PTP Audio Solid 12

  • Hallo in die Runde,


    Ich überlege mir einen Solid 12 von PTP Audio zu zulegen.

    Mit der Suchfunktion habe ich im Forum aber nicht wirklich etwas zu diesem Dreher gefunden.

    Wer hat denn evtl. so ein Teil und kann mich und vielleicht auch Andere an seinen Erfahrungen teilhaben lassen.:)

    Danke und audiophile Grüße aus DO

    Willy

  • Mit der Suchfunktion habe ich im Forum aber nicht wirklich etwas zu diesem Dreher gefunden.

    ...das mag daran liegen, daß der Preis erstmal recht ambitioniert scheint - für eine aufgebesserte Lenco Replica.


    Das soll nicht heißen, daß er nicht möglicher Weise eine diesem Preis angemessene Performance zu bieten hat. Mir gefällt die Idee dahinter eigentlich recht gut!


    Ich will damit sagen, daß es in diesem Falle evtl. dem Marketing schadet, daß man an jeder Ecke Restaurationsobjekte mit grundsätzlich eben dieser Technik für nen Hunderter gibt.


    Mich würde es jedenfalls freuen hier mehr von so nem Teil zu hören. Meinen Segen hast du also! ;)


    Leider kann ich zu konkreten klanglichen Erfahrungen mit den PTP Produkten nix beitragen, aber nach meinen Erfahrungen mit Lencos könnte das was werden. Nur ist so ein Laufwerk ohne Arm irgendwie sowas wie ne leere Leinwand. Da muß noch einiges richtig gemacht werden, damit das Ding richtig spielt.

    Hab grade mal gegurgelt, das der Erbauer wohl nen Schick Arm empfiehlt. Wie war denn dein Plan zum Aufbau?


    Grüssle Henner

  • Hallo Willy,


    der PTP-Lenco ist ja die konsequente Fortführung von Peter Reinders PTP-Topplates, hin zu einem Komplettlaufwerk unter Eigenregie unter Verwendung originaler Lenco-Teile. Die Topplates genießen ja schon lange in Lenco DIY-Zirkeln hohes Ansehen. Es handelt sich also nicht um eine "aufgebesserte Lenco Replica", sondern um Peters Topplate mit eigener Corian-Zarge und Lenco-Teilen. Soweit mir bekannt ist, kommt auch ein von ihm entwickeltes Tellerlager zum Einsatz.


    Gehört habe ich einen PTP bereits in Krefeld auf dem Analogforum; hier natürlich in fremder Umgebung und an fremden Komponenten. Daher kann und möchte ich keine Rückschlüsse auf die Qualität des Laufwerks ziehen. Ein Vergleich müsste da schon in den eigenen vier Wänden und der eigenen Kette stattfinden. Seitens der Fertigungsqualität gibt es meiner Meinung nach nichts auszusetzen.

    Übrigens Tonarm: Peter verwendet und empfiehlt zwar den "Schick"; ich fände es aber durchaus reizvoll, einen Groovemaster darauf zu betreiben. Kommt ja ebenfalls aus den Niederlanden.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Henner,

    Hallo Marc,

    Danke für Eure Infos.

    Als Tonarm habe ich schon den 12“ von Thomas Schick ins Auge gefasst . Was den Grovemaster betrifft, werde ich mal Peter Rainders fragen was er davon hält.😏

    Ich halte das Solid 12 eher für ein Laufwerk, so wie Marc es beschreibt, also weit weg von DIY.


    Was die dem Preis angemessene Performance betrifft, so gibt es Kunden Feedbacks die mich vermuten lassen das die klangliche Performance weit über dem gefordertem Preis liegt.

    In den Staaten wurden Raven AC Dreher nach dem Erwerb eines Solid 12 wieder verkauft.

    Mal schauen ob sich in den nächsten Wochen/Monaten eine Möglichkeit ergibt das Laufwerk in meiner Anlagenkonstellation zu hören.


    Aber vielleicht gibt es ja auch Forumsmitglieder die sich so eine Dreher gegönnt haben und sich noch zu Ihren Erfahrungen hier äußern werden.


    Ich kenne das Laufwerk bisher auch nur von Krefeld und finde die Feedbacks die man auf der PTP Seite lesen kann sehr vielversprechend. Ist halt kein Allerweltsprodukt und bei Direktvertrieb ist vielleicht die Aufmerksamkeit nicht so groß so das solche Laufwerke nicht so häufig anzutreffen sind.

    Ich persönlich habe nur noch Geräte die direkt vom Entwickler stammen, damit habe ich bisher die besten Erfahrungen gemacht. Die beste Performance fürs eingesetzte Geld.😊👍😊


    Gruß aus DO

    Willy

  • Ich halte das Solid 12 eher für ein Laufwerk, so wie Marc es beschreibt, also weit weg von DIY.

    Na - das Teil kommt doch quasi aus dem DIY. Herr Rainders hat doch anfangs Komponenten für DIYler verkauft. Die Sprachliche Einordnung, daß ein "Laufwerk" was tolles und feines ist und "DIY" in irgendeiner Form darunter anzusiedeln halte ich für gewagt.


    Ich denke mal bei wirklich gutem DIY wird noch Entwicklungsarbeit geleistet und bei manchem, was sich so fein Laufwerk schimpft, war die größte Leistung das Marketing des Vertriebs8o


    ...aber das ist ein anderes Thema.


    Jedenfalls find ich den Dreher doch gut & äußerst interessant - also muß man bei mir auch keine kritischen Ansätze suchen...


    Grüssle Henner

  • Hallo die Runde


    Ich seh das wie Henner DIY ist ja quasi ein Schick Arm auch, halt von Thomas Schick gefertigt.

    Oder eben auch die Vinylista Zargen die der Herr Brenner machte. Da gibt’s vieles, der GrooveMaster eben auch, denk ich. Kann man an der Qualität nicht festmachen.

    DIY Ist vielleicht der falsche Ausdruck für manches und wird eigentlich für nicht gewerblich vertriebene Produkte verwendet.

    Es gibt viele die Zugang zu einer Drehbank oder Fräse haben ;)...


    Beste Grüße

    Oliver

  • Hallo,


    ich betreibe einen PTP 4-Lenco in großer Zarge mit 12-Zoll-Schick-Arm und SPU. Das ist gegenüber einem Standard-Lenco, auch wenn er einen anderen Arm bekommen hat, schon ein großer Schritt nach vorne. Das große Lager, dass Peter Reinders anbietet, habe ich bisher noch nicht probiert, es soll aber irgendwann folgen (dann ist nur außer Motor und Teller kein Lenco-Teil mehr drin). Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Audio Solid 12 da noch eins draufsetzt. Die Sachen, die Peter Reinders macht, sind keine Bastelteile, das ist richtig gute Technik.

    Der PTP-Lenco spielt derzeit neben einem Transrotor ZET 3 und einem Scheu Premier MK II, beide sind aber im Moment arbeitslos.


    Gruß


    Frank

  • Hallo Willy,


    ich hab den aktuellen Preis des PTP 12 nicht wirklich auf dem Schirm, aber wenn Du einen gute L75 findest, ihn restaurierst, bzw. die geschlachteten Teile aufbereitest, in ein PTP 5 und Zarge einbaust, ist auch ein bisschen Geld über den Tisch gewandert. Die Laufwerksmechanik ist wahrscheinlich das günstigste daran.


    Schick-Arme sind bestimmt gut, aber es gibt eine Menge anderer Tonarme auf dem Markt, die auch recht hübsch und vielleicht günstiger sind. Kommt halt darauf an, was Du bereit wärst zu investieren und welcher Geschmack Dich anspricht. Der Groovemaster wurde ja schon genannt.


    Meine Erfahrungen mit Lenco sind durchweg positiv! Ich hatte lange einen technisch perfekten in einer Zarge von Ebel Holztechnik. Darauf war ein Schick montiert und spielte mit einem SPU Classic ganz hervorragend.


    Ein guter Bekannter, Barossi aka Hauke, hat einen PTP 12 mit Schick - einfach mal hier suchen.

  • Barossi aka Hauke, hat einen PTP 12 mit Schick - einfach mal hier suchen.

    genau diesen PTP 12 haben wir uns richtig reingezogen. Mit SPU. Seitdem ist der Spieler in meinem Kopf und wird mal mein gewählter Player, wenn es der letzte und einzige sein soll. Und mit DIY hat der nun gar nix mehr zu tun und der Preis ist für die Performance gerechtfertigt.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Und mit DIY hat der nun gar nix mehr zu tun

    Also Leute echt mal: Was zur Hölle ist so schlimm abwertend und erbärmlich am Begriff "DIY"???


    Für mich war Gutes DIY immer was besonders Hervorragendes und die besten Ketten hab ich immer bei Leuten mit DIY-Ambitionen hören dürfen.


    Was für mich fast ein audiophiles Gütesiegel ist, scheinen einige hier als herabsetzend zu empfinden.


    Sehr traurig!!!


    Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, daß diese PTP Dreher immer noch "Gott sei Dank" echtes DIY sind, denn es gibt sie immer noch günstiger, wenn man selbst noch nen Lenco zum schlachten hat und das Zeug selbst zusammenfrickeln möchte.



    Grüssle Henner

  • Henner,


    Das ist der Versuch zum Ausdruck zu bringen, dass man mit, in diesem Fall, dem PRP 12 ein ausgereiftes und professionelles Produkt bekommt und kein Gebastel, das morgen schon anders ist als gestern.


    DIY hat nichts abwertendes, aber dafür hat es eine deutliche Bandbreite. Ich kenne einige „Profis“, die den Anspruch an den Begriff „Professionalität“ erheben, aber nur Gebastel im Stande sind zu produzieren.


    Und andersrum gibt es eine Menge DIYer, die es faustdick hinter den Ohren haben, und von denen sich einige eine Scheibe abschneiden können.


    Leider werden in solchen Diskussionen gerne Äpfel mit Birnen verglichen...

  • Was die dem Preis angemessene Performance betrifft, so gibt es Kunden Feedbacks die mich vermuten lassen das die klangliche Performance weit über dem gefordertem Preis liegt.

    In den Staaten wurden Raven AC Dreher nach dem Erwerb eines Solid 12 wieder verkauft.

    Wobei solches Geschwaffel mich an deiner Stelle eher mißtrauisch gemacht hätte. Die Skala von Klanggüte und Preis auf der ich dann einen Klang weiiit über der Preisklasse ablesen kann würde ich gern mal sehen. Diese Vergleiche, wer was verkauft hat weil er jetzt dieses oder jenes hat, war schon unter den Kaufleuten im Altertum gern breitgetretenes Marketing. Was aber nicht heißt, dass der Dreher schlecht ist. Nur manchmal wird auch ordentlich gepusht und die Sau das Dorf hinauf und herunter getrieben.

  • Hallo in die Runde,

    ich wollte keine DIY Diskussion in Gang setzen.

    Berichte von Besitzern bestimmter Geräte halte ich nur bedingt für Marketing und

    Keine Sorge, da ich schon lange keine HIFI Zeitschriften mehr lese, lasse ich mich auch davon nicht Beeinflussen. Ich treffe meine Entscheidungen nur nachdem ich die Geräte bei mir gehört habe.😏

    Aber trotzdem finde ich, kleine Manufakturen (wie PTP oder Thomas Schick) in die wie immer zu bewertende DIY Schiene zu stecken auch nicht gaaaanz korrekt.

    Wie schon erwähnt, mein Gerätepark stammt fast komplett vom jeweiligen Entwickler (und damit kein falscher Verdacht aufkommt, nicht aus Bastelbuden,,sondern von Menschen die entweder beruflich aus der Szene kommen, oder ihr Handwerk verstehen und nur keinen Bock auf die High End Szene haben.)

    Ich habe jetz aber erst einmal genug Infos. Es sei denn ein Solid 12 Besitzer wohnt auch im Ruhrpott und lädt mich mal zu einer Hörprobe ein.😎

    Einen Lencodreher hätte ich zwar noch, ich denke aber das ein guter Umbau und jetzt passt für mich DIY, nicht an die Qulitäten des Solid 12 rankommen wird.

    Peter Rainders macht das professionell und Erfahrung ist halt nur schwer wett zu machen.

    Gruß aus DO

    Willy

  • Einen Lencodreher hätte ich zwar noch, ich denke aber das ein guter Umbau und jetzt passt für mich DIY, nicht an die Qulitäten des Solid 12 rankommen wird.

    Hallo Willy,


    wenn die Teile in sehr gutem Zustand sind, würde ich schon denken, dass Du das, mit ein bisschen handwerklichem Geschick, ganz weit bringen könntest.


    Hier gibt's ganz günstige und wirklich gute Zargen: https://www.ebelholztechnik.de…hono/Lenco:::4_16_29.html


    Zitat


    Peter Rainders macht das professionell und Erfahrung ist halt nur schwer wett zu machen.

    Zweifellos und bei Peter gibt es auch noch ein paar Upgrades, wenn man möchte.

  • Bei den PTP kann mann "DIY" gegen "Manufaktur" ersetzen und ausnahmsweise stimmt das dann. Ich habe selbst einen Lenco Umbau bei dem ich mich einiger Ideen (und auch Teile) von Herrn Rainders bedient habe. Über die Jahre hat er aus dem L75 das Beste extrahiert und daraus einen hervorragenden Dreher entwickelt. Ich kenne den Solid 12 auch nur aus Fremdumgebungen, aber da macht er sich ganz hervorragend. Einer der größten Vorteile auf lange Sicht dürfte die Haltbarkeit sein. Ein PTP Erstbesitzer wird wohl keinen Ausfall erleben. Vielleicht müssen die Enkel mal das Rad neu gummieren lassen oder ersetzen, aber sonst ist da nichts dran. Die Motoren halten wohl wirklich ewig.

    Von der "wackeligen Rumpelkiste" (L75, der so abgerockt ist, dass er nur mehr als Teilespender in Frage kommt) ist ja nichts mehr dran bis auf den Idler-Arm und den Motor.

    Die großen Schwachstellen des L75 waren ja neben den Armlagern hauptsächlich die Motoraufhängung und die zu wenig steife "Topplate". Die Armlager kann man tauschen, dann hat man einen guten, schweren Arm mit genialer Optik. Die Motoraufhängung ist auch leicht zu optimieren, meistens reicht ein Drehen der Federn, denn die meisten Probleme entstehen nach einem Transport, der Motor hängt schief, das Reibrad schleift, der Dreher rumpelt. Die Topplate war das tatsächliche Manko, da sie für das "kleine" Tellerlager und den schweren Teller einfach zu schwach war.


    Bei mir floß im Vorfeld schon so viel Arbeit in die Topplate (90° gedreht, Geschwindigkeit auf 33 1/3 fixiert, furniert, lackiert, stabilisiert,...), dass mir Peters PTP(5) nur die Maße für Verstärkungen lieferte, das originale Tellerlager tut bei mir sogar mit zwei Tellern brav seinen Dienst. Dass natürlich ein verstärktes Lager auf einer massiven Topplate noch mehr leistet ist klar. Es spielt sozusagen mit dem Teller, wohingegen meines damit kämpft.


    Was ich mir von PTP-Audio noch wünschen würde für die Laufwerke, wären überarbeitete Tellerdämpfungen. Sonst halte ich die Solids für hervorrande Plattenspieler.


    Was die Wahl des Arms angeht, denke ich, dass Empfehlungen nur dem persönlichen Geschmack folgen können. Aus technischer Sicht passen da alles Arme ins Konzept:)

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Hallo


    Ich hab nur gemeint das zb der Herr Schick seinen Tonarm eben selber macht also DIY,

    aber halt nicht für sich. Das ganze kann man nicht durch Verarbeitungsqualität oder sonst etwas bewerten.


    ...so als Denkanstoß, aber egal.


    denke das der PTP eine sehr gute Wahl ist ob fertig oder selber gemacht bzw. machen lassen oder wie auch immer....;)


    Beste Grüße

    Oliver