Immer noch kein Anspruch auf Herausgabe von Schaltplänen und Reparaturanleitungen

  • Ja, und genau diese Qualität hat Miele in ernsthafte Probleme gebracht. Aber das ist ein anderes Thema. :D

    Das mit der legendären Haltbarkeit betraf aber nur die alten klassischem Miele Produkte.


    Ich hatte mal eine schicke sündteure Einbau-Espressomaschine von denen im meinem Büro. Ging ständig kaputt. Nichts als Ärger mit dem Service, keine Kulanz usw.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Bevor hier alles mögliche repariert wird, zurück zum Titel des Threads. Frage an diejenigen hier, die Serviceunterlagen haben wollen. Wozu braucht ihr das denn?

    Toni

  • Serviceunterlagen geben nützliche Hinweise, wo man sinnvoll bei der Demontage ansetzt, welche Arbeitspunkte bei einer Einmessung gelten und bei Schaltungsproblemen ist ein Schaltplan schon recht hilfreich. Sie richten sich an den Servicetechniker, der weiß, an welchem Ende man den Lötkolben anfässt. Laien sollten besser die Finger davon lassen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Serviceunterlagen geben nützliche Hinweise, wo man sinnvoll bei der Demontage ansetzt, welche Arbeitspunkte bei einer Einmessung gelten und bei Schaltungsproblemen ist ein Schaltplan schon recht hilfreich. Sie richten sich an den Servicetechniker, der weiß, an welchem Ende man den Lötkolben anfässt. Laien sollten besser die Finger davon lassen.

    Richtig: sie sind für den Servicetechniker und nicht für den Kunden gedacht. Lassen wir es doch dabei.

    Toni

  • Ich studiere gerne Schaltpläne und technische Lösungen - will wissen, wie etwas funktioniert. Dinge selbst zu reparieren macht mir Spaß und ich bin auch gut darin.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wo ist das Problem, ist doch freiwillig, es liest sich in den Aussagen der Kritiker so, als MÜSSTE dann jeder darin rumfummeln? Wer es nicht will, läßt es einfach.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Da war vermutlich nicht allzugleich Miele drin, Jo.

    In der Tat! :)


    Worauf ich hinauswollte: Miele ist heute auch nur noch ein austauschbarer 'Name', der teuer bezahlt werden will. Bin schon vor längerer Zeit von Miele Waschmaschinen und Trockner ab und habe heute eine günstigere Marke, die nun auch schon lange problemlos läuft.


    Das ist heute alles eher Glücksache und es ist schwer vorauszusagen, wie lange etwas hält.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wo ist das Problem, ist doch freiwillig, es liest sich in den Aussagen der Kritiker so, als MÜSSTE dann jeder darin rumfummeln? Wer es nicht will, läßt es einfach.

    Nö, die Kritiker denken eben nicht nur daran, ob irgendein vermeintlicher oder tatsächlicher Experte dran rumfummeln will, sondern darüber nach, warum ein Hersteller das vielleicht nicht macht. Dafür gibt es eben gute bis sehr gute Gründe.


    Wenn man das Verhalten der Hersteller dann als Kindergarten abtut, dann ist das nicht korrekt. Nur weil man meint, dass die eigene Meinung eben sachlich fundiert sei, während jeder mit einer anderen Meinung keine Ahnung habe.


    Es gibt zwei Positionen, jeder kann überlegen, wessen Argumente eher für gewichtiger hält. Aber Kindergarten ist weder das eine, noch das andere


    Ist aber leider heute die übliche Diskussionskultur.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Hallo!

    Man muss als Hersteller halt überlegen, was man sich damit einhandelt, als potenzielles Risiko, ohne dazu verpflichtet zu sein.

    Naja, das ist doch Kinderkram, verglichen mit dem Risiko, welches ein Messerhersteller eingeht.

    Die Gerichte sind voll von Prozessen gegen Messerhersteller :) .

    Auf nahezu jedem Gerät ist irgendein Warnhinweis aufgedruckt, wer das übergeht

    ist imho selbst schuld...


    Verstehen kann ich die Zurückhaltung natürlich bei schützenswertem Knowhow!


    Schönes WE, Hardy

    Leben in einer Kakistokratie, ein soziales Experiment?


  • Es geht hier nicht um die Nutzung der Sache. Du kannst auch mit einem Vollverstärker oder mit meiner Pass FB jemanden erschlagen. :D ;)


    PS: Bitte das jetzt nicht auch noch durcheinander werfen. :D


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Selbstreparieren stammt aus dem alten Jahrhundert, bis jetzt sollten die Konsumidioten gefälligt zum Wohle des Wachstums neukaufen, das ist nun allerdings vorbei mit Green/Great Reset, jetzt werden nur noch Ausgaben für Wohnen, Heizen, Strom und Veggihapahapa für breite Schichten kaum reichen.


    Nun ist wieder selbstreparieren angesagt. Her mit den Schaltunterlagen, sonst ist in kurzer Zukunft Schluss mit Schallplatten hören.


    Eine Randbemerkung, habe grade das defekte Überspannungsschutzrelais von meinem Oldtimer aufgemacht, gibt es z.Z. nicht mehr neu, eine Frechheit, nach nur 30 Jahren. Nur eine Diode faul.


    Die Schaltung ist auf den Kasten gemalt.😊

    Ohne Teil fährt er nicht besonders.

  • So viel Know-how ist doch in den Kisten nicht drin . Von den meisten größeren Herstellern bekommt man auch Unterlagen . Nur Hersteller die ihr Zeug mit viel Woodoo an den Mann bringen müssen halten sich da bedeckt .

  • Bevor hier alles mögliche repariert wird, zurück zum Titel des Threads. Frage an diejenigen hier, die Serviceunterlagen haben wollen. Wozu braucht ihr das denn?

    Toni

    Als Laie braucht man sie definitiv nicht selbst.

    Deswegen wurden sie früher auch nur an den Fachhandel geliefert.

    Aber auch das erfolgt meistens (von Accuphase beispielsweise) definitiv nicht.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==


  • 99,999% aller Kunden benötigen und brauchen kein Servicemanual. 0,001% aller Kunden hätten gerne eins, benötigen es aber nicht, weil sie sowieso nicht reparieren können.

    Also Sturm im Wasserglas.

    Toni

    Wenn wir geschlossene Recyclingkreisläufe hätten und die Hersteller selbst nicht exorbitant hohe Reparaturkosten aufrufen würden (Accuphase, Vorwerk, Miele) wäre ich auch dieser Meinung.

    Trotzdem müßte es aber so sein, das man vor dem Kauf weiß, das es so ist (siehe letzten Absatz post #10)


    Wenn Testzeitschriften oder ev. sogar eine auflagestarke Zeitung sich dieser Problematik annähme und alle Hersteller veröffentlichen würden, die auch dem Anwender Service-Manuals und Reparatur-Support bereitstellen und diejenigen, die es so handhaben wie Vorwerk und die Autoindustrie generell gegenüber den Usern, also keinerlei Herausgabe von technischen Dokumentationen, die über die Bedienungsanleitung hinausgehen hätte, das aber heute auch nur noch einen kleinen Effekt (im Gegensatz zu vor etwa 15-30 Jahren).


    Kaum einer denkt ernsthaft über die Reparatur eines Smartphones nach bei einem Alter ab 2-4 Jahren (unabhängig von der Preisklasse im Neuzustand).

    Diese Mentalität färbt in hohem Maße ab auf alle anderen Produktgattungen aus dem Bereich weiße Ware (Staubsauger, Waschm. usw.) sowie braune Ware (Flachbild-Fernseher Kameras, Home-Audio) und sogar bei Autos der Luxusklasse, die - wie z. B. auch Handys - massiv an Wert verlieren innerhalb weniger Jahre wegen sich schnell wandelnder Technik betreffend Antrieb und autonomen Fahrens, wo ja noch sehr viele kleine Schritte folgen werden bis zum vollständig autonomen Fahren.


    So gesehen ist es wirklich Sturm im Wasserglas, denn ohne IT- und individuelle Spezialkenntnisse, die man für eine gezielte Reparatur aktueller Produkte definitiv braucht, nützen keinerlei Unterlagen etwas. Deswegen reparieren ja selbst vom Hersteller autorisierte Betriebe meist auch nicht mehr sondern erneuern komplette Bau- bzw. Funktionsgruppen, da für echte Reparaturen (z. B. Austausch von MCUs bzw. Graphikprozessoren in Spezialgehäusen) auch dort keine Lötausrüstung und Fachkompetenz mehr existiert.

    Man ist bei aktuellen (besonders bei smart-home kompatiblen) Produkten vollkommen abhängig vom den Herstellern bzw. dessen Service.

    Von komplett verschweißten Produkten (Netzteile Lockenwickler Fön Ladegeräte e-bike Controller, Soundbars etc). wird ohnehin keine offizielle Reparatur erfolgen, so daß ein Schaltplan dafür völlig nutzlos wäre.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Die Erkenntnis ist nicht neu,


    Grossteil der Bevölkerung versteht nicht im Ansatz die Technologie, mit der sie umgeht. Auch Ingenieure sind sehr spezialisiert, ohne Internet bleibt oft der Kopf leer, Schubladen.


    Die Miniaturisierung und Entwicklung/Änderung von Standards sind reparaturfeindlich.


    Allerdings macht das alles anfällig für Eruptionen, wenn es mal nicht funktioniert. Dann laufen die Leut kopflos rum und UKW soll auch weg.

  • Mal ein paar Anmerkungen als Antwort auf verschiedene Beiträge:

    - Kaum irgendwo sind die Qualitätsanforderungen und -kontrollen so hoch wie in der Automobilindustrie. Hängen schließlich ja auch Menschenleben davon ab. Hier sind obendrein die Produktzyklen vergleichsweise lang (ein Steuergerät wird ja in aller Regel in mehreren Baureihen verwendet, die nicht alle gleichzeitig loslaufen). Dazu kommen relativ lange Entwicklungszeiten und nach Ende der Serienfertigung muß per Gesetz jedes (!) Teil des Autos mindestens 10 Jahre als Ersatzteil verfügbar sein. Dies ist für die Industrie ein echtes Problem: gewisse Kernkomponenten wie Microcontroller oder Speicherbausteile sind im Vergleich dazu nur relativ kurze Zeit verfügbar und man kann elektronische Bauteile nicht beliebig lange lagern (zumindest nicht ohne kostspielige Maßnahmen und selbst dann geht´s nicht ewig). Auch fertige Baugruppen / Geräte sind nicht beliebig lange lagerfähig, man denke alleine an den Kapazitätsverlust diverser Kondensatorbauformen (Keramik, Elko).

    - Übertragen auf viele andere Sparten bedeutet das, daß zwangsläufig die Reparaturfähigkeit ihre Grenzen hat. Klar kann man gewisse Teile beliebig lange vorhalten, wenn´s an die Elektronik geht aber eben nicht. Und hier ist der preisliche Wettbewerbsdruck so groß, daß sich kein Hersteller diesen Luxus leistet. Die Autoindustrie macht´s ja auch nur, weil es gesetzlich gefordert ist und weil man auch ein Stück weit stolz auf seine "Oldtimer" ist, die noch im täglichen Betrieb sind. Ich glaube nicht, daß Panasonic oder Sony irgendwie stolz auf jeden Röhren-TV ist, der noch beim Kunden in Betrieb ist...

    - Handys werden deshalb nach so kurzer Zeit ausgetauscht, weil die Akkus hinüber sind. Dies ist gerade bei Smartphones ein wirtschaftlicher Totalschaden ist weil er nicht durch den Endkunden zu wechseln geht. Das war früher in Zeiten von "dummen" Handys noch anders aber wer will sowas heute noch?? Ich wäre damit ja zufrieden aber dank Onlinebanking brauche ich auch so´n Apfelteil...

    - Zum Thema Haftung: Ihr glaubt gar nicht wie komplex die Juristerei heutzutage ist, was es da für Gewerbliche an gesetzlichen Vorschriften gibt, von denen der Endkunde keine Ahnung hat... Da kann man sich ganz schnell mal in irgendeiner Form in die Nesseln setzen.

    - Zum Thema Servicemanual: Service bedeutet ja erstmal Wartung und nicht unbedingt Reparatur. Klar, man kann Wartungsvorschriften für den Kunden auch in die Bedienungsanleitung packen. Aber wer liest die schon geschweige denn, daß er sie nach 10 Jahren noch hat bzw findet? Aber man denke zum Beispiel mal an die Servicemanuals der alten Dual Plattenspieler: Schmieranweisung (wo und mit was schmieren?) oder aber auch die Erklärung diverser Einstellungen, ich finde schon, daß man damit auch als De-facto-Laie was anfangen kann. Bei anderen Geräten wie einem TV sieht das freilich wieder anders aus...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Es geht hier nicht um die Nutzung der Sache. Du kannst auch mit einem Vollverstärker oder mit meiner Pass FB jemanden erschlagen. :D ;)


    PS: Bitte das jetzt nicht auch noch durcheinander werfen. :D

    In den USA könnte es Anwälte geben, die es fertig bringen, Herrn Nelson Pass dafür zu verklagen, ohne das die Klage abgewiesen wird - siehe

    https://www.sueddeutsche.de/wi…ss-und-fluessig-1.1867442

    https://www.focus.de/finanzen/…n-den-usa_id_3559891.html

    https://anwaltauskunft.de/maga…enersatzklagen-in-den-usa

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wenn der Blödsinn aber soweit ausartet, daß nicht mal der deutsche Vertrieb Schaltpläne bekommt und defekte Geräte nach Italien versendet werden müssen, um diese Repariert zu bekommen... Dann wird man hellhörig und kauft nur noch deutsches Hifi von vertrauenswürdigen Herstellern!

    LG

    Ronny