Vorstufe abgeraucht - was Neues muss her - Vorschläge willkommen

  • Hallo Analog-Forum,


    ich bin neu hier - 27 Jahre alt und komme aus dem schönen Hohenlohekreis.


    Ich bin selbst Musiker, was meine Liebe zu HiFi und Analogequipment gefestigt hat.


    Mein derzeitiges Setup zum hören besteht aus:


    Quelle: Dual 721 mit Shure M95 Jico N95-HE oder Ortofon M20E oder Yamaha MC9

    Vorstufe: Raphael Audio Orthophonic IVC Röhrenvorstufe mit MM RIAA

    Endstufe: Yamaha P2200 - komplett überholt

    Lautsprecher: Statement aus der Hobby Hifi


    Das Problem - der Netztrafo des Orthophonics wird heiß und stinkt - bzw. ist nicht mehr zu gebrauchen.


    Wirklich zu 100% zufrieden war ich auch nie, da der Orthophonic im RIAA Betrieb immer etwas Nebengeräusche hatte.


    Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist bei einer Röhrenvorstufe zu bleiben, da die Endstufe ja Transistor ist, allerdings stehe ich auf die glühenden Kolben und habe auch schon einige Erfahrung im Gitarrenbereich gesammelt. Meine derzeitige Bauhistorie beinhaltet (Hiwatt DR504, Hiwatt DR103, Plexi 50W, Plexi 50W, JTM 45, Vox AC15, Fender 5E3, Gibson GA5, 4S Universal Preamp, und viel kleines Zeug)


    Ich kann Schaltpläne lesen und umsetzen - gerne point to point. Verstehen funktioniert soweit im Gitarrenbereich ganz gut - bei Hifi, vor allem Netzteilen tu ich mich noch schwer.


    Interessant finde ich Martin Ruppel's LINK- PhonoII - LINK - eine Weiterentwicklung der Line- und Phonostage von Thorsten Lösch. Allerdings hat er sein Netzteil nicht im Schaltplan eingefügt. Genau hier komme ich nicht weiter - aber vielleicht hat ja jemand einen Tipp GZ34, EZ81 oder sogar 5u4g Gleichrichter (natürlich nur aus optischen Gründen ;) )


    Vielleicht habt ihr aber auch ganz andere Vorschläge für mein Setup.


    Falls ich irgendwann zu viel Geld habe (also nie) würde ich die Yamaha P2200 auch noch gegen eine Röhre tauschen - das Problem sind die PA Pappen, die viel Leistung sehen wollen.


    Schonmal danke!

  • Deinen Namen habe ich leider nicht. Willkommen hier bei uns.

    Hier kannst du auch mal schauen. Es gibt keine Fertiggeräte. Nur Platinen, die schon fertig sind. Auch fertige Netzteile. alles bestens selektierte Teile und Röhren. Er hilft auch, wenn es beim Zusammenbau Fragen gibt.

    http://www.ak-tubes.de

    vg

    Knut

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Achso Nachtrag,


    wieso glaubst Du das die "PA Pappen" viele Leistung benötigen ? Solche Lautsprecher sind doch in der Regel Hochwirkungsgrad-Lautsprecher die mit relativ wenig Leistung auskommen .

  • Hallo ,

    so einen Netztrafo wickeln zu lassen ist doch heute kein Problem mehr . Mir fällt da Müller Rondo ein , mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe , schnell und preiswert ( Ringkern ) .

    MfG , Alexander .


    http://www.jogis-roehrenbude.d…taerker/Vorverst-RIAA.htm

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo,


    achso mein Name: Felix :)


    Den Raphael werde ich selbstverständlich reparieren - allerdings ist die Freude am Basteln ja groß und ich würde mir somit wirklich gerne etwas neues aufbauen.


    Der Phono II von Martin Ruppel gefällt mir, auch wegen der 6SN7 Vorstufe - ist mal was anderes Octal Röhren im Preamp zu verwenden.


    Der Phono RIAA soll laut Martins aussage auch den EAR Clone schlagen.


    Ich denke, es gibt viele andere Designs die ebenso toll sind und funktionieren, allerdings habe ich auch ein Preisliches Limit.


    Bei Ampdesign habe ich einen Oversized Netztrafo gefunden:

    Sekundär: 280V - 0 - 280V 0,25A
    2x 6,3V, 1,6A

    2x 8,5V, 0,7A
    5V, 3A


    mit diesen Daten könnte ich eine 5U4g Gleichrichterröhre versorgen und könnte mich für eine Gleichstromheizung entscheiden - oder Wechselstrom.


    Leider kann ich mit dem Duncanamps PSU Designer nichts anfangen, da ich ein Macbook habe.


    Aber, wenn ich jetzt das richtig verstehe, kommt nach der Gleichrichterröhre der Lade/Reservoir- Kondensator, ein Elko mit 450-500V - eine Genalex GZ34 habe ich noch in der Schublade - also maximal 60uF Kapazität, besser wohl tatsächlich nachgemessene 47uf/450V.


    Und nach dem Ladekondensator hört meine Sicherheit mehr oder weniger auf.


    Kann ich jetzt entweder weiter machen mit beliebig vielen R-C Gliedern oder besser L-C - was ist besser für Phono und Line Preamps?


    Bei Dioden kann ich ja davon ausgehen, dass ich die Wechselspannung x 1,4 nehme und dann meine DC Spannung habe. Wie sieht das bei Gleichrichterröhren aus?


    Schonmal danke für eure Hilfe - ich hoffe ich strapaziere euch nicht zu sehr :)


    Hier mal noch ein Bild meines letzten Preamps:

    48064127_990475701136725_7452013990818873344_n-2.jpg

  • Hallo ,


    mal eben kurz mit dem PSUD zusammengeklickt


    LC Siebung

    ForumLC.jpg


    RC Siebung


    forumRC.jpg


    Im Feld rechts unten wird die Spannung an R3, also die Ausgangsspannung angezeigt.

    Sieht auf dem ersten Blick etwas wild aus, man hätte den Massstab noch anpassen können.


    Hier kannst Du den unterschied zwischen LC und RC deutlich erkennen.

    LC Restwelligkeit <1mV , Ausgangsspannung ca 349V

    RC Restwelligkeit 8mV , Ausgangsspannung ca 333V


    Kurz gesagt LC siebt bei geringeren Verlusten besser als RC , ist aber auch deutlich teurer und benötigt mehr Platz.

    Ja Du kannst auch noch weitere LC/RC Glieder nachschalten. Dabei gilt viele kleine Glieder sieben deutlich besser als weniger grosse.


    gruss

    juergen


    ps das ist hier nur ein auf die schnelle zusammengeklicktes Beispiel.

  • Da die Ausgangspannung für dein Projekt warscheinlich zu gross ist , bietet sich noch die Siebung mit L Eingang an.

    Forum_LC.jpg



    Sie ist sehr Röhrenschonend und vermeidet hohe Stromspitzen, was sich auch anderweitig positiv bemerkbar macht.

    Nachteil (bei Dir evtl Vorteil) , die Ausgangsspannung ist deutlich geringer als bei C Eingang.

    Ich hab sie nur einstufig simuliert damit Du das Prinzip erkennst, es können natürlich weitere LC oder RC Glieder folgen um dei Restwelligkeit herabzusetzen.


    gruss

    juergen

  • Hallo Felix,


    stimmt, eine richtige Doku über das Netzteil gab es damals nicht. Ich hatte Jogi den Link, wo alles online zur Verfügung stand zugeschickt, mit der bitte auf das Netzteil zu warten. Er war dann zu schnell ;)


    Wenn ich mir die Bilder ansehe, dann war das RGN1064, 4,7µF, LCRCRCRC. Die weiteren Werte stehen ja da. Sekundär waren glaube ich 250-0-250V.


    Die Sandstabilisierung war damals mal zum Vergleich zu passiv, was passiv gewonnen hat.


    Und ja, der EAR Nachbau ging danach. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß das ziemlich lange her ist.


    Viele Grüße,

    Martin



  • Hi Martin,


    schön, dass du dich hier zu Wort meldest :)


    Rein aus Interesse - hörst du immer noch mit dem Phono II ;) ?


    Bei Jogi hattest du noch ein HV Modul von Thel - diente das nur zum Vergleich zu der Röhrenschaltung?


    Die Heizspannung hattest du aber nicht gleichgerichtet oder?


    Mit der RGN1064 müsste ich auf jeden Fall einen Trafo Wickeln lassen, dann könnte ich auch gleich einen für den Orthophonic IVc mitwickeln lassen.


    Hat jemamand eigentlich noch den genauen Schaltplan vom Orthophonic IVc?


    Grüße,


    Felix



    PS: Jürgen,


    vielen Dank für deine Vorschläge mit dem PSU Designer - ich lass mir das die Tage alles mal durch den Kopf gehen, welche Schaltung und Röhren ich genau verwenden werde.

  • Moin Felix,

    zu deiner Verstärkersuche kann ich leider nix beitragen, aber deine Lautsprecher finde ich sehr spannend. Vielleicht magst du da noch etwas zu schreiben?

    Woher kommst du denn, die würde ich sehr gerne mal anhören.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Hallo Felix,

    Rein aus Interesse - hörst du immer noch mit dem Phono II ;) ?

    Schon ewig nicht mehr. Das waren die Anfänge. Ich dachte damals noch man müßte ein teures MC System ohne Übertrager direkt an der Röhre betreiben.


    Inzwischen sehe ich die Verwendung der ECC83 ehr kritisch. Eine für HiFi völlig ungeeignete Röhre. Naja, wenigstens ist es nur eine und nicht gleich drei hintereinander ;)


    Ebenso ist es mit dem Gitterstrombetrieb der ECC88.


    Ich habe das als Erfahrung sammeln abgehakt.


    Es geht viel besser.

    Bei Jogi hattest du noch ein HV Modul von Thel - diente das nur zum Vergleich zu der Röhrenschaltung?

    Das dient nur noch für erste Tests von Prototypen. Ich finde passiv besser.

    Die Heizspannung hattest du aber nicht gleichgerichtet oder?

    Man kann auch eine Phonovorstufe mit AC heizen. Das erfordert allerdings einen sehr sorgfältigen Aufbau. DC macht es einfacher. Daher ja, gleichgerichtet. Allerdings auch hier passive Siebung.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Es geht viel besser.


    Wie? - Da bin ich auf die Antwort gespannt :)


    Es wäre vielleicht noch ganz gut, welche Genres ich bevorzugt höre.


    Das wäre nämlich weitestgehend Psychedelic Rock.


    Moin Felix,

    zu deiner Verstärkersuche kann ich leider nix beitragen, aber deine Lautsprecher finde ich sehr spannend. Vielleicht magst du da noch etwas zu schreiben?

    Woher kommst du denn, die würde ich sehr gerne mal anhören.

    Beste Grüße

    Alex

    Hi Alex,


    ich hatte vor einiger Zeit noch die Ecoutons LQL 160, überarbeitet von Klangmeister. Für die Art von Musik, die ich überwiegend höre, waren mir die Ecoutons aber zu lasch - ich hörte weiterhin mit meinem SP-200x Horn im Hochton ergänzt mit einem Monacor RBT-95 Magnetostat.


    Dann war ich bei OA Audio die Power Trio Probehören - allerdings gefielen mir meiner Hörner eigentlich genauso gut. Ich durchforstete das Web nach Bauvorschlägen und bin bei den Statements hängen geblieben. PA Tieftöner 15" und Celestion CDX 1430 Hochtontreiber an einem Monacor MRH-200. Ich wusste nicht, wie die Teile klingen, aber das Ergebnis ist gut. Trockener Bass und der Hochton nicht nervig - tolle Bühne und Optik. Du kannst gerne zum Hören vorbei kommen (74632 Neuenstein)


    Grüße, Felix (der jetzt nicht wirklich weiter weiß)

  • Hallo Felix,


    das kommt ganz darauf an welches Budget du zur Verfügung hast und wie es mit deinen Fähigkeiten aussieht so ein Projekt dann umzusetzen. Der Bau einer Phonovorstufe ist nicht trivial.


    Aus heutiger Sicht würde ich Phonovorstufe und Vorstufe trennen. Also auch noch doppelter Aufwand.


    Für die Vorstufe hätte ich einen Vorschlag. Wie wäre es damit?

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/104139/


    Ohne den Kathodenfolger im Eingang ganz gut.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Felix

    Deine Yamaha P 2200 geben dir bei einer Eingangsspannung von 1,23 Volt 230 Watt an einem 8 Ohm Lautsprecher. Das ist die maximale Leistung ( Wenn ich die Bedienungsanleitung richtig gelesen habe) Dein Lautsprecher braucht für 95 dB in einem Meter Abstand 1 Watt. Mit 230 Watt, machen deine Lautsprecher nicht ganz 120 dB. Dein Vorverstärker sollte dir weit aufgezogenem Poti also 1.23 Volt geben. Ich kenne deine Quellen nicht, aber die meisten heute verkauften Geräte liefern diese Ausgangsspannung.

    Gruß Stefan