High End 2019: Bericht aus dem Silbatone Raum erbeten

  • Ich weiß, was Du meinst. Aber das vorgeführte System wird so nie bei jemandem zu hause installiert spielen. Realistisch dürfte eine Kombination mit 22a (oder Sato) und einem Open Baffle Bass sein. Und die Qualitäten, die man bereits in MUC hört, kann man sicherlich nach hause transportieren. In den Beispielen von Zero Distortion war ein deutlicher Unterschied von WE/Cessaro/Blumenhofer/Odeon zu den anderen Systemen (Göbel, Kawero, etc.) zu hören. Bei letzteren wurde Musik gearbeitet. Die Leichtigkeit fehlte. Heißt nicht, dass bei ersteren alles perfekt ist. Am Ende muss jeder individuell zu seiner Wunschvorstellung von Klang gelangen.

    Ich habe mir mal den Spass gegönnt und wie empfohlen, die Videos über Kopfhörer angehört. Da hinterlassen die WE/Silbatone Videos schon den besten Eindruck (gerade das Gulda Video). Auch Audionote konnte über Kopfhörer mehr beeindrucken als real.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Moin,

    ich habe mir die Sachen auch angehört und kann die Unterschiede deutlich erkennen. Dabei bleibt die Erkenntnis, dass es auf hohem Niveau oft Unterschiede gibt, es aber für mich oft eher eine Frage des eigenen Geschmacks ist. Toll, dass es so viele Wege zur hifidelen Glückseligkeit gibt.


    Welche Tonabnehmer liefen denn auf dem Schick?


    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Welche Tonabnehmer liefen denn auf dem Schick?

    unter anderem vdh Colibri Master Signature Stradivarius
    (soweit ich das beurteile konnte)

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Hallo,

    ... bzgl. Tonarm Thomas Schick. Mir hatte er auf der AAA 2018 erzählt, das man TA´s mit einer Compl. von 20 auch nutzen. Wieviel das Colibris hat weiß ich leider nicht. Der Tonarm sieht ggf. schwerer aus als er in Wirklichkeit ist. Mein ADC 220x geht auch sehr gut an diesem Tonarm. Das ist auch nicht "hart".

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Das schreibt vdH auf seiner Website zum Colibri:

    "...The cartridge has been optimized regarding an EFFECTIVE tone arm mass of 11 - 12 gram. Heavier arms CAN produce tracking and resonance problems and arms with an effective mass exceeding 16 gram WILL CERTAINLY! Please note that an extremely short cantilever and a high tracking ability and heavy arms DUE TO PHYSICS will never yield a happy marriage..."


    Thomas Schick schreibt dagegen:

    "... Der Wert der Nachgiebigkeit sagt leider nur bedingt etwas aus. Zum Beispiel gibt es Tonabnehmer von van den Hul oder Audio Technica mit einem angegebenen Wert von 34µm/mN. Also eigentlich viel zu weich, aber die funktionieren einwandfrei..."


    Sebastian

  • Ich dachte immer, die Colibris mögen gar nicht so schwere Tonarme, wie den 12" Schick, oder war dieser TA speziell auf den Arm abgestimmt?

    Sebastian

    man kann bei vdh angepasste Colibri bestellen, so habe ich mir welche fuer Ikeda 407 und FR64s anpassen lassen.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Ist das "der" Kedar aus dem whatsbest-Forum auf http://zero-distortion.org/munich-2019/ ?


    Er gilt ja eher als kritisch aber die Kette im Silbatone-Raum scheint ihm sehr gut gefallen zu haben:

    "This TT is a Lenco motor driving a passive motor. This is easily the best analog on demo at Munich, by far. The VDH is customised each year to the Schick. Schroeder also played his tiny idler with the Schroeder CB and the Stradivarius. There are two Strads on the Schick, each with a different headshell.

    The system is so far better than anything else out there it is not funny, so have many videos here for you to check out."


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo zusammen,

    auch ich war am Sonntag auf der HighEnd, so wie übrigens in den letzten Jahren bis auf wenige Ausnahmen auch. Die klanglichen Einschätzungen von Sebastian teile ich zu 100%. Für mich war das praktisch jedes Jahr so im Silbatone Raum und immer fragte ich mich, warum man um diese Vorführung so einen Hype macht. Was diese Großhörner tatsächlich können, weiß ich erst, seit ich mal so ein System bei Dietmar Hampel (ist auch hier im Forum) gehört habe. Der hat allerdings auch die Expertise, um solch einen Lautsprecher so weit zu bringen. Dietmars Anlage gehört zum Besten, was ich jemals gehört habe - und ich habe viel gehört.


    Damit zu meinen Erfahrungen mit Tonabnehmern, im Speziellen Van den Huls. Vor ettlichen Jahren besuchten mich zwei Holländer, weil einer davon einen meiner Tonarme mit seinem Van den Hul System (ältere Reihe, Compliance von 35) ausprobieren wollte. Ich hatte damals extra einen sehr leichten Arm gebaut und dafür ein extrem leichtes Holz von einem Regensburger Geigenbauer besorgt. Eben weil es hieß, so ein System braucht einen leichten Tonarm. Das besagte System klang darin langweilig und fahrig - wie ich es von meinen Tonarmen bis dahin nicht kannte. Kurz vor dem Eingestehen, dass meine Tonarme mit den Van den Huls nicht harmonieren, schlug ich vor, das System doch mal in ein gewohnt schweres Armrohr (Schlangenholz) einzubauen. Gesagt, getan - und dann ging im klanglichen Sinn die Sonne auf. Für mich war es das mit leichten Hölzern, ich verwende nur noch sehr schwere Hölzer, in Längen bis zu 32 Zoll - mit allen möglichen theoretisch nicht funktionierenden Tonabnehmern. Diese Erkenntnis gilt in der Form für meine Tonarme. Bei anderen Armen mag das anders ein. Ich rate Euch aber unabhängig vom Hersteller, verlasst Euch bei analog nicht auf irgendwelche technischen Werte, probiert es aus. Erst dann weiß man, was in welcher Kombination wie klingt.


    Herzliche Grüße

    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer - Entwicklung und Herstellung von Laufwerken und Tonarmen