Einspielzeit von Abtastnadeln?

  • Guten Abend!


    Erst hier durch dieses Forum bin ich durch Zufall auf dieses Thema gekommen.

    Ich bin ja doch schon ein paar Jahre dabei, wenn ich etwas vom Einspielen ge-

    lesen habe, hielt ich daß eher für einen psychologischen Akt, also das Einspielen

    der Ohren des Hörers und nicht einen physikalischen Vorgang für die Abtastnadel.8)


    Beiläufig laß ich hier vor einiger Zeit das es von Shure sogar Einspielanweisungen

    geben soll!

    Lesen mußte ich auch, daß bei Zuwiderhandlung die Platten leiden, also man auf

    wertlose Exemplare für die Einspieltätigkeit zurück greifen soll.


    Als Einspielzeit wurde ein Zeitfenster von mindestens 20 Stunden ins Gespräch gebracht.


    O.K. - gefressen.


    Nun meine Frage:

    Gibt es unterschiedliche Einspielzeiten?

    Sind diese hersteller-/materialabhängig?

    Welchen Einfluß hat der Schliff oder andere Faktoren?

    Ich habe schon ein paar Nadeln erworben, bin aber nie auf diesen Sachverhalt

    der Einspielzeit durch das Fachpersonal hingewiesen worden!


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Hallo Fernseheumel,


    die Nadel selbst muß nicht "eingespielt" werden, ist auch schwierig bei dem Material.

    Es geht bei dem Einspielen eines Systems darum die Nadelaufhängung/Dämpfung einzuspielen. Der Nadelträger ist ja in einem Gummi gelagert (MM) bzw. mit dem Spulenkreuz per Spanndraht gegen eine Gummiauflage gezogen. Diese Verbindung wird durch die Bewegung bei der Abtastung immerzu mechanisch beansprucht wobei es im Gummi zu Setzerscheinungen kommt. Diese bleiben ab einem gewissen Punkt stabil, somit ist das System eingespielt.

    Wenn ein System längere Zeit nicht genutzt wird kann man dieses u.U. sogar hören, diser Effekt ist aber meistens nach 0,5 bis 1 Std. wieder verschwunden.

    Das Gummi wird sozusagen weicher durch die Bewegung was man häufig auch an einer steigenden Abtastfähigkeit in den ersten Std. feststellen kann.

    die Gummis können über Jahre gesehen auch verhärten.


    Die Einspielzeit bei MM-Systemen liegt bei ca. 20-50 Std., bei MC-Systemen bei ca. 40-100 Std.. Es gibt aber immer auch Abweichungen nach oben oder unten.


    Das Wort "Gummi" ist hier Umgangssprachlich zu verstehen, es handelt sich bei diesem Teil des Systems um jeweils speziell ausgesuchte und abgestimmte mechanische Dämdfungseinheiten unterschiedlichster Materialien.


    VG

    Dieter

  • Vielen Dank! Ich komme aus dem Staunen nicht raus!

    Heißt das das Systeme die über 20 Jahre nicht gelaufen sind

    also auch neu eingespielt werden müssen?

    Dabei unterstelle ich das der Gummi nicht bereits durch

    sein mögliches Alter (20 Jahre Lagerung + Vorleben (X)

    NICHT verhärtet ist!

    Es soll unterschiedliche Qualitäten geben, nun kann man

    neben Sperrmüllfunden auch NOS-Produkten das Lebensalter

    nicht ansehen. Letzte müssen auch noch für Geld erworben

    werden.

    Welche Erkenntnisse gibt es zum Thema Langzeitlagerung?

    Einige Forenmitglieder rühmen sich des Einsatzes alter

    Systeme, bedingt durch die gute Pflege.

    Auch diese Systeme altern, trotz Lagerung im Wohnzimmer

    und nicht auf einem Dachboden mit stark wechselnden

    Temperaturen?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Hallo FSE,


    Ein System was regelmäßig gespielt wird kann über Dekaden hinweg funktionieren. Je nach Hersteller kommen teilweise vorgealterte Gummis zum Einsatz. Auch das verwendete Material des Herstellers sowie der Einsatz beim Nutzer (Temperatur, Sonneneistrahlung u.a.) entscheiden maßgeblich über die Nutzungsdauer des Gummis/Systems.

    Ein Gummi was seine Zeit hinter sich hat hört man, ein guter Retipper ersetzt die Gummis auch mit.

    Weiteres zu einzelnen Herstellern kannst Du hier auf Nachfrage oder über die Suchfunktion in den entsprechenden Kategorien erfahren.


    Für die ersten 20Std. nutze ich immer eine alte LP und eine AK im oberen zulässigen Bereich!!!


    VG

    Dieter


    p.s. In fünf Std. klingelt der Wecker:(

    Gute Nacht!

  • Hi,


    ja etwas Einspielzeit zum letzten Setzen der Teile sollte man wohl einplanen, dass aber die Schallplatten deutlicher leiden, als durch einen normalen Abspielvorgang, dafür würde ich gerne Belege sehen.


    Sprich, ich halte bislang ein bis zwei Plattenseiten für genug. Dann gewöhnt sich eher das Ohr an die gegebene Darstellung.


    Tonabnehmer sind eben Verschleißteile, wie Reifen beim Auto auch. Diese Analogie nutze ich auch, wenn es darum geht Tonabnehmer mit einem Alter mit mehr als ca. 5 Jahren weiter zu nutzen. Wenn dann würde ich eine Komplettrevision unbedingt mit dem Austausch der Dämpfungseinheit in Betracht ziehen. Leider konnten die bislang von mit angefragt es Unternehmen mir nicht zusichern, dass ich damit dann auch gleich einen Messschrieb zum Frequenzgang und der Abtastfähigkeit und oder Nadelnachgiebigkeit mit bekomme.


    Also kaufe ich eben, wie bei Reifen, bislang meine Tonabnehmer immer neu. Wer sich mit Plastik, Weichmacher und Dämpfungseibenschaften über die Zeit und der Lagerung unter normalen Bedingungen zu Hause ein wenig beschäftigt wird finden, dass diese Eigenschaft der inneren Dämpfung/ Reibung einer deutlichen Veränderung unterliegt.


    Was davon dann wirklich hörbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Eine Messung zur Abtastfähigkeit hilft natürlich immer, um zu sehen, ob das System sich verändert hat und ob man es dann weiter einsetzen möchte.


    Auch hier wieder die Analogie, man kann auch mit alten Reifen fahren, aber bei Nässe Eis und Schnee eben auch aus der Kurve fliegen.

  • Bei einem Großteil an AKG Tonabnehmern sind allerdings Einspielversuche vergebene Lebenszeit. Da sind die Dämpfer hinüber.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Vielen Dank! Ich komme aus dem Staunen nicht raus!

    Heißt das das Systeme die über 20 Jahre nicht gelaufen sind

    also auch neu eingespielt werden müssen?

    Müssen nicht zwingend, aber ich stelle fest dass TAs die ich länger nicht gehört habe (so >1 Jahr) gerne noch mal 2-3 Plattenseiten brauchen bis sie wieder mit der selben Lockerheit und Sauberkeit spielen wie vorher...


    Die vielen NOS OVP Sony Systeme die ich gekauft habe (alle höchstens BJ85) sind in der Regel noch sehr gut, aber brauchen gerne mal 20-30 Platten bis sie optimal spielen. Vorher klingen gerne die Mitten topfig, es verzerrt bei hohen Pegeln und Perkussives klingt etwas fusslahm.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Die meisten namhaften Hersteller verwenden vorgealterte Gummis. Berühmt-berüchtigt sind meines Wissens nach eigentlich nur vor allem die AKGs und mit Einschränkungen noch die Sonus. Sonst würde mir jetzt spontan niemand einfallen.

    Auch beim Einspielen habe ich selten wirklich hörbare Effekte gehabt. Am deutlichsten war für mich der Effekt bei einem Grado, das frisch aus der Box doch recht dumpf und ungelenkig geklungen hat. Das dauerte dann tatsächlich so einige Stunden, bis es langsam aufgetaut ist. Aber zum Beispiel bei meinen Ortofönern, egal ob MM oder MC, hab ich da noch nie wirklich was gemerkt. Genauso auch bei vielen anderen Herstellern, von denen ich aber meist nicht so viele verschiedene Systeme hatte.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Sonus.

    ...und einige ADC und Empire.


    Es gibt in der Tat TA mit kaum feststellbarem Einspieleffekt - aber es gibt auch welche mit sehr deutlichen Veränderungen.


    Insbesondere bei Systemen mit langer Einspielzeit habe ich mich schon gefragt, ob da nicht der Stein auch ein bisserl "einpoliert" wird - ist aber reine Spekulation.

    2 Mal editiert, zuletzt von defektzero ()

  • Sonst würde mir jetzt spontan niemand einfallen.

    Kann mich dunkel an Berichte über klebrig weich gewordene Aufhängungsgummis in manchen Fidelity Research Tonabnehmer erinnern.


    Das Krasseste was ich bisher erlebte war ein Benz ACL, das klang die erste Woche wirklich anstrengend mit einer deutlichen Zurückhaltung im Grundtonbereich. Das gesamte Klangbild war die ersten paar Tage auch irgendwie nicht dreidimensional.

  • Hi: Ein Neukauf hat natürlich Vorteile. So eine Art Jungfräulichkeit zeichnet neue Systeme aus. Und man darf - meistens - auch darauf vertrauen, dass alles i.O. ist. Ich habe die Systeme, die ich heute verwende, sämtlich gebraucht gekauft. Natürlich nicht bei Ebay. Vorteil: Man nimmt den enormen Preisverfall eines neuen Systems mit. Nachteil: Man könnte beschissen werden, was Zustand und Laufzeit angeht. Ist mir zum Glück noch nicht passiert. Systeme, von denen bekannt ist, dass sie unter überdurchschnittlicher Gummiverhärtung leiden, kaufe ich eben nicht. BG Kolrad

  • Systeme, von denen bekannt ist, dass sie unter überdurchschnittlicher Gummiverhärtung leiden, kaufe ich eben nicht. BG Kolrad

    Hallo Konrad,

    Könntest Du die Systeme die mit dieser Krankheit behaftet sind aufzählen?

    Ich denke das diese Neigung herstellerabhängig sein wird.

    Relevant dürfte dies sicherlich auch nur für MM- (MI-?) Systeme sein.

    Für mich zumindest.

    Denkbar ist natürlich schon, daß ein Händler Nadeln für MC-Systeme ein-

    kauft, diese aber zum Teil erst Jahre später montiert. In einem solchen

    Fall hätte der Kunde ein neues System eingepflanzt bekommen welches aber

    doch überlagert ist - für den Kunden aber nicht optisch erkennbar ist.

    Einen solchen Mangel festzustellen bedarf aber es aber einer erheblichen

    Hörerfahrung.

    Man müßte in der Lage sein, das vergleichende Klangbild im Kopf abzu-speichern.

    Besonders schwierig dürfte auch der Übergang von "eigentlich noch gut" bis

    zum Überschreiten des akustischen Verfallsdatums sein.

    In wie weit ließe sich eine Alterung mit den verbundenen Nachteilen oszillio-grafisch unter Verwendung einer Meßschallplatte nachweisen?


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Denkbar ist natürlich schon, daß ein Händler Nadeln für MC-Systeme ein-

    kauft, diese aber zum Teil erst Jahre später montiert. In einem solchen

    Fall hätte der Kunde ein neues System eingepflanzt bekommen welches aber

    doch überlagert ist -

    Wie genau meinst du das?

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Hi, besonders berüchtigt ist AKG PS 8 ES "Supernova". Seinerzeit ein sehr gutes System. Heute ist es offenbar recht wahrscheinlich, dass es wegen Gummiverhärtung nicht mehr ordentlich abtastet. Dabei geht es nicht um relative Änderungen der Klangfarbe, sondern um die Abtastfähigkeit. Wenn z.B. dieses Modell besonders hervorsticht, spricht das gegen eine herstellerunabhängige Verhärtungstendenz. Andererseits kann man an vielen aus Gummi hergestellten Dingen feststellen, dass das Material über die Jahre nicht besser wird.

    BG Konrad

  • Zitat

    Könntest Du die Systeme die mit dieser Krankheit behaftet sind aufzählen?

    Die Hersteller wurden doch im Laufe des Threads genannt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Wie genau meinst du das?

    So wie ich es geschrieben habe. Ich bin Händler und kaufe bei der Firma

    ABC MC-Nadeln. Natürlich kaufe ich diese in einer Menge um den Rabatt-

    Vorteil nutzen zu können.

    Jetzt schickt mir ein Kunde ein System zum retippen. Dann baue ich ggf.

    ein System ein, welches ich vor X-Jahren eingekauft habe. In diesem Fall

    kann das System aufgrund von Alterung den akustisch akzeptablen Zenith

    überschritten haben.

    Für den Kunden wäre der Unterschied vielleicht nur im direkten Vergleich

    hörbar.

    Das Gleiche kann mir auch mit einem MM-System passieren, ggf. könnte

    ich an der Verpackung/Design das Alter des Produktes ablesen, sonst

    könnte ich aber auch eine zwar neue, aber 45 Jahre alte Nadel erworben

    haben.

    Beispiel: Würde es noch Sinn machen eine Originalnadel eines Shure V 15

    das 1974 produziert wurde, einzubauen? Der Gummi kann so hart sein,

    das es vermutlich unbrauchbar geworden ist.


    Gruß.

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Hi, besonders berüchtigt ist AKG PS 8 ES "Supernova". Seinerzeit ein sehr gutes System. Heute ist es offenbar recht wahrscheinlich, dass es wegen Gummiverhärtung nicht mehr ordentlich abtastet. Dabei geht es nicht um relative Änderungen der Klangfarbe, sondern um die Abtastfähigkeit. Wenn z.B. dieses Modell besonders hervorsticht, spricht das gegen eine herstellerunabhängige Verhärtungstendenz. Andererseits kann man an vielen aus Gummi hergestellten Dingen feststellen, dass das Material über die Jahre nicht besser wird.

    BG Konrad

    Hallo Konrad,

    Das stimmt so nicht ganz, daß ist aber auch ein Thema für Spezialisten

    der Kunststoffszene.


    Fall 1:

    Ich habe einen alten Heeresatmer, fast das gleiche Modell wie dieser:

    http://www.militaria-lexikon.d…lexikon_de_-_heeresa.html

    Weder die Maske noch die sonstigen Gummiteile wiesen Alterungsspuren

    auf!

    Eine einfache Gasmaske aus der gleichen Zeit (Bunkerfund) wies hingegen

    zerbröselnde Gummiteile auf.


    Fall 2:

    Bei den verschiedenen Kopiergeräten mit denen ich gearbeitet hatte viel

    auch auf, das nur bestimmte Abdeckungen vom Sonnenlicht vergilbten,

    andere nicht.


    Fazit:

    Es gibt durchaus Kunststoffe die nahezu unverwüstlich sind, die Frage ist

    mit welchen Giftzutaten oder Kosten sie produziert werden können. Mit

    Sicherheit ließe sich durch den Einsatz anderer Materialien die Lebens-dauer deutlich verlängern, bzw. eine Abtaststabilität erreichen, die über

    den heute üblichen Zyklen liegt.


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Meinst du der Einsatz neuer Materialien und damit einhergehend anderer Werkzeuge ließe sich in dieser Nischennische gewinnbringend umsetzen? Abgesehen davon gibt's genug Produkte, die über Jahre hinweg klaglos ihren Dienst versehen. Man muss sich ja nicht die aussuchen, die das nicht tun. Wenn man eine Möhre erwischt hat, entsorgt man sie eben fachgerecht oder läßt sie aufarbeiten. Wenn's nicht das tut was es soll, hört man das.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Zum "Einspielen" zurück:

    Ich denke auch, dass es sich verhält wie Dieter beschreibt. Bei manchen Materialien ist nach langer oder falscher Lagerung nichts mehr da, in der Regel aber klingen Nadeln, die noch in Odnung sind nach kurzer (eher 2-5 Stunden) Zeit wieder gut. Manch alter Abnehmer ist auch nur verdreckt, aber es gibt auch welche, die wirklich einfach am Ende sind. Ich habe es geschafft im Lauf der letzten ~30 Jahre eine Ortofon (OM) 20 (über ~20 Jahre Nutzungsdauer) "abzuspielen" und eine Jico SAS fürs EPC270 (in nur 5 Jahren mit "nur" etwa 10 Platten pro Tag/Nacht). Defekte Aufhängungen hatte ich bei einem AKG in den 90ern, bei einer NOS Nadel eines Osawa OS300 (da viel der Nadelträger raus, wurde umgetauscht) und bei einem Ortofon DJ-E, das Jahre in einer verrauchten Disco montiert war.

    Die Wahrscheinlichkeit auf solche "Probleme" zu treffen ist also allgemein wohl eher gering. Einen ersten seltsamen Klangeindruck kann man aber mit Einspielen (ich mach das dann unverstärkt) meistens beheben. Wenn nach 5 Seiten immer noch seltsames rauskommt, ist entweder was kaputt oder das System entspricht einfach nicht den Erwartungen (war bei mir bei einem Glanz MC so, dachte das müsse einspielen, nein - das klingt so dumpf und mit lauten Laufgeräuschen).


    Da es beim Einspielen ja um das Freispielen der Lagerung geht, hört man die Notwendigkeit auch dadurch, dass das System früh zerrt, eventuell sogar aus der Rille hüpft und entweder sehr schrill oder sehr dumpf klingt. Und wenn eine Nadel nur über Jahre verdreckt ist, hilft auch manchmal einfach die Nutzung und der Dreck fällt einfach runter:)

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan