Guten Morgen,
Vorab, ich bin ja eigentlich eher einer aus der Kopfhörerfraktion die selbst für die besten und hochpreisigsten Lautsprecher nur ein müdes lächeln übrig haben, ausserdem habe ich über mein nicht gerade günstig angeschafftes Kopfhörerset selbst mit bestem Plattenmaterial bis dato noch kaum je relevante Klangunterschiede bei den verschiedenen Kapazitätswerten gehört, na ja, vielleicht erahnt, ich hab das also nie wirklich ernstgenommen und als quatsch abgetan.
In letzter zeit höre ich nun aber leidenschaftlich wieder öfters mit meinen EL34 auch über meine neue Phonovorstufe.
Und da ist mir aufgefallen das ich mir damit eigentlich nie wirklich ernsthaft die unterschiedlichen Kapazitätseinstellungen meiner MM´s anhörte bzw. im vergleich getestet habe da für mich über offene Schallwandler quasi alle attribute des guten Klanges verloren gehen, sprich, wirklich guter Audiophiler Klang ist für mich streng genommen nur mit einem guten Kopfhörer möglich da hier ja u.a. die klangverfälschenden Raumresonanzen/reflexionen vollständig wegfallen.
So, und um nun auf den kern der sache zu kommen..ich habe mir vielleicht zum allerersten mal ernsthaft meine variable Kapazitätsanpassungregelung in meiner Vorstufe über LS beim Musikhören angehört.
Da diese im bereich von etwa 350 Picofarad stufenlos regelbar ist, hab ich also meine lauscher andächtig gespitzt..und, oh ach und weh, da waren sie nun, die Klangunterschiede, und was für welche
Allerdings manifestierte sich das gehörte überraschenderweise nicht in einem wie üblich gehörtem "heller" oder "dunkler", sondern eher in der tonalität, das klangbild wanderte also von stimmiger bis weniger stimmig, von homogener bis weniger homogen (vielleicht eher mit musikalischer beschreibbar), höhenmässig tut sich zwar auch was, aber im vergleich eher vernachlässigbar gering.
Also ich bin jetzt erstmal paff und hab nach langen hörversuchen eine optimale Einstellung gefunden die nun zusammen mit meinen Kapazitäten vom Phonokabel, Chinchkabel (länge etwa 30cm) Steckern ect. wohl optimal harmoniert, und das hört man, definitiv!
Sogar meine Aufnahmen profitieren davon, allerdings nur wie gesagt über meine recht einfache betagte Transistorvorstufe die jetzt tonal natürlich kräftig aufholt gegenüber meiner Röhrenphono
Komisch allerdings wie gesagt das ich das in dem ausmaß überhaupt nicht über mein eigentlich überlegenes Kopfhörerset raushören kann, wie ist das möglich?
Für mich jedenfalls ein klarer eklat und beweiß, das es beim klang anscheinend mehr gibt als wir uns vorstellen können.
gruß
volkmar
ps..nebenbei möchte ich noch erwähnen das ich ähnliches schon mal bei Stefan gehört habe, seine kurzen Kabelstummel zu seiner Phono MM waren raushörbar, allerdings könnte das vielleicht auch am Kabelmaterial oder den steckern gelegen haben, stichwort Kabelklang.