Fortsetzung ...
Dann passiert das, was nicht passieren sollte. Beim Putzen bermerkte ich einen Staubfussel unter der Platine vom Schaltnetzteil. Der Verstärker war in Betrieb. OK ... ein kurzes Pusten und die fallende Sicherung legte den gesamten Raum lahm. Das war es jetzt mit dem Schaltnetzteil. Mit einem Stelltrafo zeigte mir die Platine mit aufsteigenden Rauchzeichen wo der Frosch die Locken hat. Oberklasse ... beim Arschkarten vergeben stand ich mal wieder ganz weit vorne. Suuuper !
Nun ging es an den Aufbau eines "analogen" Netzteils. Passende Teile hatte ich zur Genüge da. Zuerst habe ich mich an die Ua von der orig. Platine gehalten. Eine ordentlichen LCRC-Siebung ist für mich Standard (ist nur meine Meinung!). Ein Röhrengleichrichter kam nicht in Frage. Der Aufbau ging recht zügig voran und das Ergebniss war gut und ich zufrieden. ABER ... ich musste im Netzteil ca. 180VDC über Hochlastwiderstände verbraten um auf die Ua zukommen. Das geht garnicht, zumal die Endröhren normal lt. Herstellerangaben ab 400V aufwärts betrieben wurden. Also nochmal umbauen auf 400V Ua. Das klappte auch prima und dabei habe ich auch den Arbeitspunkt der Endröhre etwas höher gelegt.
Der nun vorliegen Testaufbau mit nur eine Spg.-Versorgung war schon gut aber für mich noch nicht optimal. Ich wollte eine geteile Spannungversorgung für die Röhrensektionen. Somit änderte ich das Netzteil nochmals. Die Endröhren bekamen jetzt eine eigene Spg.Versorgung inkl. Siebung und die Vorröhren auch. Damit ist die Vorröhensektion etwas stabiler wenn die Endröhren mal ordentlich zulangen sollten.
Im Zuge meines Testaufbaus habe ich immer wieder die endgültigen Bauteile zusammen gekauft um dann irgendwann nach meinen Testphasen in eine finale Schaltung überzugehen. Das bedeutet bei mir wieder einen weiteren größeren Holzplattenaufbau. Jetzt war die Stufe 4 fertig.
Das wird die Grundlage für weitere Schaltungänderungen bis zur finalen Schaltung. Das endgültige Finish wird dann irgendwann Einzug halten. Das ist halt was für´s Auge und muss wirklich gut gebaut bzw. sehr gut geplant sein, sonst ist man auf lange Zeit nicht zufrieden. Denn das Auge hört nun mal mit!
Da ich immer wieder gern Testberichte von Röhrenverstärkern lese, bin ich durch den Test vom RIKE ROMY 20SE auf die Vorröhre ECF80 gestossen. Ich weiß nicht wie die Röhre von RIKE beschaltet ist, aber ich habe eine Schaltungsvariante gefunden die ich für sehr interessant halte. Die Endröhre soll nun niederohmiger angesteuert werden. Mal schauen wie sich das klanglich auswirkt.
D.h.die Stufe 5 (ECF80) wartet auf den Aufbau, wobei dann auch die Platine verschwinden wird und mein erstes wirkliches Modul gebaut wird. Weiterhin benötigt mein Netzteil auch noch ein paar kleinere Änderungen die ich für wichtig erachte wenn ich andere Module bauen möchte, die dann auch andere Spannungen benötigen.
Von weiteren Ergebnissen werde ich dann berichten.
Mein bisheriges Fazit:
Ich habe nun angefangen mir einen Röhrenverstärker zubauen der mir m.A.n. bisher technisch einiges abverlangt hat und mir techn. Erfahrungen eingebracht hat, die für mich unbezahlbar sind. Diese völlig unterschätzte Röhre macht einen sehr schönen klaren Kang der mit Details in den Mitten und Höhen nicht spart aber auch nicht auf die Nerven geht. Er klingt schon jetzt sehr ausgewogen was natürlich sehr stark von den Lsp`s und räumlichen Verhältnissen abhängt. Der Bass ist kein Monster aber für meinen Raum absolut sauber, transparent und druckvoll und mehr als erwartet. Ergo ... ausreichend für mich.