pseudo symmetrisch besser als klassich Cinch

  • Moin,


    ich habe viel Zeit mich um mein Phonogeraffel zu kümmern ...

    Also habe ich mir neue Kabel für mein Rega Exact gestrickt.


    Das Exact betreibe ich mit 68k, also muß die Kapazität runter. Im Phonopre sind keine Kondensatoren, geht alles übers Kabel.

    Das alte Kabel hat 100 pF, ohne Tonarm. Ist klassisch Cinch, also Masse an Schirm.

    Bei ebay gabs mal PA Schulz Mikrophonkabel MK2, mit 65 pF / Meter. Zweiadrig mit geflochtener Schirmung.

    Schulz MK2 Mikrophonkabel  Schulz MK1 Mikrophonkabel


    Abgelängt habe ich es so, das ich auf 60 pF komme, an den Enden je 5 cm abisoliert, die Schirmung ausgeflochten & verdrillt, nach hinten als Schwänzchen gelegt. Dann etwas Schrumpfschlauch am Übergang. Die Rote Ader an Plus, weiß an Masse. Den Cinch Stecküberwurf habe ich weggelassen, das ganze nach dem Verlöten mit Schrumpfschlauch versiegelt. Als Cinch Stecker habe das zweitbilligste Zeug genommen & es funzt super.

    Cinch Stecker ...


    Die Schirmung kommt an die Gerätechassis.

    So verdrahte ich auch Tonarme, mit zweiadrig geschirmten Kabel.


    Das Exackt an meinem Decca International Carbontonarm, L75, spielt auf einmal eine Weite, Klarheit & Brillanz. Höhen, Mitten & Tiefen sind sehr ausgewogen. Der Baß ist sehr warm & kräftig.

    Unterstützt wird das ganze mit einer Unitra Tellerauflage vom G 8010.

    Phonopre ist ein gepimpter Röhren Yaqin MS-23B.


    Zweiadrig geschirmtes Kabel ist echt eine Empfehlung. Es ist unglaublich wie unterschiedlich klassische Cinch Kabel zu zweiadrigen klingen.


    Die ollen Omega Scheiben entdecke ich ganz neu.


    Sonnigst Nadja

  • Moin Nadja,

    Das alte Kabel hat 100 pF

    Bei ebay gabs mal PA Schulz Mikrophonkabel MK2, mit 65 pF / Meter

    Abgelängt habe ich es so, das ich auf 60 pF komme

    Das Exackt an meinem Decca International Carbontonarm, L75, spielt auf einmal eine Weite, Klarheit & Brillanz. Höhen, Mitten & Tiefen sind sehr ausgewogen. Der Baß ist sehr warm & kräftig.

    Ob das an dem Kabel selbst, oder an der deutlich reduzierten Kapazität liegt? Wobei 40pF Differenz nicht unbedingt super viel ist...


    Sachen gibt's :)

  • Moin Nadja,

    Ob das an dem Kabel selbst, oder an der deutlich reduzierten Kapazität liegt? Wobei 40pF Differenz nicht unbedingt super viel ist...


    Sachen gibt's :)

    Naja, da kommt noch das Tonarmkabel hinzu. 50 pF mehr oder wenig sind schon hörbar. Ist auch vom Phonopre abhängig.

    Die Hörenreduzieren ist der geringeren Kapazität, die symmetrische Schaltung für den besseren Klang geschuldet.

    Zitat B.M.C.

    "Der beste Anschluss ist ein symmetrisches "Twisted Pair" - Kabel mit zusätzlicher Abschirmung. Die Patrone kann auf diese Weise direkt mit dem symmetrischen Eingang verbunden sein und der Schirm nur einseitig und irgendwann zum Plattenspieler-Chassis. Es darf kein Kartuschenstift mit dem Tonarm oder dem Chassis kurzgeschlossen werden!

    Mit dieser Verbindung können Sie hervorragende Klangqualitätsergebnisse erzielen."

  • Ich ziehe ebenfalls parallelsymmetrische Kabel gegenüber einem Koaxkabel vor und kann Nadja's Erkenntnis vollends nachvollziehen :)


    Gruß Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo vinylia,


    genau so bastele ich meine Kabel mit dem QED Audio 40 reference und finde es richtig gut ;)

    Stecker nehme ich gerne die Neutrik Profi oder KLEI, je nach Angebot.


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • 50 pF mehr oder wenig sind schon hörbar.

    Kann schon sein. Ich kann an meiner Phono per Fernbedienung Kapazitäten bei MM (und Widerstände bei MC) schalten. Da waren kleine Sprünge nicht so deutlich wahrnehmbar.


    die symmetrische Schaltung für den besseren Klang geschuldet.

    Das dachte ich auch. Tonabnehmer sind ja per se quasi vollsymmetrisch. Das bringt nur dann nichts mehr, wenn in der Phono die Gerätemasse gleich der Signalmasse ist.

    Mit meiner Thel-Phono hab ich das mal mit der Symmetrie probiert. Da kann man die Eingänge nach gusto bestücken. Hörbar war das für mich nicht.


    Zitat B.M.C.

    "Der beste Anschluss ist ein symmetrisches "Twisted Pair" - Kabel mit zusätzlicher Abschirmung. Die Patrone kann auf diese Weise direkt mit dem symmetrischen Eingang verbunden sein und der Schirm nur einseitig und irgendwann zum Plattenspieler-Chassis. Es darf kein Kartuschenstift mit dem Tonarm oder dem Chassis kurzgeschlossen werden!

    Mit dieser Verbindung können Sie hervorragende Klangqualitätsergebnisse erzielen."

    Süß, die Übersetzung... "die Patrone"...^^

  • Zitat

    Das bringt nur dann nichts mehr, wenn in der Phono die Gerätemasse gleich der Signalmasse ist.

    Kann schon sein, dass es etwas bringt, da zumindest beide Leiter absolut identisch sind.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • cinch - symetrisch 01.jpg


    cinch - symetrisch 02.jpg


    cinch - symetrisch 03.jpg


    cinch - symetrisch 04.jpg


    Söle,


    ich habe mir ein zweites Symetrisch-Cinch-Kabel Pärchen gefriemelt, siehe Bilder.

    Zudem hatte ich Besuch. Die Dame trägt sehr hochwertige Hörgeräte. Selbst sie konnte einen Unterschied zum klassischen Cinch-Kabel zu den Symetrisch-Cinch-Kabel feststellen. Sie empfindet das Klangbild offener, weiter. Den Baß punktueller, nicht mehr so "zusammen gemascht."


    Die Kabel habe ich mit Cinch-Stecker vermessen.

    Länge ca. 120 cm

    Kapazität 87 pF

    Widerstand - je Ader 92 Ohm, Schirm 105

    Macht 7 Ohm mehr Widerstand beim Schirm. Würde ich ein klassisches Cinch-kabel nehmen, hätte ich also in der Masse 7 Ohm mehr Widerstand, also einen elektrischen Verlust. Was den Klangunterschied erklären könnte.

    Da ja gerade bei Niedervolt jedes Volt zählt. wäre es interessant wie hoch der Verlust in Volt bzw. in der Leistung wäre.

    Nicht ohne Grund wird im PA Bereich symmetrisches Kabel verwendet.


    Sonnigst Nadja

  • Bist du dir bei den Widerstandswerten sicher? Die sind sehr hoch. Ich hab' mal eben eine Beipackstrippe, die hier rumlag gemessen und komme auf etwa 0,3 Ohm (und das ist schon nicht gut).


    Gruß,

    Uli

  • Hallo Nadja, hallo Leute


    ich hatte mich auch einige Zeit mit Kabeln und Modifikation beschäftigt.

    Dieser Chinch-St. ist leider nicht gut geeignet., um zu testen.

    Zwei Richtungen hatten mich fasziniert:

    Der verwendeten Kunststoffe in Kabeln und Steckern.

    Teflon hat klar gegen PVC gewonnen!

    Der ohmsche Widerstand lässt sich natürlich durch Feinlitzen (Menge)

    reduzieren. Leider hat dies immer einen Kapazitätsanstieg zur Folge.

    In Anlehnung an "BIWIREing" verwende ich bevorzugt sogenannte CAN-BUS-Kabel (LILA-Kabel...) für unsymmetische Verbindungen.

    Die Innenleiter sind paarig verdrillt.


    Ach ja, ein Buchtipp: Grundlagen der elektrischen Nachrichtenübertragung von Fricke/Lambert/Patzelt


    Beste Grüße


    Skyeburn

  • Bist du dir bei den Widerstandswerten sicher? Die sind sehr hoch. Ich hab' mal eben eine Beipackstrippe, die hier rumlag gemessen und komme auf etwa 0,3 Ohm (und das ist schon nicht gut).


    Gruß,

    Uli

    Hallo Uli, ich habe gerade mal ein altes Monitor PC TDC Kabel gemessen. Sowohl Leiter als auch Schirm kommen auf 0,2 Ohm.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Widerstand - je Ader 92 Ohm, Schirm 105

    Macht 7 Ohm mehr Widerstand beim Schirm. Würde ich ein klassisches Cinch-kabel nehmen, hätte ich also in der Masse 7 Ohm mehr Widerstand, also einen elektrischen Verlust. Was den Klangunterschied erklären könnte.

    Da ja gerade bei Niedervolt jedes Volt zählt. wäre es interessant wie hoch der Verlust in Volt bzw. in der Leistung wäre.

    Nicht ohne Grund wird im PA Bereich symmetrisches Kabel verwendet.

    Sommerthema. Man sollte zur Messung des ohmsche Widerstands eine Meßbrücke benutzen. Der Wert oben dürfte daneben (oder deinen Steckern geschuldet) sein. Und symmetrisch bringt auch nichts, solange es nicht so weitergeht und muß dann auch nicht besser klingen. Im Profibereich wird auf Gleichtaktunterdrückung wert gelegt. Ist zuhause bei relativ kurzen Kabeln nicht so bedeutsam, wird aber heutzutage gerne verkauft.


    Ach und zum Spaß kannst ja mal ausrechnen, wieviel dB du mit 92 Ohm Leitungswiderstand an einem Phonoverstärker von 47KOhm Eingangswiderstand verlierst? Wird dich erstaunen?


    Grützi,

    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Sind denn für die Hörvergleiche sym. und unsym. identische Kabel verwendet worden?


    VG

    Dieter

    Nein, könnte ich mal welche zurecht tütern.

    Zuvor habe ich unterschiedliche Cinch Kabel mit gleichen Kapazitäten verwendet & keinen hörbaren Unterschied wahrgenommen.

  • Danke Holger,


    ich weiß das alles sehr grob bemessen ist.

    Ich such nach ner Erklärung, weshalb der Klang durch symmetrische Cinch Kabel besser wird.

    Das mit dem Messen ist nur ein Lösungsansatz. Interessant wäre es, wenn Schirmung & Leiter die selben Werte haben.

    Ich werde das mit meinen Profis durchsprechen.

    Auch weiß ich, das die Kette komplett symmetrisch seien sollte.


    Sonnigst Nadja

  • Nadja,


    die Erklärung hat Jörg im Post#9 bereits gegeben: Bei parallelsymmetrischen Kabel sind beide (aktiven!) Innenleiter in Querschnitt und Isolation identisch. Die (passive!) Abschirmung in Querschnitt und Isolation dagegen ist nicht klangbeeinflussend.


    Beim Koaxkabel ist auch der Außenleiter aktiv und Querschnitt und Isolation sind nicht identisch zum Innenleiter.


    Gruß Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)