Laufwerk als Laufwerksantrieb - Plattenspieler mit zwei Tellern

  • Hallo zusammen,


    ich beschäftige mich gerade mit MicroSeiki- Drehern und habe vereinzelte Beispiele gesehen, wo -meist die schweren Laufwerke- mit einer weiteren Plattenspielereinheit über Riemen oder String miteinander verbunden sind. Soll heißen: Ein normales Laufwerk Typ 1500, 5000, 8000...wird vom ausgelagerten Motor angetrieben, daneben steht ein weiteres, gleiches Laufwerk, das vom Plattenteller des ersten angetrieben wird. Der erste Plattenspieler dient somit nur als Antriebseinheit, auf dem zweiten ist der Tonarm/ Tonabnehmer montiert. Hat sowas schon mal jemand ausprobiert ? Prinzipiell müsste doch durch die erhöhte Masse -bei gleicher Tellerlagerbelastung- ein verbesserter Gleichlauf und eine weitere Entkoppelung vom ursprünglichen Antrieb erreicht werden...Es gibt ja ähnliche Konzepte wie "Flywheels" oder mitlaufende Schwungmassen wie bei den Simon Yorke- Laufwerken. Ist natürlich eine platzraubende und aufwändige Methode...


    Besten Dank für Eure fairen Meinungen,


    Rafael

  • Hallo Rafael,


    in der Tat habe ich hier im Forum schon was darüber gelesen. Die Suche nach flywheel gibt allerings nichts her.

    Ich frage mich allerdings, ob ein Antriebskonzept mit zwei Laufwerken nicht übertriebener Aufwand ist, um noch ein paar Promille an echter oder vielleicht auch nur vermeintlicher, sobjektiver Verbesserung rauszukitzeln. Hört das überhaupt noch jemand?


    Gruß


    Frank

  • Hallo,


    wenn ich mich recht erinnere hat zimbo (Sascha) so etwas hier mal gepostet.

    Viell. schreibst du ihn mal direkt an und fragst.


    B.G.

    Berthold

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Danke für Eure Antworten. Die Idee dahinter ist, daß nach der Transmission am Teller eine relativ saubere Rotation vorhanden sein müsste. Dies verbunden mit einem ausgleichenden Riemen könnte (könnte !) einen präziseren Antrieb als der eigentliche Motor darstellen. Verbunden mit der verdoppelten Tellermasse und der Tatsache, daß dann am Teller des Laufwerks, das mit dem Tonarm bestückt ist, kein direkter Kontakt zum treibenden Motor besteht, wäre dies doch einen Versuch wert. Ich werde dies mal mit 2 Micros ausprobieren und Euch wieder informieren- wenn´s was bringt, könnte doch durch diese Lösung unabhängig vom gewählten Laufwerk eine Verbesserung erzielt werden...wenn man zwei gleiche Laufwerke hat...


    Vielleicht bringt´s auch gar nichts- ich bin da sehr pragmatisch.

  • Ja, aber nicht ganz. Die Idee wäre, daß das erste Laufwerk nur als Antrieb verwendet wird (hier auch keine Tonarme montiert werden) und dieser ein zweites über Riemen, String oder Band antreibt - auf dem dann der Tonarm montiert ist. Praktisch ein entkoppeltes Laufwerk mit einem dann sehr guten Antrieb. Könnte ein überlegenes Antriebskonzept sein und auch mit preiswerteren Laufwerken als den Micro- Monstern zu realisieren sein. Mal schauen.

  • Aber man hat halt die Montagemöglichkeit für weitere Arme. Die zusätzliche Schwungmasse ist trotzdem gegeben. Ausserdem wird zu einer Zeit immer nur ein Tonarm verwendet und welcher Teller gerade der Plattenteller und welcher die Schwungmasse ist, dürfte ziemlich egal sein.


    Voffi

  • Wenn der Tonarm auf dem ersten Laufwerk befestigt ist, dann wird der zweite Teller eigentlich nur als zusätzliches Schwungrad wirken. Wird er auf dem zweiten Laufwerk montiert, könnte sich -wie bei den meisten riemengetriebenen Plattenspielern eine Entkopplung ergeben. Ich glaube mal gelesen zu haben, daß Mr. Mark Levinson das mal als Konzept für seinen eigenen Plattenspieler verwirklicht hätte. Vielleicht finde ich´s noch.


    Schöne Grüße,


    Rafael

  • Wenn Du meinst, dass das einen Einfluss hat, dann untersuche das mal.

    Ich tue mich da schwer, da ja an jedem Teller nicht die gleiche Tonarm/Tonabnehmerkombination montiert ist und man das nicht direkt vergleichen kann. Desweiteren dürfte dann auch der Riemenlauf eine Rolle spielen; sind es zwei Riemen einen vom Motor zum ersten Teller und einer vom ersten zum zweiten Teller oder ist es ein grosser gemeinsamer Riemen so wie hier.


    Gruss

    Voffi

  • Eben nicht mit einem gemeinsamen Riemen o.ä., sondern -ich wiederhole mich, ich weiß- das erste Laufwerk dient als Antrieb, das zweite ist mit dem ersten wiederum mit einem Riemen o.ä. verbunden. Die Idee dahinter wäre, daß am Plattenteller bereits ein sehr sauber laufender Antrieb zur Verfügung stehen müsste und dieser der "ersten Stufe", also dem eigentlichen Motor in der Drehzahlkonstanz und anderen Parametern doch überlegen sein könnte. Oder müsste. Oder auch nicht. Der Vergleich ist schwer zu reproduzieren- außer, man nimmt das Ergebnis auf einem Digitalrekorder (ich weiß, wir sind nicht im Digitalforum) auf und schaltet das aufgenommene Ergebnis schnell hin- und her. Das Ganze aufzubauen, zu hören , wieder zurückzubauen, wieder zu hören und dann auf Klangunterschiede zu schließen...ich weiß nicht, ob so ein Verfahren funktionieren würde. Darum auch meine Frage an Mitglieder, die sowas schon ausprobiert haben und über Erfahrungen berichten können. Sehr eigennützig, zugegeben, aber bevor ich ein zweites Laufwerk kaufe....Ich freue mich jedenfalls weiter über konstruktive Beiträge,


    Rafael

  • daß am Plattenteller bereits ein sehr sauber laufender Antrieb zur Verfügung stehen müsste und dieser der "ersten Stufe", also dem eigentlichen Motor in der Drehzahlkonstanz und anderen Parametern doch überlegen sein könnte.

    So etwas gibt es doch. Mehr will ich dazu hier nicht sagen.

    LG Rainer