Im Prinzip hast du Recht, nein, du hast Recht. Allerdings muss man das relativieren. Ich bezweifele, dass bei einem normalen Plattenspieler mit Tangentialtonarm der Tonabnehmer immer absolut tangential eingestellt ist. Ich nehme die geringen Fehler eines Radialarmes in Kauf und versuche den Tonabnehmer so genau wie möglich auszurichten. Die Fehlertoleranz ist bei einem langen Tonarm natürlich geringer, als bei einem kurzen. Das gelingt bei einem Tonabnehmer mit freistehendem Nadelträger wie einem van den Hul Colibri deutlich einfacher, als z.B. bei einem Grado mit Holzbody. Wenn ich viele Singles hören würde, würde ich mich bei der Geometrieeinstellung an diesen orientieren und die Nullpunkte entsprechend wählen. Bei der Vinylengine gibt es einen Rechner, der einem die Verzerrungen, die aus den unterschiedlichen Nullpunkten resultieren grafisch zeiget. Das Antiskating stelle ich (nach Herstellerangabe des Tonabnehmers) auf einen sehr niedrigen Wert ein, mit dem man eigentlich nichts verkehrt machen kann.
PS: aktuell habe ich rund 1.300 LPs. Bis ich die durch eine minimale Fehljustage zerstört hätte, würden vermutlich mehrere Jahrzehnte ins Land gehen. Da ich derzeit auch sehr viel Musik digital geniesse eher Jahrhunderte.