Hallo Gemeinde,
ich möchte an der Stelle meine Erfahrung bzgl. unterschiedlicher Motordosen kundtun.
Vor allem deswegen, weil ich technisch gesehen mir keinen signifikanten Unterschied vorstellen konnte.
Als mein Laufwerk fast fertig war, stellte ich hier im Forum eine Suchanfrage bzgl. Motordosen. Mir wurden damals schon die Dosen von Rainer alias Dereneville empfohlen. War mir das damals aufgrund meines Mindsets, "was soll eine Motor am Ende schon für einen großen Unterschied machen" zu viel Kohle.
Also hatte ich an meinen Selbstbaulaufwerk bisher eine Scheu Motordose, gekauft von einem sehr netten Forumsmitglied, in Betrieb.
Der Kollege offerierte mir aber damals schon, dass der Motor eine entscheidende Rolle in der Kette trägt. Er selbst hat auch eine hochpreisige Dose (Hersteller weiß ich leider nicht mehr), deshalb auch der Verkauf der Scheu Dose. Ich muss jedoch sagen, dass ich bisher sehr zufrieden war.
So, nun zum "zufrieden war"!
Ich habe mich vor ein paar Tagen entschlossen Rainer anzuschreiben ob er mir nicht eine Dose zum probieren, zukommen lassen könnte.
Einfach aus reinem Interesse. Ohne große Erfolgserwartungen. Rainer war so nett und schickte mir die Dose unverzüglich zu. Diese war mittels dem Quick Guide auch nach 5 min. lauffähig.
Bevor ich aber auf die Dose eingehe, möchte ich nochmal kurz meine Erfahrung bzw. Gefühl an meinem kürzlich gebauten Schröder Clone mitteilen. Ich hatte immer das Gefühl das wenn ich über den Schröder höre die Platte leicht eiert, oder der Motor Gleichlaufschwankungen hat. Wir haben damals im Thread meine Tonarmkonstruktion dafür verantwortlich gemacht. Das Ergebnis war, das ich den Schröder Tonarm im Original noch näher kam um diese "Fehlkonstruktion" meiner seits zu eliminieren. Das Ergebnis war daraufhin auch besser, ich meinte auch beseitigt, jedoch stellte sich über längeren Zeitraum heraus das bei einigen LPs das Problem noch immer wahrnehmbar war / ist. Zudem schaffte ich über die Testplatte eine max. Abtastfähigkeit von 30µ, was sich bei einigen LPs mit Verzerrungen bemerkbar gemacht hat. Das war auch der Grund (neben einer privaten Geschichte) warum ich im Schröder Thread die angekündigte neu Konstruktion bisher noch nicht realisiert habe.
So, nun aber zum Motor. Ich möchte an der Stelle bei Fakten bleiben und nicht ins esoterische abschweifen
Seit ich den Dereneville Motor an meiner Kette betreibe, habe ich:
- nach erst Installation, sofortiger positiver Unterschied wahrnehmbar
- eine Abtastfähigkeit am Schröder Clone von 50µ
- keine mir wahrnehmbaren, unangenehmen S-laute mehr
- kein eiern oder das Gefühl von Gleichlaufschwankungen am Schröder mehr
Meine Meinung dazu:
Das mit der Abtastfähigkeit ist für mich am kuriosesten, vor allem weil bei der Scheu Dose ja keine Gleichlaufschwankung mittels der Stroboscheibe optisch wahrnehmbar war. Meine ich das gerade an dem Schröder aufgrund seiner Faden Aufhängung der Tonarm sehr anfällig auf Resonanzen ist, diese aufgrund Mikrobewegungen des Motor eingeleitet werden. Bin aber für jede Meinung oder besser, Erklärung dankbar! Der Rest ist für mich aufgrund der besseren Gleichlaufgeschwindigkeit nachvollziehbar. Der Motor, erklärte mir Rainer, zieht kontinuierlich mit der gleichen Kraft.
Jetzt zum esoterischen Teil :
Mein Klangbild ist jetzt viel voller und ausgewogener, es vermittelt mir den Eindruck das die Musik langsamer, ruhiger abläuft. Ich kann das schwer erklären. Ich habe auch auf die Scheu Dose zurück geswitcht, da war der Eindruck dann aber am stärksten. Fakt ist, die Dereneville bleibt.
An der Stelle kann ich bei aufkommender Neugierde nur empfehlen mit Rainer Kontakt aufzunehmen und um eine Motordose auf Probe zu bitten. Erfahrung an der eigenen Kette macht schlau,...
Ich hätte es mir nicht vorstellen können,...
Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit unterschiedlichen Motordosen gemacht???
Greetz,
Thomas