Klangbeinflussende Spikeuntersetzer für Liedtke Lautsprecherständer gesucht

  • Einen guten Morgen in die Runde,

    heute würde ich gerne von euren Erfahrungen bzw. Empfehlungen profitieren, da ich den "Bodenbelag" ändere und ich mir eine Klangverbesserung bzw. klangverschiebung verspreche.

    Ich betreibe zur vollen Zufriedenheit ein paar MEG RL 940 auf Liedtke Metallautsprecherständer, welche mit Quartzsand ca. 3/4 gefüllt und demzufolge bedämpft sind. Die Spikes stehen auf einfachen Aluminium-Spikeuntersetzer. Nichts besonderes, waren mal ein Ebaykauf für kleines Geld. Die Auslegware (Teppich) ist nach 8 Jahren abgewohnt und soll nun durch Laminat ersetzt werden. Da die MEG bekannt sind als sprichwörtliche askustische Lupe dürfte sie mir schnell aufzeigen ob das gesuchte Tuning-/Zubehörprodukt bei mir zu Hause im Wohnzimmer funktiioniert.

    Was sollte ich ausprobieren bzw. wovon seit ihr überzeugt was mir weiterhelfen wird.:merci:

    Viele Grüße

    Mirko

  • Hallo Mirko,

    ich betreibe RL930K ebenfalls auf Liedtke. Da ich mir das Parkett im Wohnzimmer nicht versauen wollte, verwende ich von Liedke diese Filzgleiter:

    https://www.liedtke-metalldesi…14/Categories/Filzgleiter

    Das wäre das erste, was ich ausprobieren würde. Erst wenn sich Spikes als klanglich besser herausstellen, würde ich mit Spikeuntersetzern arbeiten. Letztlich machen aber Untersetzer einen Teil der Funktion von Spikes zunichte. Daher gibt es auch Leute, die sich feine Löchlein ins Parkett bohren, damit die Spikes dann auf dem Estrich ruhen.

    Gruß

    Sebastian


    PS: Es gibt von Liedtke auch Edelstahl-Spikeuntersetzer: https://www.liedtke-metalldesi…4011114/Products/LM-ZS-01

    Habe ich aber noch nicht probiert.

  • Hallo Mirko


    Ich würde ja auf die Talis von bFly setzen, hab die pro im Einsatz unter meinen beiden Racks, wie schwer ist denn deine LS Kombi?

    Nutzte auch die Master unter meiner ersten Zarge mit meinem Garrard 401. Funktionieren sehr gut.


    Beste Grüße

    Oliver

  • Hi Mirko,


    Die Überzeugung folgt auf die Beschreibung der Erwartung ;)

    Ich noch mal. Nach dieser kryptischen Prosa kann ich vollflächig 5 oder 8mm Korkplatten unter den Ständern empfehlen. War mal ein Tipp des ehrwürdigen Herren Lukaschek.

    Ich hatte auch gute Erfahrungen mit den Antispikes von Audioplan gemacht.

    Wenn du Probleme mit Körperschall über den Boden hast, dann weich verlagern - Resonanzfrequenz ~7Hz. Das geht mit Federn oder dem berüchtigten Sylomer.


    Cheers,

    Tzascha

  • Weil schallharte Böden ohne Teppich allenfalls in ansonsten überbedämpften Räumen besser sind als Teppich, der zum Teil streut und zum Teil absorbiert. Ziel muss doch immer sein, mehr Direktschall und weniger Reflexion ans Ohr zu bekommen.

    Sebastian

  • Wenn das Abstrahlverhalten des Lautsprechers gleichmäßig ist, und das können die MEGs durchaus liefern, dann wird sich das nur unwesentlich klanglich auswirken. Zumal Teppichboden nur einen sehr geringen Frequenzbereich in der Lage ist zu dämpfen. Diffusion findet praktisch keine dadurch statt. Dafür benötigt es schallharte Oberflächen, damit diffuse Reflexion überhaupt stattfinden kann.

  • Meine Erfahrung: Austausch von Teppichboden auf Estrich gegen Laminat brachte erhebliche Klangverschlechterungen trotz Spikes bei einer kleinen, eher bassschwachen Box (audioplan Kontrapunkt). Man konnte gewisse Frequenzen sogar aus dem geöffneten Flügel hören, der in fast sieben Meter Entfernung stand.

    Besserung brachten - nach diversen anderen Versuchen - erst zwei Gehwegplatten, die den Laminatuntergrund beruhigten.


    Grüße von Tom

  • Hallo Sebastian,


    Zitat

    Dann ist die allgegenwärtige Empfehlung eines hochflorigen Teppichs zwischen Lautsprechern und Hörplatz Deiner Meinung nach also Unfug?


    Nicht grundsätzlich, aber mit dem Wissen um die Wirkung. 10 kHz hat ca. 3,5cm Wellenlänge; 15kHz -> 2,3cm; 22kHz -> 1,6cm. Da kann sich dann jeder mal ausrechnen was da möglicherweise passiert.

  • Meine Erfahrung: Austausch von Teppichboden auf Estrich gegen Laminat brachte erhebliche Klangverschlechterungen trotz Spikes bei einer kleinen, eher bassschwachen Box (audioplan Kontrapunkt). Man konnte gewisse Frequenzen sogar aus dem geöffneten Flügel hören, der in fast sieben Meter Entfernung stand.

    Besserung brachten - nach diversen anderen Versuchen - erst zwei Gehwegplatten, die den Laminatuntergrund beruhigten.

    Hallo Tom,


    wenn der Körperschall durch das Laminat übertragen wird, dann ist eine weiche Verlagerung sinnvoller. Deswegen gab es dieses Symptom nicht bei Teppichboden - der LSP stand weich/entkoppelt.


    HIER gibt es ein paar Grundlagen und eine Berechnung von Federn, die ein System (z.B. Lautsprecher) auf 5Hz bringen.

  • Gleichzeitig dämpft ein Teppich auch die Schwingung eines schwimmend verlegten Laminats. Spätestens da wird es mit dem Berechnen mühsam. Ich halte es da lieber mit dem Ausprobieren und (wenn man kann oder jemanden beauftragt) mit dem Messen.


    Meine persönliche Erfahrung:

    • Teppichboden klingt fast immer besser als ein glatter Bodenbelag (Fliesen etc.)
    • Vollflächig verklebtes Parkett / Laminat ist meist klanglich besser als schwimmend verlegtes.
    • Ein hochfloriger Teppich zwischen Lautsprechern und Hörplatz macht auf glattem Untergrund nichts schlechter, meist sogar den Klang besser.
    • Ob ein Lautsprecher auf Spikes oder Pucks, Sylomer oder Sorbothane, Gehwegeplatte oder Schiefer besser klingt, muss man ausprobieren. Da gehen so viele Faktoren der Anlage und der Raumakustik ein, dass man hier kaum valide Tipps geben kann, ohne vor Ort Probe zu hören.

    Sebastian

  • However, ihr macht das schon mit dem Ausprobieren...


    Wissen was man tut, schadet auch nicht und erspart die eine oder andere Sackgasse ;)


    Weich „verlagern“ bedeutet die oben genannte Aufstellung und nicht das Verlagern der Frequenz ;)


    Viel Spaß. Ist ja ein langes „Wochenende“ und der Kater will vertrieben werden :thumbup:

  • Dreissig Jahre HiFi Erfahrung lassen mich mit Sebastian zu 100% übereinstimmen.


    LG

    Rainer

    Rainer


    Treidler Strom - Fisch Audio Leiste - Puritan Ground - Keces P3 - Furu S022N - Innuos PULSEmini - SolidCore S/PDIF Kabel - Veridian Sirius - Furu 22 XLR - NuPrime STA 9X - Einstein Thrill LS - QA Concept 300 - FE Pagode Sig

  • ... oder wenn der Hörraum sich an keine Pauschallösung hält =O


    Sebastian hatte schon die richtige Richtung zum Erfolg aufgezeigt ;)

    Das stimmt natürlich, Maxi, dass jeder Wohnraum anders ist.


    Deswegen ist die Bestandsaufnahme wichtig. Anschließend wird ein Ziel der Maßnahmen definiert, das die entsprechenden Mittel als Handlungsanweisungen ergibt. Das meine ich mit zielführend.


    Rumprobieren und schauen was es bringt, ist natürlich immer möglich.


    Wie auch immer, wird langsam zu OT