pseudo symmetrisch besser als klassich Cinch

  • Die Praxis sieht leider anders aus, weil ein Kabel ein passives, elektrisches Bauteil ist.

    ...dessen Parameter sich aber auch nur in Verbindung mit den Parametern von Quelle und Senke auswirken können - aber nicht müssen... (Stichwort "frequenzabhängiger Spannungsteiler").


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Liebe Leute,


    lasst den Hörern und den Nichthörern, den Technikern und den Nichttechnikern und allen Mischformen bitte ihre Wahrnehmungen und Präferenzen! Missionierung endet im Glaubenskrieg! Lasst uns versuchen diesen Thread von Kabelklanggrabenkämpfen zu verschonen!


    ---> Es geht um unsymmetrische gegenüber pseudosymmetrischer oder symmetrischer Signalübertragung! Das hat erstmal, falls überhaupt, nur seeeehr mittelbar mit Kabel RLC, Dielektrikumsdämpfung und so weiter und so fort, zu tun!


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • (Pseudo)Symmetrische Innenleiter haben die gleiche Leitungsart. Bei Wechselspannung geht der Strom sozusagen in der Frequenz "Hin und Her". Bei einem Coaxkabel ist ein Leitungsweg durch die Abschirmung anders als der Innenleiter. Bei langen Kabeln macht sich das allerdings eher hörbar als bei kurzen. Ich verwende gern RG 62 als Phono-MM-Kabel wegen der geringen Eigenkapazität, um damit am Phonoeingang die Gesamtkapazität abstimmen zu können. Das hat sicher mehr Einfluß auf den Klang, als die Struktur des Kabel bei üblichen 1m. Ansonsten bevorzuge ich eben diese "Telefonkabel" die mich bei MC recht zufrieden stellen, während ebenfalls pseudosymmetrische CAT-5 dort weniger überzeugten. Klanglich ist also auch pseudosymmetrisch =! pseudosymmetrisch... probieren geht über studieren. ;) Warum es da klangliche Feinstnuancen gibt, ist hier wohl kaum diskutierbar, hängt für mich aber mit der Physik des Kabels zusammen, welche aber nicht mir den rudimentären Formeln der Wechselstromwiderstände erklärbar sind. Da ist Kabel = Kabel ;)

    Gruß André
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  • Hallo zusammen,


    "parallelsymmetrisch" hat eigentlich einen ganz anderen Gedanken als Hintergrund, der selten Beachtung findet.


    Die beiden tonführenden Leiter liegen unter einer einseitig an das Chassis der Quelle angeschlossenen Abschirmung, die Einstrahlungen (neudeutsch: "Elektrosmog") ableitet, wodurch das Nutzsignal von dieser nicht verunreinigt wird.


    Damit die Abschirmung nicht als "Sackschirm" arbeitet (und so als Antenne wirkt), wird sie an der Empfängerseite mit einem 10 Ohm gegen Masse gelegt.


    Gruß, Andreas

  • HalloAchim,

    wenn ich mir den Aufbau und die Erklärung auf der QED HP dazu ansehe, dann ist das QED Reference Audio 40 nicht für einen pseudosymmetrischen Anschluss gemacht. Die beiden Innenleiter haben unterschiedliche Durchmesser und sollen das gleiche Signal führen.

    D.h. die beiden Innenleiter liegen auf + und der Schirm auf -. Oder habe da etwas falsch verstanden?


    Zitat

    Complementary Conductor TechnologyTM

    This innovation utilises two conductors of different diameters to carry the same audio signal. This has the effect of providing an alternative path for high frequency audio components which might otherwise become time smeared in a single audio pathway.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Oder habe da etwas falsch verstanden?

    Moin Thomas


    Vergiß deine Zweifel, so einen Unsinn kann man garnicht richtig verstehen.


    "an alternative path for high frequency audio components which might otherwise become time smeared in a single audio pathway"


    Da rollen sich jedem, der ein bischen was von Nachrichtentechnik versteht die Fußnägel auf.


    Gruß

    Michael

  • Für mich sieht das wie ein ganz normales symmetrisches Mikrofonkabel aus, vor allem wegen dem dicken Mantel. Muß ja trittfest sein auf der Bühne.

    Weiß und Rot für die Einzellitzen ist auch Standard


    Die Jungs haben das nun in Rot ummanteln lassen und verkaufen es als etwas besonderes. Kennen wir doch genau so vom "Lila"


    Also alles wie immer.


    Gruß

    Michael

  • Ich habe meinen Tonabnehmer mit einem Innenleiter und dem Schirm an einem Nicht-Differenzverstärker angeschlossen, d.h. der Schirm liegt auf Signalmasse. Der Tonabnehmer als Generator ist per se symmetrisch, gut. Was soll das bringen, zwei Innenleiter plus Schirm zu nehmen (es sei denn es landet an einem Differenzverstärker, bei 1 m Kabel, wg Gleichtaktunterdrückung auch Blödsinn) und dann einen von den Innenleitern auf Masse zu legen und der Schirm landet auch noch dazu irgendwie an Masse (ist das eine Brummschleife?). Klangunterschiede könnten (wenn überhaupt) nur von einer unterschiedlicher Kapazitäts-Situation herrühren, aber MCs ist das doch egal. Das Spiel kann man ja auch mit Einader-Kabel haben. Hornberger Schießen?

  • Hallo Zusammen,


    gemessen ist die Fremdspannung bei mir bei symetrischer Verkabelung des Tonabnehmers zum Eingangsübertrager um 5dB besser.


    Die gleiche Erfahrung habe ich bei einem Wiedergabekopf einer Bandmaschine gemacht.


    Allerdings kann einem der ein oder andere Eingangsübertrager einen Strich durch die Rechnung machen. Manche mögens lieber unsymetrisch mit gebrückter Masse von Primär zu Sekundär.


    Ausgangsmäßig mache ich pseudosymetrisch mit XLR am Ausgang und üblicherweise mit Cinch wieder in den Eingang.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Da ich meine Hand beüben muß, mir die erste Generation von Cinch Steckern mißfiel, habe ich neue hochwertigere Cinch Stecker besorgt. Die erhöhen zwar etwas die Kapazität um ca. 6 pF, was ich bei einigen MI Systemen raus höre.

    Diese pseudo-symmetrische Verkabelung wende ich mittlerweile generell an.

    So auch bei meinen Endstufen zum Vorverstärker. Im Vorverstärker habe die Kabel zu den Endstufen direkt intern verlötet. Den Schirm legte ich einseitig an das Vorstufen Chassis.


    Klanglich ist diese Verkabelung im positiven zu vernehmen. Der Sound wirkt dadurch knackiger.


    cinch 00.jpg

    Die erste Konstruktion, die sich nicht bewehrt hat. Die Cinch Stecker sind zu instabil im Anschluß.


    cinch 03.jpg

    Diese Cinch Stecker sind an den Endstufen.

    Als Kabel habe ich hier Omnitronic Microphon Kabel genommen. Die Seelen sind etwas dicker, als bei den Sommer Mikro Kabeln, die ich verwende.


    cinch 01.jpg

    Die rote Seele ist plus, die weiße Minus, der Schirm wird unter einem Schrumpfschlauch, als Isolierung, rausgeführt & an die Chassis vertäut.


    cinch 04.jpg

    Die neuen WBT Stecker ...

    Mit Sommer Mikrophon Kabel SC-Micro-Rage 47 pF / Meter, zwischen den beiden Seelen. Das ist die niedrigste Kapazität die es gibt. Ab 1 € der Meter.

    Die Kabel sind in unterschiedlichen Längen, daher unterschiedliche Kapazitäten. Einige Dreher bzw. Systeme gleich ich nur mit diesen Kabel an.

    Für mehr Kapazität gibt es zusätzlich Cinch Stecker mit Kondensatoren.


    cinch 06.jpg

    Das Verlöten erfolgt mit der heißesten Stufe, das vergoldete Gehäuse bedarf mehr Hitze.


    cinch 05.jpg

    Die WBT Stecker sitzen sehr stramm, werden durch die schwarze Schraubkappe richtig fest gezurrt.

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