1ter Mai - Tag der Arbeit - oder der Tag mit der 100€ Erfahrung

  • Hallo Anton,

    ich habe jetzt 2 Valvo´s bekommen. Mal schauen was sich damit in der "einfachen Version" dann ergibt. Bin schon gespannt auf mein Messprotokoll. Noch habe ich leider keine Info´s ... :(


    Ist dein Verstärker eine PushPull Version?

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • https://rover.ebay.com/rover/0…Fulk%2Fitm%2F251524489767


    Meiner ist der Verstärker. Der liegt auch in D auf Lager. Mein Preisvorschlag wurde akzeptiert.


    Der Tubeprofi in Wien hat sich das Gerät innen angeschaut und sowohl den Aufbau als auch den Betrieb für sicher befunden. Der hat mir dann noch einige PIO Kondensatoren eingelötet, für kleines Geld.


    Kompletter Röhrenwechsel für ab ca 25,— ist natürlich auch nicht zu verachten.


    Grüße

    Anton

  • Hallo Anton,


    auch ein schönes Gerät zu einem sehr günstigen Preis :thumbup: Ich werde aber meinen jetzt so behalten und lassen, wie er ist. Höre heute schon wieder seit ein paar Stunden und bin hellauf begeistert. Habe alle Anschlüsse optimiert und die LS an den 6 Ohm Ausgang angeschlossen. Klingt schon nochmals besser mit meinen Lieblingsscheiben, die ich in- und auswendig kenne.

    Da ich die Röhre ja über den AVM V2 Pre laufen lasse, habe ich die volle Kontrolle und kann alles optimal anpassen. Für mich zählt beim Vinylhören nur Eines - Feeling und das kommt mehr als genug rüber mit dem Böller, hätte ich so echt nicht gedacht. Deshalb bin aber 'nicht angekommen'. Liebe es immer wieder etwas Neues auszuprobieren, ohne das mir vorher wirklich etwas gefehlt hätte.

    Da ich ja ein bekennendes 'Holzohr' bin, darf ich das so schreiben. Du weißt ja, 'ist der Ruf erst ruiniert....'


    Ach ja, was ändert sich denn am Klang mit neuen Röhren, ob NOS RCA oder Russen, ausser das es halt keine Billig-Chinesen Durchlauferhitzer sind?

    Christoph

  • Uuups noch vergessen, aber schon irgendwie wichtig. Es gibt absolut keine Nebengeräusche, wie Brummen oder Rauschen, egal, wie laut man macht...Stille...fantastisch. Schaltnetzteil hin oder her...:thumbup:

    Christoph

  • Mit russischen Röhren klingt zumindest mein Verstärker etwas voller und auch straffer, mit den 832a RCA‘s auch noch detailierter.

    Klangbeschreibungen sind natürlich etwas sehr subjektives.


    Grüße

    Anton

  • Mit russischen Röhren klingt zumindest mein Verstärker etwas voller und auch straffer, mit den 832a RCA‘s auch noch detailierter.

    Klangbeschreibungen sind natürlich etwas sehr subjektives.


    Grüße

    Anton

    Danke Anton,


    werde jetzt erst einmal so weiter hören. Es klingt wirklich sehr schön 'röhrig'. Ja, daß sich Röhren unterschiedlich anhören weiß ich. Habe selber die Erfahrung gemacht. Besitze einen Wavelenght Cotangent Phono Pre mit ab Werk Vintage Mullards 6gm8 (ECC86) hier. Weil die schon knapp 20 Jahre gespielt hatten, habe ich sie durch Valvo's ersetzt. Das klang schrecklich und fade, also die Mullards wieder rein und alles war gut.

    Christoph

  • Schönen Sonntag,


    so, melde mich nochmal zu Wort. Nachdem ich jetzt schon das halbe WE 'China-Röhre' gehört habe, bin ich eigentlich nur erstaunt, was da aus dem Ding rauskommt. Es ist mehr als genug Dampf vorhanden, weit über Zimmerlautstärke zu hören, inkl. richtig mächtigem Bass. Es würde sogar noch lauter gehen, aber ich möchte das gute Verhältnis zu meinen Nachbarn nicht gefährden.


    Was mich auch sehr beeindruckt, ist das Fehlen von jeglichen Störgeräuschen wie Brummen, Rauschen usw. Auch im Über-Zimmerlautstärke-Betrieb gibt es keine Verzerrungen und Klirren, Wahnsinn.

    Gestern waren noch 2 audiophile Freunde nach der High-End mit bei mir und konnten es auch nicht glauben. Die haben und hatten schon diverse Röhrenverstärker, natürlich viel schönere.


    Jetzt hat der Böller auch einen Platz gefunden, wo er erstmal bleibt. Als Lautstärkeregler fungiert bis auf Weiteres eine schwarz lackierte Holzkugel, die mit etwas Bearbeitung ihre Funktion einwandfrei erfüllt.

    Verkabelung ist auch soweit funktional und sogar mit Ein-/Ausschalter aus'm Fundus.


    Wisst Ihr was? Ich glaube, das laß ich einfach so. Habe einen Mordsspaß und sehr viel Freude damit und bin wieder einmal mit wenig Aufwand sehr glücklich. Was will man mehr :saint:


    Thoooooorsten, danke nochmal....


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    Christoph

  • Hallo Chris,

    freut mich das der "Lütte" so einen Anklang findet. Ich habe meinen noch nicht zurück bekommen. Ich werde bei meinem nochmal abschließend die Röhren gegen ein paar andere bzw. deutsche Produkte tauschen. Frei nach dem Motto "Jugend" forscht. Ein nettes Gehäuse werde ich auch spendieren wenn Zeit da ist.


    ABER ... da es eine für mich spannende Röhre ist, plane ich einen neuen anderen Aufbau als PSE mit zwei Röhren. Hab ja noch ein paar passende hochwertige ÜT´s liegen. Was ich aber auf jeden Fall auch beim "Lütten" ändern werde sind die Anodenkaps. Da gibt es hübschere für Dünnes in Asien.

    VG Thorsten


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  • Hallo,

    ich habe Montag den kleinen Röhrenverstärker zurückbekommen. Die Werte sind nicht so dolle wie er sich anhört bzw. für das Geld ist es für mich trotzdem ok. Ich hatte wieder den Vergleich zum LEBEN CS300F mit dem ich ja hauptsächlich höre.


    Wobei es da am „kleinen“ noch ein paar Stellen gibt die ggf. auch optimiert werden können laut Infos von dem Techniker den FU-32 RV vermessen hat.


    Hier mal die Grundwerte aus der Messung:


    Die Messungen wurden mit folgenden Geräten durchgeführt:


    W&G Wobbelmessplatz WM-20

    HP 3562A Dyn. Spec.Analyser

    Signalquelle HP 3562A

    HP 3575A Gain-Phase-Meter

    Klirr = HP 333a Distortion Analyser


    Bezugspegel: 0,63VRMS/ 1kHz


    Verstärkung bei Klirr < 2% links = +11,2 dB rechts = 11,0 dB

    Klirrfaktor / THD: Klirr links = 2,6% Klirr rechts = 1,8%

    THD: links = - 31dB rechts = - 34dB

    Rauschen / Noise links = - 65db rechts = - 65dB

    SNR: links = 72,3dB rechts = 72,0dB

    Übersprechdämpfung links = - 43,6dB rechts = - 44,6dB


    Die max. Leistungsangaben und die Kanalungleichheit sind schlecht und lassen laut dem Techniker auf schlechte Röhrensysteme schließen. Naja nix dolles aber hörbar ;) gut.


    Wobei ich die kleinen ÜT´s nicht ausschließen möchte. Andererseits sind die Frequenzgänge sind richtig gut.


    Also war erstmal weiteres Hören angesagt. Da ich nun den FU-32 RV schon ca. 25Std. in Betrieb hatte, war mir der HT-Bereich immer noch etwas zu „kantig“. Das hatte sich aber schon seit der ersten Inbetriebnahme etwas gebessert. Ich denke das sich da ggf. nach längerer Einspielphase noch etwas verändern könnte.


    Ich habe jetzt noch ein paar Euro zusätzlich investiert. Die originalen Röhren sind nun gegen Röhren aus deutscher Produktion getauscht worden. Es ist jetzt eine VALVO QQE 04/20 (FU-32) und zwei Siemens 6AK5W (6J1) drin. Die müssen sich jetzt nochmals einspielen.


    ABER … es tat sich schon durch den Tausch der Röhren etwas für mich sehr Markantes im Bereich des HT. Es spielt jetzt erheblich softer, runder oder wie schon erwähnt nicht mehr kantig. Der Raum und die Details sind weiterhin klasse. Der Bass ist auch vielleicht etwas durchzeichnender geworden (gefiel mir vorher aber auch schon sehr gut) aber da kann ich erst später ggf. nochmal was zuschreiben. Die neuen Röhren müssen sich ja auch erst mal richtig einspielen.


    Nun, ich denke das sich der Austausch von den Röhren (ca. 50€ Mehrkosten) für mich gelohnt hat. Ich finde diese Röhre sehr interessant! Wie Anton auch schon schrieb, kann sich bzgl. der Röhren (z.b RCA 832a) auch klanglich etwas verändern / verbessern.

    Das kann man natürlich auch aus einer anderen Perspektive betrachten (vs. LEBEN CS300F), warum ich so eine kleine Röhre überhaupt erst kaufe wo ich doch einen hochwertigen RV besitze. Nun ... das für mich spannende Projekt kommt jetzt erst mit einem neuen Aufbau und hochwertigeren Bauteilen bzw. analogem Netzteil. Darum war es für mich wichtig ein anderes Röhrenpaket zuhören. Nun wird erst mal ein schnuckeliges Gehäuse gebaut.


    Der Neubau eines SE-Röhrenverstärker war für mich diese Jahr sowieso schon geplant, und das hat mich in der Absicht bestätigt. Das es sich nun um diese Röhre handeln wird war Zufall.

    Für mich war ind ist es ein lohnender Kauf dieses kleinen RV-Juwel. Aber das ist nur eine Meinung!

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • Guten Abend Geneigte,


    höre jetzt schon diverse Stunden mit der Arme-Leute-China-Böller-Röhre und es wird immer besser. Nachdem ich mit dem Sound ja schon von Anfang an recht zufrieden war, habe ich das 'Experiment' noch ausgeweitet.


    Höre meinen digitalen Schrott über PC-SPDIF-Onkyo AVR und bin damit auch mehr als zufrieden. Analoges habe ich über meine AVM Evolution V2/M2-Monos und entweder Wavelenght Tube Pre oder Garrard MRM 101 gehört und war/bin auch hier sehr, sehr zufrieden.


    Habe meinen gepimpten DAC wieder rausgekramt und am AVM Pre angeschlossen, um einen Vergleich zu haben, wie sich meine digitale Welt mit der Röhre anhört. Kann nur sagen, ich bin baff, wie schön das läuft.


    Natürlich habe ich mich auch dazu animieren lassen und geschaut, mit welchen Vintage Röhrchen sich da noch etwas verbessern läßt. U.A. habe ich eine NOS Westinghouse MIL-Standard gefunden....


    Nachgedacht...gehört...überlegt und...ich werde alles so lassen, wie es ist. Wo soll man da anfangen mit dem Verbessern: Röhren? Ausgangsübertrager? Netzteil? SMD-Bauteile?


    Für das Geld kann man nix besseres bekommen. Glaube aber die wirklich schuldigen Komponenten in meiner Kette für den Wohlklang gefunden zu haben, es sind meine Cabasse Schallwandler. Über die hört sich alles, egal welche Kette, laut oder leise, einfach immer nur fantastisch gut an.

    Christoph

  • Hallo,

    ich konnte es nicht lassen. Nach den bescheidenen Messdaten habe ich doch wieder gefrikkelt. Es ließ mich nicht in Ruhe ... musste einfach sein. Für so`n Scheiß bin ich immer bereit und bescheuert genug :D.


    Ich wollte nun doch herausfinden was gute ÜT`s bringen. Kurz die Platinen auseinander gefrikkelt und die passenden Anschlüsse raus geführt bzw. noch auf der Platine ein zwei Leitungen gezogen. Erster Höreindruck ... das geht richtig gut. Gefühlt etwas mehr Leistung wegen der sehr niederohmigen ÜT´s. Parallel dazu habe ich auch noch ein paar Valvo Vorröhren gefunden die natürlich gleich mit eingebaut wurden.


    DER hat jetzt richtig zugelegt!


    Nun gut ... hier das Bild.


    IMG_4486.JPG


    Sieht immer noch abgefahren scheiße aus. Jetzt weiß ich aber wenigstens das die ÜT´s doch nicht so die Waffe sind (was aj von Anfang an klar war) aber immer noch gut für die KOHLE. Aber es geht wirklich weit aus besser wenn man die ÜT´s wechselt. Was ich jetzt für ein Gehäuse baue wird sich noch entwickeln.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • Mensch Thorsten,


    ganz toll gemacht :thumbup:meine Gratulation.


    Ich selber werde meinen aber so lassen, wie er ist. Nein halt, ich habe optisch etwas verändert und zwar die häßlichen gelben Isolierbänder um die Übertrager entfernt und die LED im 'Erdgeschoss' 90 gebogen, damit man sie besser sieht. Ist eh so dezent, daß man sie kaum sieht. Außerdem noch die Eingangskabel verlötet und den Amp auf schwimmende Gummipuffer platziert. Den 6 Ohm Ausgang mögen meine Cabasse am liebsten und danken es mir mit Wohlklang.


    Bin nach wie vor begeistert vom Klang. Am WE war ein Freund mit seiner modifizierten Grundig NF20 hier und die klang nicht besser, hat er gesagt. Hab noch einen AMC CVT3030 hier, der zwar viel mehr Dampf hat, aber auch nicht besser klingt. Da ich ja ein Holzohr bin, habe ich es ja auch echt einfach, zufrieden zu sein. Hat doch auch was :saint:

    Christoph

  • Hallo Chris,

    das was ich da jetzt gemacht habe hatte auch einen weiteren Hintergrund. Ich werde dieses Jahr noch einen SE-Röhrenverstärker bauen. Dazu habe ich mir dann gestern noch eine BOWEI 2a3 ausgeliehen um das nochmal an meinen jetzigen Lsp. zu testen. Da kam dann der Chinaböller nartürlich auch mal an die Reihe. Das hat mich dann wieder angefixt um die ÜT`s zu testen. Da kommt dann sowas raus :).


    Nun muss ich mich nur noch entscheiden welche Schaltung ich aufbaue. Aber die Entscheidung ist eigentlich nicht so schwer, weil ich einen modularen Aufbau möchte. D.h. das ich die Schaltung dann auf andere Röhren leicht umbauen kann (Vorröhrenmodule und Endröhrenmodule). Das Netzteil wird dabei am aufwändigsten wegen den ggf. Anpassungen. Aber geht nicht gib`s nicht bei mir. Mal schauen was ich dann Ende des Jahres berichten kann.


    PSE wäre natürlich mit diesen Röhren Voraussetzung.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • Hallo Thorsten,


    ja die 'Bastelwut' kenn ich nur allzu gut. Bei mir sind es allerdings Tonabnehmer, die meine wahre Leidenschaft sind. Wie schön ist es doch, dieses Hobby zu haben...:saint:

    Christoph

  • Hallo,

    ich hatte ja von meinem Umbau auf die grossen ÜT`s geschrieben. Jetzt habe ich a) noch die Vorröhren gegeneinander getestet und b) noch weitere Höreindrücke gewonnen.


    Bis auf die Siemens hatte ich die Valvo und die TungSol noch im Fundus bei mir. Alle Röhren sind wohl schon mal in Gebrauch gwesen (tippe ich mal?) und somit kamen dann die drei Paare nochmal zum Einsatz. Gefühlt ist die Siemenskombination etwas was straffer aufgestellt im Bassbereich. Die anderen beiden sind aber nur etwas schwammiger unten rum. Nun es wird wohl dann bei den Siemens erstmal bleiben. Die Höhen kommen mit der Siemens auch angenehmer als bei den anderen beiden, wobei die Unterschiede sehr gering sind. Die beide anderen sind in den Höhen etwas mehr im Vordergrund. Was aber auch nicht unbedingt störend wirkt.


    Zur Endröhre:

    Da hab ich das Gefühl das die org. FU-32 etwas aus den Balance ist. Bin der Meinung das dort eine Kanalungleichheit besteht. Die Valvo QQE 40/20 ist da garnicht auffällig und somit für mich gesetzt.


    Zu meinen Höreindrücken:


    Der Umbau auf die grossen ÜT`s ( EDIS CC-Kern / Ra DC = 150 Ohm / max 200mA) hat in allen Belangen zugelegt. D.h. Ich habe nun viele Lieblings-LP`s durchgehört. Stimmen stehen weitaus freier im Raum. Instrumente werden besser dargestellt und die Räumlichkeit hat wirklich dermaßen an Durchhörbarkeit gewonnen das zum Beispiel beim Tripel Konzert von Beethoven C-Dur op.56 Alegro (EMI sehr gute Pressung) die Instrumente sehr fein auseinander gesetzt sind. Vinocello leicht rechts, Violine mittig leicht links und das Klavier hinten leicht links aus dem Orchester heraus. Ganz großes Kino. Somit ist das Übersprechen bzgl. der gemeinsamen Tridoe vielleicht nicht weiter von Belang. Es ginge aber auch besser ... keine Frage. Weiter mit Till Brönner und Dieter Ilg (Nightfall). Die Anblassgeräusche kommen jetzt noch markanter und die Bass Nebengeräusche beim bespielen sind jetzt noch mehr zu hören. Allgemein hat der Bass an Wucht und Tiefe gewonnen was bei manchen Platten sehr erschreckend in ersten Moment rüber kommt.


    Technisches:

    Weiterhin ist die im ersten oder zweiten Beitrag gezeigte Schaltung nicht ganz identisch zu der Wirklichkeit. Die Gitterspannung ist gleich der UB an der Anode. D.h. Gitter und Anode haben das gleich Potential. Kann man machen ist aber nicht nach meinem Empfinden. Somit habe ich einen Widerstand von 100 Ohm /2Watt in die Gitter2 Leintung für den Triodenbetrieb gesetzt was gut funktioniert.


    Nun für Hardcore Frikkler:

    Wenn ich mir das genau anschaue kann man jetzt nach dem Umbau die obere Platine (wenn man wie ich die Trafo`s absetzt hat) direkt vor den lütten Trafo`s absägen und als Einzelchassis nutzen. Die Spannungszuführung ist ja sowieso gesteckt. Damit wäre der Weg für ein neues induktiv orientertes stabiles Netzteil frei. Das würde ggf. nochmal was draufsetzen. Aber ... wie beschrieben für die ganz harten Leute.


    Mein bisheriger Umbau lässt sich mit ein paar Handgriffen wieder in der orig. Zustand versetzen was mir wichtig war. Jetzt werde ich erstmal weiter hören und nochmal einen Vergleich zur geliehenen BOWEI ziehen. Der LEBEN CS-300F ist und bleibt außen vor. Das ist ganz was anderes :).


    IMG_4491.JPG

    VG Thorsten


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  • Hallo nochmal Thorsten,


    sehr schön, was Du da alles veranstaltest, Respekt :thumbup:


    Habe Urlaub und da das Wetter hier sehr bescheiden und kalt geworden ist, mache ich heute mal nix, außer natürlich Musik hören. Habe ein sehr großes Spektrum an Genres, die mir gefallen. Nur zu Klassik und Oper ist mir der Zugang (noch) verwehrt, warum auch immer.


    Vielleicht vermeine ich ja auch deswegen, daß sich der China-Böller so fantastisch gut anhört. Höre schon den ganzen Tag 'verbotenes', nämlich digitale, elektronische Musik. Vornehmlich DJ-Sets der Richtungen Deep Techno, Deep House, Minimal, Dub , Break Beats usw. oder auch mal von allem etwas compiliertes.


    Bässe, die nicht wummern, sondern knack scharf und tief sind, ausgewogene Mitten, keine scharfen oder nervigen Höhen mit sehr schöner Stereo-Räumlichkeit usw. (bin Techniker und 'schwurbel' nicht so)


    Kurzum, ich bin mehr als zufrieden mit dem Böller, so wie er ist. Kann natürlich alles auch an meinen 94 dB Cabasse liegen, weil die sich in jedem Setup, laut oder leise, immer schon fantastisch angehört haben oder / und das der AVM Pre die Röhre ansteuert.


    Die erwähnten Vergleiche mit NF20 und AMC sind natürlich nicht sehr aussagekräftig, da das sicher keine Referenzgeräte sind. Deine Leben oder sonstige exquisite Röhren-Gerätschaften vieler Member hier, ficht das sicher auch nicht an, da überhaupt nicht vergleichbar, was ich auch nicht vor hatte.


    Hier noch ein Foto ohne hässliche gelbe Einrahmung der Übertrager. OK, Ok schön ist sie deshalb noch lange nicht...


    IMG_20190612_162150.jpg


    Zwar :off: aber vielleicht interessiert es den einen oder anderen....


    Hier noch die Konfiguration der Cabasse. Hab da lange experimentiert und so klingst es, trotz Wandnähe, am besten nein fantastisch....:/....;)


    IMG_20190612_162234_2.jpg

    Christoph

  • Hallo Chris,

    das mit meinem Gefrikkel ist ja auch mehr Spaß am Hobby. Somit nehme ich den "Kleinen" ertsmal nur als Testobjekt um ein paar Eindrücke zubekommen was gehen könnte ohne den Kleinen gänzlich zu zerschroten. :) Dazu ist er mir ehrlichgesagt zu Schade und ich habe einfach nur viel Spaß an ihm.

    VG Thorsten


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  • Hallo Chris,

    das mit meinem Gefrikkel ist ja auch mehr Spaß am Hobby. Somit nehme ich den "Kleinen" ertsmal nur als Testobjekt um ein paar Eindrücke zubekommen was gehen könnte ohne den Kleinen gänzlich zu zerschroten. :) Dazu ist er mir ehrlichgesagt zu Schade und ich habe einfach nur viel Spaß an ihm.

    Ja, 'Frickelbruder', was wäre das Leben ohne 'Sinn befreite Beschäftigung'. Ne, ganz ehrlich, nur kaufen macht doch keinen Spaß, auch wenn man genug Kohle hat....;)

    Christoph

  • Gut'n,


    obwohl hier ja in einem anderem Thread geschrieben wurde, daß die Hitze den Röhren nix ausmacht, habe ich mich entschieden, meiner Erleichterung zu verschaffen. Ein fast unbenutzter Computerlüfter (eine andere große Leidenschaft von mir) mit 100x10mm läuft an 10 Volt unhörbar und macht seinen Job verdammt gut...im wahrsten Sinne des Wortes 8)


    Übrigens bin ich nach wie vor sowas von begeistert vom Klang. Der Böller hat jetzt schon sicher so um 250-300 Betriebsstunden und hat stets vom Klang her zugelegt...:thumbup::thumbup::thumbup:


    IMG_20190706_185726.jpg

    Christoph

  • 1ter Mai oder Tag der 100€ Erfahrung ( ein etwas umfangreicher Bericht bzgl. neuem Status)


    Was ist daraus geworden? Gestern, am 24.08.2019 war die Feuertaufe / Vorführung von der Stufe 4 bzgl. Umbau des kleinen Röhrenverstärkers vor Publikum. Es war der Stammtisch der Hannoveraner den wir abgehalten haben (in einem anderen Beitrag nach zu lesen). Die neue Ausbaustufe 4 wurde von mir Donnerstag bis spät in die Nacht für diesen Event fertig gestellt.


    Ich hatte mir ja diesen lütten Röhrenverstärker (weiterhin als RV bezeichnet) aus Spaß mal zugelegt um diese für "mich" ungewöhnliche Röhre zuhören. 100€ taten nicht so weh wenn es schief gehen würde. Gerade in unserem Hobby ist man ja auch ein "Forscher" der für sich selbst den optimalen Klang sucht. Kann teuer werden muss es aber nicht. Aber das ist ein anderes Thema und ich belasse es bei dem was es ist. Ein schönes aufregendes Hobby.


    Wie schon vorher im ersten Betrag vom 1.Mai 2019 beschrieben waren die 100€ garnicht soo schlecht angelegt. Es klang ja schon recht ansprechend und ich war überzeugt, dass da noch mehr rauszuholen war.


    Da ich den org. beschalteten RV (inkl. der chin. Röhren) hab messen lassen, kamen schlechte Werte bzgl. Klirr in Verbindung mit der Leistung zu Tage, was mich doch etwas enttäuschte und bei meiner Abhörlautstärke nicht weiter auffiel bzw. hörbar war. Kann man akzeptieren ... muss man aber nicht was ich dann auch tat.


    Ich traute den chinesischen Röhre nicht über den Weg und habe dann angefangen nach alternativen Röhren aus deutscher Produktion zu suchen. Das chinesische Röhre ggf. schlecht seien ist mit Sicherheit ein Vorurteil von mir, aber bei dem Preis von 100€ konnte ich mir nicht vorstellen, dass hier die selektierten TOP-Röhren verbaut wurden. Sorry. Die originale chinesische Bestückung war die 6J1 als Vorröhre und FU-32 als Endtröhre. Beide Röhren werden im pseudo Triodenbetrieb verschaltet.


    Nach einigen Recherchen bzgl. der Endröhre, kam ich auf die Vergleichsröhren RS-1019 / QQE 02/40 aus deutscher Produktion und die nächst größere RS-1009 / QQE 04/60. All diese Röhren sind von der gleichen Bauart (Doppel-Tetrode mit gemeinsamer Kathode) wobei die RS-1009 einen höheren Heizstrom benötigt. Der innere Aufbau der RS-1009 war bzw. ist erheblich größer und ich bin dann nach dem Testen beider Röhren bei der RS-1009 geblieben, weil sie etwas erwachsener aussieht.


    Die klanglichen Unterschiede zwischen der RS-1019 vs. RS-1009 sind nicht so groß wobei die RS-1009 etwas lauter spielt wenn man bei der vorliegenden Beschaltung der orig. Platine bleibt. Laut Datenblätter hat die RS-1009 auch eine höhere Steilheit als die RS-1019. Die bringt somit RS-1009 auch ggf. "etwas" mehr Leistung als die kleinere RS-1019. Klanglich müsste man das mit mehr Zeitaufwand ggf. nochmal genauer heraushören. Die RS-1019 würde aber völlig ausreichend sein m.M.n.


    Weiterhin wurde die chin. 6J1 Vorröhre durch eine deutsche Vergleichsröhre von Siemens Typ 6AK5W von mir ersetzt. Da kann man aber auch auf eine EF95 zurück greifen wenn man möchte.


    Die gängigen Hersteller dieser Röhren sind VALVO, SIEMENS, PHILIPS, Telefunken, WF und RFT. Mullard und Tungsol gibt es auch noch aber sehr selten.


    Übrigens ... die größte Version dieser RS Röhre / Bauart wird von RIKE AUDIO im ROMY Verstärker eingesetzt und heißt RS-1003 (Tetrode mit nur einem System).


    Ergo der erste Schritt mit anderen Röhren war ein Schritt in die richtige Richtung um klanglich etwas mehr heraus zu holen (Stufe 1). Alles klang etwas sauberer (mit der RS-1009 auch etwas lauter) als vorher. Was mir auch ein anderes Forums-Mitglied bestätigte, der von mir diese Röhren zum testen bekam.


    Da man ja kleinen AÜ`s eine etwas spärliche Bass Performance nachsagt, habe mich der Sache angenommen. Ich habe dann die original Platine von den sehr kleinen Ausgangsübertragern befreit und andere AÜ`s angeklemmt (Stufe 2). Ich hatte noch ein paar große EDIS Ausgangsübertrager liegen, die von der Impedanz (lt.Schaltbild) gut passten. Das war der Bass-Gewinn überhaupt. Jetzt war der Bass auch so wie ich es grundlegend von einem Bass erwartete. Druckvoller, tiefer und straffer als vorher. Doch bei höherer Lautstärke wurde der Bass "schwammig". Zwar nicht meine normale Hörlautstärke aber es war da. Der Verstärker wird ja mit einem Schaltnetzteil betrieben! War das eventuelle ein Nachteil? Eigentlich sind Schaltnetzteile ja recht stabil?


    Der Hinweis vom Messtechniker, dass die Klirrwerte ggf. an einer schlechten Qualität der Röhren liegen könnte, war mir ein Hinweis doch mal die Arbeitspunkte der Röhren zu kontrollieren. Also Messgerät und Taschenrechner raus geholt und gemessen, geprüft und gerechnet. Zuerst einmal musste ich das im EBay dargestellte Schaltbild aktualisieren. Das stimmt hinten und vorn nicht. Danach ging es an Hand von Messungen und der geprüften Schaltung bzw. den Widerstandswerten an die grobe Berechnung.


    Es stellte sich heraus, dass der Arbeitspunkt der Vorröhre im untern "Knick" der Hersteller Kennlinie lag. Der Arbeitspunkt der Endröhre war schon besser, wobei bzgl. der Aussteuerung noch etwas mehr Reserven möglich wären. Aber das kommt ggf. später.


    Nun habe ich als erstes die Beschaltung der Vorröhre abgeändert. Das ließ sich auf der Platine recht einfach lösen. SMD Widerstände runter und die berechneten Widerstandswerte aufgelötet (siehe Bilder). Es war nicht der große Aufwand aber das war klanglich der beste Schritt überhaupt (Stufe 3). Dynamik, Klarheit und Tiefe im Klang waren sofort present! Wow ... das hat klanglich so dermaßen zugelegt, dass das mit der Ursprungsversion absolut garnichts mehr zu tun hatte. Ich war auf dem richtigen Weg.


    Damit habe ich dann eine Zeit lang prima hören können. Das Aussehen vom Aufbau war natürlich nur etwas für Freaks die sich nicht daran stören. Ein Zeit lang kann ich so`n Fraek sein, aber auf Dauer ... na ja. Da ich nun für mich dieses Jahr sowieso einen SE RV bauen wollte und ich mich ursprünglich auf DC gekoppelte Versionen von 2a3 oder 300b eingeschossen hatte, kam da nun diese kleine Röhre dazwischen. Ich hatte auch eine optimierte BOWEI 2a3 mit sehr guten Röhren zum Vergleich da. Das der Vergleich vorne und hinten hinkt ist mir auch klar und darum werde ich nix dazu schreiben, weil es ja bekanntlich sehr viele Kritiker und Fans zur BOWEI 2a3 gibt. Das gibt nur böses Blut was die Sache einfach nicht wert ist. Jeder hört wie er es mag und wie es gefällt. PUNKT.


    Für mich hatte RS-1009 im Vergleich eine schönere räumlichere Darstellung und der Bass war schneller als bei der 2a3. Ergo ... da ich auf so "exotische" Sachen / Röhren stehe, und die Röhrenpreise für gute 2a3 / 300b Exemplare dem Geldbeutel so dermaßen in den Schritt treten, kam jetzt die Entscheidung.


    Es wird ein kompletter Neuaufbau mit der RS-1009 gestartet.


    IMG_4693.JPG


    Fortsetzung folgt auf dem Fuss ...

    VG Thorsten


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