"Ampearl Re-2030" MM - Phonoverstärker mit Röhren und LCR-RIAA - der nächste Dampfhammer von der Krim?

  • ich hatte den auch an der Ampearl, keine Probleme. Nicht mal ne gesonderte Massestrippe. Evtl. auch etwas verschieben den ÜT, weg vom externen Netzteil, etwas drehen, hochkant wie auch immer und natürlich Oli's Tipp.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Habe vor Weihnachten Kabel und Stecker bestellt und wollte die eigentlich schon konfektioniert haben. Der jetzige Aufbau ist noch ein Provisorium. Das eine Kabel zu lang, das nächste zu kurz. Das Netzteil steht auch noch zu nah dran. eine Masseleitung zum SUT hilft auch nicht wirklich. Vielleicht fehlte der eine notwendige Zentimeter Abstand, aber der Lundahl läuft in der selben Stelle ohne Brummbär.


    Wie immer braucht das Geduld.


    Gruß

    Christian

  • Hallo Horst.


    Danke für den Hinweis, die Frage ist aber, welche Art der Schirmung brauche ich? Kämpfe ich hier gegen elektrisch oder magnetisch induzierte Störungen? Klar ist, das es sich um Netzbrummbären und keine HF-Vagabunden handelt. Ist das aber nun eine klassische Brummschleife (Potentialausgleichsstrom) oder muss ich nun die NF- vor den Netzleitungen (ab)schirmen? Ist die Störquelle lokaler Natur (Laufwerksmotor, Netzteile, Netzkabel)? Ist die Störungseinleitung Leitungs- oder Feldgebunden? Handelt es sich um es statische oder dynamische Effekte?


    (Pseudo-) Symetrisches Kabel (2 Innenleiter plus doppelte Schrimung),

    - einseitige Schirmung (quellseitig oder eingangsseitig?) vs. zweiseitige Schirmung wg. Vermeidung Antenneneffekt

    - hochohmige Anbindung der Schirmung über 1 MOhm vs. niederohmige Anbindung 10 Ohm auf nur einer Seite oder direkt verbinden

    Der Tonabnehmer liefert ja kein Signal mit Massebezug, also sollte der Schirm vor allem auf der SUT bzw. Verstärkerseite aufliegen. Der Schirm sollte ja zum Einen wirksam sein und zum Anderen nicht Bestandteil des Signalwegs werden.


    Asymetrisches Kabel, also koaxialer Aufbau, Schirm und ein Innenleiter, da stellt sich die Frage nicht ob man den Schirm einseitig auflegt. Genau sowas ist gerade aber angeschlossen.


    Kabel mit Folienschirm (steif) oder Wendel-/Flechtschirm nutzen (keine 100% Schirmung)?

    Schirm aus Kupfer oder Alu? ... oder gar MuMetall?


    Ich muss mir auch noch anschauen, ob da ein GND am Übertrager durchverbunden ist - was eingangsseitig nicht sein sollte. Oder ist gar im SUT irgendwo ein GND mit dem Gehäuse verbunden? Ach ja, ohne SUT hab ich keinen hörbaren Brumm.


    Das gibt einen lustigen Löt-Nachmittag, dann bin ich hoffentlich schlauer.


    Gruß

    Christian

  • Hallo Christian,

    ich nehme an, dass Du von der Technik viel mehr verstehst als ich.:)

    Was ich meine, ist die Vermeidung vom Antenneneffekt. Dies kann man durch eine einseitige, oder beidseite Schirmung verhindern. Bei einer einseitigen Schirmung hat das Kabel dann EINE Laufrichtung.


    Zwischen Übertrager und Phono gehört ein Kabel mit guter Schirmung. Manche Kabel, z.B. für CD Player, besitzen aus klanglichen Gründen keine Schirmung. Ich finde das bedenklich, da die Anwendung für ein Kabel nicht vor vornherein feststeht.


    Wie auch immer.... nachdem mir ein Kabel mit Schirmung geliefert wurde, ist absolute "Funkstille" zwischen Übertrager und Phono. Es kommt nur noch das Signal vom Tonabnehmer an und das ist gut so...:D


    PS: Die Masse kann wie folgt angeschlossen werden:

    1) Tonarmkabel Masse nur am Übertrager.

    wenn das noch brummen sollte

    2) Tonarnkabel Masse zum Übertrager und zusätzlich ein Massekabel zur Phono.


    Einfach probieren was nicht brummt. Bei mir funktioniert 1) super!

    LG


    Horst

  • Brummprobleme sind schwer zu verallgemeinern, da hilft nur probieren.

    Ich bin sicher, dass ich eine Lösung finden werde.


    Ungeschirmte NF-Leitungen kenne ich so nicht, aber es gibt Kabel ohne metallischer Schirmung. Das funktioniert auch gut mit leitfähigem Plastik. Das Kabel ist dann sehr beweglich und die Schirmung hat nicht wie beim Geflecht oder Gewickel Lücken. Viele Kabel werden auch mit kombinierter Schirmungen angeboten.


    Wenn es nicht an den Kabeln liegt, dann könnte auch etwas mit der Ampearl nicht stimmen. Da müssen mehrere galvanisch getrennte Spannung in zwei Gehäusen gehändelt werden. Der Transport von der Krim war auch bestimmt mechanisch stressig, da kann schon mal eine Lötstelle brechen oder eine Klemme löse werden. Aber die Ampearl hat in meiner AV-Kette störungsfrei mit SUT gespielt, aber ausschließen kann man auch nichts.


    Zusätzliche Masseleitungen vermeide ich, aber manchmal geht es nicht anders. Wenn dann sollten die Massen möglichst sternförmig in einem Punkt verbunden werden. Aber der kalte Leiter und die Gehäuseschirmung sollten getrennt sein. Das ist ja der Vorteil beim Tonabnehmer, er ist eine echte symmetrische Quelle.


    Aktuell ist aus Längengründen eine profane 08/15 asymetrische Strippe dran, und die ist auch noch ein paar Meter zu lang, funktioniert aber besser wie ein paar (Zenti-)Meter zu kurz.


    Gruß

    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Bäh-Bär ()

  • Hallo Christian


    ich kann dir sagen das der ST-7 Ausgangsseitig die RCA auf Masse gelegt hat. Und das ist such gut so.

    Bei mir war es mit dem Ortofon Brummfrei. Angeschlossen wie bei Ortofon beschrieben, Tonarmkabel ist quasi symmetrisch bei mir, also statischer Schirm.


    Der Sennheiser brummte da schon mehr, bei sehr hoher Lautstärke. Abhilfe schaffte der Wechsel des Kabels vom Übertrager zur Phono.

    Gebrummt hat es mit vdh d-502 in allen Varianten und Bullet Plugs.


    Mit einem Audioquest Sidewinder war Ruhe auch mit einem Vincent. Versucht hab ich dann ein Sommer Cable the Spirit mit Amphenol Steckern kein Brumm, mit Bullet Plugs brummt es.


    Ja so kann es einem gehen.

    Bullets sind Klei Cooper Harmony.

    Am Tonarmkabel und zwischen Phono und Verstärker machen die keine Probleme.


    Masseverbindungen hab ich sonst keine.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Hallo Christian,

    ... oder gar MuMetall?

    Ein Kabel mit MU-Metallschirmung? Gibt es das überhaupt? Fände ich interessant.


    Ansonsten würde ich ein Kabel mit zwei Leitern verwenden, also Pseudosymetrisch.


    Beim Kabel von der Phonovorstufe zum Übertrager, Schirm einseitig aufgelegt auf das Gehäuse der Phonovorstufe. Der Übertrager erhält ein eigenes Erdungskabel zum Gehäuse der Phonovorstufe.


    Das Kabel vom Übertrager zum Tonabnehmer genauso. Schirm einseitig am Übertrager auflegen.


    Am besten eignet sich dafür eine XLR Buchse. Dann liegt nirgends eine Verbindung zur "kalten" Leitung vor. Diese sollte ausschließlich in der Phonovorstufe erfolgen.Bei Cinch halt ein extra Schirmkabel herausführen.


    Der Plattenspieler erhält eine eigene Erdverbindung zum Gehäuse der Phonovorstufe.


    Das ist dann perfekte sternförmge Masseverdrahtung und ist brummfrei.


    Viele Grüße

    Martin

  • Frank,

    ich verwende zwei unterschiedliche Kabel:

    Ein WSS Platin Line RCA, geschirmt.... oder ein Fadel Art ProLink 1 oder 2.

    Kein Kabel brummt bei mir, solange es einen Schirm hat. Weder ein Linn "black" Kabel noch eine billig

    Strippe.

    LG


    Horst

  • Hallo nochmal,


    also ich würde eine ganz normale Coax Leitung nehmen und eventuell keine Bullet Plugs. Vom Übertrager zur Phono.

    Ein gutes von Sommer oder Schulz mit zusätzlichem Carbon Schirm tut es allemal kostet nicht die Welt. Dieses pseudo symmetrisch brachte bei mir nix.

    Problematisch waren die Stecker.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Hallo Oliver,


    erfahrungsgemäß führt eine Coax Leitung zu einer höheren 50Hz Spitze. Das kann man schön im Spektrum beobachten. Der Grund dafür ist die wiederholte Verbindung der "kalten" Leitung mit der Masse. Das führt zu Schleifen. Irgendwann steigt dann die 50Hz Spitze in einen Bereich, der hörbar wird.


    Das Cinch Buchsen ansich ein Problem verursachen können, wäre mir neu. Entweder sie haben Kontakt, oder nicht. Aber als Brummverursacher? Auch mit Bullet Plugs hatte ich nie Probleme.


    Viele Grüße

    Martin

  • Ein Kabel mit MU-Metallschirmung? Gibt es das überhaupt? Fände ich interessant.

    Jep, gibt es, sogenannte Krarupkabel, zB. für unterseeische Telefonleitungen. Da wird ein MU-Metall-Schirm als gewickelter Draht oder gewickelte Folie verwendet. Das Problem ist, das die Permeabilität von Mu-Metall stark abnimmt, wenn das Material verformt wird. Das ist für ein Kabel sehr ungünstig. MU-Metall (Nickel, Eisen, Kupfer, Chrom oder Molybdän) wirkt am besten bei statischen und niederfrequenten Feldern. Leider ist das Zeug ziemlich teuer.


    Es gibt aber auch Abschirmfolien und -schläuche unter Markennamen wie Vitrovac für Kabel mit kleinen Durchmessern zb. das "NF 8" von Oehlbach für Subwoofer oder das "Duschschlauchkabel" TS-Premium von Groneberg.


    Ansonsten stell ich mir das auch so vor wie Martin es beschrieben hat.

  • :meld:Permeabilität heißt doch Durchlässigkeit/ Durchdringbarkeit. Diese steigt dann, richtig?

    Aber wie oben beschrieben, verschlechtert sich durch die Verformung die Schirmung.

    LG


    Horst

  • Hallo Martin


    Bei allem Respekt, denke nicht das eine Coax Leitung ein Problem darstellt, wird ja nicht erst seit gestern eingesetzt.


    Zu den Steckern, komm vorbei und hör’s dir an.


    Beste Grüße

    Oliver


  • Permeabilität

    = magnetische Leitfähigkeit

    = Magnetisierung eines Materials in einem magnetischen Feld

    = Verhältnis der magnetischen Flussdichte B zur magnetischen Feldstärke H


    -> Im Vakuum ergibt sich eine Permeabilitätszahl von Eins

    -> Ein idealer Supraleiter hätte Null

    -> Kupfer 0,9999936

    -> Eisen 300 - 10.000

    -> Mumetall 50.000 - 140.000

    -> verformtes Mu-Metall > 150

    -> amorphe Metalle 700 - 500.000




  • erfahrungsgemäß führt eine Coax Leitung zu einer höheren 50Hz Spitze. Das kann man schön im Spektrum beobachten. Der Grund dafür ist die wiederholte Verbindung der "kalten" Leitung mit der Masse. Das führt zu Schleifen. Irgendwann steigt dann die 50Hz Spitze in einen Bereich, der hörbar wird.

    Nur wenn das "böse" ground ins Spiel kommt, meint schlecht an Bezugsmasse angekoppelt, kann es zu Erdschleifen führen.


    Und die Sache mit der Mu-Metall-Abschirmung. Wie schauen da die Kabelkapazitäten aus? Und überhaupt: hört sich die Musik dann noch mehr nach U-Bahn an, haha?


    Wo immer es geht, laßt die Abschirmung weg. Bringt vielleicht noch mehr, als Röhren rotieren, wenn nicht gerade UKW- oder Fernsehröhren eingesetzt werden!?

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo Zusammen,

    Bei allem Respekt, denke nicht das eine Coax Leitung ein Problem darstellt, wird ja nicht erst seit gestern eingesetzt.

    Die Coaxleitung ist ja auch nicht das Problem, sondern der zusätzliche Erdungspunkt wenn sich die "kalte" Leitung und die Masse erneut treffen wo sie es nicht solten.


    Das führt zu einem Anstieg der 50Hz. Solange der Fremdspannungsabstand des Gerätes und keinerlei Einstreuungen in den Übertrager vorhanden sind, ist das alles kein Problem. Da machen ein paar dB nichts aus. Nur wenn die Bedingungen schlechter sind, kann es den Unterschied zwischen nicht hörbar und hörbar ausmachen.

    Wo immer es geht, laßt die Abschirmung weg.

    Mit drei Motoren in einer Bandmaschine, keine gute Idee ;)


    Viele Grüße

    Martin