Die 2030 ist eine ausgezeichnete Phonostufe. Ich mag sie sehr. Sie hat sich bei mir schnell gegen die ebenfalls toll aufspielende 1030 durchgesetzt und konnte auch gegen eine Digna II überzeugen.
Ich könnte die Gründe dafür jedoch gar nicht klar benennen. Obwohl sie nicht wirklich hässlich ist, sind es aber vermutlich auch nicht bloss optische Aspekte.
Dennoch gibt es einzelne Punkte, die verbesserungsfähig und -würdig sind.
- Häufig wurden die Cinchbuchsen bemängelt, in denen Cinchstecker sehr Lose sitzen und man sich fast Sorgen könnte, dass sie unbeabsichtigt herausfallen. Dagegen helfen gute Ersatzbuchsen, bei meiner 2030 wurden KLEI Copper Harmony #2 verbaut.
- Wenn man die Ein- und Ausgangsbuchsen austauscht, ist eine Modifikation der Innenverkabelung nur konsequent. Dünner massiver Silberdraht ist es bei meiner 2030.
Diese beiden Modifikationen habe ich übrigens nicht selbst gemacht, sondern habe die 2030 bereits hierdurch modifiziert gebraucht gekauft. Ich würde aber nicht im Traum daran denken, sie zurück zu bauen. Ganz im Gegenteil: Die 1030 hat diese Mods noch nicht...
- Die Blechgehäuse sind zwar keine Leichtgewichte, vertragen jedoch eine Beruhigung. Ich habe die Deckel der zweiteiligen 2030 von innen mit Bitumenplatten beklebt und zwischen Deckel und Gehäuse Sorbothanstreifen. Die Deckel sind nicht mehr mit den Gehäusen verschraubt, sondern liegen nur auf. Dadurch macht es nur noch ein unbeeindrucktes "pöck", wenn man an die Gehäuse klopft.
- Der Gain der 2030 (und erst recht der 1030) ist recht hoch und im Originalzustand nicht herabsetz- oder anpassbar. Stichwort gain structure, verbunden mit den Nachteilen eines nicht im optimalen Bereich arbeitenden Lautstärkepotis an der Vorstufe. Hierzu tüfteln Helmut und ich aktuell an einer (schaltbaren?) Reduktion des gain um 6dB mit Hilfe von Step-Down Trafos. Die Trafos wurden gestern bestellt, es wird aber noch einen Moment dauern, bis erste klangliche Zwischenergebnisse hier geteilt werden können.
Glück auf
Steffen