geräten der Schutzklasse II.

    Die Steckerpolung habe ich auf möglichst niedrige Spannung ausgelegt.


    Gruß,

    Uli

  • Ich würde übrigens zur Messung den Schutzleiter nicht abkleben. Ist er während des Betriebs schließlich auch nicht... (hoffentlich!)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • ake

    Wenn der Schutzleiter bei einem Schutzklasse 1 Gerät mit dem Gehäuse verbunden ist und die Signalmasse auch am Gehäuse anliegt sind das wahrscheinlich recht gute Äquipotentialflächen und man wird mit dem normalen Wechselspannungsvoltmeter keine großartige Spannung messen.

    Zumindest ist das mein momentanes Verständnis.


    Zum Messen gehört oft ein Messaufbau, der von dem Aufbau in der produktiven Nutzung abweicht.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • analog.digital

    Ich habe durchaus 90V gemessen.


    Aber auch viel kleinere Werte.

    Vielleicht finde ich auch irgendwann noch raus, wovon die höhe der Spannung abhängt bzw. was einen Einfluss darauf hat.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Wenn der Schutzleiter bei einem Schutzklasse 1 Gerät mit dem Gehäuse verbunden ist und die Signalmasse auch am Gehäuse anliegt sind das wahrscheinlich recht gute Äquipotentialflächen und man wird mit dem normalen Wechselspannungsvoltmeter keine großartige Spannung messen.

    Zumindest ist das mein momentanes Verständnis.

    Dann wird auch im realen Betrieb keine Potentialentwicklung auftreten... Da kriegst Du dann höchstens eine Brummschleife aber das ist wieder ein anderes Thema...


    Zum Messen gehört oft ein Messaufbau, der von dem Aufbau in der produktiven Nutzung abweicht.

    Dann weißt Du ja jetzt, warum man immer sagt: Wer mißt, mißt Mist...^^

    Im Ernst: wenn ich einen Zustand messe, der im Betrieb gar nicht auftritt - was hab ich dann davon? Schau Dir die ganzen Autohersteller mit ihren "gemessenen" Verbrauchs- und Abgaswerten an: da werden Karosseriespalte abgeklebt, nicht zulassungsfähige, profillose und viel zu schmale Reifen mit abenteuerlichen Drücken aufgezogen, teilweise schmeißt man noch die Innenausstattung raus um das Gewicht zu drücken und schon mutiert ein 2 Tonnen Monster zum Ökomobil...:rolleyes:


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


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  • Moin,

    bei Geräten die über keinen richtigen Netzschalter verfügen lassen sich manchmal sehr unterschiedliche Spannungen zwischen Signal-Masse und Schutzleiter messen, je nachdem ob die Geräte aus- oder eingeschaltet sind. Allgemein geht es ja um ein Gerät im Betriebszustand - nur frage ich mich, wie sehr sich die Ausgleichsströme bei ausgeschaltetem Gerät auf die übrigen Teile der Anlage auswirken. Wenn ich mich richtig erinnere, scheint der Effekt bei Geräten mit Schaltnetzteilen besonders groß zu sein.

    - Peter

    "Es ist alles eitel" (A. Gryphius) - "Es war nicht alles schlecht" (J. Weist)

    AAA-Mitglied :)

  • ohne isolierten schutzleiter kann man sich die messung schenken, da man wg. des ladunsgabflusses vom gehäuse über den schutzleiter nichts messen wird. wer das für 10 min. nicht riskieren möchte - warum auch immer - kann ja durch umpolen der stecker vielleicht die bessere position raushören. hörbar ist der unterschied eines "korrekt" ausgephasten gerätes nach meinen erfahrungen zweifelsfrei! je höher die spannungdifferenz desto deutlicher.


    zu Peters frage würde ich sagen, dass ein effekt auf andere geräte - falls überhaupt vorhanden - der geringste sein dürfte, wenn ALLE geräte korrekt ausgephast sind. und ändern könnte man es ja so oder so nicht, denn was will man sonst machen? nicht mal trenntafos bei allen geräten würden was bringen. sie sorgen nur dafür, dass die gehäusespannung in beiden steckerpositionen gleich groß ist.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von hoersen ()

  • ake

    Mit deiner Argumentation oben fällt es mir unglaublich schwer, mit dir in Diskussion zu treten.

    Ich glaube es ist nicht sinnvoll.


    Ich hoffe du verstehst das.


    Ich werde mich eher der Weiterverfolgung des technischen Sachverhalts widmen.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Ein gutes "Voltmeter" ist der Finger. Leicht übers Gehäuse streifen. Spürt man an der Fingerspitze eine Vibration, dann den Netzstecker drehen, danach sollte die Vibration nicht mehr spürbar sein.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Bei Geräten mit Schaltnetzteilen kann man schnell auch 115 bis 150 Volt messen und klar, der Schutzleiter muß zwingend für diese Messung abgeklemmt sein. Ich nehme da ein Kabel wo der Schutzleiter abgeklemmt wurde da die Methode des Abklebens zu unsicher ist. Ganz schnell ist das Isolierband von der Spange durchgescheuert und man misst nichts mehr bzw Unfug.

  • Meiner Erfahrung nach kann man die korrekte Polung pro Gerät sehr einfach er-hören.


    Macht es bei einer umfangreichen Anlage mit vielen Geräten Sinn, das Ganze vorab z.B. mit einem Phase-Tester à la Oehlbach für die gesamte Anlage zu machen und darauf zu vertrauen, dass es schon stimmt oder sollte man danach trotzdem zusätzlich zur klanglichen Kontrolle jedes Gerät auch noch mal einzeln "drehen" um herauszufinden, ob die messtechnisch richtige Polung auch klanglich die richtige ist? :/

    Wie macht ihr das?

    Gruss Christoph

  • ausnahmen scheinen die regel zu bestätigen: ich hatte schon mal einen cdp, der sich bei höherer gehäusespannung besser anhörte als er eigentlich sollte. also ruhig per gehör gegenchecken. (vielleicht sollte man sich nur auf sein gehör verlassen. darum geht es ja schließlich...).

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Der Trick mit dem Finger klappt (fast) immer!


    Hatte jedoch bei meinem MS Amp da meine Problemchen, da das Gehäuse an jeder Stelle recht rau ist...aber auch das geht-die Haut auf der Fingeroberseite Zeigefinger/Mittelfinger zweites Fingerglied ist diesbezüglich auch sehr sensibel...;)

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • - Schutzleiter isolieren

    - Gerät einschalten

    - Wechselspannung zwischen Schutzleiter und Cinchring messen

    - Stecker umdrehen und erneut messen

    Genau richtig. Spannung zwischen Schutzerde und Signalmasse messen. Der kleinere Wert nennt man ausgephast. Schutzleiter muß vom Gerät isoliert werden.


    Der Potentialunterschied zwischen Signalmasse und Schutzerde erzeugt irreguläre Ströme, kleiner Potentialunterschied, kleinere Ströme. Dieser Strom ist allemal Ohrendreck.


    Bester Vorschlag, den Schutzleiter beim Musikhören abgeklemmt zu lassen. Vorschlag aber nur für Leute, die auch keine Leitplanken mögen.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • diese Potenzialunterschiede haben bei einem Freund seinem Quad 99 Pre zu 3 Ausfällen gesorgt und jedes mal waren die Mutingtransistoren direkt am Ausgang durchgebrannt. Kein Wunder bei über 110 Volt an der Chinchbuchse welche genau dann zum Schaden führt wenn die Geräte miteinander verbunden bzw die Kabel entfernt werden. Das Problem liegt halt an der Chinchbuchse selbst da beim Anstecken zuerst der Pluspol Kontakt bekommt und erst kurz danach der Minuspol. Und genau in diesem Moment brennen eben Bauteile wie Chinchmassen oder auch Transistoren durch weil sich der Strom andere Wege sucht.

    Deshalb ist es auch so wichtig die Geräte beim An oder-Umstecken immer richtig vom Netz zu nehmen. Standby reicht leider nicht.

  • die sollen/dürfen doch auch keine verbindung untereinander haben beim messen. stecker enterden und dann erst die geräte trennen ist ja fast schon töricht.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • welche genau dann zum Schaden führt wenn die Geräte miteinander verbunden bzw die Kabel entfernt werden

    Kurze Ergänzung:


    Vorm Messen das Gerät alleinestellen, alle Signalkabel abziehen, Schutzleiter isolieren, ist auch logisch, weil der Schutzleiter der verkoppelten Geräte die Messung ad absurdum führt, dann einschalten 1. Messung, ausschalten, Netzstecker drehen usw.


    Das sich dabei der Quad verabschiedet, ist aber trotzdem zu hinterfragen, eigentlich nicht möglich, nur die Messung zur Ausphasung ist unsinnig, weil sich das Gerät die Erde über die Signalleitungen holt.