Stammtisch Regensburg

  • Ich komme selbstverständlich auch; und auch nachträglich alles Liebe und Gute für 2020 ;)


    Gruß und bis nächsten Montag, Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Heute findet der Regensburger Stammtisch statt; er war ja letzte Woche - überwiegend krankheitsbedingt - ausgefallen.


    Wir treffen uns um 19 Uhr im Gasthaus Krieger in Mariaort (5km westlich von Regensburg).


    Gruß Stefan :)

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo zusammen.


    Nachdem wir gestern nur zu dritt waren, hat uns (Hans und mich) Stefan kurzfristig zu sich nach Hause eingeladen. Dafür Dir Stefan erstmal herzlichen Dank.


    Über den schönen Abend zu dritt möchte ich hier kurz berichten.


    Nach einem freundlichen Empfang mussten wir erstmal das im Wohnzimmer stehende alte Grammophon hören 😊 Einfach klasse!!!

    Der Unterschied vom Grammophon zu Stefans Anlage war dann natürlich unüberhörbar!

    Nachdem uns Stefan mit Getränken und kleinen Leckerein versorgt hatte, ging’s ans Musikhören.

    Als erstes musste Stefans Grundig Bandmaschine ein paar Meter abspulen. Allein schon das „Hochfahren der Motoren“ und dann das Drehen der Spulen.... fantastisch. Klanglich gibt‘s da natürlich überhaupt nix zu beanstanden!

    Als erste Scheibe landete dann Sting’s „The Soul Cages“ auf dem Plattenteller des Thorens, bestückt mit einem ORTOFON VM Silver an einem, von Stefan sehr sauber aufgebauten, RAM 4 Phono-Pre.

    Das sehr klare Klangbild wußte zu gefallen. Bei genauerem und vor allem längeren Hören stellten sich dann jedoch Phasenauslöschungen zwischen den Lautsprechern (TEUFEL, Bj. 1992) und dem dazugehörigen passiven Subwoofer, angetrieben von einem Luxman Vollverstärker, heraus. Durch die Auslöschungen wurden einzelne Basstöne im Übernahmebereich regelrecht „gelöscht“. Nachdem wir den Subwoofer ca. 40cm Richtung Sitzplatz, also vor die Lautsprecherebene, gezogen hatten, war dieses Thema erledigt. Der Bass klang dadurch exakter, konturierter und nun waren auch alle Töne hörbar.


    Dann tauschte Stefan die Kabel zwischen Plattenspieler und Vorstufe aus.....

    Ich halte überhaupt nix von Kabelklang und konnte diesen bisher für mich nie glaubhaft und vor allem dauerhaft feststellen, doch hier war der Unterschied zwischen den beiden Kabeln (jeweils nur 20cm lang) wirklich deutlich hörbar. Das zweite Kabel bewirkte ein runderes, harmonischeres und druckvolleres Klangbild. Die in meinen Ohren etwas harte Präsenz der Höhen wurde merklich gedämpft. Ich denke, es liegt an der jeweiligen Kabelkapazität, die auf das VM Silver auch bei mir sehr großen Einfluss hat.

    Nachdem wir uns dann über Raumeinflüsse auf den Klang einer Anlage und weitere technische Punkte unterhalten hatten, hat Stefan eine besondere Scheibe rausgezogen! Stefan hat sich eine Pat Metheny CD auf Schallplatte schneiden lassen!!! Sowas hab‘ ich ja noch nie gesehen, geschweige denn gehört! Sachen gibt‘s - toll! Diese hat Stefan dann natürlich auch gleich angespielt 😊

    Ebenso zeigte Stefan einen sehr schönen Klangvergleich zwischen CD und Platte. Er hat die CD genau zur Platte „getimet“, sodass er ohne zeitversatz umschalten konnte. Der Klangunterschied war sehr, sehr gering und zeigte, dass Stefans Anlage klanglich auf einer Linie ist.


    Da auch die tatsächliche Natürlichkeit von Aufnahmen Thema war, zog dann Stefan eine alte Scheibe von Bert Kaempfert raus. Hier war dann sehr schön zu hören, dass gerade ältere Aufnahmen von Naturinstrumenten ihren ganz besonderen Reiz der Natürlichkeit haben!

    Schade, dass heute viele Aufnahmen durch den Einsatz von „Aufpuschgeräten“ (Exciter, Kompressoren usw.), doch nicht unerheblich verfälscht werden.


    Stefan‘s Anlage zeigte (zumindest mir) mal wieder ganz deutlich, dass Geräte aus den 80-iger / 90-iger Jahren sehr gut klingen können und entspanntes Musikhören ermöglichen. Man muss nicht immer das Neueste haben und jeden Hype mitmachen. Es geht um‘s Musikhören und die eigene Zufriedenheit. Das gesparte Geld kann man dann sehr gut für „Ohrenfutter“ anlegen 😀

    Stefan, vielleicht stellst Du Deine Geräte hier noch kurz vor?


    Ich freue mich schon, auf weitere Höreindrücke von bestimmt immer wieder interessanten Anlagen 😊


    Für den harmonischen und musikalischen Abend mit Hans und Stefan bedanke ich mich nochmals und wünsche Dir Stefan weiterhin viel Spaß und Zufriedenheit mit Deiner Anlage.



    Gruß


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Servus Stammmtischler :)

    Was soll man da noch hinzufügen, genau so wie Uwe es beschrieben hatte, so war's ;)

    Gemütlich und freundlich wurden wir empfangen und wie immer gab's tolle Gespräche über eins der schönsten Hobbies. Für mich gab's sogar ein paar Dinge die ich das erste Mal sah,

    denn bisher konnte ich noch nie eine Bandmaschine hören und ein echtes Grammophon sowieso noch nicht.

    Es war schon erstaunlich wie aus so einem alten Trichter nur über Mechanik eine Operette rauskommt.


    Stefan hat seine Anlage schon ein paar Jahre, wobei man das wirklich nicht merkt. Weil alle Komponenten sind in neuwertigen Zustand und klingen blitzblank wie am ersten Tag. Und das schönste ist, er ist immer noch mit einer Begeisterung dabei als hätte er sie erst gestern aufgestellt. Da können sich manche Ewigsuchende (ich will mich da nicht ausnehmen) eine Scheibe abschneiden. Erstaunt war ich über Uwe's geniales Gehör, der wie ein Messinstrument selbst kleinste Phasenauslöschungen erkannte. Mir wär sowas garnicht aufgefallen, da sieht man halt wieder den Unterschied zwischen meinen Amateurohren und einem Profi ;)

    Mir hat's auf jeden Fall gut gefallen wie Stefans Anlage spielte, es klang alles sehr souverän und klar, vor allem nach dem Kabeltausch.

    Ich wusste garnicht das Teufel seinerzeit so hochwertige Sachen baute und den schönen Luxman könnte ich mir auch bei mir vorstellen.


    Zur Musik.

    Sehr gut fand ich die Scheibe von Sting, da wir diese alle 3 haben, kann sich da jeder ein gutes Urteil über die Anlage bilden und ich hab sie mir danach Zuhause gleich nochmals angehört um einen Vergleich zu haben.

    Und nachdem ich nun schon beim 2. Forenmitglied Bert Kaempfert hören konnte/durfte, werde ich mir wohl selbst so eine Scheibe zulegen.

    ...und bevor ich es vergesse... Es gab sogar Live-Musik als Uwe uns etwas am Klavier vorspielte.

    Ich beneide Leute die selbst Musik machen können.

    Ja cool war's und ich freue mich auf weitere tolle Musikabende mit Stammtisch/Foren Freunden.

    Schöne Grüße

    Hans

  • … und ich danke Euch beiden dass Ihr meiner - doch sehr spontanen - Einladung gefolgt seid ;)
    Danke Dir, Uwe, für den "kurzen Bericht" :D - und auch Dir, Hans, für die Darstellung Deiner Eindrücke :)


    Ich selber habe Euren Besuch sehr genossen - und wenn es nach mir ginge, gerne wieder …


    Ich wurde ja oben von Uwe gebeten, hier ein paar Worte zu meinen Geräten zu sagen (der Reihe nach):


    GRUNDIG TS925 (1980):

    Das letzte vom ehemaligen Traditionshersteller gebaute Tonbandgerät: 2 Spuren (Halbspur), 3 Köpfe, 4 Motoren, Monitorfunktion, Mischpult, viele Trickfunktionen.

    Gekauft von meinem ersten eigenen Geld - verdient als 14-jähriger in einer Zimmerei ;)


    ALBS RAM4 (1986):

    Diese reine MM-Phonostufe bekam ein eigenes Gehäuse, auf dem direkt der Plattenspieler steht. So sind kürzeste Verbindungen (20cm) zwischen Plattenspieler und Phonostufe möglich.

    Die Phonostufe selbst ist sehr variabel einstellbar (Verstärkung 4-fach und Kapazitiät 16-fach, beginnend bei 100pF).

    Mein Phonokabelfavorit: AudioForum (parallelsymmetrisch, wurde später zu Acapella).


    LUXMAN L-410 (1987):

    Dieser Vollverstärker befindet sich nicht mehr im Originalzustand, sondern wurde klanglich getuned: Austausch von zwei Elkos im Gegenkopplungszweig der Endstufe gegen Folienkondensatoren, Einbau von Koppelkondensatoren zur Spannungsstabilisierung, Wegfall der HF-Kondensatoren an den Hochpegeleingängen, Ruhestrom der Endstufentransistoren bei ca. 230mV (d.h. "erweiterte" Klasse-A Einstellung

    Den damaligen "Luxmans" sagte man ja einen "röhrenähnlichen" Sound nach … wenn der Ruhestrom entsprechend angehoben ist ;)

    Sehr schön finde ich bei dem Gerät auch die Klangregelung gelöst, die mitunter auch die Einsatzfrequenz verschiebt.


    KENWOOD KX-7030 (1991):

    Ein Kassettendeck mit drei Motoren (Capstanantrieb), drei Köpfen, drei Bandsorten (mit automatischer Einmessung auf die verwendete Bandsorte), Dolby B und C, HXPro, Monitorfunktion, Echtzeitzählwerk … viel Elektronik halt :D

    Gott sei Dank kann man die Fluoreszenzanzeige abschalten ;)


    TEUFEL M200 (2x) und M4000:

    Ein Boxentrio: Die beiden Hauptlautsprecher (zwei wege, geschlossen) mit Pappmembrane und Titankalottenhochtöner; Frequenzweiche mit riesiger Luftspule mit 6dB/Oktave Flankensteilheit.

    Der Subwoofer mit zwei identischen Treibern in einer Koppelkammer (bassreflexprinzip, hoch gedämmt).

    Trennfrequenz 60Hz; dabei geht der Sub locker bis 25Hz runter und "unterstreicht" die Musikdarbietung (je nach Ausgangsmaterial). MbMn trägt der Sub auch zur Räumlichkeit bei.


    THORENS TD2001 (1992):
    Der Plattenspieler (aus der ersten Serie des Typs) befindet sich im Originalzustand - originaler geht es nicht: Erster Riemen, erste Ölung; die Tellerachse sah das Tageslicht nur in Lahr ;)
    Über die Qualitäten dieses "Schwabblers" brauche ich hier wohl nichts zu sagen.


    SONY CDP711 (1993):

    Ist halt ein CD-Player mit den üblichen Features; fixer und regelbarer Ausgang bei Wiedergabe.

    ORTOFON 540MK2 (2004):

    Nachdem mein damals geliebtes AKG P8ES

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  • Zweiter Teil ;) (ich konnte obigen Post am Ende nicht mehr abspeichern) ...


    ORTOFON 540MK2 (2004):

    Nachdem mein damals geliebtes AKG P8ES SuperNova das bekannte Erhärten des Nadelträgerlagers zeigte, endete meine Suche mit diesem Tonabnehmer.

    Nadelschliff FritzGyger70 (nackter Diamant), Spitzenverrundung 5µm, Abtastradius 70µm, AK=17mN, AS=18mN, Abschlusskapazität ca. 470pF, Abschlusswiderstand 50kOhm. Dieser Tonabnehmer tastet auch komplexe Innenrillen von LPs verzerrungsfrei ab; sehr geringe Laufgeräusche, "luftiger" Klang.

    Ein zweites Headshell enthält ein 510MK2 (für unbekannte LPs, bspw. vom Flohmarkt). Dieser Tonabnehmer klingt weniger aufgelöst und "erdiger" und zeigt höhere Laufgeräusche.

    Nadelschliff elliptisch (getippter Diamant), Spitzenverrundung 8µm, Abtastradius 18µm, sonst unverändert.

    Der Vorteil: Der Tonabnehmerwechsel dauert bei mir keine 10 Sekunden :)


    Falls Fragen sein sollten: Ich beantworte sie gerne; und Bilder gibt es in meiner Galerie :)


    Gruß Stefan

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  • Super, Stefan, dass Deine Anlage bei Deinen Stammtischfreunden die verdiente Anerkennung gefunden hat. Man sieht, dass es ein funktionierendes Alternativmodell zur ewigen Unzufriedenheit und Suche nach noch Besserem gibt und dass Qualität auch auf anderem Weg als durch immer mehr Geld erreichbar ist, nämlich durch sorgfältigste Auswahl und Verbindung der Komponenten. LG Konrad

  • Ja Hans,


    steht auch bei mir im Terminkalender 😀

    Freu‘ mich Dich und alle anderen, die hoffentlich kommen, zu sehen.


    Gruß


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Heute Nachmittag war Uwe (Bayernhifi) bei mir :)


    Uwe schön wars, es hat mich sehr gefreut das Du mich spontan besuchen konntest :thumbup:

    Für mich war es ein spannender Musikhörnachmittag und ich sag hiermit nochmal danke für jeden einzelnen Deiner vielen Tipps :merci:

    Denn bei der unendlichen Baustelle "Musikanlage", helfen oft Details um noch mehr Spaß an seiner Anlage zu haben.

    Bei Dir merkt man einfach wie Du dieses Hobby durch und durch lebst und dass Du weißt wovon du sprichst.

    Vor lauter hören, haben wir aber ganz vergessen ein Bierchen zu trinken, das holen wir nächstes Mal nach, versprochen.

    Deine Art die Musik zu hören find ich faszinierend und Du findest auch noch die letzten Schwachstellen ;)

    Das nächste Mal hören wir bei Dir...

    Ich Freu mich schon.

    Schönes Wochenende an alle Forenfreunde aus dem Raum Regensburg.

    Gruß Hans

  • Hallo Hans,


    danke, danke für die Blumen und den schönen Nachmittag bei Dir!

    Mich hat es gefreut, bei Dir neue Musik kennengelernt und in vorzüglicher Qualität gehört zu haben. Gerade Deine Haberth haben es mir angetan, so klein sie auch sind.

    Gerade der Austausch und die daraus resultierenden neuen Ideen machen doch unser Hobby so interessant und Du lebst es bestimmt genauso intensiv wie ich nur halt mit anderen Ansätzen.
    Das Interessante bei Dir ist, dass Du zwei komplett konträre, aber jede für sich sehr gute, Anlagen in Deinem Raum hast. Einfach klasse.
    Ich freu‘ mich schon auf unser nächstes Treffen und.... auch ich hab‘ immer nen kühles Bierchen im Kühlschrank 😊

    Dir und natürlich allen, die hier ebenso rumschwirren, ein schönes Wochenende.


    Grüße


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Hallo Hans,


    ich bin dabei und freu‘ mich. Hoffe, es gesellen sich noch ein paar dazu!

    Mir wär‘ es am liebsten, wenn wir draußen sitzen können, das Wetter soll ja mitmachen.
    Müssten wir dann einen Tisch vorbestellen?


    Viele Grüße und allen einen schönen Sonntag.


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃