Hörbericht MM System " A&R Cambridge P77" mit SAS 1 Nadel - und sie passt doch-

  • Danke für die vielen Anregungen betreffend Liveplatten (jetzt im zweiten Anlauf 😀)

    Betreffend Auflösung des P77/SAS: Es sollte uns allen bewusst sein, dass die bestimmenden Schwachstellen jeder Phonokette die elektrodynamischen Wandler - also der Tonabnehmer UND der Lautsprecher sind. Bei beiden spielt die bewegte Masse rein physikalisch bedingt eine ganz wesentliche Rolle für die erreichbare Hochtonauflösung. Natürlich gemeinsam mit anderen Parametern und Bauteilen (Qualitäten). Ich habe das vor einem Jahr beim Selbstbau meines Lautsprechers sehr anschaulich erlebt. Habe den Ringradiator -Hochtöner (Satori TW29RN-B-8) gegen den Beyma AMT TPL75 getauscht um mehr Dynamik und eventuell auch Auflösung zu bekommen. Wusste dass der Hochtonkondensator mindestens 40 bis 50 Stunden braucht um zu klingen. (Jantzen Alumen Z-Cap).

    Nun: Nach 50 Stunden mühsamer Einspielzeit war ich echt unglücklich und überzeugt dass die 500 für die Beymas wahrscheinlich eine Fehlinvestition waren. Käse, dachte ich mir, es wird und wird nicht besser.

    Zuletzt habe ich dann aus meine Altbeständen jeweils 20.000pF Glimmerkondensatoren parallel dazugepickt. Und? Voila, plötzlich war ALLES da, was ich vorher vermisst hatte. Eine Räumlichkeit mit scharfen Umrissen, bei manchen Platten "punktgenau", tief und breit, Transienten so schnell und klar wie man sie sich nur wünschen kann. Die kleinen Kondensatoren haben also aus einem leicht verhangen klingenden Hochtöner, den ich am liebsten wieder nach Spanien zurück geschickt hätte ein ziemlich perfekt klingendes Teil gemacht!!

    Die Lehre aus der Geschichte für mich: Beurteile nie einen Hochtöner, wenn du den Serienkondensator dahinter nicht kennst bzw perfektioniert hast. Der Qualitätsunterschied der da möglich ist, ist für Leute wie uns ein gewaltiger!!

    Da kann der Tonabnehmer und auch der Hochtöner noch so gut und teuer sein, ohne den bestmöglichen Kondensator dahinter, bleiben viele Prozente des möglichen Potentials auf der Strecke. Und: Bis auf ganz wenige ultrateure Lautsprecher stecken an genau dieser entscheidenden Stelle relativ billige Folien drinnen, keine Miflex, Jupiter Beeswax, Audyn Copper etc.

    Wenn es euch also wirklich um höchste Qualität geht, müsst ihr an die Hochtonweiche mit dem Lötkolben ran, sry! 😜

    Grüße aus Niederösterreich, Helmut

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  • Moin!


    Worauf willst Du hinaus: Wg. falscher Kondensatoren können andere den Hochtonbereich nicht beurteilen? :merci: Das lässt sich doch total einfach kontrollieren: Wenn digital der Hochtonbereich sauber aufgelöst ist, analog aber nicht ist doch wohl klar, dass nicht der Lautsprecher der Übeltäter ist? :)


    Und noch etwas: Jeder der lange mit "seiner" Kette hört kennt die Schwächen der eigenen Abhöre. Da lässt sich sehr wohl beurteilen, wie die Unterschiede zwischen Tonabnehmern sind und ob einer davon etwas mehr oder weniger kann...


    Viele Grüße!

    PS: Chris Farlowe / Roy Herrington - Live in Berlin - die ist sogar sehr gut aufgenommen.
    PS: Digital klingt trotzdem schlechter, das liegt aber nicht an der Auflösung. :pinch:

    Viele Grüße Thargor, zur Zeit direktgetrieben.


    SP-10 Mk IIP
    AT-1100 / MM III / XL-50 SAS/S / div. MM
    PUA-1500L / Jico Seto Hori / DL-103R Shibata "TechneAudio"


    Spendor, Thöress, Anthem, Raumeinmessung, Lab12 Gordian

  • Thargor: Will nicht ätzend sein! Vielleicht liest du mein Posting nochmal? Nichts von dem was du meinst dass ich meine..steht da drin!

    Ich habe nur meine Erfahrungen mit der Qualität des Serienkondensators in der Hochtonweiche dargelegt und wieviel Qualität durch dieses Bauteil auf der Strecke bleiben kann, wenn es nicht optimal ist. Letztlich geht es hier (für uns alle) darum, die eigene Anlage bestmöglich zu hören und ich meine dass mein Tip für diejenigen die ihn anwenden wollen und können mit ziemlicher Sicherheit eine Verbesserung bewirken wird.

    Auch von "falschen" Kondensatoren hab ich nichts geschrieben??


    Wenn du ein gewisses Empörungsbedürfnis ausleben willst, empfehle ich dir die Tagesschau als Motiv zu nehmen und nicht einen (gutgemeinten) Tip von mir! 😉


    Viele Grüße, Helmut

  • MoIn!


    Empörung sieht anders aus - dann schreib ich einfach nichts mehr zum Thema.


    .... hab wohl nur versucht den Bezug zum Thema herzustellen. :)  :D


    Wein oder Bier, das ist jetzt die Frage....?

    Viele Grüße Thargor, zur Zeit direktgetrieben.


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  • Hurra, heute aus dem Brexit-Ländle angekommen...ein original A&R Cambridge P77 System noch mit guter Nadel ausgestattet. Die muss jetzt allerdings der SAS weichen...aber erst heute abend...bin gespannt ob sich der A&R Body von dem Garrott Body unterscheidet ( klanglich)... :/ :)

    Gruß Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • Die muss jetzt allerdings der SAS weichen...aber erst heute abend...bin gespannt ob sich der A&R Body von dem Garrott Body unterscheidet ( klanglich)... :/ :)

    Gruß Rudi

    Rudi,

    Sie werden sich unterscheiden das Garrott geht tiefer im Bass und hat einen anderen Grundton.

    Das haben Rayman und ich an meinen Laufwerk sowie dem RAAN getestet.


    Gruss jens

    Ich bin leider nicht intellektuell genug, um BBC Monitore mein eigen zu nennen……:sorry:

  • Rudi,

    Sie werden sich unterscheiden das Garrott geht tiefer im Bass und hat einen anderen Grundton.

    Das haben Rayman und ich an meinen Laufwerk sowie dem RAAN getestet.


    Gruss jens

    Hallo Jens....an welchem LW/Tonarm habt ihr getestet?

    Gruß Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • Hallo Rudi,

    wir haben das bei meinem alten TR Amico Blue mit TR 800-S (Jelco SA 250 9") durchgeführt.

    Da am RAAN der selbe Arsch war konnten wir bessere Ableitungen daraus ziehen.


    Gruss jens

    Ich bin leider nicht intellektuell genug, um BBC Monitore mein eigen zu nennen……:sorry:

  • Nicht schön: Jico SAS 1


    passt aber. :thumbup: Mit der Lötkolbenspitze habe ich die Kante weggeschmorrt. Klanglich echt top und auch auf Testplatte. Einziger Haken: Ich habe ja schon eine SAS für mein Technics EPC 205 MK2. Großartige Unterschiede zwischen beiden Systemen kann ich nicht raushören. War aber einen Versuch wert.


    Gruß

    Siggi

  • Hallo Siggi,

    ähm hast Du so weinig Abstand zur Platte? Sieht zumindest sehr eng aus. Mit was für einer AK fährst Du die SAS1 Nadel. Meines Wissens nach sollte man max. mit 1,25 fahren.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • 1,3g. Maximal ist 1,5g. Aufgrund des kurzen Boron-Nadelträgers von Jico ist nicht so viel Bodenfreiheit gegeben wie beim Originalen. Geht aber. Die Perspektive täuscht auch etwas.


    Gruß

    Siggi

  • Erfreulich dass es gut klingt. Man muss ja nicht ständig an das weggeschmorte Plastik denken bzw hinschauen..

  • Auch wenn der Faden schon im Koma liegt: Möchte nur anmerken, dass ich bei meinen am besten aufgenommenen Platten immer wieder begeistert bin wie "smooth" und verzerrungsfrei diese Kombi ist. Ob das nun der ELW - Direktschnitt mit Mitgliedern der Berliner ist, oder die Perkussion aus der Edition Gale oder Jazz at the Pawnshop oder...-irgendwie bleiben (bei mir) da keine Wünsche mehr offen, ob das vielleicht noch besser klingen könnte. Nun, ich habe mit 67 nicht mehr das Gehör, das ich mit 30 hatte (brauche inzwischen etwas mehr Pegel als früher 😉) denke aber, dass mein Beurteilungsvermögen ob etwas gut klingt oder nicht noch immer durchaus intakt ist. Und für das Erhören des Unterschiedes zwischen dem ebenfalls ausgezeichneten Acutex und dem P77/SAS1b habe ich nicht lange gebraucht..

    Fazit für mich: Ich kenne derzeit keine Kombi, die ähnliche Qualität zu einem vergleichbaren Preis bietet.

    Da ich mit der Ampearl RE2030LCR (ohne SUT) glücklich und zufrieden bin, sind low output MC's für mich auch aus Kostengründen uninteressant.

    Viele Grüße!