Hörbericht MM System " A&R Cambridge P77" mit SAS 1 Nadel - und sie passt doch-

  • Seit heute liegt mein P77/ SAS hier vor mir. Ich habe es mal auf Verdacht am Yamamoto HS-1 geparkt. Mal sehen, ob ich es morgen Probe höre. Bin gespannt, ob bzw. inwiefern es mit dem Decca SG in Punkto Dynamik und Frisierqualitäten (-> neuer Scheitel, selbst an Körperstellen, wo man keinen erwarten würde) mitkommt...

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  • Keine Ahnung was der Vergleich des P77 SAS mit den Deccas soll....die Deccas kosten ein Mehrfaches und sind schwieriger zu betreiben. Es fängt schon beim passenden Tonarm an und auch die Justage gestaltet sich schwieriger. Ich habe damals mein Decca aus diesem Grunde weg gegeben.

    Mein P77 mit SAS1 war dagegen ein Kinderspiel was die Einstellung betrifft und es spielt auf Anhieb ganz hervorragend.

    Gruß Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • Das musst du jetzt aber näher beleuchten, Jens. Raus aus dem Nebelwald der vagen Andeutungen...

    Versuche dabei, nicht Decca zu sagen. :) Es gibt da offenbar Allergiker.

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  • Isch habe doch kein "Decca"....

    Mir ist ein Hana ML zugefliecht.


    Mit dem spiele ich gerade mit der RE 1031 bis meine neue RE 2030SE kommt.


    Ich muss aber klar sagen, das P 77 SAS1 ist eine Preisleistungskracher. Ein TA für kopffrei, Platte drauf und Musik lauschen


    Gruss jens

    Ich bin leider nicht intellektuell genug, um BBC Monitore mein eigen zu nennen……:sorry:

  • Ich muss aber klar sagen, das P 77 SAS1 ist eine Preisleistungskracher. Ein TA für kopffrei, Platte drauf und Musik lauschen

    Das Hana high Output ist eher fürs Thema „Bummsen“. Denn den Bass der Lautsprecher kann man mal richtig los bummsen lassen. Der geht tief und spielt hart und kontrolliert .

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Nochmal zurück auf das Thema....habe gestern ein Sumiko Pearl bekommen und gleich die SAS 1 Nadel aufgesteckt...was soll ich sagen, sie passt NICHT auf das Pearl :)

    Jetzt wandert das Sumiko auf meinen Zweitdreher im Arbeitszimmer (Transrotor Golden Shadow) ....passt auf jeden Fall auch optisch (goldfarben) sehr gut. :)

    Gruß Rudi

  • Fertig gebummst, tief und hart?

    Dann mal wieder was zum P77. Ich hatte meins mal übergangsweise am separat stehenden 3012 II montiert, zugegebenermaßen um zunächst mal zu hören, ob ein Tonarm auf einer statischen Tonarmbasis neben einem Schwabbler tatsächlich Murks ist. Ist es nicht. Geht für mich prima.

    Heute Früh dann die große Umbauoffensive: DL103 runter vom LH-9000 und ans Yamamoto HS-1As und den 3012 II dran. Dann das P77 ans recht schwere LH-9000 gebaut und beide mit dem 3009R vertraut gemacht. Diese Kombination geht zusammen mit dem niederkapazitiven Cuprumtwentynine Tonarmkabel von Mario Grötzinger an der RE2030 sehr schön.


    Erste Platte (meine derzeitige Testplatte):

    Good Vibes (@ the Pornshop). Wohlklingende Vibrationen erreichen das Trommelfell. Lars Erstrand hat's drauf. Alle anderen auf der schön geordneten Bühne, sowohl was Breite als auch Tiefe betrifft, auch. Im Vergleich zum DL103 am 3012 erinnert mich das P77 an mein Honigbrötchen zum Frühstück. Es klingt gewissermaßen runder, weicher, "süßer" als das DL103. Das löst im direkten Vergleich oben herum eine Spur besser auf und erscheint ein Stück frischer, dynamischer. Das sind ja an sich eher die Tugenden des Deccas (oh, ich hab's schon wieder getan...). Das DL103 ist allerdings shibaterisiert und ins Ebenholzgehäuse gesteckt worden. Auch den 3012 und den A23 SUT scheint es zu mögen. So gesehen hängt die Latte für das P77 nicht ganz niedrig.

    Das musiziert jedoch unbeeindruckt vor sich hin und darf nach dem kurzen Quervergleich mit dem Denon gerne weitermachen. Fehlen tut sich nix. Ganz im Gegenteil: das P77 macht viel Spaß und der Fuß wird beim Wippen ertappt...


    Der große Vorteil des P77/ Jico1 SAS ist neben der finanziellen Überschaubarkeit (knapp über 300,- für gebrauchten Body und neuen Stein) die Einfachheit des MM. Kein SUT erforderlich, "nur" ein gutes Phonokabel mit geringer Kapazität und los geht's. Vermutlich wäre es auch mit einem günstigeren Tonarm als dem (inzwischen recht teuer gewordenen) 3009R zufrieden. Von der Compliance und 1,4gr VTF könnte ein (zu Unrecht häufig schlecht geredeter) 3009 S2 imp. auch gut passen. Das wäre dann eine Tonarm/ Tonabnehmer/ Kabel Kombination für um die 750,-, die deutlich über dem Preis spielen würde...


    Nächste Platte: Tingvall's 2009er Werk Vattensaga. Hier ist ganz viel Leben und Groove drin. Das P77 macht das ganz vorzüglich, geht überzeugend mit in den Basskeller, schön trocken wie es sein soll, kein feuchtes, muffiges Kellergewölbe. Auf der anderen Seite bei den hochfrequenten Kollegen stimmt es aber auch: Martins Piano perlt sehr schön, man hört ganz deutlich, dass er das legendäre Fazioli 278er spielt... In den leisen Passagen herrscht mit dem P77 zudem totale Ruhe, der Diamant scheint (entgegen zum Decca, verdammt, da isses schon wieder...) gegenüber etwaigen Rillengeräuschen bzw. nicht pikobello gewaschenen Platten gnädig zu sein.


    Insgesamt ein sehr schönes System bis hierher. Toll zum täglichen Musikhören. Und wenn mal der Staubwedel Amok gelaufen ist und die Nadel einen abgekriegt hat, ist es kein Weltuntergang. Neue Nadel für 250,- rein und weiter geht's.


    Glück auf

    Steffen

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  • Schönes Review, danke! Am RE2030 LCR gehört, nehme ich an? Wo hast du eigentlich das DL301 shibaterisieren lassen? Nadelträger original oder auch neu? Was für eine Kapazität an der Vorstufe? Ich spiele das C77/SAS mit 150pF, also in Summe ca 300pF.

    Viele Grüße, Helmut

  • Hallo Helmut,


    Klaro, alles an der 2030 gehört. Seitdem sie hier bei mir steht, ist die 1030 arbeitslos. Das ist ein hartes Brot für die Black Lady aber ich hab sie ja dennoch lieb...

    Kurz zum Denon: Es ist ein DL103 (nicht 301, gibt es ja auch) ohne R. Ich habe es schon retipped gebraucht gekauft, kann daher nicht sagen, wer es gemacht hat und aus welchem Material der Nadelträger ist. Was ich sagen kann, ist dass der Holzbody das System einen großen Schritt nach vorne bringt. Das weiss ich, weil ich das Gehäuse des DL103 selbst umgebaut habe.


    Ich fahre die 2030 auch mit 150pF (Dip switch off-off-on). Mein Phonokabel hat nochmal ca. 75pF. Da ich aber über eine Umschaltbox höre, werden nochmal ein paar pF dazu kommen, insgesamt liegt es bei mir dann vermutlich so bei 250 bis 275pF.


    Viele Grüße

    Steffen

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  • Hallo Steffen, ich habe eigentlich das DL103 gemeint. Bin zwar kein Legastheniker aber solche Dinge passieren. Der Original Nadelträger des DL103 ist Aluminium. Habe meines gerade vor mir liegen.

    Viele Grüße, Helmut

  • Hallo Kollegen! Höre gerade wieder mal ein Livealbum " Absolutely Live" von den Doors. Uralt und gut. Mein Faible für Aufnahmen von Livekonzerten kommt daher, dass bei den wirklich guten (meinem Geschmack entsprechend...😀) die Atmosphäre meist wesentlich besser eingefangen ist, als bei vielen Studioaufnahmen. Das rührt meiner Meinung nicht nur daher, dass viele Musiker vor einem begeisterten Publikum am besten spielen, sondern auch daher, dass der technische Aufwand aufs notwendige Minimum beschränkt ist (war). Beides hört man. Weitere Beispiele: Simon & Garfunkel, das Konzert im Central Park oder legendär, die Jazz at the Pawnshop Aufnahmen auf Proprius. Es gibt sicher noch viele andere Beispiele dafür (von guten Liveaufnahmen) die ich nicht kenne, bin dankbar wenn ihr mir da vielleicht weiterhelfen könntet.

    Es macht jedenfalls viel Spaß, solche Sternstunden mit C77/SAS1 in hervorragender Qualität zu hören.

    Viele Grüße, Helmut

  • Kann ich nachvollziehen. Bin z.b. kein großer Miles Davis Fan, aber die Miles Davis Live around the World die hat was... Insbesondere das Cyndie Lauper Cover :-)...

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • EIne Umfrage an die PP77-SAS1 Benutzer: Wie geht es euch bei Stimmen mit der Sprachverständlichkeit?

    Meine Erfahrungen sind jedenfalls äußerst positiv, speziell bei Sängern wie Bob Dylan, Van Morrison, Tom Waits und anderen. Ich habe bisher kein anderes System mit einer derart exzellenten Sprachverständlichkeit/Durchhörbarkeit gehabt. Die Kombination mit der Ampearl RE2030 ist für mich diesbezüglich echt ein Traum. Selbst bei nicht so toll aufgenommenen Scheiben habe ich kaum Probleme dem (meist englischen) Text zu folgen. Stimmen klingen einfach extrem natürlich und verzerrungsfrei, was aus meiner Sicht ein toller Qualitätsbeweis für beide Komponenten ist!

    Was sagt ihr dazu??

    Viele Grüße, Helmut

  • Das können auch andere SAS Nadeln. Das Seto Hori ist da z.b. erstklassig.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Mein P77/ Jico1 SAS hat seit heute seinen vorläufigen Stammplatz eingenommen. Es spielt nun an einem DIY 12" Tonarm auf SME 3009 S2 imp. Basis mit einem Fuchs Holztonarmrohr (oder -stab?).

    Es musste vom 3009R wieder runter, um dort das DL103 wieder montieren zu können, das seinerseits am 3012 II Platz fürs SPU Classic machen musste.

    Seit heute spielt das P77 also - wie Helmut versprochen - am L78. Erste Höreindrücke heute Morgen waren schon sehr vielversprechend... Ich schreibe hier dann später mehr.


    Kurz noch was zum Setup:

    - 1,4gr VTF

    - DIY 12" Tonarm auf Basis SME 3009 S2 imp. mit Bronzelager (vermutlich nicht ATA) auf Phio Kunststein Montagebasis und ATA Deluxe Spacer

    - Konne Beton Tonarmbasis 14cm

    - Pro-Ject Connect it 5P-CC Phonokabel

    - Ampearl RE2030 'Sonderedition alte Hülsenfrucht' mir 150pF Eingangskapazität und originalen Ostblockröhren, selfmade Stromkabel Duelund braided tinned copper 12awg


    Glück auf

    Steffen

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